Die Reaktion von Wirtschaft, Staat und lokaler Gemeinschaft auf die Minamata-Krankheit

Zusammenfassung

Die Minamata-Krankheit ist der Name für eine in der Präfektur Kumamoto aufgetretene Methylquecksilbervergiftung, an der Personen nach dem Verzehr von Fischen aus der Minamata-Bucht und umliegenden Küstengewässern der Shiranui-See bzw. der Yasuhiro-See erkrankten. Die Vergiftung der Fische wurde verursacht durch die Einleitung von Industrieabwässern des Unternehmens Chisso. Methylquecksilber entstand als Nebenprodukt bei der Acetaldehyd-Herstellung in der Produktionsanlage des Unternehmens in der Stadt Minamata1. Die Minamata-Krankheit wurde im Mai 1956 offiziell anerkannt. 40 Jahre sind seitdem vergangen, aber die Bewältigung zahlreicher Probleme wie Hilfsmaßnahmen für die Opfer der Krankheit und Wiederherstellung der Fischbestände steht nach wie vor aus. Dies ist zum einen auf das vielschichtige und weitreichende Schadensausmaß zurückzuführen. Hinzu kommt, daß nach der offiziellen Anerkennung der Minamata-Krankheit die zuständigen Gebietskörperschaften und Personen eine Haltung an den Tag legten, die die Probleme im Zusammenhang mit der Minamata-Krankheit noch zusätzlich vergrößerte.