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Selbst- und Fremdwahrnehmungsmuster in der Rezeption des französischen Existentialismus nach 1945 in Deutschland

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Frankreich-Jahrbuch 1995
  • 88 Accesses

Zusammenfassung

Bei der deutschen Rezeption des französischen Existentialismus nach Kriegsende ging es nicht nur um die Inhalte, sondern — implizit oder explizit — immer (auch) um deutsche Belange, d.h. um die Frage nach der deutschen Identität. Gleichzeitig ist bei diesem unter sehr spezifischen politischen und kultursoziologischen Bedingungen (Besatzungsarmee) stattfindenden Transfer französischer Kultur jedoch auch eine zumeist unterschwellig ablaufende Auseinandersetzung mit dem Herkunftsland zu beobachten, das aus einem feindlichen und besetzten Land, das man während einer vierjährigen Besatzungszeit ideologisch zu beeinflussen gesucht hatte, nun selbst zu einer Siegermacht geworden war, deren politische und geistige Kultur umgekehrt als vorbildhaft und nachahmenswert dargestellt wurde. Die daraus resultierenden komplexen und sozialpsychologisch relevanten Erwartungshaltungen waren, wie Edgar Wolfrum darlegt, im Falle der Franzosen offensichtlich besonders ausgeprägt, denn:

„Im Vergleich zu Briten und Amerikanern sahen viele Deutsche den herannahenden Franzosen mit ganz besonderen Gefühlen entgegen. Für die einen waren sie die Erbfeinde, die gewiß mit besonders schlimmen Racheorgien wüten würden — diese Angste hämmerte die NS-Propaganda [...] bis zur letzten Minute ein. Für die anderen aber waren die Franzosen in erster Linie gar nicht so fremde Nachbarn, mit denen man sich in einer Mischung von vordergründiger Verachtung und Neid, dem aber eigentlich Bewunderung zugrunde lag, mental und kulturell irgendwie verbunden fühlte. Dieser Teil der Deutschen, der vieles an Frankreich schätzte, knüpfte an die französische Besatzungsmacht besonders große Hoffnungen [...]“1

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Literatur

  1. Vgl. Edgar Wolfrum: Jammert im Leid der Besiegte, so ist auch der Sieger verloren. Kollektive Alltagserfahrungen in der französischen Besatzungszone nach 1945, in: Joseph Jurt (Hrsg.): Die „Franzosenzeit“ im Lande Baden von 1945 bis heute. Zeitzeugnisse und Forschungsergebnisse. Freiburg: Rombach 1992, S. 21–38;

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  10. Vgl. René Wintzen: Le rôle des „Services d’Education populaire“ et des initiatives privées (rencontres franco-allemandes d’écrivains, Documents/Dokumente), in: Jurt, a.a.O., 1993, S. 209–224;

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  12. In Bezug auf ein anderes französisches „Erfolgsstück“, „Antigone“ von Anouilh, schreibt Vaillant: „Das Stück sollte aus französischer Sicht, wie später auch,Les Mouches` von Sartre, nicht nur neues französisches Theater vorführen mit dem Ziel einer Öffnung auf die Außenwelt [...], sondern auch eine Lektion in französischem Demokratieverständnis sein. [...] Daß das Stück gerade im besetzten Deutschland Anlaß zu anderen Deutungen geben konnte, wurde alsbald deutlich. Das deutsche Publikum konnte versucht sein, sich entweder mit Kréon, in den Augen der Franzosen Pétain, demnach in Deutschland Hitler, oder aber mit Antigone als Freiheitskämpferin gegen die in Deutschland waltenden Besatzungsmächte zu identifizieren.“ Jérome Vaillant: Die Gruppe 47 und die französischen Schriftsteller. Hoffnungen und Enttäuschungen in der Frühphase der Gruppe 47, in: Fetscher/Lämmert/Schutte (Hrsg.): Die Gruppe 47 in der Geschichte der Bundesrepublik, Würzburg: Königs-hausen & Neumann 1991, S. 67–85;

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  13. Félix Lusset: Un épisode de l’histoire de la Mission Culturelle Francaise à Berlin (1946–1948): Sartre et Simone de Beauvoir à Berlin à l’occasion des représentations des Mouches au théatre Hebbel (Janvier 1948), in: Jérome Vaillant: La dénazification par les vainqueurs, Presses Universitaires de Lille 1981, S. 91–101;

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  16. Jean-Paul Samson: Französische Literatur, Das Goldene Tor 2, 1 (Jan. 1947), S. 77–84;

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  17. Vgl. zur Entstehungsgeschichte und Bedeutung dieses Periodikums: Wintzen, a.a.O., S. 216ff.

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  18. Alfred Andersch: Wintersende in einer frierenden Stadt, Ruf,Jg. 1 (1947), H. 16, S. 7ff.

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  21. Gustav René Hocke: Deutsche Kalligraphie oder Glanz und Elend der modernen Literatur, Ruf, Jg. 1 (1946), H. 7, S. 10.

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  23. Ebenda. Beispielsweise behandelt ein Frankreich-Sonderheft der Zeitschrift Neues Europa u.a. „Frankreichs Anteil am Bild des Abendlandes“ (2, 4 (1947), S. 5–13.

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  24. Paul Hartig: Moderne französische Dichter als Führer zur Humanität, Berliner Hefte 1, 1 (1946), S. 2–11;

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  26. Wilhelm Weischedel: Wesen und Grenzen der Existenzphilosophie, Frankfurter Hefte 2 (1947), S. 726–735/S. 805–813;

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  28. Vgl. Dragica Horvat: Die ‚junge Generation‘ auf der Suche nach der neuen Literatur, in: Eine Kulturmetropole wird geteilt. Literarisches Leben in Berlin-West 1945–1961. Berlin 1987, S. 55–59;

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  31. Otto Friedrich Bollnow: Deutsche Existenzphilosophie und französischer Existentialismus. Vortrag gehalten auf dem Philosophen-Kongreß in Garmisch-Partenkirchen am 7. September 1947, Zeitschrift, für philosophische Forschung 2 (1948), S. 231–243;

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  32. Vgl. dazu insbesondere: Ernst Wiechert: Rede an die deutsche Jugend, in: Ders.: Sämtliche Werke, Bd. 10, Wien/München/Basel 1957, S. 384.

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  33. Bereits 1947 kritisierte F.H. Schwank die „Häufung von lyrischen Vortrags- und Rezitationsabenden“ (F.H. Schwank, Ruf, H. 18 v. 15.9.47, S. 5.) Vgl. ebenfalls: Horst Ohde: Die Magie des Heilen. Naturlyrik nach 1945, in: Ludwig Fischer (Hrsg.): Literatur in der Bundesrepublik Deutschland bis 1967, München/Wien: Hanser 1986, S. 349–367.

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  34. Vgl. die Ergebnisse Ingrid Galsters zur französischen Rezeption des Stückes. Ingrid Galster: Le théâtre de Jean-Paul Sartre devant ses premiers critiques, Tübingen: Narr 1986.)

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  35. Hanns-Erich Haack: Französisches Dichten und Denken, Deutsche Rundschau 69, (1946), S. 97–103;

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  37. Dazu merkte Andersch 1951 an: „Das eigentliche Anliegen des Existentialismus hingegen bleibt fast völlig im Dunkeln. Die Wirkung der,Fliegen` ist zwar stark, aber gerade weil er Romane und Theaterstücke schreibt, wird Sartre in Deutschland natürlich nicht ernst genommen. Heidegger, gefragt, was er von den Werken Sartres halte [...] kann sich in Deutschland erlauben, zu antworten, er kenne sie nicht.“ Alfred Andersch: Jugend am Schmelzpott einer Kultur, Aussprache,3,1 (1951, S. 7–13;

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  46. Le mythe initial de l’après-guerre prétendait que la résistance combattante avait peut-être été minoritaire, mais qu’elle avait bénéficié du soutien et de l’aide de la masse de la nation, unie dans un meme désir de défaite allemande.“ (Tony Judt: Un passé imparfait. Les intellectuels en France 1944–1956, Paris: Fayard 1992, S. 60. Gleichfalls: Gilbert Joseph: Une si douce occupation. Simone de Beauvoir, Jean-Paul Sartre 1940–44, Paris: Albin Michel 1991.)

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  47. Vgl. dazu Marieluise Christadler: Der französische Existentialismus und die deutschen Intellektuellen, in: DAAD Dokumentationen & Materialien zum Deutsch-Französischen Germanistentreffen in Berlin, vom 30.9.-4.10.1987, Bonn 1987, S. 556–575.) Zugleich zeigen diese pauschalen Gleichsetzungen, „wie wenig informiert über die tatsächliche geistige Situation Frankreichs nach 1945 A. Andersch eigentlich war.“ Vaillant, a.a.O., S. 68.

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  51. Vorwort zu: Alfred Andersch: Europäische Avantgarde, Verlag der Frankfurter Hefte 1949, S. 5–11, S. 6.

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  52. Alfred Andersch: Der Seesack, in: Das Alfred Andersch Lesebuch, Zürich: Diogenes 1979, S. 83–101;

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  53. Jerome Vaillant: Die Gruppe 47 und die französischen Schriftsteller. Hoffnungen und Enttäuschungen in der Frühphase der Gruppe 47, in: Fetscher/LämmertlSchutte, a.a.O., S. 67–85;

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  54. Hans Werner Richter: Ruf,Nr. 10 v. 1.1.1947, S. 3. Ob man diese Frankreichperzeption durch den Ruf gleich als modellhaft für die „deutsch-französischen intellektuellen Beziehungen“ überhaupt betrachten muß, wie Vaillant dies tut, wage ich allerdings zu bezweifeln. Vgl. Vaillant, a.a.O., S. 75.

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  55. Bei dem zum Politikum geratenen Besuch Sartres und Simone de Beauvoirs in Berlin 1948 traten die eigentlichen Machtverhältnisse offen zutage. Vgl. Friedrich Luft: Berliner Tage mit Sartre, Neue Zeitung, 4,10 (5. 2. 1948 ), S. 4.

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  56. Walter Kolbenhoff, zit. nach: Gerhard Hay: Von der Herkunft engagierter Literatur in Westdeutschland, Deutschunterricht 33, 1981, S. 23–30;

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  57. So forderten u.a. die linkskatholischen Publizisten Dirks und Kogon die Institutionalisierung der Rolle des engagierten Intellektuellen: „Man könnte den Schriftsteller (...) definieren als den Mann, der sich einmischt. (...) Man könnte ihn definieren als den Mann, der die Wahrheit sagt (und) der den richtigen Weg angibt.“ Ebenso wie in Frankreich mußte ihrer Meinung nach in der aktuellen weltpolitischen Lage und nach den Erfahrungen des Nationalsozialismus die traditionell in Deutschland etablierte Grenze zwischen Literatur und Politik überschritten werden, denn: „[die Schriftsteller] stehen heute in einem allseitigen Ringen um unsere Existenz überhaupt [...] gegen drohende Bindungen totalitärer Art.“ (Walter Dirks/Eugen Kogon: Die Rolle des Publizisten, Frankfurter Hefte 2,2 (1947), S. 1185–1189; S. 1185.)

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  58. Andersch, Alfred: Deutsche Literatur in der Entscheidung. Ein Beitrag zur Analyse der literarischen Situation, in: Gerd Haffmans (Hrsg.): Das Alfred Andersch Lesebuch, Zürich: Diogenes 1979, S. 111–135;

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  60. Gustav René Hocke: Der europäische Nihilismus, Deutsche Rundschau 9 (1949), S. 807–813;

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  61. Hauke Brunkhorst: Der Intellektuelle im Land der Mandarine, Frankfurt: Suhrkamp 1987.

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  62. Vgl. zur Zwischenkriegszeit: Hans Manfred Bock/Reinhart Meyer-Kalkus/Michel Trebitsch (Hrsg.): Entre Locarno et Vichy. Les relations culturelles franco-allemandes dans les années 1930, Paris: CNRS Editions 1993.

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  63. Dazu ein Zitat von Lothar Baier über seine Sozialisation in der Bundesrepublik der fünfziger Jahre: „[...] unser Alternativunterricht kam aus Frankreich. Auf der Bank Bergengruen und Wiechert, unter der Bank Camus und Sagan; im Staatstheater Nathan der Weise, im Kellertheater Die schmutzigen Hände. Frankreich war etwas von unten, Subkultur. [...] Die Freiheit zeigte sich dort als Anstrengung; bequemer war es schon, sich den Bindungen anzuvertrauen, die man damals restaurierte: klerikale Moral, Klassenbewußtsein der Gebildeten, preußischer Humanismus.“ Lothar Baier: Französische Zustände. Berichte und Essays, Frankfurt: Fischer 1985, S. 8.

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Rahner, M. (1996). Selbst- und Fremdwahrnehmungsmuster in der Rezeption des französischen Existentialismus nach 1945 in Deutschland. In: Albertin, L., et al. Frankreich-Jahrbuch 1995. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97329-0_6

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