Zusammenfassung
Die Entwicklung problematischer Lebenslagen für Jugendliche und Heranwachsende verlief zu Beginn der 80er Jahre in ungebrochener, teilweise noch gesteigerter Kontinuität, denn die sich abzeichnende Aufspaltung der bundesdeutschen Gesellschaft in Kern und Peripherie nahm konkretere und sich verfestigende Züge an. Dieser Übergang zur „Risikogesellschaft“ bedeutete insbesondere für viele Jugendliche eine Verschärfung ohnehin bestehender Problemlagen1, in der eine vormals noch als „Schonraum Jugend“ entworfene Entwicklungssphäre nachhaltig aufgerieben und von „Systemimperativen“ kolonisiert wurde.2 Sämtliche Problemindikatoren präsentierten ein unmißverständliches Bild erhöhter Desintegrationstendenzen:
-
Im September 1981 wurde die Anzahl arbeitsloser Jugendlicher mit 133.000 beziffert3, wobei eine steigende Tendenz 1982 (März 1982: 155.000)4 schon in Sicht war; der Anteil Jugendlicher an der Gesamtzahl der Arbeitslosen betrug Ende 1981 21%.5 Weitere Daten ergaben Bewältigungsdefizite, die sich jenseits direkter Protestartikulationen auch auf Phänomene individueller Selbstaufgabe und Selbstzerstörung erstreckten. Zu Beginn der 80er Jahre wurden etwa 20.000 Jugendliche als alkoholkrank eingestuft und 180.000 regelmäßige Alkohol-Konsumenten im Jugendalter ausgemacht.6
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Literatur
vgl. Wasmund, K.(Hrsg.): Jugendliche — Neue Bewußtseinsformen und politische Verhaltensweisen, Stuttgart 1982;
Behr, W.: Jugendkrisen und Jugendprotest, Stuttgart — Berlin — Köln — Mainz 1982;
Dörre, K./Schäfer, P.: In den Straßen steigt das Fieber, Köln 1982;
Hornstein, W. et. al.: Situation und Perspektiven der Jugend. Problemlagen und Gesellschaftliche Maßnahmen. Fünfter Jugendbericht der Bundesregierung, Weinheim und Basel 1982;
Fend, H./Prester, H.-G.: Jugend in den 70er und 80er Jahren: Wertwandel, Bewußt-seinswandel und potentielle Arbeitslosigkeit, in: Zeitschrift für Sozialisationsforschung und Erziehungssoziologie, 5. Jg., 1985, S. 29–70
vgl. Habermas, J.: Theorie des kommunikativen Handelns, 2 Bde, Frankfurt/Main 1981, Bd. 2., S. 171ff
n. Göbel, U. et. al.: Das Jugendsyndrom. Versuch einer Diagnose, Köln 1981, S. 74,
n. Göbel 1983, S. 132
Behr, W.: Jugendkrise und Jugendprotest, Stuttgart-Berlin-Köln-Mainz 1982, S. 21; Dörre/Schäfer 1982, S. 36ff
n. Göbel 1983, S. 142
n. Oltmanns, R.: Du hast keine Chance, aber nutze sie. Eine Jugend steigt aus, Reinbek b. Hamburg 1980, S. 41
vgl. Hornstein 1982, S. 26
n. Oltmanns 1980, S. 43
Hornstein 1982, S. 27
Hornstein 1982, S. 31
Hentig, H.v.: „Die entmutigte Republik“. Aufsätze zur politischen Kultur in der Bundesrepublik, München 1980, zit. n. Vorabdruck des Titelessays in: Süddeutsche Zeitung v.879.3.1980
vgl. Der Spiegel Nr. 52/1980, S. 27; Göbel 1983, S. 85
Annette Humpe von ‘Ideal’ in der Taz v. 5.2.1981, S. 5; zit. n. Brandes/Schön, 1981, S. 23
vgl.: Herzka, H.S.: Die Zürcher Unruhe 1980 — Episode der Kulturreformation, in: Psychosozial Nr. 1/1981, 4. Jg., S. 127–142;
Bacia, J./ Scherer, K.-J.: Passt bloß auf! Was will die neue Jugendbewegung?, Berlin 1981, S. 21;
Muschg, A.: Die Macht der Phantasie. Über die Ästhetik des Jugendprotests am Beispiel der Zürcher „Bewegung“; in: Haller, M. (Hrsg.): Aussteigen oder rebellieren. Jugendliche gegen Staat und Gesellschaft, Reinbek bei Hamburg 1981, S. 179–194, S. 191
vgl. Darstellung nach Zeugenaussagen in: Züfle, M./Jürgmeier: Paranoia City oder Zürich ist überall, Reinbek bei Hamburg 1982, S. 82ff
„Die Polizei fuhr mit ihren beschädigten Mannschaftswagen von Schauplatz zu Schauplatz und wurde sichtlich gereizter. Wahllos wurden von den Einsätzen auch Unbeteiligte und Pressevertreter betroffen.“ Tagesanzeiger zit. n. ebd., S. 202
Stellungnahme der ‘Arbeitsgruppe Rote Fabrik’ (ARF) zit. n. Eckert/Willems 1987, S. 200
ebd., S. 208
vgl. ebd., S. 205; Parin, P.: Brief aus Grönland, in: Kursbuch 65/1981, S. 75–89 1981;
Pinkus, T.: Die Zürcher Jugendrevolte, Vortrag und Diskussion, in: Breyvogel 1983, S. 44
Pinkus 1983, S. 44
n. Eckert/Willems 1987, S. 198
alle Angaben nach Pinkus 1983, S. 47
vgl. Balz, Th.: Spiel mit dem Feuer. Ein Jahr Jugendbewegung in Zürich, in: Haller 1981, S. 49–70
vgl. Züfle/Jürgmeier 1982, S. 100
Thesen zu den Jugendunruhen 1980, aufgestellt von der Eidgenössischen Kommission für Jugendfragen im November 1980, in: Institut f. soziale Arbeit 1982, S. 4, Hervorh. von mir, W.L.
Parin 1981, S. 79
Haller, M.: Mutmaßungen über die Notwendigkeit und über das Scheitern der AJZ-Bewegung, in: Psychosozial, 6. Jg., 1983, S.. 132–154, S. 145
so Volker Hauff in: Der Spiegel Nr. 40/1980, S. 71
vgl. Roth, R.: Lokale Bewegungsnetzwerke und Institutionalisierung von neuen sozialen Bewegungen, in: Neidhardt 1994, S. 413–436
in: Der Spiegel Nr. 13/1981, S. 34
vgl. Manteuffelstr. 39–42. Ein Exempel, in: Nitsche, R.(Hrsg.): Häuserkämpfe 1872/1920/1945/1982, Berlin 1982, S. 231–252; Werner Orlowsky, Baustadtrat aus Berlin-Kreuzberg in: Breyvogel 1983, S. 13ff
Nitsche 1982, S. 219
so der Vorwurf der Berliner AL, in: Ermittlungsausschuß Mehringhof (Hrsg.): Dokumentation Dezember Berlin 1980, Berlin 1981a, S. 8
Erklärung der BI SO36, in: Ermittlungsausschuß 1981, S. 10; An anderer Stelle erklärt der spätere Baurat Orlowsky: „Ein einziger Pflasterstein hat doch mehr gebracht als zwei Jahre Sanierungsbeirat!“; in: Aust, S./Rosenbladt, S.: Die Hausbesetzer. Wofür sie kämpfen, wie sie leben, und wie sie leben wollen, Hamburg 1981, S. 28
Ermittlungsausschuß 1981 a, S. 4
vgl. die Beschreibung ebd., S. 18ff
Zeugenaussage ebd.
Zeugenaussage ebd., S. 23
Zeugenaussage ebd., S. 4
Zeugenaussage ebd., S. 29
Zeugenaussage ebd., S. 39
Wesel, U.: Der niedliche und der unfriedliche Bruch des Friedens, in: Kursbuch Nr. 65/1981, S. 29–50, S. 30
Ermittlungsausschuß 1981 a, S. 50
Zeugenaussage ebd., S. 54
Zeugenaussage ebd.
