Zusammenfassung
Die Lebenswelt von Kindern ist einerseits durch ein hohes Maß vorgefertigter medialer Bilderwelten geprägt, und andererseits sind die für Kinder relevanten Institutionen (Familie, Kindergarten, Schule) noch weit von einer ästhetisch, orientierten Medienerziehung entfernt. So hebt Detlef Schnoor hervor: „Fernsehbilder lösen bei Kindern starke Emotionen aus, denn mit der Wahrnehmung von Fernsehbildern werden immer auch Träume, Wunschbilder, Phantasien und Vorstellungen wachgerufen. Emotionen und Sinnlichkeit einerseits zuzulassen und sich andererseits gegebenenfalls davon distanzieren zu können, ist eine Fähigkeit, die Kinder erst erlernen müssen“ (Schnoor 1992). Im folgenden Artikel werde ich zu zeigen versuchen, wie Kinder mit medialen Inhalten neben entwicklungsfördernden Erlebnissen (Neuß 1997) auch solche machen, die sie für ihre Entwicklung nicht nutzen können. Dabei wird eine Frage sein, ob und wie sie Unterstützung bei der symbolischen Verarbeitung von Medienerlebnissen von Erwachsenen benötigen. Wie Erwachsene Kinder mit Hilfe von Zeichnungen und Gesprächen bei der Verarbeitung von Medienerlebnissen unterstützen können, welche Vorteile dabei die Zeichnung hat und welche theoretischen Zugänge zu den Zeichnungen und Verarbeitungsmechanismen möglich sind, wird in diesem Artikel anhand von Beispielen beschrieben.
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Literatur
Zum Thema „Visualisierung und Verbalisierung von Medienerlebnissen“ schreibe ich im Graduierten-Kolleg ‚Ästhetische Bildung‘ (Fachbereich Erziehungswissenschaften, Universität Hamburg) z.Zt. eine Dissertation.
Wasem bezog das Zeichnen auf die Nachbereitung von Kinoveranstaltungen.
Auch Richter beurteilt besonders die psychoanalytischen Interpretationsmethoden als „willkürlich und abstrus“ (Richter 1987, 375).
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© 1999 Leske + Budrich, Opladen
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Neuß, N. (1999). Symbolische Verarbeitung von Medienerlebnissen in Kinderzeichnungen. In: Fromme, J., Kommer, S., Mansel, J., Treumann, K.P. (eds) Selbstsozialisation, Kinderkultur und Mediennutzung. Reihe Kindheitsforschung, vol 12. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97447-1_13
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-97447-1_13
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-2345-2
Online ISBN: 978-3-322-97447-1
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