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Zur Theorie und Geschichte von Gleichheit und Verschiedenheit

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Pädagogik der Vielfalt

Part of the book series: Reihe Schule und Gesellschaft ((SUGES,volume 2))

  • 331 Accesses

Zusammenfassung

Gleichheit und Verschiedenheit sind interdisziplinäre Begriffe, die in unterschiedlichsten gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Feldern Anwendung finden. Als solche sind sie, auch wenn sie in dieser Arbeit als genuin bildungstheoretische Begriffe verwendet werden, nur im Kontext ihrer Wechselbeziehungen mit allgemeinen gesellschaftlichen Entwicklungen zu verstehen. Die Rollen, die solche Begriffe in einzelnen wissenschaftlichen Disziplinen und gesellschaftlichen Bereichen spielen, waren selbstverständlich immer auch historischer Veränderlichkeit unterworfen. Deshalb werden in diesem Kapitel, nach einer einleitenden begrifflichen Selbstverständigung, im zweiten Abschnitt historische Aspekte von Gleichheit und Differenz untersucht. Über die begriffsgeschichtliche Bestimmung hinausweisend, werden im darauffolgenden Abschnitt aktuelle philosophische Diskussionen zur Dialektik von Gleichheit und Differenz daraufhin befragt, welche Impulse sie einer Pädagogik der Vielfalt geben können. Anschließend stehen Intersubjektivitätstheorien im Mittelpunkt, da sie zum Verständnis der Bedingungen von Beziehungen zwischen verschiedenen Subjekten beitragen können. Schließlich wird im letzten Teil die Theorie intersubjektiver Anerkennung im Hinblick auf die Funktionen des Bildungssystems, vor allem auf die Probleme der Selektionsfunktion, diskutiert.

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Literatur

  1. Wilhelm Windelband: Über Gleichheit und Identität, Heidelberg 1910, 8. Windelbands grundlegende philosophische Erkenntnisse sind in die historischen und rechtstheoretischen Arbeiten von Dann, Gerhard, Menne, Radbruch eingegangen.

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  2. Vgl. die für diese Studie zentrale Arbeit von Otto Dann: Gleichheit und Gleichberechtigung. Das Gleichheitspostulat in der alteuropäischen Tradition und in Deutschland bis zum ausgehenden 19. Jahrhundert, Berlin 1980.

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  3. Gustav Radbruch: Rechtsphilosophie, Stuttgart 1950, 126.

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  4. Vgl. auch Ute Gerhard: Menschenrechte auch für Frauen — der Entwurf der Justiz Olympe de Gouges, in: Kritische Justiz 2/1987, 127–140 und dies.: Gleichheit ohne Angleichung, München 1990.

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  5. Dann 1980, 18.

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  6. Albert Menne: Identität, Gleichheit, Ähnlichkeit, in: Ratio 4/1962, 48.

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  7. Windelband 1910, 21.

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  8. Zum Gebrauch der Begriffe Gleichheit — Differenz; Gleichberechtigung — Verschiedenheit vgl. auch: Historisches Wörterbuch der Philosophie, Bd. 2, Darmstadt 1972, Sp. 235f: »Im Zusammenhang mit dem deutschen Idealismus erhielt das Wort Differenz die Bedeutung von ‚Nicht-Identität‘ und wird [...] verwendet teils im Sinne von Distinktion, vor allem aber auch im Sinne von Vielheit begründender Verschiedenheit.«

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  9. Wolfgang Welsch: Unsere postmoderne Moderne, Weinheim 1987, 267. (Zur grundlegenden Bedeutung dieses Buches s.u.).

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  10. Ebd., 268.

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  11. Ebd., 269.

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  12. Vgl.: W. Holsten/R. Lorenz: Monismus, in: Kurt Galling (Hg.): Die Religion in Geschichte und Gegenwart. Handwörterbuch für Theologie und Religionswissenschaft, Tübingen 1960, 1099–1102

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  13. H. Hillermann/A. Hügli: Monismus, in: Joachim Ritter/Karlfried Gründer (Hg.): Historisches Wörterbuch der Philosophie, Darmstadt 1976, 132–136.

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  14. Diese Denkmuster bilden zugleich Hierarchien, indem jeweils der eine Aspekt eines Komparativs oder einer Analogie als der primäre, wertvollere übergeordnete behauptet wird. In solchen Hierarchisierungen, in welche Höherwertigkeitsvorstellungen und Diskriminierungen eingehen, zeigt sich der monistische Charakter von dualistischen Welterklärungen, auch wenn sich der Monismus ausdrücklich im Gegensatz zum Dualismus artikuliert hat (vgl. die beiden soeben genannten Artikel zum Monismus).

