Skip to main content

Unternehmen und KZ-Arbeit. Das Beispiel der Volkswagenwerk GmbH

  • Chapter
Konzentrationslager und deutsche Wirtschaft 1939–1945

Part of the book series: Sozialwissenschaftliche Studien ((SWS,volume 34))

Zusammenfassung

Industrieunternehmen gehörten während des Zweiten Weltkrieges zu den Nutznießern der Zwangsarbeit von KZ-Häftlingen. Dies ist in der Geschichtsschreibung inzwischen unstrittig. Unter Historikerinnen und Historikern herrscht aber noch Uneinigkeit darüber, welches Verhältnis Wirtschaftsunternehmen und KZ-System hierbei eingegangen sind.1 War die Beschäftigung von KZ-Häftlingen Teil der staatlichen Wirtschaftslenkung, der sich Unternehmen nicht entziehen konnten, und der sie sich wegen der ökonomischen Dysfunktionalität der KZ-Häftlingsarbeit auch nur widerwillig unterwarfen?2 Oder erfolgte die industrielle Ausbeutung von jüdischen KZ-Häftlingskommandos im Grunde aus ideologischen Motiven, da Manager und Unternehmer den Antisemitismus des NS-Regimes teilten?3 Ludwig Eiber hat jüngst am Beispiel des KZ-Kommandos bei der Hamburger Werft Blohm & Voss die These entwickelt, daß es zwischen Betriebsleitung und der SS-Lagerführung einen „weitgehenden Konsens über die Funktion der KZ-Zwangsarbeit“ und deren „unverzichtbare Straf- und Abschreckungsfunktion“ gegeben habe. Weil die Rüstungsmanager die zur Zwangsarbeit überlassenen Häftlinge für „Schwerverbrecher, Asoziale, rassisch Minderwertige, kurz: Abschaum“ gehalten hätten, seien hohe Mortaliätsraten zustande gekommen.4

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 54.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 69.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Literatur

  1. Vgl. Walter Naasner: Neue Machtzentren in der deutschen Kriegswirtschaft 1942 — 1945. Die Wirtschaftsorganisation der SS, das Amt des Generalbevollmächtigten für den Arbeitseinsatz und das Reichsministerium für Bewaffnung und Munition/Rüstung und Kriegsproduktion im nationalsozialistischen Herrschaftssystem, Boppard/Rh. 1994, S. 309ff.; Ulrich Herbert: Arbeit und Vernichtung. Ökonomisches Interesse und Primat der „Weltanschauung“ im Nationalsozialismus, in: Europa und der „Reichseinsatz”. Ausländische Zivilarbeiter, Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge in Deutschland 1938 —1945. Hrsg. von Ulrich Herbert, Essen 1991, S. 384–426.

    Google Scholar 

  2. Beispielsweise Hans Pohl/Stephanie Habeth und Beate Brüninghaus: Die Daimler-Benz AG in den Jahren 1933 bis 1945, Stuttgart 1986, insb. S. 158ff.

    Google Scholar 

  3. Vgl. etwa Avraham Barkai: Deutsche Unternehmer und Judenpolitik im „Dritten Reich“, in: Geschichte und Gesellschaft 15 (1989), S. 227–247, hier S. 246f.

    Google Scholar 

  4. Ludwig Eiber: Außenlager des KZ Neuengamme auf den Hamburger Werften, in: 1999. Zeitschrift für Sozialgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts 10 (1995), Nr. 2, S. 57–73, hier S. 72f.; ähnlich auch bei Gerd Wysocki: Arbeit für den Krieg. Herrschaftsmechanismen in der Rüstungsindustrie des „Dritten Reiches“. Arbeitseinsatz, Sozialpolitik und staatspolizeiliche Repression bei den Reichswerken „Hermann Göring” im Salzgitter-Gebiet 1937/38 bis 1945, Braunschweig 1992. S. 141 ff.

    Google Scholar 

  5. Siehe etwa Karl Heinz Roth: I.G. Auschwitz. Normalität oder Anomalie eines kapitalistischen Entwicklungssprungs? in: „Deutsche Wirtschaft“. Zwangsarbeit von KZ-Häftlingen für Industrie und Behörden. Hrsg. von der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur, Hamburg 1991, S. 79–96; Franciszek Piper: Industrieunternehmen als Initiatoren des Einsatzes von KZ-Häftlingen, in: ebenda, S. 97–150; Peter Koppenhöfer: KZ-Arbeit und Gruppenakkord bei Daimler-Benz, Mannheim, in: 1999. Zeitschrift für Sozialgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts 9 (1994), Nr. 2, S. 11–45.

