Zusammenfassung
Am Vorabend der deutschen Vereinigung gab es auf deutschem Boden nicht nur zwei unterschiedlich strukturierte Schulsysteme — Einheitsschule in der DDR versus vertikal gegliederte Sekundarschule in der alten Bundesrepublik -, sondern auch unterschiedliche Konzeptionen des Verhältnisses von Schule und Arbeitswelt. Während in der DDR seit Ende der fünfziger Jahre eine Konzeption polytechnischer Bildung entwickelt worden war, die den Anspruch erhob, Schule und Arbeitswelt bereits im Pflichtschulbereich eng aufeinander zu beziehen, blieb der bescheidener ansetzende westdeutsche Versuch einer solchen Korrelation durch die Einführung des Faches „Arbeitslehre“ in die Schule sehr schnell im Dickicht der Auseinandersetzung um die Struktur- und Curriculum-reform der Sekundarschule stecken, so daß deren Verhältnis zur Arbeitswelt nur sehr schwach entwickelt blieb. Arbeitslehre blieb nur verbindlich für einen zunehmend schrumpfenden Teil der gesamten Schülerpopulation, nämlich die Hauptschüler.
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© 1997 Leske + Budrich, Opladen
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Hörner, W. (1997). Schule und Arbeitswelt in Deutschland-Ost und Deutschland-West — Polytechnische Bildung oder duale Berufsausbildung?. In: Meier, A., Rabe-Kleberg, U., Rodax, K. (eds) Transformation und Tradition in Ost und West. Jahrbuch Bildung und Arbeit. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97394-8_8
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-1901-1
Online ISBN: 978-3-322-97394-8
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