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  15. Vgl. Prengel: Gleichheit und Differenz der Geschlechter. Zur Kritik des falschen Universalismus der Allgemeinbildung, in: Zeitschrift für Pädagogik, Beiheft 21, Weinheim und Basel 1987a, 221–230. Vgl. die grundlegende Auseinandersetzung Luce Irigarays mit den »überkommenen Verfahren« des Monismus als des »Apriori des Selben«: »Analogie, Vergleich, Symmetrie, dichotomische Opposition etc.« Luce Irigaray: Speculum. Spiegel des anderen Geschlechts, Frankfurt 1980, 32.

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  16. Windelband 1910, 8f.; Dann 1980, 17f.

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  17. Dann 1980, 18.

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  18. Vgl. Seyla Benhabib/Linda Nicholson: Politische Philosophie und die Frauenfrage, in: Pipers Handbuch der politischen Ideen, Zürich 1987, 513–562.

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  19. Ich stütze mich bei derartigen generalisierenden Feststellungen immer auf die in ihrer Art einzigartigen Arbeiten von Otto Dann: Gleichheit, in: Otto Brunner/Werner Conze/Rein-hart Koselleck (Hg.): Geschichtliche Grundbegriffe, Historisches Lexikon zur politisch-sozialen Sprache in Deutschland Bd. 2, Stuttgart 1975, 997–1046 und Dann, 1980.

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  20. Als Beispiele für solch undemokratische Thematisierung sei hier verwiesen auf die Schrift von Georg Weippert: Das Prinzip der Hierarchie, Hamburg 1932. In der Gegenwart hat zum Beispiel Marieluise Christadler die hierarchisierende Funktionalisierung von Unterschieden bei der »Nouvelle Droite« in Frankreich nachgewiesen. Vgl. dies.: Die »Nouvelle Droite« in Frankreich, in: Iring Fetscher (Hg.): Neokonservative und »Neue Rechte«. Der Angriff gegen Sozialstaat und liberale Demokratie in den Vereinigten Staaten, Westeuropa und der Bundesrepublik, Frankfurt 1983, 163–215. Vgl. auch die umfassende Konservativismusanalyse von Martin Greiffenhagen: Das Dilemma des Konservatismus in Deutschland, Frankfurt 1986.

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  21. Diesen Rückschluß lassen die Forschungen von Otto Dann zu, vgl. die weiter unten dazu gemachten Ausführungen.

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  22. Katharina Oguntoye/May Opitz/Dagmar Schultz (Hg.): Farbe bekennen. Afro-deutsche Frauen auf den Spuren ihrer Geschichte, Frankfurt 1992.

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  23. Die spezifischen Formen der Transformation, die der bürgerliche Gleichheitsbegriff durch die Arbeiterbewegung und die Frauenbewegung erfahren hatte und die sich in beiden Bewegungen durch die Verwendung des Begriffs »Gleichberechtigung« manifestierten, analysiert Otto Dann folgendermaßen: »Der Charakter des modernen Gleichheitsprinzips als einer Universalie modernisierender Entwicklungen beruht demnach darauf, daß ‚Gleichheit‘ hier erstmals nicht nur eine Formel für die Erlangung von neuen Rechtsprivilegien einer aufsteigenden Schicht war, sondern tendenziell auf alle Schichten bezogen wurde und sich damit gegen alle Privilegierungen richtete. Von der Gleichheitsparole im Dienste des sozialen Aufstiegs bürgerlicher Eliten zur Gleichberechtigung aller — so kann diese universale Tendenz des Gleichheitsprinzips als Moder-nisierungsformel zusammengefaßt werden. Diese Tendenz wäre jedoch nur halb erfaßt, wenn sie allein im Sinne einer quantitativen Erweiterung verstanden würde; entscheidend ist ebenso deren qualitative Ausdehnung über das Rechtsleben hinaus auf alle Basisbereiche des gesellschaftlichen Lebens.« Dann 1980, 252f.

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  24. Die folgenden Ausführungen schließen sich eng an an die oben bereits gewürdigten Arbeiten von Dann, die für die pädagogische Diskussion bisher noch nicht erschlossen wurden. Nachweise werden dabei nur bei Zitaten geliefert.

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  25. Dann 1980, 32.

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  26. Ebd., 32.