    Google Scholar 

  6. Barbara Hopmann/Mark Spoerer/Birgit Weitz u. Beate Brüninghaus: Zwangsarbeit bei Daimler-Benz, Stuttgart 1994, S. 492.

    Google Scholar 

  7. Aus der Fülle der Literatur vgl. etwa Wolfgang Sofsky: Die Ordnung des Terrors: Das Konzentrationslager, Frankfurt/M. 1993; Hermann Kaienburg: „Vernichtung durch Arbeit“ — Der Fall Neuengamme. Die Wirtschaftsbestrebungen der SS und ihre Auswirkungen auf die Existenzbedingungen der KZ-Gefangenen, Bonn 1990; Bernd Joachim Zimmer Deckname Arthur. Das KZ-Außenkommando in der SS-Führerschule Arolsen 1994; Ernst Kaiser u. Michael Knorn: „Wir lebten und schliefen zwischen den Toten” Rüstungsproduktion, Zwangsarbeit und Vernichtung in den Frankfurter Adlerwerken, Frankfurt (M.)/New York 1994, insb. S. 109ff.

    Google Scholar 

  8. Auch die jüngste, umfangreiche Studie zur Zwangsarbeit bei der Daimler-Benz AG verzichtet auf eine Rekonstruktion des schrittweisen Übergangs von der unfreien Arbeit zur Zwangs-und KZ-Arbeit in einem Rüstungskonzern: Hopmann u.a., Zwangsarbeit (Anm. 6); vgl. dagegen die prozeßorientierte Skizze von Hermann Kaienburg: Zwangsarbeit für das „deutsche Rohstoffwunder“: Das Phrix-Werk Wittenberge im zweiten Weltkrieg, in: 1999. Zeitschrift für Sozialgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts 9 (1994), Nr. 3, S. 12–41; siehe auch Manfred Grieger: „Vernichtung durch Arbeit” in der deutschen Rüstungswirtschaft, in: Vernichtung durch Fortschritt am Beispiel der Raketenproduktion im Konzentrationslager Mittelbau. Hrsg. von Torsten Hess und Thomas A. Seidel, Bad Münstereifel 1995, S. 43–60.

    Google Scholar 

  9. Die Ausführungen basieren auf einem von der Volkswagen AG finanzierten und von Prof. Dr. Hans Mommsen an der Ruhr-Universität geleiteten Forschungsprojekt, dessen Ergebnisse in Kürze publiziert werden. Siehe bis dahin auch Lutz Budraß u. Manfred Grieger: Die Moral der Effizienz. Die Beschäftigung von KZ-Häftlingen am Beispiel des Volkswagenwerks und der Henschel Flugzeug-Werke, in: Jahrbuch für Wirtschaftsgeschichte 1993, Teil 2, S. 89–136, insb. S. 94ff.

    Google Scholar 

  10. Hans Mommsen: Geschichte des Volkswagenwerks im Dritten Reich. Forschungsergebnisse, Bochum 1991; Manfred Grieger: River Rouge am Mittellandkanal. Das Volkswagenwerk während des Nationalsozialismus, in: Zukunft aus Amerika. Fordismus in der Zwischenkriegszeit: Siedlung, Stadt, Raum. Hrsg. von der Stiftung Bauhaus Dessau und der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen, Dessau 1995, S. 162–173.

    Google Scholar 

  11. Klaus-Jörg Siegfried: Das Leben der Zwangsarbeiter im Volkswagenwerk 1939 — 1945, Frankfurt (M.)/New York 1988.

    Google Scholar 

  12. Stadtbaubüro der Deutschen Arbeitsfront, Abteilung Hochbau (Kau/Pe), Aktenvermerk betr. Besprechung über Bauprogramm 1941 im Volkswagenwerk am 12.3. 1941, S. 1 (Stadtarchiv Wolfsburg, Stadtbaubüro Bd. 370); vgl. auch Budraß/Gieger, Moral (Anm. 9), S. 97ff.

