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Zwangsarbeit und Judenmord im Distrikt Galizien des Generalgouvernements: Die Rettungsinitiativen von Berthold Beitz

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Konzentrationslager und deutsche Wirtschaft 1939–1945

Part of the book series: Sozialwissenschaftliche Studien ((SWS,volume 34))

  • 317 Accesses

Zusammenfassung

Der Name des deutschen Industriemanagers Berthold Beitz wird gemeinhin mit dem Essener Krupp-Konzern verbunden.1 Weniger bekannt ist, daß der junge Beitz als leitender Angestellter der Beskiden-Erdöl Gewinnungsgesellschaft mbH — später Karpathen-Öl AG — im ostgalizischen Boryslaw zahlreiche Juden vor der Vernichtung gerettet hat, indem er sie — vielfach wider besseres Wissen — als kriegswichtige Arbeitskräfte reklamierte. Hierftir wurde Beitz 1973 von der staatlichen Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem als „Gerechter unter den Völkern“ ausgezeichnet.2 Die Geschichte des Judenretters Beitz ist menschlich bewegend und nach dem Film „Schindlers Liste“ auch besonders aktuell.3

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Literatur

  1. Journalistisch: Diana Maria Friz: Alfried Krupp und Berthold Beitz. Der Erbe und sein Statthalter, Zürich/Wiesbaden 1988.

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  2. Thomas Sandkühler: Vernichtung und Arbeit. Besatzungspolitik, Judenmord und Judenrettung im Distrikt Galizien des Generalgouvernements Polen, 1941–1944, Diss. Bielefeld 1994 (erscheint 1996 u. d. T.: Vernichtung und Arbeit. Der Holocaust im Distrikt Galizien und der Judenretter Berthold Beitz). Wissenschaftlich unbrauchbar ist Bernd Schmalhausen: Berthold Beitz im Dritten Reich. Mensch in unmenschlicher Zeit, Essen 1991.

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  3. Vgl. schon Thomas Sandkühler: Wer mit dem Teufel handelt… Menschlichkeit im Holocaust: Die bitteren Erfahrungen des Berthold Beitz in Ostgalizien 1941–44, in: DIE ZEIT Nr. 8, 14.2.92, S. 49f; Thomas Kleine-BrockhoffDirk Kurbjuweit: Die anderen Schindlers, ebenda, Nr. 14, 1.4.94, S. 13–16, bes. S. 14.

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  4. Auf Hans Mommsens These, systemimmanenter Widerstand gegen die „Endlösung“ habe sich deshalb nicht entfalten können, weil sie im Zwielicht spezifischer Sprachregelungen — darunter vor allem der „Arbeitseinsatz” — schrittweise und nicht aufgrund eines bindenden „Führerbefehls“ entfaltet wurde, entgegnete Saul Friedländer, Mommsen werfe die moralisch bedrängende Frage auf wann man als Mensch habe sagen müssen: Jetzt ist es genug! Der „Fall Beitz” bewegt sich genau in diesem Rahmen. Vgl. die Diskussionsbemerkungen in: Eberhard Jäkkel/Jürgen Rohwer (Hg.): Der Mord an den Juden im Zweiten Weltkrieg, Frankfurt/M. 1987, S. 161f., 191–194 (Mommsen), 200, 245 (Friedländer).

