Zusammenfassung
In den letzten Jahren hat die Diskussion um Weiterbildung und Qualifizierung alle Bereiche des öffentlichen Lebens erfaßt. Die Auffassung, daß „Weiterbildung immer wichtiger wird“, wird nicht nur von Bildungspolitikern, Arbeitsmarkt- und Berufsforschern, sondern auch von seiten der Industrie und Wirtschaft geäußert. Auch die Hochschulen verschließen sich nicht länger dieser Debatte.1 Ausgelöst wurde diese Diskussion durch die Erkenntnis, daß einmal erworbenes Wissen angesichts des wissenschaftlich-technischen Wandels rasch veraltet und nicht mehr für ein ganzes Berufsleben ausreicht. Der Aufruf zu lebenslangem Lernen ist inzwischen keine bloße Aufforderung mehr, das Wissen zu erweitern, sondern bereits eine Notwendigkeit, um die erreichte berufliche Position auf Dauer auch zu sichern. Wer Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben will, kommt um eine permanente Weiterbildung nicht mehr herum. Aber nicht nur jeder Einzelne ist gefordert, auch die Betriebe erkennen zunehmend die Notwendigkeit, in Weiterbildung zu investieren. Auch sie verlieren den Anschluß an internationale Entwicklungen, wenn sie das Wissen und die Fertigkeiten ihrer Mitarbeiter nicht laufend auf dem neuesten Stand halten. Entsprechend wachsen die Ausgaben für die betriebliche Weiterbildung in den letzten Jahren kontinuierlich.2 Selbst in der jüngsten Rezessionsphase wurde verstärkt in die interne betriebliche Weiterbildung investiert.
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Literatur
Vgl. z.B. Die Zeit, Nr. 35 vom 26. 08. 1994.
Im Jahr 1987 wurden für betriebliche Weiterbildung 26,7 Millarden DM ausgegeben. 1992 stiegen die Ausgaben auf immerhin 36,5 Millarden DM im gesamten Bundesgebiet an, davon entfielen 33 Millarden DM auf die alten und 3,5 Millarden DM auf die neuen Bundesländer (vgl. Weiss 1994).
Marco Finetii in Die Zeit, Nr. 35 vom 26. 08. 1994, S. 29.
Das NIFA-Panel (Panel-Studie zu „Neuen Informationssystemen und flexiblen Arbeitssystemen“) führt seit 1991 eine jährliche Befragung aller Maschinenbaubetriebe mit 20 und mehr Beschäftigten durch (seit 1993 auch der ostdeutschen Betriebe), um Daten zur technischen und arbeitsorganisatorischen Entwicklung im Maschinenbau zu gewinnen. Zum Aufbau und zu den methodischen Grundlagen der Studie vgl. Flimm/Saurwein 1992, Hauptmanns/Seitz 1992, zu neueren Ergebnissen vgl. Widmaier 1996.
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© 1997 Leske + Budrich, Opladen
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Seitz, B. (1997). Einleitung. In: Tarifierung von Weiterbildung. Neue Informationstechnologien und Flexible Arbeitssysteme, vol 14. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97333-7_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-97333-7_1
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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