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  27. Die Problematik des frühen Identitäts- und Gleichheitsprinzips in der griechischen Polis ist verschiedentlich herausgestellt worden: So zum Beispiel in der Dialektik der Aufklärung von Horkheimer und Adorno in ihrer Gewaltförmigkeit, von Sohn-Rethel und Müller in ihrer Verknüpfung mit der ökonomischen Funktion des Geldes und Warentauschs, von Heinrich in ihrer Abwehrfunktion gegen Veränderlichkeit, Endlichkeit und die zweigeschlechtliche Begrenztheit des Lebens. Vgl. Alfred Sohn-Rethel: Warenform und Denkform, Frankfurt 1978

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  28. Rudolf Wolfgang Müller: Geld und Geist. Zur Entstehungsgeschichte von Identitätsbewußtsein und Rationalität seit der Antike, Frankfurt/New York 1981

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  29. Klaus Heinrich: Dahlemer Vorlesungen, tertium datur. Eine religionsgeschichtliche Einführung in die Logik, Frankfurt 1981

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  30. Max Horkheimer/Theodor W. Adorno: Dialektik der Aufklärung, Frankfurt 1979.

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  31. Dann 1980, 32.

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  32. Ebd., 38.

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  33. Ebd., 41.

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  34. Vgl. Benhabib/Nicholson 1987, 526; Barbara Schaeffer-Hegel: Vater Staat und seine Frauen über den Beitrag der politischen Philosophie zum Ausschluß der Frauen aus der Politik, in: Aus Politik und Zeitgeschichte, Beilage zur Wochenzeitung ‚Das Parlament‘, B42/1988, 20–42. In diesem Aufsatz findet sich ein Überblick zur Ausgrenzung der Frauen aus dem »Allgemeinen« der okzidentalen politischen Philosophie mit weiterführenden Literaturangaben, u.a. auch zu den Differenzen zwischen P;aton und Aristoteles sowie eine Auseinandersetzung mit in Piatons Werk vorfindlichen egalitären Vorstellungen, die nicht etwa die Gleichstellung der Frauen intendieren (vor allem 21f).

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  35. Lyotard und Welsch brachten diese Aspekte des Werks des Aristoteles in jüngster Zeit wieder in die Diskussion, vgl. dazu den folgenden 3. Abschnitt in diesem Kapitel.

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  36. Benhabib/Nicholson 1987, 526; Dann 1980, 39.

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  37. Alle Zitate Dann 1975, 1004.

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  38. Dann 1980, 60.

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  39. Dann 1980, 64.

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  40. Dann 1980, 58.

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  41. Dann 1980, 58.

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  42. Ernst Troeltsch: Die Soziallehren der christlichen Kirchen und Gruppen, Tübingen 1912, 65; zitiert nach Dann 1980, 59.

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  43. Dann 1980, 72.

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  44. Welsch 1987, 59; vgl. den Abschnitt »Anwendungsfall: Plaisierspiegel Mittelalter«, 57–59.

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  45. Dann 1980, 84.

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  46. Arnold Berger: Die Sturmtruppen der Reformation, Leipzig 1931, 205 ff, zitiert nach Dann 1980, 77.

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  47. Weitere Literatur z.B. Alfred Lorenzer: Das Konzil der Buchhalter. Die Zerstörung der Sinnlichkeit, Frankfurt 1981.

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  48. Dann 1980, 89.

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  49. Vgl. Welsch 1987.

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  50. Vgl. Welsch 1987.

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  51. Vgl. den Überblick bei Barbara Schaeffer-Hegel: Die Freiheit und Gleichheit der Brüder. Weiblichkeitsmythos und Menschenrechte im politischen Diskurs um 1789, in: Astrid Däu-ber-Mankowski/Ulrike Ramminger/Valesca Thielsch (Hg.): 1789–1989. Die Revolution hat nicht stattgefunden, Tübingen 1989.

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  52. Dann 1980, 225f.

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  53. Heinrich 1981; Evelyn Fox-Keller: Liebe, Macht und Erkenntnis, München 1986

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  54. Hartmut Zinser: Der Mythos des Mutterrechts. Verhandlungen von drei aktuellen Theorien des Geschlechterkampfes, Frankfurt 1981.

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  55. Michel Foucault: Überwachen und Strafen. Die Geburt des Gefängnisses, Frankfurt 1976, 387, 395 und ders.: Wahnsinn und Gesellschaft. Eine Geschichte des Wahns im Zeitalter der Vernunft, Frankfurt 1969.