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  5. Grundlegend ist Ulrich Herbert: Arbeit und Vernichtung. Ökonomisches Interesse und Primat der „Weltanschauung“ im Nationalsozialismus, in: Dan Diner (Hg.): Ist der Nationalsozialismus Geschichte? Zu Historisierung und Historikerstreit, Frankfurt/M. 1987, S. 198–236. Der SSPF Friedrich Katzmann hat einen Bericht über die „Lösung der Judenfrage im Distrikt Galizien” vom 30.6.43 hinterlassen: Nürnb. Dok. 018-L, Teilabdruck in: Der Prozeß gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militärgerichtshof Nürnberg (IMG), Bd. 37, Nürnberg 1949, S. 391–437. Dort, S. 394, heißt es: „Durch die Eigenart, daß das Handwerkertum in Galizien fast zu 90% aus jüdischen Arbeitskräften bestand, konnte die zu lösende Aufgabe nur Zug um Zug durchgeführt werden, da eine sofortige Entfernung nicht im Interesse der Kriegswirtschaft gelegen hätte.“ Katzmann übertreibt. Der Anteil lag in Lemberg bei 71%, in den Landkreisen darunter, Staatsarchiv Lwów (im folgenden StArLo) R 35/9/647, Bl. 12. Vgl. vom Vf.: Friedrich Katzmann und der Judenmord im Distrikt Galizien, in: Andrzej Bodek/Thomas Sandkühler (Hg.): Der Katzmann-Bericht. Bilanz des Judenmordes im Distrikt Galizien, Berlin 1995.

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  6. Genaue Zahlen sind nicht verfügbar, da der Umfang der sowjetischen Massendeportationen 1940/41 nach wie vor ungeklärt ist. Vgl. zur sowjetischen Westukraine allgemein Norman Da vies/Antony Polonsky (Hg.): Jews in Eastern Poland and the USSR, 1939–46, London 1991; Ben-Cion Pinchuk: Shtetl Jews under Soviet Rule. Eastern Poland an the Eve of the Holocaust, Oxford 1990.

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  7. Vgl. zur Judenpolitik im GG die vorzügliche Arbeit von Dieter Pohl: Von der „Judenpolitik“ zum Judenmord. Der Distrikt Lublin des Generalgouvernements 1939–1944, Frankfurt/M. usw. 1993; zu den Tätern im Distrikt Galizien: Sandkühler, Vernichtung (Anm. 2), Kap. 2. 5.

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  8. Werner Präg/Wolfgang Jacobmeyer (Hg.): Das Diensttagebuch des deutschen Generalgouverneurs in Polen 1939–1945, Stuttgart 1975 (im folgenden: DTB Frank), S. 386f. (Eintrag vom 18.7.41); vgl. die Denkschriften in Bundesarchiv Koblenz (im folgenden: BAK) R 6/21; zur Einordnung neuerdings Götz My: „Endlösung“. Völkerverschiebung und der Mord an den europäischen Juden, Frankfurt/M. 1995, S. 268ff.

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  9. Yaacov Lozowick: Rollbahn Mord: The Early Activities of Einsatzgruppe C, in: Holocaust and Genocide Studies 2 (1987), Nr. 2, S. 221–241; zu jüdischen NKWD-Opfern in Lemberg StArLo R 37/4/517, Bl. 55–55 Rs.

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  10. Sandkühler, Vernichtung (Anm. 2), Kap. 2.3. Die Rolle des „BdS-Kommandos“ ist vorher nicht untersucht worden, vgl. die Dokumentation bei Hans-Heinrich Wilhelm: Rassenpolitik und Kriegführung. Sicherheitspolizei und Wehrmacht in Polen und in der Sowjetunion 1939–1942, Passau 1991, S. 175ff.

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  11. Wolfgang Scheffler: Probleme der Holocaustforschung, in: Stefi Jersch-Wenzel (Hg.): Deutsche - Polen — Juden. Ihre Beziehungen von den Anfängen bis ins 20. Jahrhundert, Berlin 1987, S. 259–281, bes. S. 271–274. Die erste Fassung des „Generalplans Ost“ ist nicht erhalten. Vgl. Götz Aly/Susanne Heim: Vordenker der Vernichtung. Auschwitz und die deutschen Pläne für eine neue europäische Ordnung, Hamburg 1991, S. 408ff.; Rolf-Dieter Müller: Hitlers Ostkrieg und die deutsche Siedlungspolitik. Die Zusammenarbeit von Wehrmacht, Wirtschaft und SS, Frankfurt/M. 1991, S. 95f.; zu den Ausweitungen des Generalplans Ost Karl-Heinz Roth: „Generalplan Ost” — „Gesamtplan Ost“. Forschungsstand, Quellenprobleme, neue Ergebnisse, in: Mechthild Rössler/Sabine Schleiermacher (Hg.): Der „Generalplan Ost”. Hauptknien der nationalsozialistischen Planungs- und Vernichtungspolitik, Berlin 1993, S. 25–117, hier S. 41ff.