Zeugenaussage S. 59
Tagesspiegel v. 16.12.1980
Ermittlungsausschuß 1981a, S. 12
vgl. Darstellung der Ereignisse in: Aust/Rosenbladt 1981, S. 141ff
Nitsche 1982, S. 221
Eckert/Willems 1987, S. 273; Aust/Rosenbladt 1981, S. 162f
Presse-Erklärung von 17 Berliner Rechtsanwälten am 16.1.1981, in: Ermittlungsausschuß 1981a, S. 70
zit n. Aust/Rosenbladt 1981, S. 144
vgl. Härlin, B.: Von Haus zu Haus — Berliner Bewegungsstudien, in: Kursbuch Nr. 65/1981, S. 1–28
Scherer J./Espert, J.: „Deutschland, Deutschland, alles ist vorbei“, München 1982, S. 51
Härlin 1981, S. 3
aus der Regierungserklärung des Regierenden Bürgermeisters Richard von Weizsäcker vom 2.7.1981, zit. n.: Ermittlungsausschuß Mehringhof: „abgeräumt?“ 8 Häuser geräumt... Klaus Jürgen Rattay tot, Berlin 1981b, S. 15
„Vor Vogels Amtsantritt waren 36 Häuser besetzt, jetzt (Juni 1981, W.L:) sind es 165; von insgesamt 208 besetzten Häusern wurden 43 geräumt, davon 33 bei Neubesetzungen. Die Polizei durchsuchte seit Dezember 1980 53 Häuser, nahm dabei 457 Leute fest und überprüfte weitere 168. Von 14 Verhafteten ist noch eine Person in Haft. Bei Demonstrationen und Straßenschlachten erfolgten 366 Festnahmen und 83 Haftbefehle, 17 Personen sind noch in Haft.“ Haberbusch, K.: Die Vernunft schlägt immer wieder zu! ‘Berliner Linie’ gegen Instandbesetzer. Dokumentation zu den Ereignissen vom 3.2.79- zum 22.8/81. Berlin 1981, zit. n.:
Manrique, M.: Marginalisierung und Militanz. Jugendliche Bewegungsmilieus im Aufruhr, Frankfurt/New York 1992, S. 94
Eckert/Willems 1987, S. 266
Scherer/Espert 1982, S. 59
ebd., S. 33f
zit. ebd., S. 40
vgl. veröffentlichte Leserbriefe von Betroffenen in der Taz v. 16.7.1981; zit. ebd., S. 68
zit. ebd., S. 82
ebd., S. 84
Beteiligte zit. n. Ermittlungsausschuß 1981b, S. 19
vgl. ausf. ebd., S. 20ff; „Im Bereich polizeilicher Maßnahmen“. Eine ganz alltägliche Geschichte; in: Ästhetik und Kommunikation, 12. Jg., 1981, S. 190–192
Augenzeugenbericht zit. n.: Ermittlungsausschuß 1981b, S. 36
Augenzeugenbericht zit. ebd., S. 30
Augenzeugenbericht zit. ebd., S. 35
Augenzeugenbericht zit. ebd., S. 32
vgl. Darstellung in: Schumann, G.: Schwarzbuch: Die Polizei, Dortmund 1982, S. 95ff; Darstellung in: Ermittlungsausschuß 1981b, S. 74
Manrique 1992, S. 101
alle Zitate n. Augenzeugenberichten zit. n.: Ermittlungsausschuß 1981b, S. 337
n. Scherer/Espert 1982, S. 91f
Ennittlungsausschuß 1981b, S. 72; „Deutschland ist krank“, in: Der Spiegel Nr. 13/1981, S. 26–32
vgl. Wolski, S.: Die Wende im Demonstrationsrecht; in: Kritische Justiz H. 3/1983, S. 272–287, zit. n. Manrique 1992, S. 102
vgl. Gössner, R./Herzog, U.: Der Apparat. Ermittlungen in Sachen Polizei, Köln 1984
„Abschließend ist festzustellen, daß die B... keinerlei Spurensicherung vorgenommen haben, sondern durch einen Wasserwerfer eine halbe Stunde später alles weggespritzt haben.“ Augenzeugenbericht zit. n.: Ermittlungsausschuß 1981, S. 34
Der Spiegel Nr. 52/1980, S. 26
Senator f. Inneres/Landesamt f. Verfassungsschutz 1982, zit. n. Manrique 1992, S. 106
zit. n. Eckert/Willems 1987, S. 268
zit. n. Dörre/Schäfer 1982, S. 151
„Da sind Berufstätige ebenso wie Arbeitslose, Lehrlinge, Kurzzeit-Jobber, Schüler und Lehrer (...) Das Protestpotential geht heute quer durch alle Schichten und soziale Zugehörigkeiten. Es wird immer weniger intellektuell und immer — jünger.“ Prosinger, W.: Krieg im Frieden. Die gewaltsame Räumung des Dreisamecks in Freiburg, in: Müller-Münch, I. et. al.: Besetzung — weil das Wünschen nicht geholfen hat, Reinbek bei Hamburg 1981, S. 10–41, S. 17f
„Die Politischen und Unpolitischen, Anarchisten, Autonomen und Sozialisten sowie die nach dem Lebensglück suchenden sitzen an einem Tisch. In endlosen Diskussionen in den jeweiligen Besetzerräten werden Konflikte, Positionen ausgetragen, meist vermeidet man Abstimmungen und diskutiert bis zum Konsens oder bis zur Einsicht, daß es den Konsens nicht gibt.“ Bundesministerium für jugend, Familie und Gesundheit: Zur Alternativen Kultur in der Bundesrepublik Deutschland (April 1981); Abdr. in: Institut für soziale Arbeit 1982, S. 66–88, S. 84
Hilgenberg, D/ Schlicht, U.: Utopie an der Wand. Eine Auswertung von 57 Interviews, in: Schlicht, U.(Hrsg.): Trotz und Träume: Jugend lehnt sich auf, Berlin 1982, S. 80–103, S. 97; Härlin 1981
zit. n. Eisenberg, G.: Risse im Packeis, in: Bahr, H.-E.(Hrsg.): Wissen wofür man lebt. Jugendprotest, Aufbruch in eine veränderte Zukunft, München 1982, S. 51–78, S. 68f, Hervorh. von mir, W.L.
Die Szene wurde zusammengehalten „durch die Aktualität der Situation. (...) Der Minimalkonsens stellt sich nicht über Absprachen her und nicht durch ein Minimalprogramm oder eine politische Taktik, sondern er stellt sich her über Realpolitik, die von anderen gemacht wird gegen sie.“ B. Rabehl in: Bacia/Scherer 1981, S. 77
Alternative Nr. 139 v. Okt. 1981, S. 191, zit. in: Langguth 1983, S. 249
Parin 1981
Härlin 1981, S.26
Radikal Nr. 85, 1/1981, S. 11, zit. in: Härlin 1981, S. 15; Hervorh. von mir, W.L
zit. n. Brandes/Schön 1981, S. 18
Baacke, D.: Peer-groups und Jugendkultur: Formen des Gruppenlebens und seine Funktionen, in: Neue Sammlung. Zeitschrift für Erziehung und Gesellschaft, Bd. 22, 1982, S. 475
zit. n. Böhr, C./Busch, E.: Politischer Protest und parlamentarische Bewältigung, Baden-Baden 1984; Jugendwerk der Deutschen Shell (Hrsg.): Näherungsversuche Jugend ’81, Opladen 1981
Hollstein, W.: Autonome Lebensformen. Über transbürgerliche Perspektiven der Jugendbewegung; in: Haller 1981, S. 197–216, S. 208
vgl. Ziehe, T. in: Breyvogel 1983, S. 113f; Welsch, W.: Unsere postmoderne Moderne, 3. Aufl., Weinheim 1991;
Fend, H.: Sozialgeschichte des Aufwachsens. Bedingungen des Aufwachsens und Jugendgestalten im zwanzigsten Jahrhundert, Frankfurt/Main 1988. Als Indikatoren für die Postmodeme werden hier u.a. angegeben die Auflösung der Gesellschaftstheorie in Kulturtheorie, die Auflösung von Sozialem und Politischem in Kulturelles, das Verschwinden der Grenzen zwischen Hoch- und Populärkultur, Theoriefeindschaft und eine Dominanz der Emotion gegenüber der Ratio.
Bopp, J.: Trauer-Power. Zur Jugendrevolte 1981, in: Kursbuch Nr. 65/1981, S. 151–178, S. 155
Härlin 1981, S. 10f
„Die Sehnsucht nach mehr Menschlichkeit wird durch die praktizierte Form des Widerstandes — die Hausbesetzung — politisch. Man muß diese Mischung von gewollter Veränderung der Politik auf der einen Seite und dem unpolitischen Wunsch nach einer glücklichen lebenswerten Existenz auf der anderen Seite im Auge behalten, wenn man nicht zu einer Fehleinschätzung der besetzten Häuser als „Kasernen der Revolution“ kommen will. Wir haben eigentlich mehr Äußerungen von der Sehnsucht nach Glück als von politischem Messianismus gehört“ Hilgenberg/Schlicht 1982, S. 95
Radikal Nr. 88/Feb. 1981, zit. n. Bacia/Scherer 1981, S. 120
Herzka 1981
Reimitz, M./Thiel, W./Wirth, H.-J.: Muß denn Leben Sünde sein? Notizen, Assoziationen und Interpretationen zu Gesprächen mit Hausbesetzern und Punks, in: Psychosozial, 6. Jg., März 1983, S. 31–65, S. 54
vgl. in diesem Zusammenhang Welsch, W.: Ästhetisches Denken, Stuttgart 1993, besonders die Aussage aus dem darin enthaltenen Aufsatz „Die Geburt der postmodernen Philosophie“, S. 110: „Ein wahrnehmendes Denken (...) — also eines, das von Wahrnehmungen ausgeht und sich auch auf anästhetische Bestände einläßt, kurz: ein aisthetisches Denken, das sowohl Ästhetik wie Anästhetik umfaßt — scheint mir (...) wegen seiner Begreifenskapazität an der Zeit zu sein. Es ist — so meine These — heute das eigentlich realistische, will sagen: das der gegenwärtigen Wirklichkeit (der schier nichts mehr gewachsen ist) noch am ehesten, nämlich wenigstens stellenweise gewachsene Denken. Die einst für dubios gehaltenen ästhetischen Perspektiven erweisen sich zunehmend als die wirklichkeitsnäheren und erschließungskräftigeren.“
vgl. Dischner, G.: Kampf dem Staat = Wurstsalat. Kunst-Krawall-Karneval in Zürich und anderswo; in: Konkursbuch, 7. Jg., 1981, S. 113–127
Bezzel, C.: konkrete kunst und spaßgerilja; in: Ästhetisches Handeln, Zeitschrift f. Psychologie und Gesellschaftskritik Nr. 16, 4. Jg., H. 4, Gießen 1980; zit. ebd.
„Das unerfüllte Bedürfnis zu leben, bevor es zu spät ist, steigert sowohl die Empfindlichkeit für die Bedingungen, die dieses verhindern, als auch die Empfänglichkeit für die Qualitäten von Traum und Phantasie, in denen die Zukunftslosigkeit aufgehoben wird, weil sie die Möglichkeit bieten, der Realität vorauszueilen.“ Brabender, A.: Wenn Steine Flügel kriegen. Ästhetik und Gewalt in der aktuellen Jugendbewegung, Münster 1983, S. 37
vgl. Roth, R.: Leben scheuert am Beton. Streiflichter aus der Geschichte der Hausbesetzungen in der BRD, in: Brandes/Schön 1981, S. 37–61,
Wagner-Winterhager, L.: Das Bedürfnis nach einem lebendigen Leben. Warum steigen viele Jugendliche aus?, in: Deutsche jugend, 29. Jg., 1981, S. 353–359 „Die „Ästhetik der Bewegung“ zeigt sich in der Totalität ihrer Ausdrucksmittel, die sich als sinnliche Kritik des Alltagslebens und als Anweisungen auf ein ganzes und intaktes Leben verstehen. Man „besetzt“ die Wände, die man bewohnt mit Bildern eigener Ängste und Wünsche, meist spontan, manchmal in kunstmäßiger Absicht.“ Muschg, in: Haller 1981, S. 183
vgl. Manrique 1992, S. 127
zit. n. Manrique 1992, S. 132
Flugblatt aus Freiburg, zit. n.: Haller 1981, S. 11
vgl. RADIKAL Nr. 120/1983, S. 12; zit. n. Manrique 1992, S. 148
Japp, K.P.: Selbsterzeugung oder Fremdverschulden. Thesen zum Rationalismus in den Theorien sozialer Bewegungen; in: Soziale Welt, 35. Jg., 1984, S.313–329
Indem aber auch andere gesellschaftliche Instanzen wie Politik und vor allem: Medien sich strukturell über die gleichen Orientierungsmuster determinieren, bestehen hier Anknüpfungspunkte für einen konfligierenden Verweisungszusammenhang. Ein dieser Anmerkung zugrundeliegendes Verständnis der Gesellschaft als Ensemble konkurrierender Sprachspiele, Satz-Regelsysteme und Diskursarten findet sich in theoretischer Ausarbeitung bei J. F. Lyotard: Der Widerstreit, München 1987; Welsch 1991, S.227 ff; Vgl. vor diesem Hintergrund besonders das Kap. Medien.