    Google Scholar 

  13. Stadtbaubüro der Deutschen Arbeitsfront, Abteilung Hochbau (Kau/Pe), Aktenvermerk betr. Besprechung über Bauprogramm 1941 im Volkswagenwerk am 12.3. 1941, S. 3 (Stadtarchiv Wolfsburg, S.adtbaubüro Bd. 370); vgl. zum ohnehin durch Arbeitskräfte-und Materialmangel eingeschränkten Umfang der Erschließungs-und Wohnungsbauten etwa Stadtbaubüro der Deutschen Arbeitsfront betr. Bauprogramm für das 2. Kriegswirtschaftsjahr 1940/41 vom Januar 1941 und das weiter reduzierte Bauprogramm für das 2. Kriegswirtschaftsjahr 1940/41 (2. und 3. Quartal) unter Berücksichtigung des vorhandenen Arbeitsstandes vom 20.4.1941 (ebenda, Bd. 375 ).

    Google Scholar 

  14. Stadtbaubüro der Deutschen Arbeitsfront, Abteilung Hochbau (Kau/Pe), Aktenvermerk betr. Besprechung über Bauprogramm 1941 im Volkswagenwerk am 12.3. 1941, S. 2 (Stadtarchiv Wolfsburg, Stadtbaubüro Bd. 370); siehe auch Budraß/Grieger, Moral (Anm. 9 ), S. 97f.

    Google Scholar 

  15. Deutsche Bau AG, Baustelle Wohngebäude der KdF-Stadt an Arbeitsamt Helmstedt betr. Gestellung von Arbeitskräften zur Errichtung des Judenlagers an der Reislingerstraße vom 9.4.1941 (Stadtarchiv Wolfsburg, Stadtbaubüro Bd. 310); vgl. auch Stadtbaubüro der Deutschen Arbeitsfront, Aktenvermerk Blattmann betr. Einsatz von jüdischen Arbeitskräften vom 17.4.1941 (ebenda, Bd. 370); Stadtbaubüro der Deutschen Arbeitsfront, Aktenvermerk Kaußler betr. Arbeiterlager für polnische Juden vom 28.4.1941 (ebenda).

    Google Scholar 

  16. Vgl. Wysocki, Arbeit (Anm. 4), S. 136f.; Rüstungskommando Dortmund, Eintragung in das Kriegstagebuch vom 26.3. 1941, S. 19 (BA-MA, RW 21–14/6).

    Google Scholar 

  17. Stadtbaubüro der Deutschen Arbeitsfront, Bauprogramm für das 2. Kriegswirtschaftsjahr 1940/41 (2. und 3. Quartal) unter Berücksichtigung des vorhandenen Arbeiterstandes vom 20.4. 1941, S. 2 (ebenda, Bd. 375); auch ein Wasserversorgungsunternehmen, wie der Harzverband, hatte für den Bau der Wasserleitung aus dem Harz in die Stadt des KdF-Wagens 150 jüdische Zwangsarbeiter vorgesehen, ebenda, S. 5.

    Google Scholar 

  18. Stadtbaubüro der Deutschen Arbeitsfront, Abteilung Hochbau (Kau/Pe), Aktenvermerk betr. Besprechung über Bauprogramm 1941 im Volkswagenwerk am 12.3. 1941, S. 1 (ebenda, Bd. 370 ).

    Google Scholar 

  19. Vermerk Rechtsrat Rossoll über eine Besprechung am 19.3.1941 betr. Zusammenarbeit mit dem Gemeinschaftslager vom 30.3. 1941, S. 3 (ebenda, Historisches Archiv Bd. 259 I ).

    Google Scholar 

  20. Vgl. auch Ralph Giordano: Wenn Hitler den Krieg gewonnen hätte. Die Pläne der Nazis nach dem Endsieg, Hamburg 1989; Generalplan Ost. Hauptlinien der nationalsozialistischen Planungs-und Vernichtungspolitik. Hrsg. von Mechthild Rossler u. Sabine Schleiermacher, Berlin 1993.

    Google Scholar 

  21. Vgl. Kaienburg, Vernichtung (Anm. 7), S. 90ff.

    Google Scholar 

  22. Vgl. Karl Hüser: Wewelsburg 1933 — 1945. Kult-und Tenorstätte der SS, Paderborn 1982, S. 50ff.

    Google Scholar 

  23. Die SS, plante dort ein Konzentrationslager für 5.000 Häftlinge einzurichten, die wohl mit der Errichtung von Werks-und städtischen Gebäuden betraut werden sollten. Fürs erste war die Errichtung von Unterkunfts-und Wirtschaftsbaracken vorgesehen; vgl. SS-Oberführer Hans Kammler an Richard Glücks betr Einsatz von Häftlingen, Kriegsgefangenen, Juden usw. für die Durchführung des Bauprogrammes des SS-Wirtscharts-Verwaltungs-Hauptamtes, Amtsgruppe C 1942 im 3. Kriegswirtschaftsjahr vom 10.3.1942 (NA Washington, M 890, roll 9, frame 628).