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  12. Sandkühler, Vernichtung (Anm. 2), Kap. 2. 3.

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  13. DTB Frank (Anm. 8), S. 386 (17.7.41); vgl. auch Franks Gespräch mit dem Chef der Abt. Gesundheitsverwaltung des GG, Walbaum, vom 21.7.41 über die „Osterweiterung“ und Räumung des Warschauer Ghettos, StArLo R 35/9/962, Bl. 61–65 („Man spricht von einem Distrikt Lemberg, Czernowitz, Luck und Pinsk”)

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  14. Tatiana Berenstein: Eksterminacja Ludnosci Zydowskiej w Dystrykcie Galicja (1941–1944), in: Biuletyn Zydowskiego Instytutu Historycznego (BZIH) 1967, Nr. 61, S. 3–58, hier S. 10; eine gleichlautende Verordnung hatte Losacker schon im April 1941 als Amtschef des Distrikts Lublin erlassen.

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  15. StArLo R 35/9/67, Bl. 37f

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  16. DTB Frank (Anm. 8), S. 413 (14.10.41), „Katzmann-Bericht`; IMG 37, S. 392f.

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  17. Vgl. zur 3. Verordnung und einem nachfolgenden „Schießbefehl“ Pohl, Judenpolitik (Anm. 7 ), S. 89–95.

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  18. StArLo R 35/13/58, Bl. 1–3.

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  19. Zu Belzec und Himmlers Befehl Pohl, Judenpolitik (s. Anm. 7 ), S. 100–102.

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  20. DTB Frank (Anm. 8), S. 457f. (16.12.41); zu Kulparków Zdzislaw Jaroszewski (Red.): Zaglada Chorych Psychicznie w Polsce 1939–1945 — Die Ermordung der Geisteskranken in Polen 19391945, Warschau 1993, bes. S. 201–205.

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  21. Berlin Document Center (BDC), SSO-Akte Friedrich Katzmann, vgl. zur Karriere: Sandkühler, Katzmann (Anm. 5).

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  22. Rundverfiigung vom 7.1.42, StArLo R 2042/1/155, BI. 3–3 Rs.

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  24. BDC, SSO-Akte Otto Wächter.

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  27. Sandkühler, Vernichtung (Anm. 2), Kap. 3–4.

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  28. Vgl. den Überblick bei Pohl, Judenpolitik (Anm. 7), S. 123–129.

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  29. Vgl. Einstellungsbeschluß zum Verfahren der StA Berlin 3 P (K) Js 63/64, 19.1.68, S. 15. Die Existenz dieser „Aussiedlungskommissionen“ ist von ehemaligen Kreishauptleuten in Abrede gestellt worden. Vgl. aber die Standardbekanntmachung Katzmanns: „Im hiesigen Kreisgebiet findet heute eine Aussiedlung von Juden statt. Wie schon wiederholt bekanntgegeben wurde, ist es streng verboten, Juden zu verstecken oder die Durchführung der Aussiedlungsaktion in sonstiger Weise zu erschweren. Alle derartigen Zuwiderhandlungen gegen die Anordnungen und Maßnahmen der Aussiedlungskommission werden schwer bestraft. Wer beim Plündern betroffen wird, wird erschossen! Jeder Erwerb oder jede Inbesitznahme von jüdischen Vermögenswerten ist verboten!” StArLo R 35/9/871, Bl. 11.

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  30. Sandkühler, Vernichtung (Anm. 2), Kap. 5. 6.

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  32. StArLo R 35/9/47, Bl. 5.