Dischner 1981
vgl. Goodmann, P.: Subsprachen, in: Unter dem Pflaster liegt der Strand, 5. Jg., 1978, S. 85–96
vgl. Brabender 1983, S. 48
Vgl. den gegenwärtige Trend des ‘ Adbusting’ oder ‘Subvertising’.
„Die unterirdische Kommunikation der Sprühdosensprache verbindet die Müßiggänger, sie geben sich Worte, Zeichen, Winke, Tips für Begegnungen, Warnungen vor dem überwachenden Auge der Polizei, sie sind ungeheuer flexibel, überall und nirgends, sie hinterlassen ihre Spuren, aber die ‘Spurensicherung’ wird immer komplizierter. Sie lassen sich nicht mehr ‘einseifen’ und ‘einkaufen’, der Ausverkauf der Ideen und Werte (auch der linken) ist ihr Problem nicht.“ Dischner 1981
„Was so jugendlich-künstlerisch-intuitiv wahrgenommen wird, ist allerdings sehr ernst, traurig, furchtbar, zum Verzweifeln. Daher kommt der tragische Unterton, der noch die witzigsten Proteste und frechsten Streiche begleitet.“ Parin 1981
vgl. Brabender 1983, S. 162
vgl. Reimitz/Thiel/Wirth 1983
vgl. ausf. Darstellung in: Züfle/Jürgmeier 1982, S. 96ff
n. Dischner 1981
Brake 1981; Schwendter, R.: Theorie der Subkultur, Köln 1973;Diedrichsen/Hebdige/Marx 1979;
Hartwig, H.: Spielwut zwischen Identitäts- und Bruchkultur; in: Ästhetik und Kommunikation, 13. Jg., 1982, S. 16–33; Ders.: Jugendkultur. Ästhetische Praxis in der Pubertät, Reinbek b. Hamburg 1980;
Zimmer, J.: Flucht oder Widerstand. Zur sozialwissenschaftlichen Mühe mit den jugendlichen Subkulturen; in: Englisch — Amerikanische Studien, 4. Jg., 1982, S. 33–43;
Semmelroth, F.: Jugendliche Subkulturen als soziale Katalysatoren; in: Englisch-Amerikanische Studien, 4. Jg., 1982, S. 43–67; Kap.: Die Logik des subkulturellen Gruppenstils, in: Shell ‘81, Jugendwerk der Deutschen Shell 1983, S. 483ff;
Mahrad, C.: Punks — Daten aus einer Großstadt; in: Deutsche jugend, 29. Jg., 1981, S. 360–364;
Soeffner, H.-G.: Stil und Stilisierung. Punk oder die Überhöhung des Alltags, in: Gumbrecht, H.U./Pfeiffer, K.L. (Hrsg.): Stil. Geschichten und Funktionen eines kulturwissenschaftlichen Diskurselements, Frankfurt/Main 1986, S. 317–341;
May, M.: Provokation Punk: Versuch einer Neufassung des Stilbegriffes in der Jugendforschung, Frankfurt/Main 1986;
Hafeneger, B./Stüwe, G./Weigel, G.: Punks in der Großstadt — Punks in der Provinz, Opladen 1992;
Lau, Th.: Die heiligen Narren. Punk 1976–1986, Berlin 1992,
Marcus, G.: Lipstick Traces. Von Dada bis Punk. Hamburg 1992; Ders.: Im faschistischen Badezimmer. Punk unter Reagan, Thatcher und Kohl 1977–1994, Hamburg 1994
Umfrage zit. n. Die Zeit v. 6.2.1981
Dörre/Schäfer 1982, S. 129. Die Entwicklung vom ehemals proletarischen Kern zu Intellektualisierung und Manierismus kann hier lediglich angemerkt werden.
Dischner 1981
Penth/Franzen 1982, S. 236
„Ein magischer Versuch, sich das häßliche, angstmachende Böse der Außenwelt dadurch vom Leib zu hatten, daß man ein Stück davon, ein Bild, eine Maske als Schutz vor sich hält. Das ist sicher ein anderer Umgang mit der Wirklichkeit, als ihn etwa Hippies, ebenfalls Totalverweigerer, pflegten“ Gekerl. u.a. in: Brandes/Schön 1981, S.27; Der Spiegel Nr. 27/1980, S. 92–96
Annette von der Gruppe Hans-a-Plast, in: Penth/Franzen 1982, S. 71
zit. n. Brandes/Schön 1981, S. 19
Penth/Franzen 1981, S. 191
Interview in: Penth/Franzen 1982, S. 192
„Der Körper ist eine Szene, auf der sich die eigene Stimmungslage, die eigenen Wünsche und Träume gestalten lassen; er wird zum Träger einer Idee von sich selbst.“ Brabender 1983, S. 77
Winter, M.: Künstliche Anwesenheiten, in: Kursbuch Nr. 65/1981, S. 131–140, S. 135
Shell 1983, S. 87
Brabender 1983, S.85
Interview in: Penth/Franzen 1983, S. 162
„Entweder du stehst dazu, wo du lebst, oder du verkriechst dich. (...) Wer hier für Grünflächen kämpft, ist ein Idiot.“ Der Spiegel Nr. 17/1982, S. 249
vgl. May 1986; S. 121ff; Hennig et. al. 1981, S. 128ff
Härlin 1981, S. 14f
Ickstadt, H.: Kommunikationsmüll und Sprachcollage. Die Stadt in der amerikanischen Fiktion der Postmoderne; in: Scherpe 1988, S. 197–224
vgl. Interview mit Grappe Hans-a-Plast; in: Penth/Franzen 1982, S. 58ff. u. S. 87f
zit n. Hohmann, J. S.: Gemeinsam oder gar nicht. Jugend zwischen Protest und Anpassung, Düsseldorf u. Wien 1982, S. 112
„Pogo ist weder kreativ, noch harmonisch, noch rhythmisch. Pogo ist Anti-Tanz schlechthin. Die Körper schnellen auf engstem Raum hoch, sacken wieder in sich zusammen, fallen um, schmeißen sich hin, verfallen dennoch in Zuckungen und Schüttelkrämpfe — wirken wie elektrisiert. Dennoch sind die Bewegungen eintönig, simpel, festgelegt. Sie erinnern an ferngesteuerte Bewegungsabläufe wie bei Maschinen, bei Robotern.“ Brabender 1983, S. 81; Eichstedt/Polster 1985, S. 131ff
vgl. May 1986, S. 124ff und die Gemeinsamkeiten zur Halbstarkenkultur der 50er Jahre
vgl.: Verlag Freie Gesellschaft: Punkrock oder: Der vermarktete Aufruhr, Frankfurt/Main 1977; Büsser, M.: If the kids are united, von Punk zu Hardcore und zurück, Mainz 1995
Muschg 1981
zit. ebd.
vgl. Bacia/Scherer 1981, S. 12ff; Haller 1983
Angesichts der Eingemeindung dieser Problemgruppen konnten auch Berliner Senatoren nicht umhin, anzuerkennen: „(In) den autonomen Zentren der Subkultur wird handfeste Sozialarbeit geleistet, die eigentlich zu Lasten der Ämter ginge.“ Der Spiegel Nr. 13/1981, S. 31
Radikal Nr. 90/1981, 4/1981, S. 8 zit. in: Langguth 1983, S. 248; Leben in besetzten Häusern, in: Nitsche 1982, S. 255–263
Tageszeitung v. 30. Sept. 1980
So. z.B. am 3.3.1981 in Berlin, während des TUWAT-Treffens, Frankfurter Rundschau v. 27.8.1981
vgl. Brandes/Schön 1981, S. 105ff; Frankfurter Rundschau v. 21.6.1981
vgl. ausf. Darstellung in: Härlin 1981
Bacia/Scherer 1981, S. 14
Ähnliche Verläufe waren in Köln zu verzeichnen: Bremen, K.: Neue soziale Bewegungen — Das Beispiel der ‘Stollwerck’-Besetzung in Köln; in: Grottian/Nelles 1983, S. 175–204
vgl.: „Von der Müsli- zur Molli-Fraktion. Über das Verhältnis der Alternativbewegung zur neuen Jugendrevolte. Ein Gespräch mit Joseph Huber“, in: Bacia/Scherer 1981, S. 69ff
eine Besetzerin zit. n. Horx, M.: Alte Utopie und neue Wut, in: Kursbuch Nr. 65/1981, S. 91–105, S. 103; Bericht in der Taz v. 6.7.1981; Abdruck in: Brandes/Schön 1981, S. 90; Interview in der Taz v. 29.4.1981, S. 6, Abdruck ebd., S. 92f
zit. n. Aust/Rosenbladt 1981, S. 108
zit. ebd., S. 192
vgl. Die autonomen Lemminge; teil, Zürich Nr. 41 v. 19.6.1981, S. 8; Abdruck in: Brandes/Schön 1981, S. 139f; vgl. „Bullenparanoia und das Gefühl vom Paradies“; in: Aust/Rosenbladt 1981, S. 97ff
Abdr. in: Scherer/Espert 1982, S. 95
zit. ebd., S. 97
„Daß die Mehrheit der Jugend sich ruhig verhält darf nicht zu dem Schluß verleiten, daß sie innerlich ruhig und zufrieden sei. Es ist bemerkenswert, daß nur sehr vereinzelt Jugendliche bzw. Jugendgruppen sich öffentlich von den aktiven Jugendlichen distanziert haben. Wo dies geschah, betraf die Distanzierung die Anwendung von Gewalt, nicht aber die damit verfolgten Anliegen.“ Eidgenössische Kommission in: Institut f. soziale Arbeit 1982, S. 4
Der Spiegel Nr. 50/1981, S. 99; Psydata-Umfrage 1981 und EMNID-Umfrage 1981 zit. n. Göbel 1983, S. 87
Allensbach-Umfrage 1981 zit. n. Göbel 1983, S. 87
Der Bundesminister für jugend, Familie und Gesundheit, in: Jugend in der Bundesrepublik heute — Aufbruch oder Verweigerung, Bonn 1981, S. 31f
Hirsch, J./Roth, R.: Das neue Gesicht des Kapitalismus. Vom Fordismus zum Post-Fordismus, Hamburg 1986, S. 222f,
Hirsch, J.: Jugendprotest und die Theorie neuer sozialer Bewegungen, in: Breyvogel 1983, S. 84–97
Breyvogel 1983, S. 103
Roth, G.: „Trotz und Träume“. Zwei Jahre Erfahrungen mit Hausbesetzem, in: Schlicht 1982, S. 56–79
„Wenn ich aus einem Haus vertrieben werde, wenn mir der letzte Boden unter den Füßen weggezogen wird, weiß ich nicht, was ich tun werde.“ ebd., S. 73
Eidgenössische Kommission 1980, in: Institut f. Soziale Arbeit 1982, S. 7
Offener Brief des Schöneberger Besetzerrates an die Bürger Berlins, Abdr. in: Ermittlungsausschuß 1981a, S. 6f, Hervorh. von mir, W.L.
