Zusammenfassung
Im Jahre 1906 plädierte Emile Durkheim für die Einführung des Pädagogikstudiums für Sekundarlehrer in Frankreich mit folgenden Worten:
„Man sagt, daß der junge Lehrer sein Vorbild aus der Erinnerung seines Lyceal- und Studentenlebens mitnimmt. Sieht man aber nicht, daß man damit die Routine verewigt? Denn der Lehrer von morgen kann nur die Gesten seines Lehrers von gestern wiederholen, und da er nur seinen eigenen Lehrer nachahmt, kann man in dieser ununterbrochenen Kette von Modellen, die sich ständig wiederholen, nicht sehen, wie man jemals eine Neuerung einführen könnte. Die Routine hat aber in der Überlegung ihren größten Feind und Gegner“ (Durkheim 1977/1906, S.11).
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© 1999 Leske + Budrich, Opladen
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Ohlhaver, F., Wernet, A. (1999). Zwischen Pädagogik und Erziehungswissenschaft: Ansätze zur systematischen Begründung eines interpretativ-fallanalytischen Vorgehens in der Lehrerbildung. In: Ohlhaver, F., Wernet, A. (eds) Schulforschung Fallanalyse Lehrerbildung. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97419-8_1
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