Zusammenfassung
Schon in seinen frühesten Schriften befaßt sich Friedrich mit der Frage, wie trotz der erkennbaren Kontingenz der demokratischen Gesellschaften die entscheidenden politischen und ökonomischen Strukturen garantiert werden könnten. Er befürwortet zu diesem Zweck eine zentralstaatliche Garantie sowohl der Strukturentscheidungen wie der Entwicklungsprogramme der sich politisierenden Gesellschaften. Der administrative Entscheidungsdruck, der aufgrund der Modernisierungsprozesse, der Industrialisierung und der Urbanisierung entsteht, tritt dabei unvermeidlich in Konflikt mit dem gleichzeitig einsetzenden Prozeß der Demokratisierung. Wie sein Lehrer Alfred Weber definiert Friedrich das Problem seiner Zeit, die er als eine Epoche der Entwicklungsgesellschaften beschreibt, als die Auflösung dieses Widerspruchs zwischen dem „Freiheitsbewußtsein der Massen“ und der „Notwendigkeit der Führung“.
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© 1999 Leske + Budrich, Opladen
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Lietzmann, H.J. (1999). Friedrichs Totalitarismustheorie im politikwissenschaftlichen Diskurs. Eine Zusammenfassung. In: Politikwissenschaft im „Zeitalter der Diktaturen“. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97424-2_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-97424-2_8
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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