eine Hausbesetzerin in Hilgenberg/Schlicht 1982, S. 98f
anonyme Äußerung eines Hausbesetzers in der AStA-Zeitung der FU im Februar 1981, zit. n. Hilgenberg/Schlicht 1982, S. 103
ebd., S. 99
Alternative Nr. 139 v. Okt. 1981, S. 191, zit. in: Langguth 1983, S. 249, Hervorh. von mir, W.L.
Ziehe, T.: „Jugendliche sind nicht mehr Jugendlich“, in: Bahr 1982, S. 142–156, S. 149
Narr, W.D.: Demonstranten, Politiker (Polizei) und Journalisten. Zwölf Thesen zur Gewalt, in: Steinweg, R. (Hrsg.): Faszination der Gewalt, Frankfurt/M. 1983b, S. 30–59, S. 43
Härlin 1981, S. 24f; Vgl. besonders Baumann und die Funktion der Pistole; in: Ders. 1977, S. 103
Stadtrevue Köln, Nr. 6 v. 27.3.1981, zit. in: Langguth 1983, S. 248, Hervorh. von mir, W.L.
Jaeggi, E.: Wir wissen nicht, was wir wollen, aber wir werden es uns nehmen, in: Bahr 1982, S. 78–91, S. 87
vgl. Brabender 1983
„Ich hab’ ein unheimlich befreiendes Gefühl.“ Fünf Zürcher Jugendliche über die Gründe für ihren Kampf gegen Gesellschaft und Erwachsenenwelt“, in: Der Spiegel Nr. 52/1980, S. 33–52, S. 36 Hervorh. von mir, W.L.
vgl. Bopp 1981, S. 160
vgl. die Ausf. zur Glasarchitektur in Sennett 1990, S. 142ff
Gespräch mit Armin Steinschleuder, zit. n. Brabender 1983, S. 148
Jogschies 1981, S. 116, Hervorh. von mir, W.L. Diese Aussage eines Jugendlichen wird in ihrer Deutung gestützt durch die Darstellung von Ziehe/ Stubenrauch: „Zugespitzt kann der Kampf gegen Lehrer, gegen Polizei aber auch gegen Gebäude, Institutionen, Kaufhäuser ein Kampf um das eigene psychische Überleben werden, um die Möglichkeit, sich nicht bereits sehr jung als psychisch tot erleben zu müssen! Wut, Haß, Erlebnisse gewaltsamer Konfrontation sind so gesehen elementare Erlebnisse, sich zu wehren und in diesem Sich-Wehren endlich einmal wieder eine eigene Wirklichkeit in sich zu fühlen. Sie haben nichts, aber auch gar nichts mehr mit jugendlichen ‘Streichen’ gemein.“ Ziehe/Stubenrauch 1981, S. 101
zit. n. Bacia/Scherer 1981, S. 13 lf
Der Spiegel. Nr. 52/1980, S. 23f
zit. n. Bietau, A.: Ein 14-jähriger Streetfighter in der Szene — Interpretation eines Interviews, in Breyvogel 1983, S. 30–40, S. 131 bzw. 33; „..tagsüber rede ich mit den Leuten und nachts haue ich denen die Scheiben zusammen! Gespräch mit einem aktiven Instandbesetzer“, in: Bacia/Scherer, S. 137ff
Anarchie als Minimalforderung, Abdr. in: Scherer/Espert 1982, S. 74
vgl.. Neidhardt 1984; Hennig, E.: Was leistet das Konzept der „strukturellen Gewalt“?; in: Heitmeyer, W./Möller, K./Sünker, H.(Hrsg.): Jugend — Staat — Gewalt. Politische Sozialisation von Jugendlichen, Jugendpolitik und politische Bildung, Weinheim und München 1989, S. 57–81;
Narr, W.-D.: Physische Gewaltsamkeit, ihre Eigentümlichkeit und das Monopol des Staates; in: Leviathan, 8. Jg., 1980, S. 541–573
Neidhardt, F.: Politische Protestgewalt in der jungen Generation; in: Jugendforum — Fachzeitschrift für Praxis, Wissenschaft und Politik der Jugendhilfe in Schleswig-Holstein, H. 11/12; 1987, S. 3–10, S. 4
zit n. Frankfurter Rundschau v. 27.2.1981
zit nach: Manns, H./Treusch, W.S.: „Hau weg die Scheiße“ — Autonomer Widerstand in der Bundesrepublik, in: Ästhetik und Kommunikation, 26. Jg., 1987, S. 65–74, S. 68
ANSCHLÄGE Nr. 4/1981, S.30; zit. n. Manrique 1992, S. 143
„Wenn sich also ersteinmal Bewegungsmilieus und ihre ‘Netzwerke’ herausgebildet haben und sich das prozeßhafte Agieren von typischer Bewegungspolitik sich gleichsam institutionalisiert hat, bedarf es hernach beliebiger konkreter Anlässe für militanten Protest, seien es nun Häuserräumungen, Kriminalisierungspolitiken etc. Im Konfrontationsprozeß mit der Mehrheitsgesellschaft nehmen also selbstorganisierte soziale Handlungsstrukturen mehr und mehr zu und sind eben nicht bloße ‘Reflexe’ bzw. ‘Pendel’ von Kolonialisierungs- und Margi-nalisierungsmechanismen!“ Homuth, K.: Von der Krise der Kultur zur Kultur der Krise. Oder: Der Mythos von der Kreuzberger Freibeuterkultur; in: Ästhetik und Kommunikation, 28. Jg., H. 70/71, 1989, S. 57–70
„Wir, die wir uns schon länger gegen dieses System wehren, sind hauptsächlich Arbeitslose, Sozialhilfe- und Bafög-Empfänger oder Jobber. Wir sind somit ebenso Betroffene in dieser Tendenz der Massenarmut.“ Radikal Nr. 110 v. Nov. 1982 zit. in. Langguth 1983, S. 245
„Daß ein Leben ohne Lohnarbeit, oder besser gesagt, mit so wenig entfremdeter Arbeit wie möglich, realisierbar ist, das beweist die Existenz von mehreren tausend arbeitsscheuen Aussteigern, Chaoten, Hausbesetzern und umherreisenden Berufsrevolutionären. Ein Minimum an Konsumbedürmissen — was sich mit der Zeit von ganz alleine einstellt — und ein Maximum an Aneignung von produzierten Überflüssen macht ein solches Leben nicht nur theoretisch möglich. Praktisch heißt das, hier ein bißchen Bafög oder Arbeitslosenunterstützung, klauen, dort ein bißchen Obst von Kaisers, keine Miete mehr zahlen, jedes Jahr ein kleiner Versicherungsbetrug (es müssen ja nicht immer gleich Banken sein), nicht mehr so anfällig sein für die Ersatzbefriedigungsscheiße, die uns überall von Plakatwänden anschreit, in größeren Gruppen zusammen leben, Kommunen und Banden bilden — und wenn’s gar nicht mehr anders geht, ein paar Tage Jobben gehen.“ Radikal Nr. 100, Jan. 1982, S. 14, zit. ebd., S.246
Manrique 1992, S. 214
Manns/Treusch 1987, S. 71
„Angstfreiheit wird nicht gesehen als fehlendes Regulativ eigener Kräfte, sondern aufgeblasen zum eigentlichen Maßstab für menschliches Verhalten, da läuft dann alles, wie von selbst. Wirst du bei ‘ner Demo festgenommen, wirst du gefeiert als so: „Na ja, Alter, hast es ihnen gegeben, den Schweinen.“ Interview in Penth/Franzen 1982, S. 169
„So sieht’s dann ja auch aus: Ein Großteil der Leute, die in den Häusern wohnen, leben da ja wie im Feindesland, verbarrikadiert, ohne Außenkontakt. Keine Überlegungen in die Richtung, welche Funktion kann unser Haus im Stadtteil haben, sondern: „Hier haben wir endlich einen Punkt, wo uns zugehört wird, und jetzt haun’ wir in die Scheiße rein und entlarven die ganze Sache in einem Abwasch.“ ebd.; vgl. die Szene-Beschreibung von Fichter/Lönnendonker: „Von der APO nach TUNIX“ in: Richter 1979; S. 132–150;
Miermeister, J.: wo Europa am häßlichsten ist. Monologe aus einer besetzten Stadt, in: Mehr 1982, S. 8–36
zit. n. Helsper, W.: Identität in der Nicht-Identität. „Immer anders, immer neu?“, in: Breyvogel 1983, S. 118–129, S. 123
Flugblatt der „Guerilla diffusa“: Sicherheit für die 80er Jahre; Abdr. in: Scherer/Espert 1982, S. 148f
zit. n. Manns/Treusch 1987, S. 72, Hervorh, von mir, W.L.