    Google Scholar 

  24. Roth, Auschwitz (Anm. 5), S. 80ff.

    Google Scholar 

  25. Hans Hermann Schröder: Das erste Konzentrationslager in Hannover: Das Lager bei der Akkumulatorenfabrik in Stöcken, in: Konzentrationslager in Hannover. KZ-Arbeit und Rüstungsindustrie in der Spätphase des Zweiten Weltkrieges, Bd. 1, Hildesheim 1985, S. 44–104, hier S. 52ff.; bei BMW zerschlug sich der Häftlingseinsatz allein an dem Umstand, daß der Flugzeugmotor vom Typ 801, zu dessen Serienherstellung die KZ-Häftlinge im Spätsommer 1941 herangezogen werden sollten, noch keine Serienreife erreicht hatte, so daß die Produktion noch nicht anlaufen konnte, vgl. BA Potsdam, Bestand Deutsche Bank, Bd. 3078, Bl. 96ff.; Harold James: Die Deutsche Bank und die Diktatur 1933 — 1945, in: Die Deutsche Bank 1870 — 1945, München 1995, S. 315–408, hier S. 397.

    Google Scholar 

  26. Das Reichsarbeitsministerium gab mit Verfügung vom 7.4.1941 das einschlägige Verbot Hitlers an die nachgeordneten Dienststellen weiter, so daß in der Stadt des KdF-Wagens die Bauarbeiten an dem Unterkunftslager der polnischen Juden eingestellt werden mußten und das Gelände wieder der landwirtschaftlichen Bearbeitung zugeführt wurde, vgl. Uwe Dietrich Adam: Judenpolitik im Dritten Reich, Düsseldorf 1972, S. 289f.; Stadtbaubüro der Deutschen Arbeitsfront, Aktenvermerk Blattmann betr. Einsatz von jüdischen Arbeitskräften vom 17.4.1941 (Stadtarchiv Wolfsburg, Stadtbaubüro Bd. 370); Stadtbaubüro der Deutschen Arbeitsfront, Aktenvermerk betr. Arbeiterlager für polnische Juden vom 28.4.1941 (ebenda).

    Google Scholar 

  27. Zur Jahreswende 1941/42 vollzog sich bei Aufstellung von Waffen-SS-Verbänden ein Schritt hin zu einem eigenständigen vierten Wehrmachtsteil, vgl. Bernd Wegner: Hitlers politische Soldaten: Die Waffen-SS 1933 — 1945, Paderborn 1988, S. 263ff. Diesen neuen Gegebenheiten paßten sich allmählich auch die wirtschaftlichen Aktivitäten der SS an, die zuvor im Bereich der Erdund Stein-Industrie, der Holzverarbeitung, des Siedlungswesens und der Textilproduktion konzentriert waren, vgl. Enno Georg: Die wirtschaftlichen Unternehmen der SS, Stuttgart 1963; Kaienburg, Vernichtung (Anm. 7), S. 118ff. und S. 250ff.

    Google Scholar 

  28. Chef des Stabes des Heereswaffenamtes, Oberstleutnant Löhr betr. Arbeitseinsatz von KZ-Häftlingen vom 30.12.1941 (BA-MA, RH 8/1020). Jüttner sagte am 6.1.1942 zu, die „Voraussetzungen und Bedingungen für den KZ-Häftlingseinsatz endgültig durch Vortrag beim Reichsführer-SS zu klären, siehe handschriftlicher Vermerk des Gruppenchefs Wa Z auf Gruppe Z 1 des Heereswaffenamtes, von Junck, an SS-Führungshauptamt betr. Arbeitseinsatz von KZ-Häftlingen in die Rüstungsindustrie vom 3.1.1942 (ebenda).

    Google Scholar 

  29. Abgedruckt in Klaus-Jörg Siegfried: Rüstungsproduktion und Zwangsarbeit im Volkswagenwerk 1939 —1945, Frankfurt(M.)/New York 1986, S. 61f.

