Zusammenfassung
Die Bedeutung des Generationenproblems für die Analyse des sozialen Wandels ist bereits von Karl Mannheim betont worden. Die Ideen, Werte und Verhaltensweisen verändern sich, wenn beim Generationenwechsel die für Neues aufgeschlosseneren jungen Leute die Alten ablösen. Die Dynamik des Wandels resultiert aus der ununterbrochenen Aufeinanderfolge neuer Generationen, die das angesammelte kulturelle Erbe mit ungetrübtem Blick betrachten (Mannheim 1928). Seitdem haben zahlreiche Forschungsarbeiten empirisch bestätigt, daß der soziale Wandel mit der Aufeinanderfolge der Kohorten zusammenhängt. Die Arbeiten von Inglehart (1977; 1989), die als Ausgangspunkt der in diesem Band behandelten Wertestudien betrachtet werden können, gehören zu diesen Forschungen. Die Kohortenanalyse hat sich als gutes Instrument zur Analyse des Rhythmus und der Natur der Veränderungen erwiesen, mit dessen Hilfe sich der fortschreitende Charakter des Wandels3 deutlich machen läßt. Es erlaubt jedoch nicht, deren Mikromechanismen aufzuzeigen, insbesondere diejenigen, die in den Interaktionen der sich gegenüberstehenden Generationen wirken, d.h. hauptsächlich in der Familie.
Übersetzung: Karin Albert
Mein Dank gilt Joachim Schild für die Hilfe bei der Beschaffung der Daten der Wertestudien in Deutschland und Frankreich sowie Isabelle Girard und Sylvie Renaut für ihre Mitarbeit bei der Auswertung dieser Untersuchungen und bei der französischen Drei-Generationen-Untersuchung.
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Attias-Donfut, C. (1998). Generationenverhältnis und sozialer Wandel. In: Köcher, R., Schild, J. (eds) Wertewandel in Deutschland und Frankreich. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97376-4_9
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