RADIKAL Nr. 120/1983, S. 6; zit. n. Manrique 1992, S. 203
zit. n. Reimitz 1983, S. 47
zit. n. Scherer/Espert 1982, S. 129. Der Leserbrief eines gewissen M. Gröger zum Thema Startbahn West in der Taz vom 5.2.1982 thematisierte auf ähnlicher Ebene unausgelebte Größen- und Machtphantasien: “... habe ich mir dann ein Schnellfeuergewehr gewünscht und mir vorgestellt, wie das wäre, hinter einem Baum zu sitzen und einen Bullen nach dem anderen anzuknallen (...).“ zit. n. ebd., S. 144
zit. n. Langguth 1983, S. 225
„Wir haben ja keine andere Wahl als den Widerstand, auch wenn ich noch nicht weiß, wie die Zukunft aussehen wird.“ Der Spiegel Nr. 52/1980, S. 48
„Zu der Spontaneität und Kampfbereitschaft der Bewegung muß noch der lange Atem des Organisierens und der Verbindlichkeit kommen, sonst bleiben alle unsere Kämpfe Eintagsfliegen.“ Abdr. in: Scherer/Espert 1982, S. 147
RADIKAL Nr. 133/1987, S. 72; zit. n. Manrique 1992, S. 183
RADIKAL Nr. 134; H. 1/1988, S. 20; zit. ebd., S. 187
WILDCAT Nr. 42/1987, S. 19f; zit. n. Manrique 1992, S. 163; Kraushaar, W.: Realitätsdementi mit Knarre. Zu den tödlichen Schüssen an der Startbahn-West, in: Ders. 1990, S.191–200
„Jede Gruppe handelt selbstbestimmt, hat keinen Namen und tauscht in losem Kontakt zu anderen Erfahrungen aus. Die Namen wechseln, der militante Angriff bleibt breit gefächert, auf die vielen Angriffspunkte des Staates verstreut (diffusa). Wenn wir es schaffen, unlogisch und unberechenbar zu bleiben, wird der perfektionistische BKA-Apparat weiterhin vor einem Berg von unaufgeklärten Kommandoerklärungen stehen.“ zit. ebd.
Radikal Nr. 114 v. März 1983, S. 23 ebd., S. 226
zit n. Bacia/Scherer 1981, S. 15; Hervorh. von mir, W.L.
Radikal Nr. 100 v. Jan. 1982, S. 9, zit. in: Langguth 1983, S. 243f
ebd., S. 244
Radikal Nr. 98 v.l. Dez. 1981; ebd., S. 245
Vollautonom Nr. 6, Dez 1981, zit. ebd., S. 245
Homuth 1989, S. 57f, Hervorh. von mir, W.L.
Scherer/Espert 1982, S. 163
Darstellung über die Krawalle anläßlich einer Friedenskundgebung des DGB in Berlin am 1.9.1981 nach Scherer/Espert 1982, S. 79
Breyvogel, W.: Großstadtstruktur und soziale Segmentierung: Gewalterfahrung durch staatliches Nicht-Handeln?, in: Heitmeyer et. al. 1989a, S. 159–175, S. 172
vgl. „Die Polizei hat die Schnauze voll“, in: Der Spiegel Nr. 48/1981, S. 26–32. (Dies belegt auch die Kritik der Enquête-Kommission des Deutschen Bundestages an Justiz und Polizei; Enquête-Kommission 1982, S. 38f
Narr 1983b, S. 64
Narr 1983a, S. 40
Bundeskriminalamt (Hrsg.): Zusammenhänge zwischen staatlichen Legitimationsdefiziten, Mangel an politischer Repräsentation und Protestverhalten der jugend, Wiesbaden 1981; zit. n. Behr 1982, S. 152; Bundesministerium für jugend, Familie und Gesundheit: Jugend in der Bundesrepublik heute — Aufbruch oder Verweigerung (Nov. 1981); Abdr. in: Institut für soziale Arbeit 1982, S. 89–124
Eckert/Willems 1987, S. 487
Callies 1983, S. 12
„Der enge, geschlossenen Bewußtheitskontext wird konsequent durchgehalten. (...) Als be-wußte Systemstrategie kann gelten, Handlungen von Demonstranten unter strafrechtliche Tatbestände zu subsumieren, dadurch die Polizei nach dem Legalitätsprinzip zum Einschreiten zu zwingen und gleichzeitig die politischen Akteure zu kriminalisieren.“ Keim, K.D.: Das Gewaltpotential der Polizei bei Demonstrationseinsätzen, in: Brusten, M. et. al. (Hrsg.): Die Polizei — eine Institution öffentlicher Gewalt, Neuwied und Darmstadt 1975, S. 89–97, S.93
vgl. Eckert, R./Willems, H.: Polizei und Demonstration: Konflikterfahrungen und Konfliktverarbeitung junger Polizeibeamter, Trier 1986
so die Badische Zeitung vom 11.3.1981 zitn. Eckert/Willems 1987, S. 256
so der baden-württembergische Innenstaatssekretär Ruder in der Badischen Zeitung vom 11.3.1981 zit. ebd.
Frankfurter Rundschau v. 4.9.1981
vgl. Der Spiegel Nr. 19/1981, S. 129
vgl. Busch, H./Werkentin, F.: Die soziale Produktion polizeilich registrierter Gewaltindizien, in: Kriminologisches Journal, 4. Beiheft 1992, S. 69–83
ebd., S. 33
„Während Untersuchungen gegen Demonstranten regelmäßig mit der Verhaftung eingeleitet werden, hat bis heute kein einziger Polizist auch nur einen Tag in Untersuchungshaft zugebracht, obwohl die Gefahr der Absprache mit Kollegen besonders groß erscheint.“ Schneider, P.: Unrecht für Ruhe und Ordnung. Ein Lehrbuch, Zürich 1982, S. 174
Wesel 1981, S. 32
Eckert/Willems 1987, S. 488
Posser, D.: Kriminalpolitik und Rechtspolitik, in: Häußling/Brusten 1981, S. 20–29; S. 26; Eckert/Willems 1987, S. 512
„Die Vorwegnahme des Verhaltens der jeweiligen Konfliktgegner im eigenen Auftreten und Verhalten wird vom jeweils anderen als Bestätigung des eigenen Bilds vom Gegner erfahren, auf das man nun seinerseits reagieren muß.“ ebd., S. 208
vgl. Hirschmann, A.: Development Projects observed, Washington 1967, in: Becker, A/Küpper, W./Ortmann, G.: Mikropolitik, Rationalität, Macht und Spiele in Organisationen, Opladen 1988, S. 91
ebd., S.493/494, Willems 1989; Ausf. bei: Neidhardt, F.: Aggressivität und Gewalt in der modernen Gesellschaft, in: Neidhardt F. et. al.: Aggressivität und Gewalt in unserer Gesellschaft, München 1973b, S. 15–38
ebd., S. 180; Schumann 1982, S. 16ff
vgl. Eckert/Willems 1987, S. 185
vgl. „Sind wir denn hier in Südamerika?“, in: Der Spiegel; Nr. 12/1981, S. 17–29
zit. n. Der Spiegel Nr. 12/1981, S. 22
„Es handelte sich um 15 Schülerinnen und 15 Schüler, 21 Studenten und 15 Studentinnen, vier männliche und zwei weibliche Lehrlinge, 17 Arbeiter und drei Arbeiterinnen sowie 35 Männer und 16 Frauen, die keine näheren Angaben machten. Die meisten stammen aus Mittelfranken. Zehn sind nach Mitteilung eines Justizsprechers ‘weit angereist’; sie konnten feste Wohnsitze in Berlin und Hannover nachweisen.“ Süddeutsche Zeitung vom 10.3.1981, S. 15
vgl. Süddeutsche Zeitung v. 13.3.1981, S. 22
Glaser, H.: Im Packeis des Unbehagens. Eine persönliche Bilanz des Generationenkonflikts, Bonn 1982, S. 61
Riehl-Heyse, H. in der Süddeutschen Zeitung vom 1.7.1981 zit. n. Glaser 1982, S. 63
vgl. Der Spiegel Nr. 28/1981, S. 86
vgl. Mauz, G.: „Ich möchte hier ein geordnetes Verfahren“, in: Der Spiegel, Nr. 47/1981, S. 119–126
vgl. Mauz, G.: Ein Erfolg der Vernunft, in: Der Spiegel, Nr. 49/1981, S. 30–31;
Ehrig, H.-J./Kempf, E./Maeffert, U.: Der Nürnberger KOMM-Prozeß, Hamburg 1982
so z.B. Gurr, T.D.: A Comparative Study of Civil Strike; in: Graham, H.D./Gurr, T.D.: Violence in America: Historical and Comparative Perspectives, Bd. II, Washington D.C. 1969; zit. in: Neidhardt 1987
„Entfremdung geschieht auch in Zehntelsekunden. Ich habe es erlebt. Und sie hält an, man kann dann kaum noch was dagegen machen,...“ Klugmann, N., in: Frankfurter Rundschau v. 1.4.1978
zit. n. Aust/Rosenbladt 1981, S. 21f
zit. n. Schumann, G.: Schwarzbuch: Die Polizei, Dortmund 1982, S. 16f
zit ebd., S. 17
vgl. Prosinger in Müller-Münch 1981, S. 36
vgl. Ortner, H.(Hrsg.): Keiner fragt — Politiker antworten. Jugendliche zum „Dialog mit der Jugend“, Frankfurt/Main 1985;
Roos, P.: Kaputte Gespräche. Wem nützt der Jugend-Dialog? Eine literarisch-dokumentarische Streitschrift, Weinheim-Basel 1982
vgl. Enquête-Kommission 1982, S. 41
Schöneberger Besetzerrat, in: Frankfurter Rundschau v. 3.12.1981, S. 10
Schöneberger Besetzerrat, in: Frankfurter Rundschau v.3.12.1981, S. 10
zit. n. Leinemann, J.: „An uns denkt kein Schwein“, in: Der Spiegel Nr. 40/1980, S. 62–71, S.62
Schöneberger Besetzerrat, Abdr. in: Frankfurter Rundschau v. 3.12.1981, S. 10
Roth, R.: Die Magie des fliegenden Pflastersteins. Zu einigen Neuerscheinungen über die Hausbesetzungen und Jugendrevolten von 1980/81 in: Kriminalsoziologische Bibliographie H. 32/33 1981a, S. 143–158
so im Stern Nr. 44/1976
Die Welt v.25.9.1979 zit. in: Oltmanns 1980, S. 18
Stern vom 24.4.1980
Quick Nr. 28/1979 zit. n. Oltmanns 1980, S. 18
vgl. Wasmund 1982, S. 55ff
Kramer, D./Kramer, H./Lehmann, S.:: Sozialtechnologie und soziale Bewegungen, in: Leviathan, Jg. 4, 1976b, H. 1, S. 79–95; Bopp 1981;
Stephan, R.: Jugend überhaupt..., in: Kursbuch Nr. 65/1981, S. 171–178
vgl. Lessing, H./Liebel, M.: Jugend in der Klassengesellschaft. Marxistische Jugendforschung und antikapitalistische Jugendarbeit, 2. Aufl. München 1975
Jugendwerk der Deutschen Shell (Hrsg.): Jugend zwischen 13 und 24, Hamburg 1975
ebd., S. 15 bzw. 16
vgl. die Kritik in Abels 1993, S. 386f
vgl. ebd.