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  33. Katzmann-Bericht“ (Anm. 5), IMG 37, S. 401, vgl. zu den Todeszahlen Sandkühler, Vernichtung (Anm. 2), Anhang 1

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  34. Thier Anfang Juli 1943-Februar 1944; von da an Diehm, vgl. BDC, SSO-Akten Theobald Thier und Christoph Diehm.

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  35. Gerald Reitlinger: Die Endlösung. Hitlers Versuch der Ausrottung der Juden Europas, 5. Aufl., Berlin 1979, S. 337.

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  36. Verfehlt insoweit auch der Versuch, die Judenretter als „altruistische Persönlichkeiten“ zu charakterisieren: Samuel u. Pearl M. Oliner: The Altruistic Personality. Rescuers of Jews in Nazi Europe, New York/London 1988. Die zeitgeschichtliche Forschung hat die „unbesungenen Helden” allerdings sträflich vernachlässigt, besonders diejenigen deutschen Judenretter, die während des Krieges in Osteuropa tätig waren. Auch zu Oskar Schindler gibt es bislang keine ak tengestützte Monographie.

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  37. Interviews des Vf. mit Berthold und Else Beitz, 28.2.89, 10.4.89, 28.1.92.

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  38. Wojewodschaftsarchiv Jaslo (im folgenden: WAJ), Bestand Beskiden-Erdöl II/250/1.

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  39. Koppel Holzman: Ziemia bez Boga, Bd. 1, Breslau 1947, S. 112ff., Interview des V£ mit Zygmund Spiegler, 18. 8. 88.

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  40. Vgl. Urteil des LG Stuttgart, Ks 9/61, gegen Felix Landau, in: Adelheid Röter-Ehlemann/ C. F. Röter (Hg.): Justiz und NS-Verbrechen, Bd. 18, Nr. 531, S. 354–382.

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  43. StArLo R 1933/1/2, Bl. 5, B.

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  44. BDC, SSO-Akte Eduard Jedamzik. Die Außendienststelle (Grenzpolizeikommissariat) Drohobycz bestand im wesentlichen aus der Gestapo, doch beteiligten sich auch Beamte von Kripo und SD am Judenmord.

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  45. StArLo R 2042/1/179, BI. 38–44:

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  46. Vgl. das Verfahren ZSt Ludwigsburg II 208 AR-Z 8/62 (StA Hamburg 14a Js 429/53) gegen Gustav Wupper.

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  47. Interview des VE mit Betzalel Linhard, 9.5.90, vgl. weitere Aussagen im Archiv Yad Vashem, Dept. for the Righteous, Beitz-File.

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  48. Sandkühler, Vernichtung (Anm. 2), Kap. 6. 4.

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  49. StArLo R 1933/1/2, Bl. 19, 22–22 Rs.

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  50. StArLo R 2042/1/155, Bl. 12, 32.

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  51. Vgl. u.a. das Verfahren StA Lübeck 2 P is 428/65, Landesarchiv Schleswig-Holstein (im folgenden: LASH) Abt. 352 Lübeck/1731–1734.

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  55. Vgl. die umfangreiche Materialsammlung in BAK R 2/30125.

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  58. Die Karpathen-Öl AG (KAG) wurde am 28.8.42 in Berlin gegründet und am 1.10.42 ins Handelsregister Lemberg eingetragen. Die Beskiden-Gesellschaften gingen in Liquidation. Die Karpathen-Ol war mit bis zu 32.000 Arbeitern eines der größten Erdölunternehmen im deutschen Machtbereich. Große war Vorstandsmitglied der Deutschen Erdöl AG (Deutsche Bank). Vgl. Prüfungsbericht Karpathen-Ol i. L. BAK R 176/4; zum Hintergrund A. E. Gunther: The German War for Crude Oil in Europe 1934–1945, 16 Tle., in: Petroleum Times 8.11.1947–8. 5. 1948.

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  60. Vern. Hilde Berger-Olsen, 19.8.66, StA Bremen, 29 Ks 1/66, Bd. 23, Bl. 4343.

