Zusammenfassung
Auf die Frage, was von der DDR erhaltenswert gewesen wäre, nannten die Ostdeutschen (ca. 2.000 Jugendliche) schon in der IBM-Jugendstudie 1992 auf den ersten 6 Plätzen soziale Sachverhalte (Kinderbetreuung, Arbeitsplatzsicherung, Gesundheitswesen u.a.). Einen Verlust an Kulturangeboten reflektierten dagegen eher die westdeutschen Jugendlichen von außen (Institut für Empirische Psychologie 1992: 92f.). Das bedeutet nicht, daß die Heranwachsenden im Osten hier keine Verluste benennen (siehe Lindner 1992: 488ff.). Viele Studien belegen aber inzwischen, daß im Freizeit- und Medienbereich hingegen die alltagskulturellen „Gewinne“ — beispielsweise in Form vergrößerter medialer Auswahlmöglichkeiten und eines direkten Zugangs zu internationalen Märkten (wie in Unterhaltungselektronik, Musik und Mode) — offensichtlich anders gewichtet werden als beispielsweise „Verluste“ bei den kulturellen Optionen in der Wohnumgebung.
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Literatur
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© 1997 Leske + Budrich, Opladen
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Karig, U., Stiehler, HJ. (1997). Von „Spaß am Dienstag“ bis „Miami Vice“ — Aspekte des Fernsehumgangs von Kindern und Jugendlichen vor und nach der Wende. In: Schlegel, U., Förster, P. (eds) Ostdeutsche Jugendliche. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97361-0_24
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-1680-5
Online ISBN: 978-3-322-97361-0
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