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  56. Vgl. Reinhard Rürup: Emanzipation und Antisemitismus. Studien zur »Judenfrage« der bürgerlichen Gesellschaft, Frankfurt 1987.

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  57. Vgl. Urs Bitterli: Die »Wilden« und die »Zivilisierten«. Grundzüge einer Geistes- und Kulturgeschichte der europäisch überseeischen Begegnung, München 1976.

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  58. Gerhard 1987.

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  59. Hier ist zu erinnern an den blinden Dichter und Pädagogen Gottlieb Konrad Pfeffel, vgl.: Badische Landesbibliothek (Hg.): Gottlieb Konrad Pfeffel. Satiriker und Philanthrop (1736–1809), Karlsruhe 1986.

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  60. Karl Marx: Das Kapital, Marx Engels Werke, Berlin 1961, Bd. 23, vgl. auch Dann 1980, 225f.

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  61. Dann 1980, 217, 215, 206. Dann weist auf die Rolle, die Ernst Moritz Arndt in der Paulskirche in diesem Zusammenhang spielt, hin.

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  62. Dann 1980, 215ff.

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  63. Dann 1980, 209. Die Aussage stammt von dem Polen Bocek, vgl. Franz Wigard (Hg.): Stenographischer Bericht über die Verhandlungen der deutschen Konstituierenden Nationalnographischer Bericht über die Verhandlungen der deutschen Konstituierenden National-Versammlung, Frankfurt 1848–49, 207 (zitiert nach Dann).

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  64. Vgl. Margit Twellmann: Die deutsche Frauenbewegung. Ihre Anfänge und erste Entwicklung (Bd.I), Quellen 1843–1889 (Bd. 2). Marburger Abhandlungen zur politischen Wissenschaft Bd. 17/I-II, Meisenheim am Glan 1972

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  65. Barbara Greven-Aschhoff: Die bürgerliche Frauenbewegung in Deutschland 1894–1933, Göttingen 1981

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  66. Elke Frederiksen (Hg.): Die Frauenfrage in Deutschland. 1865–1915. Texte und Dokumente, Stuttgart 1981.

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  67. Vgl. das Kapitel »Gleichheit und Gleichberechtigung« in Dann 1980, 248–255.

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  68. Vgl. Barbara Böttger. Das Recht auf Gleichheit und Differenz. Elisabeth Seibert und der Kampf der Frauen um Art. 311 Grundgesetz, Münster 1990.

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  69. Vgl. Ute Gerhard: Gleichheit ohne Angleichung. Frauen im Recht, München 1990

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  70. Ute Gerhard/Mechtild Jansen/Andrea Maihofer/Pia Schmid/Irmgard Schultz (Hg.): Differenz und Gleichheit. Menschenrechte haben (k)ein Geschlecht, Frankfurt 1990

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  71. Hessische Landeszentrale für politische Bildung (Hg.): Freiheit — Gleichheit — Schwesterlichkeit. Männer und Frauen zur Zeit der Französischen Revolution, Wiesbaden 1989.

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  72. »So besteht eine grundlegende Übereinstimmung des postmodernen Denkens mit Basisinnovationen der szientifischen Moderne dieses Jahrhunderts«, Welsch 1987, 187; siehe auch die grundlegende philosophische und naturwissenschaftliche Literatur zu diesem Zusammenhang ebd; vgl. auch Douglas R. Hofstaedter: Gödel, Escher, Bach — ein Endloses Geflochtenes Band, Stuttgart 1985.

