Zusammenfassung
In Sachsen wurde mit dem Schulgesetz vom Juli 1991 ein zweigliedriges allgemeinbildendes Schulsystem eingeführt: Es gibt keine eigenständige Form der Haupt- und Realschule und im Gegensatz zu Thüringen und Sachsen-Anhalt, auf deren Schulgesetze das ebenfalls zutrifft, auch keine Gesamtschule. In Sachsen wurde also die Zweigliedrigkeit am konsequentesten realisiert. Damit stand besonders die neue Schulart Mittelschule unter einem starken Legitimationsdruck. Sowohl von Vertretern des Gesamtschulsystems als auch von Anhängern des dreigliedrigen Schulsystems wurde die Zukunftsfähigkeit dieser Schulart in Frage gestellt und u. a. eine dramatische Zunahme der Übergangsquoten zum Gymnasium vorausgesagt. Darüber hinaus wurde von der einen Seite behauptet, daß dieses Modell die Chancengleichheit einschränke und soziale Integration verhindere, während die andere Seite das Ende einer leistungs- und begabungsgerechten Ausbildung prognostizierte.
Eine erste Fassung dieses Textes erschien in PÄDForum 2/1998, S. 112–119.
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© 1999 Leske + Budrich, Opladen
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Leonhardt-Runck, M., Stenke, D. (1999). Die Mittelschule in Sachsen — eine entwicklungsoffene Schulart. In: Hamburger, F., Heck, G. (eds) Neue Schulen für die Kids. Reihe Schule und Gesellschaft, vol 19. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97417-4_8
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-2137-3
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