Döbert, R./Nunner-Winkler, G.: Adoleszenzkrise und Identitätsbildung, Frankfurt/Main 1975
„Das Individuum wird nicht mehr in eine präzise umrissene Position überführt, sondern hat sich seinen Platz in der Gesellschaft selbst zu suchen und seinen Rollenhaushalt individuell zu gestalten.“ ebd., S. 83
ebd., S. 20
Griese, H.M.: Probleme Jugendlicher oder ‘Jugend als soziales Problem’? Thesen zur Vermittlung von Jugendtheorie und Theorie sozialer Probleme; in: Brusten, M./Malinowski, P.(Hrsg.): Jugend — ein soziales Problem? Theoretische Positionen, empirische Forschungen und kritische Analysen zu einer immer dringlicheren gesellschaftspolitischen Frage, Opladen 1983, S. 2–16, S. 2
Oltmaims 1980, S. 15ff
McCann Jugendstudie Frankfurt 1977, zit. n. Oltmanns 1980, S. 29
in Bussiek 1978, S. 16ff
„(Nicht) die Jugendlichen haben sich von gesellschaftlichen Anliegen zurückgezogen, sondern die Gesellschaft — repräsentiert durch ihre Institutionen — hat den Jugendlichen immer weniger zu bieten; ein großer Teil der Jugendlichen befindet sich gar schon — festgestellt — außerhalb der Normen der Gesellschaft.“ ebd., S. 25f
Jaide, W.: Achtzehnjährige zwischen Reaktion und Rebellion. Politische Einstellungen und Aktivitäten Jugendlicher in der Bundesrepublik, Opladen 1978
ebd., S. 79 bzw. S. 92
Jugendwerk der Dt. Shell, (Hrsg. W.v. Ilsemann): Jugend zwischen Anpassung und Ausstieg. Symposium mit Jugendlichen und Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Verwaltung, Hamburg 1980, S. 10
Hansen, S./Veen, H.-J.: Auf der Suche nach dem privaten Glück. Jugend heute: Ergebnisse repräsentativer Studien zu den Wertorientierungen und der politischen Kultur Jugendlicher, in: Die Zeit v.5. Sept. 1980
zit. n. Oltmanns 1980, S. 38
Jugendwerk der Deutschen Shell: Die Einstellung der jungen Generation zur Arbeitswelt und Wirtschaftsordnung 1979, Untersuchung des Instituts für Jugendforschung, Markt- und Meinungsforschung GmbH München, Hamburg 1980
Lediglich ein Item fiel aus dem Rahmen: Der Aussage „Ich finde, daß man ruhig in der Schule und im Beruf sagen kann, was man denkt, ohne dadurch gleich Nachteile zu haben.“ stimmten 43% nicht zu.
Konrad-Adenauer-Stiftung: Jugendstudien 1979, unveröffentlichte Untersuchung Bonn 1980, zit. in.: Schlicht 1982, S. 241
Rathgeber, R.: In der Jugendforschung: Die Shell-Studie als Perspektivenwechsel; in: Deutsches Jugendinstitut (Hrsg.): Die neue Jugenddebatte, München 1982, S. 47–57
Jugendwerk der deutschen Shell (Hrsg.): Jugend ‘81: Lebensentwürfe, Alltagskulturen, Zukunftsbilder, Bd.l; Hamburg 1981, S. 14
vgl. Shell-Studie Jugend ‘81; Allerbeck, K./Hoag, W.: Jugend ohne Zukunft?, München 1985a;
Lenz, K.: Alltagswelten Jugendlicher. Eine empirische Studie über jugendliche Handlungstypen, Frankfurt/M. 1986; SINUS-Institut: Die verunsicherte Generation. Jugend und Wertewandel. Ein Bericht im Auftrag des Bundesministers für jugend, Familie und Gesundheit, Opladen 1983,
Allerbeck, K./Hoag, W.: Jugend und Wandel — Ergebnisse einer Replikationsstudie, in: Zeitschrift für Sozialisationsforschung und Erziehungssoziologie, 5. Jg., 1985b, S. 29–41
so z.B.Griese 1983;S. 11
„Bei den Vorbehalten (Jugendlicher) gegen den konventionellen Lebensentwurf handelt es sich eher um einzelne Widersprüche, nicht um eine in sich geschlossene Opposition. (...) Es mag einen einheitlichen gegenkulturellen Lebensentwurf geben, aber in aller Konsequenz gelebt wird er eher selten.“ Jugendwerk der Deutschen Shell: Jugend ‘81, S. 20; Bopp, J.: Wir machen es jetzt. Zur Moral der Jugendlichen, in: Kursbuch Nr. 60/1980, S. 23–42
„Sie wollen nicht mehr Opfer sein, sie müssen, wenn sie nicht nur überleben wollen, ihr eigenes Leben im Zwischenraum einer zerfallenen Kultur und den heterogenen Elementen einer Neuen Kultur selbst erfinden. Das ist in der Tat ein ungewöhnlicher Lernprozeß.“ Ziehe, T./Stubenrauch, H.: Plädoyer für ein ungewöhnliches Lernen, Reinbek b. Hamburg 1982, S. 281
vgl. Giesecke, H.: Wir wollen alles, und zwar subito. Ein Bericht über jugendliche Aussteiger, in: deutsche jugend, 29. Jg., 1981, S. 251–266
WILDCAT Nr. 42/1987, S. 16; zit. n. Manrique 1992, S. 153
„Die freigesetzten Möglichkeiten werden zugleich auch immer schneller enteignet, erstarren zum Klischee oder werden schon als Klischee, nur mit dem Abglanz eines Originals, produziert.“ Helsper 1983, S. 125
Giesecke 1981, S. 255
Richter 1979
vgl. Homstein 1982, S. 23
Shell-Studie Jugend ‘81, Band 1, S. 18
vgl. a. Baacke, D.: Jugend und Jugendkulturen. Darstellung und Deutung, Weinheim und München 1987;
Baacke, D./Heitmeyer, W.: Neue Widersprüche. Jugendliche in den achtziger Jahren, Weinheim und München 1985,
Ferchhoff, W.: Jugendkulturen im 20. Jahrhundert. Von den sozialmilieuspezifischen Jugendsubkulturen zu den individualitätsbezogenen Jugendkulturen, Frankfurt/Main — Bern — New York — Paris 1990
Shell-Studie Jugend ‘81. S.425, Hervorh. im Fettdruck von mir, W.L.
