Zusammenfassung
Zunächst sei ein Blick auf die Verhältnisse in den evangelischen Kirchen in Ostdeutschland insgesamt geworfen. Ein Vergleich der Ein- und Austritte über einen Verlauf von über 40 Jahren, also von Gründung der DDR bis in die Nachwendezeit, zeigt, daß die Austrittszahlen immer deutlich über den Eintrittszahlen lagen. Absolut gesehen waren die Austrittszahlen in den fünfziger Jahren besonders hoch. Damals traten aber auch noch relativ viele in die evangelische Kirche ein. Das Verhältnis zwischen Eintritts-und Austrittszahlen verändert sich im Laufe der sechziger Jahre. Die Zahl der Austritte geht zwar zurück, proportional dazu sinkt die Zahl der Eintritte aber noch stärker ab, so daß sich das Verhältnis zwischen Eintritten und Austritten deutlich zu Ungunsten der Eintritte verschlechtert. Eine interessante Entwicklung vollzieht sich seit der zweiten Hälfte der siebziger Jahre. Seit dieser Zeit geht die Zahl der Austritte deutlich zurück, während bei der Zahl der Eintritte ein langsamer Anstieg zu verzeichnen ist. Das Ergebnis dieser doppelten Bewegung besteht darin, daß sich die Eintritts-und die Austrittszahlen einander immer stärker annähern und Ende der achtziger Jahre mit einem Verhältnis von 1 zu 1,6 nahezu gleich hoch ausfallen (vgl. Tab. 1)
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Dieser Rückgang darf freilich nicht überinterpretiert werden, denn parallel zu den Taufzahlen sinken auch die Geburtszahlen. Vgl. unten Tab. 6 und 7 sowie Pollack 1996, S. 609
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© 1998 Leske + Budrich, Opladen
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Hartmann, K., Pollack, D. (1998). Statistischer Überblick über Kircheneintritts- und Austrittsbewegungen in der Stadt Leipzig. In: Gegen den Strom. Veröffentlichungen der Sektion „Religionssoziologie“ der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, vol 2. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97409-9_4
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-2018-5
Online ISBN: 978-3-322-97409-9
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