Zusammenfassung
Die deutschen Überlegungen zur Eingliederung Österreichs waren nicht nur von völkischen Ideen oder Großraumüberlegungen getragen. Die wichtigsten Planungen in der Zeit um den sogenannten „Anschluß“ waren wirtschaftlicher Natur und drehten sich um die Frage, was Deutschland durch die Eingliederung Österreichs dazugewinne.1
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Literatur
Vgl. allgemein dazu Norbert Schausberger: Der Griff nach Österreich. Der Anschluß, Wien/ München 1978.
Vgl. Norbert Schausberger: Rüstung in Österreich 1938–1945, Wien 1970, S. 25ff.
Vgl. Josef Moser: „Die vereinigten Staaten von Oberdonau“. Zum Wandel der Wirtscharts-und Beschäftigungsstruktur einer Region während der nationalsozialistischen Herrschaft am Beispiel Oberösterreichs, Diss Univ. Linz 1991, S. 27.
Georg W. F. Hallgarten/Joachim Radkau: Deutsche Industrie und Politik von Bismarck bis in die Gegenwart, Frankfurt/M. 1986, S. 201 ff.
Vgl. dazu allgemein Helmut Fiereder: Reichswerke „Hermann Göring“ in Österreich (1938 — 1945), Wien/Salzburg 1983.
Liselotte Wittek-Saltzberg: Die wirtschaftspolitischen Auswirkungen der Okkupation Österreichs, Phil. Diss., Wien 1970, S. 173f.
Vgl. Wittek-Saltzberg: Die wirtschaftspolitischen Auswirkungen, S. 173f.; Fiereder, Reichswerke, S. 88f.
Vgl. Bertrand Perz: Projekt Quarz. Steyr-Daimler-Puch und das Konzentrationslager Melk, Wien 1991, S. 44f.
SDPAG Werkruf 3. Jahrgang (1940) Folge 1.
Vgl. Florian Freund/Bertrand Perz: Industrialisierung durch Zwangsarbeit, in: Emmerich Talos/Ernst Hanisch/Wolfgang Neugebauer (Hg.): NS-Herrschaft in Österreich 1938 — 1945, Wien 1988, S. 104f.
Vgl. Gerhard Th. Mollin: Montankonzeme und „Drittes Reich“. Der Gegensatz zwischen Monopolindustrie und Befehlswirtschaft in der deutschen Rüstung und Expansion 1936 — 1944, Göttingen 1988, S. 269.
Vgl. Bertrand Perz: Rüstungsindustrie in Wiener Neustadt 1938–1945, in: Sylvia Hahn/Karl Flanner (Hg.): „Die Wienerische Neustadt“. Handwerk, Handel und Militär in der Steinfeldstadt, Wien-Köln-Weimar 1994, S. 47–90.
Vgl. Jagschitz: Von der „Bewegung“ zum Apparat. Zur Phänomenologie der NSDAP 1938 bis 1945, in: Talos u.a. (Anm. 16), S. 496ff.
Überhaupt hatte Meindl alte Beziehungen zur NS-Bewegung: 1922 organisierte er als „GauDietwart“ das 1. Deutsche Bundes-Turnfest, in den 30er Jahren war er (illegales) NSDAP- und SS-Mitglied.
Albert Speer: Der Sklavenstaat. Meine Auseinandersetzung mit der SS, Stuttgart 1981, S. 250.
Verfügung Meindls vom 10.4.1941 betr. Führungsaufbau der Steyr-Daimler-Puch Aktiengesellschaft sowie der angeschlossenen Konzernunternehmungen, Archiv der Steyr-Daimler-Puch AG (ASDP) Mappe Führungsaufbau.
Schreiben Meindl an Roehnert vom 13.12.41 betr. Verlängerung der Vorstandsverträge, National Archives Mikrofilm (NA MF) T 83/77/3449535.
Neben zahlreichen Aufsichtsrats-Mandaten in Unternehmen des gemeinsamen Interessensbereiches der Reichswerke Hermann Göring und der mit ihr eng verbundenen Dresdner Bank AG, führte Meindl den Titel Wehrwirtschaftsführer und bekleidete den wichtigen Posten eines Rüstungsobmannes für den Wehrkreis XVII. Er war Leiter verschiedener Sonderausschüsse im Munitions-bzw. Rüstungsministerium (Sonderausschuß Raupenschlepper Ost, Sonderausschuß LKW 1,5 t). Vgl. Perz, Projekt Quarz (Anm. 10 ), S. 36.
Beide Gauleiter waren bis 1942 im Aufsichtsrat vertreten. Vgl. Perz, Projekt Quarz (Anm. 10), S. 40 bzw. S. 96.
Bertrand Perz: Die Errichtung eines Konzentrationslagers in Wiener Neudorf. Zum Zusammenhang von Rüstungsexpansion und Zwangsarbeit von KZ-Häftlingen, in: Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (Hg.): Jahrbuch 1988, Wien 1988, S. 92.
Insbesondere zum Chef des SS-Führungshauptamtes Jüttner. Seine enge Zusammenarbeit mit der SS drückte sich auch in laufenden Beförderungen durch Himmler aus. Noch im November 1944 setzte sich Jüttner wegen der „Verdienste“ Meindls um die „Waffen-SS” für seine Beförderung zum SS-Brigadeftlhrer ein. Vgl. Nbg.Dok. NO-2040; Schreiben Roehnert an Meindl vom 14.11. 1944, Imperial War Museum, FD 784/46 Steyr Korrespondenz; ASDP Steyr-DaimlerPuch AG, First Detailed Interrogation Report, S. 19f.
