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Wirtschaftsgeschichte und Technikerbiographie: Das Beispiel Ernst Heinkel

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Biographie und Technikgeschichte
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Zusammenfassung

Aus wirtschaftshistorischer Perspektive werden Technikerbiographien im Kontext von technologischem Wandel und wirtschaftlicher Entwicklung gesehen, und zwar vor allem dann, wenn die Techniker auch Unternehmer waren — ganz im Sinne der lange prägenden Sicht Schumpeters vom dynamischen Unternehmer und der von ihm oder in seinem Unternehmen erzeugten Innovationen als Motor des Wirtschaftswachstums. Die Wirtschaftsgeschichte fragt zuerst, inwieweit sich Spezifika der Branche oder eines Unternehmens bzw. wirtschaftspolitische oder finanzielle Zwangslagen und Handlungsspielräume technischen und unternehmerischen Agierens über die Biographie und deren Rhythmen und Brüche erschließen lassen. Dieser Ansatz ist — wenn man so will und die augenblickliche Entwicklung in den wirtschaftswissenschaftlichen Theorien und Methoden ansieht — Teil einer (wie ich sie nennen möchte) „New Microeconomic History“. Überlegt man sich also, was die Biographie von Werner von Siemens über die Elektroindustrie, die Henri Nestles über die Lebensmittelindustrie, die von August Borsig über die Maschinenbauindustrie oder die von Carl Bosch über die Chemieindustrie an Erkenntnissen bringt, so zeigt sich m. E. eine weitere Prämisse, unter der die Wirtschaftsgeschichte mit Biographien als Erklärungsansätzen arbeitet: Der biographische Ansatz funktioniert offenbar nur, wenn es sich um die Frühphase einer Branche/eines Unternehmens handelt, d.h., als persönliches Wirken noch eng mit der industrie- und unternehmenshistorischen Entwicklung verknüpft ist.

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Wilhelm Füßl Stefan Ittner

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© 1999 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Erker, P. (1999). Wirtschaftsgeschichte und Technikerbiographie: Das Beispiel Ernst Heinkel. In: Füßl, W., Ittner, S. (eds) Biographie und Technikgeschichte. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97340-5_16

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