    Google Scholar 

  30. Ebenda, S. 63.

    Google Scholar 

  31. Oswald Pohl an Heinrich Himmler, 5.3.1942 einschließlich Anlage „Vorschlag für die Aufstellung von SS-Baubrigaden für die Ausfiihrung von Bauaufgaben des Reichsführers-SS im Kriege und Frieden“ vom 10.2.1942, S. 12 (BA Koblenz, NS 19/2065); vgl. auch Karl Heinz Roth: „Generalplan Ost” — „Gesamtplan Ost“. Forschungsstand, Quellenprobleme, neue Ergebnisse, in: Generalplan Ost (Anm. 20), S. 25–117, insb. S. 73f f.

    Google Scholar 

  32. Budraß/Grieger, Moral (Anm. 9), S. 101.

    Google Scholar 

  33. Siegfried, Rüstungsproduktion (Anm. 29), S. 70; vgl. auch die selbstlegitimatorische Darstellung bei Albert Speer: Der Sklavenstaat. Meine Auseinandersetzungen mit der SS, Berlin 1984, S. 48ff.

    Google Scholar 

  34. Oswald Pohl an Heinrich Himmler vom 30.4.1942, in: Buchenwald — Mahnung und Verpflichtung. Dokumente und Berichte, Berlin 41983, S. 250–252, hier S. 251; siehe auch Naasner, Machtzentren (Anm. 1), S. 304f; vgl. dagegen Miroslav Karny: Das SS-Wirtschafts-Verwaltungshauptamt. Verwalter der KZ-Häftlingsarbeitskräfte und Zentrale des SS-Wirtschaftskonzerns, in: „Deutsche Wirtschaft“ (Anm. 5 ), S. 153–169.

    Google Scholar 

  35. Waffen-SS, Konzentrationslager Arbeitsdorf Verwaltung an die Verwaltung des Konzentrationslagers Stutthof bei Danzig vom 5.5.1942 (Archiv KZ-Gedenkstätte Stutthof I-IV A-5, Bl. 39). Ich danke Hermann Kaienburg herzlich für die Überlassung dieses Dokumentes.

    Google Scholar 

  36. Kaienburg, Vernichtung (Anm. 7), S. 157.

    Google Scholar 

  37. Zentrale Stelle der Landesjustizverwaltungen, Vermerk vom 3.7. 1975, S. 4ff. (Zentrale Stelle der Landesjustizverwaltungen, Ludwigsburg, Bestand IV 406 AR-Z 138/75, Bl. 109ff.).

    Google Scholar 

  38. Bertrand Perz: Projekt Quarz. Steyr-Daimler-Puch und das Konzentrationslager Melk, Wien 1991, S. 82ff. — Im März 1942 wurde in Steyr das erste KZ-Außenlager bei einem Rüstungsbetrieb errichtet. Planung und Realisierung erfolgten zeitlich in etwa parallel zu den Vorgängen beim Volkswagenwerk. Siehe auch den Beitrag von Bertrand Perz in diesem Band.

    Google Scholar 

  39. Roth, I.G. Auschwitz (Anm. 5), S. 87ff — Das KZ-Außenlager bei den IG-Farben-Werken in Auschwitz wurde nach langem Drängen des Konzerns Ende Oktober/Anfang November 1942 in Betrieb genommen.

    Google Scholar 

  40. Ebenda, S. 84f.; Grieger, Vernichtung (Anm. 8 ), S. 49.

    Google Scholar 

  41. Ebenda, S. 50f siehe auch Leistungsbericht über Heinkel-Werke GmbH Oranienburg für die Zeit vom 1.3.1942 bis 31.7. 1943 von Hauptbüro-Betriebsdirektion, Schaubild 18 (Heinkel-Archiv, Stuttgart, Bd. 4. 63 ).

    Google Scholar 

  42. Peter Lessmann: Industriebeziehungen zwischen Deutschland und Frankreich während der deutschen Besatzung 1940 — 1944. Das Beispiel Peugeot-Volkswagenwerk, in: Francia 17 (1990), Nr. 3, S. 121–153.

    Google Scholar 

  43. Anna Zieba: Das Nebenlager Rajsko, in: Hefte von Auschwitz, Nr. 9 (1966), S. 75–108; Reichsfihrer-SS an Chef Bandenkampf-Verbände vom 10.7.1943 (BA Koblenz, NS 19/3922).