vgl. ebd., S. 387f
Presse- und Informationszentrum des Deutschen Bundestages (Hrsg.): Jugendprotest im Demokratischen Staat. Zwischenbericht der Enquête-Kommission des Deutschen Bundestages, Bonn 1982
„Dieser friedliche Protest kann zum wesentlichen als prodemokratisch angesehen werden. Leider wird er zuweilen durch die ihm eigene Unduldsamkeit wieder fragwürdig.“ ebd., S. 22–34
„Im Jugendprotest artikulieren sich ungelöste soziale Probleme wie vor allem Jugendarbeitslosigkeit, Wohnungsnot und mangelnde Berufsaussichten.“ ebd., S.28 „Es sind demnach Kernfragen menschlicher Lebensweise, die im Jugendprotest aufbrechen und einer Gesellschaft, die nichts lieber tat, als diese Fragen zu verdrängen und zu ersticken, unvermittelt und neu vorgelegt werden.“ Böhr/Busch 1984, S. 124
Blanc, K.: Schwierigkeiten mit dem Dialog; in: Deutsches Jugendinstitut 1982, S22–34, S. 29
vgl. Shell-Studie Jugend ‘81: S. 527; Lindner, R.: Punk, in: Stein 1982, S. 245–259;
Eckert, R.: Idealistische Abweichung — Die Soziologie vor dem Problem politischer Jugendbewegungen; in: Wehling, H.-G. (Hrsg.): Jugend zwischen Anpassung und Auflehnung. Einstellungen — Verhaltensweisen — Lebenschancen; Stuttgart-Berlin-Köln-Mainz 1973, S. 9–33;
Sander, E.: In den Medien. Wie das Fernsehen mit der Jugend umgeht; in: Deutsches Jugendinstitut 1983, S. 35–46
vgl. Lindner 1982
Horx 1981, S. 104
Fischer, A.: Jugendliche und Erwachsene ‘85: Generationen im Vergleich, Hrsg. vom Jugendwerk der Dt. Shell, Leverkusen 1985, S. 95, S. 134f;
Wasmund, K.: Leitbilder und Aktionsformen Jugendlicher nach dem zweiten Weltkrieg in Deutschland bis zu den 60er Jahren; in: Dowe, D.(Hrsg.): Jugendprotest und Generationenkonflikt in Europa im 20. Jahrhundert, Düsseldorf 1986, S. 211–232
Horx 1981, S. 104; „Soziale Bewegungen adressieren sich an die ‘Öffentlichkeit’ und unterliegen damit deren Gesetzmäßigkeit.“ Eckert, R.: Die Entstehung besonderer Lebenswelten — Konsequenzen für die Demokratie; in: Cremer, W./Klein, A (Hrsg.): Umbrüche in der Industriegesellschaft. Herausforderungen für die politische Bildung, Opladen 1990b; S. 137–148, hier: S. 144
Griese 1983
vgl. Shell: Jugend ‘81, S. 432; Callies, J.: Gewaltverständnis und Gewaltaufklärung in: ders.(Hrsg.): Gewalt in der Geschichte, Düsseldorf 1983, S. 9–18
In Kenntnis dieses Wirkungsmechanismus formulierte sogar die Kommission des deutschen Bundestages: „Die Kommission warnt davor, die Gewaltbereitschaft von Jugendlichen zu überschätzen und verweist zu recht auf eine verzerrte Berichterstattung der Medien, die geneigt sind, in ihrer Darstellung kleine Gruppen gewalttätiger Provokateure über die Maßen mit öffentlicher Aufmerksamkeit zu berücksichtigen.“ Bohr/Busch 1984, S. 64
Eckert/Willems 1987, S. 22
vgl. Mettke, J.: Selbstbespiegelungen. Über die Gegenöffentlichkeit der alternativen Presse; in: Haller 1981; S. 156–178
So kommentierte z.B. die Taz am 13.3.1981 eine gewalttätige Demonstration mit der Oberschrift: „Spaß, Steine, Scherben.“; Mettke, J.: „Verantwortlich: Milli Tanz & Anna Schie“; in: Der Spiegel 13/1981, S. 43–69;
Stamm K.-H.: Alternative Öffentlichkeit. Die Erfahrungsproduktion neuer sozialer Bewegungen, Frankfurt/Main — New York 1988
Tageszeitung vom 11.12.1981, S. 3
vgl. Parin 1981
zit. n. Härlin 1981, S. 20
Bourdieu, P./Passeron, J.-C.: Grundlagen einer Theorie der symbolischen Gewalt, Frankfurt/Main 1973, S. 12
nach Amman, R.: Der moralische Aufschrei. Presse und abweichendes Verhalten am Beispiel der Hausbesetzungen in Berlin, Frankfurt/New York 1985, S. 28ff
Amman 1985, S. 28
Rüther, W./Plum, W.: Zur Thematisierung von „Jugend“ als soziales Problem in der Presse; in: Brusten/Malinowski 1983; S. 169–181;
Benedict, H.-J.: Die bürgerliche Presse und die Bürgerinitiativen; in: Frankfurter Hefte, 33. Jg., 1978, S. 30–38;
Spoo, E.: Freund- und Feindbilder in der Presse; in: Soziale Welt, 27. Jg., 1982, S. 995–1007
Amann 1985, S. 84f
BILD-Zeitung v. 16., 17. u. 27.12. 1980
Die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) erfüllte diese Funktion in der Schweiz ebenso, wie Bild, FAZ u.v.a. in Deutschland; vgl. Schneider 1982, S. 23ff
BILD Berlin v. 23.9.1981
BILD Berlin v. 15.9.1981
BZ v. 6.8.1981
Tagesspiegel v. 14.12.1980, zit. n. Amman 1985, S. 74
in: Der Abendv. 17.12.1980, zit. n. Amman 1985, S. 75
Lüscher, R./Makropoulos, M.: Revolte für eine andere Stadt, in: Ästhetik und Kommunikation, 13. Jg., H. 49/1982, S. 113–125;
Breyvogel, W.: Die Jugendrevolte als Kampf in der Stadt um die Stadt, in: Ders. 1983, S. 98–105
Breyvogel, W.: Einleitung: Gegen das Vergessen, in: ders. 1983, S. 7–11, S. 8;
Häußermann, H./Siebel, W.: Thesen zur Soziologie der Stadt; in: Leviathan, 6. Jg., 1978, S. 484–500
Mitscherlich, A.: Von Stadtplanung, Gewalt und Umweltzerstörung; in: Frankfurter Rundschau v. 12.7.1972. „Daß die zur strukturellen Gewalt gewordene staatliche Wohnungspolitik, genauer Wohnungs-Nichtpolitik den Boden für aktuelle Gewalt bereitet hat, ist eindeutig.“; Narr 1983b, S. 65;
Narr, W.-D.: Im Dickicht städtischer Gewalt; in: Grauhan, R.-R.: Großstadtpolitik, Gütersloh 1972, S. 249–268;
Keim, K.D.: Macht, Gewalt und Verstädterung, München 1985;
Hennig, U./Keim, K.D./Schulz zur Wiesch, J.: Spuren der Mißachtung. Zum Verhältnis von Jugendproblemen und Stadtstruktur, Frankfurt-New York 1981;
vgl. Deutscher Städtetag: Unsere Städte und die junge Generation, Vorträge, Aussprachen und Ergebnisse der 19. Hauptversammlung des Deutschen Städtetages vom 4.–6. Mai 1977 in Stuttgart, Köln 1977
„Vom Punk zum Neonazi zu Bhagwan. Auszüge aus einem Interview mit einem 16jährigen im Pflasterstrand, in: Schock und Schöpfung 1986, S. 128
Gaede, P.-M.: Das Packeis in den Städten, in: Frankfurter Rundschau v. 22.11.1982
Lefebre, H.: Die Revolution der Städte, Frankfurt/Main 1976, S. 20
vgl. Breyvogel 1983, S. 102
Keim, K.D.: Stadtstruktur und soziale Probleme. Zur Problematik städtischer Gewalt am Beispiel neuer Wohngebiete; in: Vaskovics, L. (Hrsg.): Raumbezogenheit sozialer Probleme, Opladen 1982, S. 228–249, S. 232f
n. Göbel 1983, S. 137
n. Göbel 1983, S. 137
n. Göbel 1983, S. 137
Mitscherlich, A.: Thesen zur Stadt der Zukunft, Frankfurt/M. 1971, S. 2
Kohoutek, R./Pirhofer, G.: Utopie: Das blinde Fenster im Massenwohnungsbau; in: Kursbuch 52/1978, S. 63–81, S. 64
Redemeister, H.: Schöner Wohnen. Protokoll aus dem Märkischen Viertel, Berlin 1971/72, in: Kursbuch Nr. 27/1972, S. 1–11, Hervoih. von mir, W.L.
Grymer, H.: Stadt als Ort struktureller Gewalt — Jugendkrawalle als Gegenwehr, in: Arch+, 1982, S. 41–46, S. 42. Ähnlich die Definition stadtstruktureller Gewalt bei Keim 1985, S. 24;
Becker, H./Eigenbrodt, J./May, M.: Der Kampf um Raum — Von den Schwierigkeiten Jugendlicher, sich eigene Sozialräume zu schaffen, in: Neue Praxis, 13. Jg, 1983, S. 125–136;
Brenner, G.: Besetzt Euren Platz! Über die Vernachlässigung des Territorialen in der Jugendarbeit (2. Teil.), in: deutsche jugend, 36 Jg., 1987, S. 123–131; Nitsche 1982, S. 227
Erklärung Freiburger Hausbesetzer, in: Die Zeit v. 26.12.1980
Jaeggi 1982
Scherpe, K.R.: Nonstop nach Nowhere City? in: ders.(Hrsg.): Die Unwirklichkeit der Städte. Großstadtdarstellungen zwischen Moderne und Postmoderne, Reinbek b. Hamburg 1988, S. 129–153
ANSCHLÄGE Nr. 4/1981, S. 6ff, zit. n. Manrique 1992, S. 135, Hervorh. von mir, W.L.
TAZ-Joumal Nr. 3/1981, S. 37f, zit. n. n. Manrique 1992, S. 141
Zürcher Jugendliche in: Der Spiegel 52/1980, S. 49
Eidgenössische Kommission, in: Institut für soziale Arbeit 1982, S. 8
Hennig et. al. 1981, S. 68, Betonung von mir, W.L.