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  61. Interview Berthold Beitz, 29.2.89; Bräunlich an die Betriebsleiter, StA Berlin 3 P (K) Js 63/64, Dok. Bd. 1, Bl. 48.

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  62. Interviews des V£ mit Murray Bergman, 6.4.91, Edmund Finkler, 17.3.89, und weiteres Material im Beitz-File.

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  63. Ebenda; sowie Interview Berthold Beitz, 10.4.89, 6.4.90.

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  64. Versch. Schreiben jüdischer Überlebender an Yad Vashem, Beitz-File.

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  65. Interview Berthold Beitz, 28.1.92.

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  66. Schriftl. Auskunft Evelyn Doering an den Vf.

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  67. Vgl. zum Przemysl-Vorfall BAK NS 19/1765, Bl. 296ff. sowie Albert Speer: Der Sklavenstaat. Meine Auseinandersetzungen mit der SS, Stuttgart 1981, S. 359–362; zur Aufhebung von Beitz’ UK-Stellung Bericht Nr. 6 der Unruh-Kommission, 13 9.42, BAK NS 6/795, Bl. 193 (ohne Namensnennung).

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  71. Judeneinsatz (Anm. 59), Bl. 17f., 25–27; „Katzmann-Bericht“ (Anm. 5), 1MG 37, S. 398–401.

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  72. Angefordert wurden 300 Baudienstler fir Boryslaw, 290 für die Raffinerien in Drohobycz, eingetroffen waren 150 (Boryslaw) bzw. 110 (Drohobycz); Judeneinsatz (Anm. 59), Bl. 24, 28f.

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  73. Vern. Friedrich Hildebrand, 1.9.65, ZSt Dortmund (StA Dortmund) 45 Js 9/65, Bd. 4, Bl. 76–84.

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  74. Vern. Helmut Bräunlich, 14.12.67, LASH Abt. 352 Lübeck/1743, 643–651; Sandkühler, Vernichtung (Anm. 2), Kap. 7. 3.

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  86. StArLo R 2042/1/155, Bl. 52f

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  87. Himmler hatte anläßlich der Affäre Lasch Mitte März 1942 mit Frank vereinbart, Verfahren gegen Zivilangestellte des Generalgouvernements vor dem Sondergericht Breslau stattfinden zu lassen. Lasch war dort zwar angeklagt, auf Befehl Himmlers jedoch ohne Gerichtsurteil erschossen worden, nachdem Frank die Polizei- und Judenangelegenheiten an Krüger übergeben hatte Vgl. die Kurzbiographie Laschs, DTB Frank (Anm. 8 ), S. 431.

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  95. Henryk Engelberg an Berthold Beitz, 25.1.47, Privatarchiv Berthold Beitz, Ordner „Polenbriefe.“

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  100. Judeneinsatz (Anm. 59), Bl. 98f., 135 (Erschießung von als „minderwichtig“ gekennzeichneten Juden in Kalsuz, dagegen Rettungsversuch Hildebrands in Stryj).

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  105. Ebenda, Bl. 153f.

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  108. Judeneinsatz (Anm. 59), Bl. 163.

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  109. Ebenda, Bl. 164; jüdische Belegschaftslisten der KAG, StA Bremen, 29 Ks 1/66 gegen Hildebrand, Beiakten.

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  114. Interview des Vf. mit Edmund Finkler, 17.3.89; Vem. Fritz Hildebrand, 16.12 50, StA Bremen 3 Ks 1/53, Bd. 1, Bl. 170–173; vgl. auch Bericht des „Bund“ über das „Todeslager Boryslaw”, The Ghetto Speaks (New York) Nr. 30, 15.10.44, Bl. 4 (YIVO-Institut New York).

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Hermann Kaienburg

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Sandkühler, T. (1996). Zwangsarbeit und Judenmord im Distrikt Galizien des Generalgouvernements: Die Rettungsinitiativen von Berthold Beitz. In: Kaienburg, H. (eds) Konzentrationslager und deutsche Wirtschaft 1939–1945. Sozialwissenschaftliche Studien, vol 34. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97342-9_14

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