Zusammenfassung
Das Charisma der deutsch-französischen Beziehungen besteht nicht mehr. Das Wunder des Ausgleichs ist verwirklicht, „Erbfeind“ ist ein geradezu unverständlicher historischer Begriff geworden. Die Erinnerung an das nationalsozialistische Regime verbindet mehr, als daß sie trennte. Aber sie verblaßt: Joseph Rovan und Alfred Grosser können keine gleichrangigen Nachfolger haben. Die aus Zwangsarbeit und Kriegsgefangenschaft, Besatzungszeit und Neuaufbau erwachsenen Beziehungen der Überwindung sind zwei Generationen nach dem Kriege normalisiert. Deshalb geraten die deutsch-französischen Beziehungen nicht in die Krise. Lediglich der Ausnahmezustand wird beendet.
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© 1998 Leske + Budrich, Opladen
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Paravicini, W. (1998). Deutsch-französische Beziehungen nach 1989. In: Bock, H.M. (eds) Projekt deutsch-französische Verständigung. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97410-5_36
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