Keim 1985, S. 50
Schmitt-Egner, P.: Faschismus. Wunscherfüllung im „Hier und Jetzt“, in: Psychologie heute, 7. Jg., 1980, S. 37–44
vgl.: Joachim, D./ Naumann, U.: Neofaschismus in der BRD. Ein Literaturbericht, in: Das Argument, 22. Jg., 1980, S. 395–402
vgl. Dierk, J./Keller, B./Ullrich-Hadeler, G./Ullrich, V.: Nazi-Schwärmerei und Rechtsextremismus unter Jugendlichen in der Bundesrepublik, in: Blätter für deutsche und internationale Politik, 25. Jg., 1980, S. 701–716
betrifft: Verfassungsschutz 1978, Bonn 1979, S. 16 bzw. S. 64, zit. in: Joachim/Naumann 1980, S. 395
Der Spiegel Nr. 14/1980, S. 35
zit. n. Der Spiegel Nr. 27/1981, S. 38
vgl. Dudek, P./Jaschke, H.-G.: Entstehung und Entwicklung des Rechtsextremismus in der Bundesrepublik. Zur Tradition einer besonderen politischen Kultur, Opladen 1984;
Stöss, R.: Väter und Enkel: Alter und Neuer Nationalismus in der Bundesrepublik, in: Ästhetik und Kommunikation, 9. Jg., 1980, S. 35–70
so der Rechtsextremist Thomas Brehl zit. in: Graf, W. (Hrsg.): „Wenn ich die Regierung wäre...“ Die rechtsradikale Bedrohung, Bonn 1984, S. 29
zit. n. Behr 1982, S. 128
nach Dudek/Jaschke 1984, S. 164
Dudek, P.: Jugendliche Rechtsextremisten, Köln 1985, S. 107
Verfassungsschutzbericht 1981 zit. n. Staehr 1982
Angaben nach Bundesministerium des Innern zit. in: Dudek, P./Jaschke, H.-G.: Revolte von Rechts. Anatomie einer neuen Jugendpresse, Frankfurt-New York 1981, S. 13
vgl. Der Spiegel Nr. 41/1980, S. 30–46
„In der Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus (und auch mit dem Rechtsextremismus, W.L.) besteht die verständliche Neigung, ihm nicht nur jedes Recht, sondern, was irrtümlicherweise damit gleichgesetzt wird, jedwede nur denkbare Art von Richtigkeit zu bestreiten. In dem moralisch richtigen Bestreben, alles am Faschismus zu negieren, dürfen es keine echten Bedürfnisse, keine richtigen Fragen sein, auf die er die falschen Antworten gibt, sondern es müssen obendrein auch falsche Bedürfnisse und Fragen sein, die mit der hohen Mauer des Tabus umgeben werden. (...) In der Regel wird diese Erklärungslücke durch die Dämonisierung des Faschismus (resp. des Rechtsextremismus, W.L.) zum schlechthin Bösen gefüllt. Daß der Faschismus (resp. der Rechtsextremismus, W.L.) auf einen Mangel, einen blinden Fleck im Konzept der Moderne antwortet, ist aber lediglich ein Faktum und nicht sein Verdienst.“ Klinger, C.: Flucht — Trost — Revolte. Die Moderne und ihre ästhetischen Gegenwelten, München 1995, S. 206
Ein sicherlich interessanter biographisch angelegter Vergleich zwischen Bommi Baumann und dem Neonazi F. Sch. könnte möglicherweise aufzeigen, wie aus etwa ähnlichen proletarischen Herkunftsmilieus und gemeinsamen Erfahrungen (Flucht aus der DDR, Hilfsarbeiterstatus, Aktionsorientierung, Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung, etc) einmal die Wendung nach links’ und einmal nach ‘rechts’ erfolgen konnte. Hennig, E.: „F. Sch. (1957–1980) — Ein „politischer“ Soldat: „Wir müssen bereit sein zu sterben, zu retten die Ehr“, in: Graf 1984, S. 54–86
vgl. z.B. Hohmann 1982, S. 212 u.214
Thomas Brehl in: Graf 1984, S. 35, Hervorh. von mir, W.L.; M. Kühnen in Dudek/Jaschke 1984, S. 29
vgl. Matzen, J.: Aus Angst zur Ordnung. Subjektive Verarbeitungsformen politischer Risikokonstellationen, in: Neue Praxis, 3/1994, S. 216–230
zit. n. ebd., S. 74f, Hervorh. von mir, W.L. In eine ähnliche Richtung geht eine Aussage von K.-H. Hoffmann, dem Gründer der gleichnamigen Wehrsportgruppe: „Wir halten in unseren Herzen all unsere Schwächen und Neigungen mit brutaler Brachialgewalt in Schach.“ zit. n. Dudek 1985, S. 158
vgl. Rabe 1980, S. 6; Joachim/Naumann 1980, Paul, G./Schoßig, B. (Hrsg.): Jugend und Neofaschismus. Provokation oder Identifikation?, 2. Aufl., Frankfurt/Main 1980, S. 54
vgl. Paris, R./Sofsky, W.: Drohungen. Über eine Methode der Interaktionsmacht, in: KZfSS, 39. Jg., S. 15–39
Dudek 1985
vgl. Wesel 1981; zur Gegenwehr autonomer und ausländischer Streetgangs: Farin/Seidel-Pielen 1991
so. z.B. die Zeitschrift ‘Mut’ nach Dudek/Jaschke 1981, S. 57
„(Es) war die eben die KPD, (...) die damals (...) erwartet hat, (...) daß wir drei Sprüche von Mao Tse Tung auswendig lernen, die sozusagen unser persönlicher Leitfaden werden sollten. Wir konnten sie uns selber aussuchen. Und ich weiß die drei Sprüche, die ich damals auswendig gelernt hatte, das war: ‘Das Volk und nur das Volk ist die Triebfeder der Weltgeschichte’, ‘Dem Volke dienen’ und ‘Rebellion ist gerechtfertigt’. Und da kann ich heute noch zu stehen, das ist für mich heute noch genau so ein Lebensgefühl, wie es damals war.“ M. Kühnen in: Graf 1984, S. 52
so Kühnen ebd.
ebd., S. 50, Hervorh. von mir, W.L.
M. Kühnen in Graf 1984, S. 46
Kühnen, M.: Die zweite Revolution. Glaube und Kampf, unveröffentl. Manuskript, abgeschlossen am 20. 4. 1979, S. 73f, zit. in: Dudek/Jaschke 1984, S. 31, Hervorh. von mir, W.L.
Michael Kühnen in: Meyer, A./Rabe, K.-K.: „Ohne daß ich sagen würde, ich bin der neue Führer.“ Gespräch mit einem jungen Nationalsozialisten, in: Kursbuch Nr. 54/1978, S. 1S5, Hervorh. von mir, W.L.
M. Kühnen, in: Meyer, A./Rabe, K.-K.: „Ohne daß ich sagen würde, ich bin der neue Führer.“ — Gespräch mit einem jungen Nationalsozialisten, in: Kursbuch Nr. 54/1978, S. 127–143, Betonung von mir, W.L.
M. Kühnen in: Rabe, K.K. (Hrsg.): Rechtsextreme Jugendliche. Gespräche mit Verführern und Verführten, Bornheim-Merten 1980, S. 159
vgl. das Kap. „Gemeinschaftserlebnis als pädagogisches Mittel“, in: Dudek/Jaschke 1984, S. 458ff
Rabe 1980, S. 172, Hervorh. von mir, W.L. Die „Arbeitsteilung“ zwischen reflektierteren Strategen wie Kühnen, die es vorerst bei Provokationen und inszenierten Drohungen beließen und solchen, die aus einer Situation psychosozialen Überdruckes ihrer ‘action’- Orientierung gewaltsam und explosiv Ausdruck verschafften, wird im Fall des F. Sch. und seiner Charakterisierung durch die Polizei deutlich: „Sch.,... wurde in einer internen Analyse (...) aufgrund seines Auftretens ‘als Choleriker’ eingestuft, der ‘im Streitfall seine Körperkraft und auch Waffen (damals Holzlatten und Spatenstiele) brutal und rücksichtslos einsetzt.’ Dennoch ist sein Handeln geprägt durch die Gesetzmäßigkeit rechtsradikaler Gewalt. Die dauernde Auseinandersetzung mit einem imaginären Feind, das Kriegspielen bei Geländeübungen und nicht zuletzt die ständige ideologische Beeinflussung durch die Anführer der einzelnen Rechtsgruppen tragen dazu bei, daß ein Teil der Jugendlichen und Heranwachsenden die Wirklichkeit nicht mehr erkennen.“ zit. n. Graf 1984, S.63. Auch hier soll ein Verweis auf gleichgelagerte Verkapselungen in den Autonomen Szenen genügen.
SINUS-Institut, Rechtsextreme politische Einstellungen in der Bundesrepublik Deutschland, Heidelberg u. München 1989; Duve, F. (Hrsg.): „5 Millionen Deutsche: Wir sollten wieder einen Führer haben...“ Die SINUS-Studie über rechtsextremistische Einstellungen bei Deutschen, Reinbek bei Hamburg 1981
Duve 1981, S. 33.; Stephan 1981, S. 176; Behr 1982, S.126; Jugendwerk der Deutschen Shell 1981, S. 508
Jugendwerk der Dt. Shell 1981, Bd.l, S. 389
Bei den Abfragen über die Zustimmung zu folgenden Aussagen: „Deutsche Ausbildungsstätten für deutsche Jugendliche (13%: sehr gut; 27% gut, Summe:40%); „Deutschland den Deutschen!“(10% sehr gut; 20% gut, Summe. 30%), Staehr, G.v.: Feindbilder von der modernen Gesellschaft. Jugendlicher Rechtsradikalismus oder: Rückwärtsblick im Protest, in: Schlicht 1982, S. 104–133, S. 115
so z.B. Dudek 1985; Dudek, P./Jaschke, H.-G.: Jugend rechtsaußen, Bensheim 1982;
Lersch, P.(Hrsg.): Die verkannte Gefahr. Rechtsradikalismus in; der Bundesrepublik, Reinbek 1981;
Rabe, K.-K.: „Unsere Stunde, die wird kommen“ — Der organisierte Rechtsextremismus unter Jugendlichen; in: deutsche jugend, 27. Jg., 1979, S. 399–408
so z.B. E. Hennig, Auszüge aus der Untersuchung veröffentlicht in: Der Spiegel Nr. 46/1981, S. 35–54
in: Jugendwerk der Deutschen Shell 1983, S. 573
Dudek 1982, S. 51
Paul 1990, S. 13
Dierk et. al. 1980
ebd.; Paul/Schoßig 1980, S. 166f
zit. n. einem Interview im Pflasterstrand in: Schock und Schöpfung 1986, S. 128
Der spätestens an diesem Punkt überfällige Verweis auf das strukturale Wertgesetz von Baudrillard, J.: Der symbolische Tausch und der Tod, München 1991) kann in Kontext dieser Arbeit lediglich als Anmerkung formuliert werden.
„Für ‘ne Frau ist Punk das Optimale.“ Auszüge aus einem Interview mit drei Punks in der Taz vom 8.10. 1983, in: Schock und Schöpfung 1986, S. 129
Henning, C.: Jugend und Gewalt. Sozialwissenschaftliche Diskussion und Handlungsansätze. Eine Dokumentation, Bonn 1995;
Mochmann, E./Gerhardt, U. (Hrsg.): Gewalt in Deutschland. Soziale Befunde und Deutungslinien, München 1995;
Lamnek, S. (Hrsg.): Jugend und Gewalt. Devianz und Kriminalität in Ost und West, Opladen 1995;
Willems, H.: Fremdenfeindliche Gewalt: Einstellungen, Täter, Konflikteskalation, Opladen 1993
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Lindner, W. (1996). Die Jugendrevolte zu Beginn der 80er Jahre — Eine Einführung. In: Jugendprotest seit den fünfziger Jahren. Studien zur Jugendforschung, vol 17. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97366-5_5
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