Schreiben Meindl an Kaltenbrunner vom 5.1.1942 betr. Arbeitseinsatz der Häftlinge aus dem KL Mauthausen in den Steyr-Werken, Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DOW) 11. 211.
Vgl. Bertrand Perz: Steyr-Münichholz, ein Konzentrationslager der Steyr-Daimler-Puch A.G. Zur Genese der Zwangsarbeit in der Rüstungsindustrie, in: Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (Hg.): Jahrbuch 1989, Wien 1989, S. 56ff.
Vgl. Hans Marsalek: Die Geschichte des Konzentrationslagers Mauthausen. Dokumentation. Wien 21980 S. 85.
Schreiben Pohl an Himmler vom 7.7.1942, BAK NS 19/2475.
Schreiben Brandt, Persönlicher Stab RFSS an Pohl vom 18.7.1942, BAK NS 19/2475.
Vgl. Ulrich Herbert: Arbeit und Vernichtung. Ökonomisches Interesse und Primat der „Weltanschauung“ im Nationalsozialismus, in: Ist der Nationalsozialismus Geschichte? Zur Historisierung und Historikerstreit, hrsg. von Dan Diner, Frankfurt/M 1987, S. 222f.
KTB Rüko Linz, 1. Quartal 1943, T 77/744/1976356; Vertrag zwischen SDPAG und DEST vom 30.4.1943, BAK NS3/1168.
WaA an Wa I Ru vom 11.6.1943 betr. Zusammenarbeit des Heereswaffenamtes mit dem SS-Führungshauptamt, BA MA RH 8/1020.
Eidesstattliche Erklärung Rudolf Hermann Karl Scheide, Leiter des Transportwesens im SSWVHA, Nbg.Dok. NO 1568.
WaA an Wa I Rü vom 11.6.1943 betr. Zusammenarbeit des Heereswaffenamtes mit dem SS-Führungshauptamt, BA MA RH 8/1020.
Vgl. Perz, Projekt Quarz (Anm. 10), S. 88ff.
Józef Marsialek: Majdanek. Geschichte und Wirklichkeit des Vernichtungslagers, Reinbek 1982, S. 58f.
Vgl. Perz, Projekt Quarz (Anm. 10), S. 181 ff.
Vgl. zur Geschichte der FO: Das Daimler-Benz Buch. Ein Rüstungskonzern im „Tausendjährigen Reich“. Hg. von der Hamburger Stiftung für Sozialgeschichte des 20. Jahrhunderts, Nördlingen 1987 bzw. Perz, Projekt Quarz (Anm. 10), S. 105ff.
Besprechungsprotokoll Göring, Milch, Werner vom 13.5.1943, BA MA RL3/60.
FO, 3. Geschäftsbericht für 1943/44, BAK R 2/5790.
Speerchronik, 4.6.1943, BAK R 3/1777.
Schreiben Meindl an Himmler vom 14.7.1943 betr. Errichtung eines KL in Wr. Neudorf BAK NS 19/94.
Schreiben RFSS Pers. Stab Brandt an Meindl vom 22.7. 1943, BAK NS 19/94; Transportliste KLM-Wiener Neudorf Archiv der Gedenkstätte Auschwitz, Mau 1, fol. 548. Die von Karl-Heinz Roth ausgemachte Verantwortung von Daimler-Benz für das KZ in Wiener Neudorf erscheint mir auch nach seiner Besprechung meiner Forschungsergebnisse nicht einleuchtend. Vgl. Karl Heinz Roth: Die Daimler-Benz AG. Ein Rüstungskonzern im „Tausendjährigen Reich“ — Forschungsstand, Kontroversen, Kritik, in: 1999, Heft 1 /93, S. 54f.
Vgl. Perz, Projekt Quarz (Anm. 10), S. 157ff.
Fernschreiben Tichy an Runkel, Wälzlagerwerk Steyr vom 29.2. 1944, ASDP Ordner: Verlagerungen Quarz.
Vgl. Perz, Projekt Quarz (Anm. 10 ), S. 163.
Stenographischer Bericht der Besprechungen während des Unternehmens „Hamburg“ vom 20. bis 23.2.1944, BA MA RL 3/33.
Schnellbericht Jägerstab vom 3.3. 1944, BA MA RL 3/10. Vgl. R. Fröbe: Der Arbeitseinsatz von KZ-Häftlingen und die Perspektive der Industrie, in: Ulrich Herbert (Hg.): Europa und der „Reichseinsatz“. Ausländische Zivilarbeiter, Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge in Deutschland 1938 —1945, Essen 1991, S. 357; bzw. Perz, Projekt Quarz (Anm. 10 ), S. 149f.
Vgl. Probe: „Wie bei den alten Ägyptern“, in: Das Daimler-Benz-Buch (Anm. 44), S. 450ff. bzw. Perz, Projekt Quarz (Anm. 10 ), S. 174f.
Oliver Rathkolb (Hg.): Gesellschaft und Politik am Beginn der Zweiten Republik. Vertrauliche Berichte der US-Militäradministration aus Österreich 1945 in englischer Originalfassung, Wien/Köln/Graz 1985, S. 59f.
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Perz, B. (1996). Politisches Management im Wirtschaftskonzern. Georg Meindl und die Rolle des Staatskonzerns Steyr-Daimler-Puch bei der Verwirklichung der NS-Wirtschaftsziele in Österreich. In: Kaienburg, H. (eds) Konzentrationslager und deutsche Wirtschaft 1939–1945. Sozialwissenschaftliche Studien, vol 34. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97342-9_6
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