Zusammenfassung
Ausgangspunkt der Untersuchung war die Unzufriedenheit mit der Definition des psychischen Geschlechtsunterschieds in unserer Gesellschaft; das herrschende Männlichkeits- und Weiblichkeitsbild entsprach nicht unserer Lebenserfahrung. Deshalb sollte ein alternatives Geschlechterparadigma erarbeitet und mittelbar unserer Umgang mit der Geschlechterfrage verändert werden, kurz: eine zeitgemäße kritische Theorie der geschlechtsspezifischen Sozialisation entwickelt werden. Die Unzufriedenheit wird — so lautete die Vorannahme — von zwei ungelösten Problemen bewirkt: Zum einen fehlt ein explizierter Begriff der Geschlechtersozialisation. Zum zweiten hat die geschlechtsspezifische Sozialisationsforschung den Wandel der Lebensverhältnisse nicht verarbeitet. Mithin mußten zwei Probleme bewältigt werden: die Explikation des Begriffs der Geschlechtersozialisation sowie die Beschreibung der neuen Geschlechtersozialisation. Meine Annahme war: Der Begriff Geschlechtersozialisation ist zu gewinnen durch eine historisch-systematische Aufbereitung des Forschungsstandes im Bereich der geschlechtsspezifischen Sozialisationsforschung und angrenzender Wissensgebiete mit der Methode der dialektisch-hermeneutischen Selbstexplikation des Bewußtseins. Die Explikation ist mit der Frage durchzuführen, welches Modell der Geschlechtersozialisation überzeugend beschreibt, wie Männer und Frauen werden; denn diese Fragestellung konstituiert die geschlechtsspezifische Sozialisationsforschung.
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Hoffmann, B. (1997). Zusammenfassung und Perspektive. In: Das sozialisierte Geschlecht. Fragen der Gesellschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97355-9_6
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-1664-5
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