    Google Scholar 

  44. Grieger, Vernichtung (Anm. 8), S. 51.

    Google Scholar 

  45. Zur Untertageverlagerung von Industriebetrieben siehe vor allem Rainer Fröbe: Der Arbeitseinsatz von KZ-Häftlingen und die Perspektive der Industrie, 1943 — 1945, in: Europa und der „Reichseinsatz“ (Anm. 1), S. 351–383; ders.: „Wie bei den alten Ägyptern”. Die Verlegung des Daimler-Benz-Flugmotorenwerks Genshagen nach Obrigheim am Neckar 1944/45, in: Das Daimler-Benz-Buch. Ein Rüstungskonzern im „Tausendjährigen Reich“. Hrsg. von der Hamburger Stiftung für Sozialgeschichte des 20. Jahrhunderts, Nördlingen 1987, S. 392–470; vgl. dagegen Hopmann u.a., Zwangsarbeit (Anm. 6), S. 397ff.

    Google Scholar 

  46. Budraß/Grieger, Moral (Anm. 9), S. 104.

    Google Scholar 

  47. Stenographischer Bericht über die Sitzung des Jägerstabes am 15.4. 1944, S. 60 (BA-MA, RL 3/5, Bl. 2106 ).

    Google Scholar 

  48. Zur Rolle der Organisation Todt bei der bombensicheren Unterbringung von Fabrikationsanlagen siehe vor allem Edith Raim: Die Organisation Todt und „Vernichtung durch Arbeit“ in Kaufering und Mühldorf in: 1999. Zeitschrift far Sozialgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts 9 (1994), Nr. 2, S. 68–78.

    Google Scholar 

  49. Fröbe, Arbeitseinsatz (Anm. 45), S. 369ff.

    Google Scholar 

  50. Ebenda, S. 365ff.; vgl. dagegen Hopmann u.a., Zwangsarbeit (Anm. 6 ), S. 488.

    Google Scholar 

  51. Miroslav Karny: „Vernichtung durch Arbeit“. Sterblichkeit in den NS-Konzentrationslager, in: Sozialpolitik und Judenvernichtung. Gibt es eine Ökonomie der Endlösung? Berlin 1987 (° Beiträge zur nationalsozialistischen Gesundheits-und Sozialpolitik, Bd. 5), S. 133–158 insb. S. 148f.; auch im Frankfurter Adler-Werk kam es 1944/45 unter den rund 1.600 in der Produktion von Halbkettenfahrzeugen eingesetzten KZ-Häftlingen zu mehr als 530 Todesfällen, vgl. Kaiser/Knom, Toten (Anm. 7), S. 210ff.

    Google Scholar 

  52. Vgl. Grieger, Vernichtung (Anm. 8 ), S. 54.

    Google Scholar 

  53. Budraß/Gieger, Moral (Anm. 9), S. 107.

    Google Scholar 

  54. Siegfried, Rüstungsproduktion (Anm. 29), S. 163ff.; nach dem Bombenangriff vom 20. Juni 1944 wurden „einige Ausländer wegen Plünderns erschossen, andere wegen des gleichen Deliktes festgenommen“, vgl. Schadensmeldung des Volkswagenwerkes vom 20.6.1944 (National Archives, Washington, Record Group 243, Section 1, Bd. 88a2).

    Google Scholar 

  55. Hans Marsalek: Die Geschichte des Konzentrationslagers Mauthausen, Wien 1980, S. 239; Aktennotiz über Besprechungen in Metz und Longwy wegen Minette/Villerupt Vorhaben „Erz“ vom 31.7.1944, S. 4 (BA Potsdam, 80 Ba 6 Bank der deutschen Luftfahrt, Bd. 344, BI. 13).

    Google Scholar 

Download references

Authors

Editor information

Hermann Kaienburg

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1996 Leske + Budrich, Opladen

About this chapter

Cite this chapter

Grieger, M. (1996). Unternehmen und KZ-Arbeit. Das Beispiel der Volkswagenwerk GmbH. In: Kaienburg, H. (eds) Konzentrationslager und deutsche Wirtschaft 1939–1945. Sozialwissenschaftliche Studien, vol 34. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97342-9_5

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-97342-9_5

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-8100-1607-2

  • Online ISBN: 978-3-322-97342-9

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics