Zusammenfassung
Allgemein gelten heute als Kriterien für eine Frauengesundheitsforschung: eine ganzheitliche Gesundheitsdefinition, die Verknüpfung von Gesundheit und Krankheit mit der sozialen Situation, der Lebensweise und dem individuellen Lebensstil der Frauen, die kritische Analyse und Aufdeckung sozialer Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern auf der gesundheitlichen Ebene, die Förderung der Kompetenz der Frauen in Gesundheit und Krankheit, die Berücksichtigung weiblicher Spezifika bei der Krankheitsbewältigung und im Gesundheitsverhalten, eine Forschung, die von betroffenen Frauen für Frauen in eigenständigen Projekten bearbeitet und von der Basis eingefordert wird (Helfferich 1994; Koppelin & Maschewsky-Schneider 1994; Peschel 1994). Gemessen an diesen Maßstäben gibt es nur wenige wissenschaftliche Arbeiten aus der Zeit der DDR, die diesen hohen Ansprüchen gerecht werden. Dafür gibt es mehrere Gründe, von denen einige nachfolgend genannt werden.
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Literatur
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Hinze, L. (1996). Frauengesundheitsforschung — Stand und Perspektiven einer Forschungsrichtung aus ostdeutscher Sicht. In: Maschewsky-Schneider, U. (eds) Frauen — das kranke Geschlecht? Mythos und Wirklichkeit. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97327-6_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-97327-6_8
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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Online ISBN: 978-3-322-97327-6
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