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  73. Beispiele für solche Formulierungen aus der Architekturtheorie sind: »Eine Architektur wirklicher Pluralität [...] ist freilich nicht allein dadurch schon gelungen, daß sie Vielheit aufrechterhält. Sie muß darüber hinaus das Problem bewältigen, wie ohne Negation der Vielheit gleichwohl auch Einheit erreicht werden kann. Mit der Zusammenstellung beliebiger Vielheiten ist es nicht getan. Das Differente muß auch zueinander passen oder aufeinander bezogen sein.« (Welsch 1987, 119) Zur Kennzeichnung architektonischer Elemente wird der Begriff der »Sprache« als Metapher verwendet: »Stirling [Architekt der 1984 fertiggestellten Staatsgalerie Stuttgart -A.P.] gelingt es, die Unterschiedlichkeit zu wahren und doch Zusammenhang zu schaffen, indem er die diversen Sprachen so einsetzt, daß sie nicht neutral und ‚sprachlos‘ nebeneinander verharren, sondern in Austausch und Auseinandersetzung eintreten, miteinander kommunizieren. Stirling inszeniert das konfliktvolle Zusammentreffen verschiedener Sprachen, die einander kommentieren, bestreiten, umdeuten, ergänzen, ohne daß eine einzige den Sieg davontrüge oder für das Ganze pertinent wäre. Es entsteht ein Dialog der Sprachen — ohne Metasprache.« (ebd., 119) Neben der Mehrsprachigkeit gilt als zweite Bedingung architektonischer Pluralität, »daß die Sprachen miteinander in Kontakt treten, daß eine Auseinandersetzung zwischen ihnen entsteht, die von Erläuterung, Übersetzung und Steigerung bis zu Kollision, Kritik und Negation reichen kann«, (ebd., 120) Verschiedenheit ist hier also »weder Systemabfall noch bloßes Beiwerk, sondern für die entstehenden Gebilde konstitutiv und für deren Erfassung essentiell« (ebd., 121); vgl. zur theoretischen Entfaltung dieses Gedankens als soziale Vielfalt den folgenden Abschnitt 3 in diesem Kapitel.

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  74. Dieser scheinbar in der Tradition des Kulturpessimimus stehende Befund hat in den letzten Jahren eine sehr kontroverse Interpretation erfahren. Vgl. beispielsweise zu den Deutungen und Reaktionen auf die veränderte Welt in der bildenden Kunst: Bernd Witte: Walter Benjamin — Der Intellektuelle als Kritiker: Untersuchungen zu seinem Frühwerk, Stuttgart 1976 oder jüngst: Christoph Asendorf: Ströme und Strahlen. Das langsame verschwinden der Materie um 1900, Gießen 1989. Einen relativ kurzen, aber informativen Überblick der differenzierten historischen Strömungen bietet Carona Hepp: Avantgarde. Moderne Kunst, Kulturkritik und Reformbewegungen nach der Jahrhundertwende, München 1987. Die Reformpädagogik gehört in den Zusammenhang dieser kulturellen Veränderungen um die Jahrhundertwende. Ulf Preuss-Lausitz hat auf die widersprüchlichen Aussagen der Autorin des einflußreichen Buches »Das Jahrhundert des Kindes« (zuerst 1900), Ellen Key, hingewiesen, die einerseits die Individualität von als »befreit« gedachten Kindern idealisiert, andererseits »Krüppel« rigoros ausgrenzt (Preuss-Lausitz 1986, 107). Um den Rahmen dieser Arbeit nicht zu sprengen, muß dieser kurze Hinweis auf ein hochbrisantes Problem der Geschichte der Reformpädagogik genügen. Die Widersprüche der Reformpädagogik machen einmal mehr die Notwendigkeit deutlich, Individualität und Vielfalt als demokratische Kategorien zu entwickeln, die sich nicht hierarchisch elitär in Dienst nehmen lassen.

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  75. Vgl. Welsch 1987, 50.

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  76. Wie an mehreren Stellen dieser Arbeit, so wird auch hier deutlich, daß die von mir bewußt nicht ausgeklammerten historischen Aspekte meines Untersuchungsgegenstandes oft leider nur ganz allgemein und z.T. nicht ins Detail gehend untersucht werden können. So wäre an dieser Stelle beispielsweise eine eingehende Analyse literarischer Utopien sicherlich sehr erhellend. Vgl. zum Beispiel die umfangreichen Vorarbeiten von Michael Winter: Compendium Utopiarum. Typologie und Bibliographie literarischer Utopien, 1. Teilband: Von der Antike bis zur deutschen Frühaufklärung, Stuttgart 1978. Diese Arbeit hat für den genannten Untersuchungszeitraum allein 153 klassische Utopien erschlossen. Vgl. auch Rolf Schwendters internationalen Überblick über Versuche der Gestaltung anderer Lebensformen: Rolf Schwendter: Theorie der Subkultur, Frankfurt 1978.

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  77. Vgl. Nr. 2. dieses Abschnitts.

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  78. Verschiedenheit wurde ein Schlüsselbegriff erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. In den letzten Jahrzehnten wuchs seine Bedeutung an vielen gesellschaftlichen Orten unabhängig voneinander. Theoreme der Verschiedenheit spielen selbstverständlich auch in früheren Epochen eine große Rolle, stehen aber nicht im Mittelpunkt. Für die Gegenwart liegen inzwischen einige Titel zur Verschiedenheit, darunter die grundlegende, bereits vielfach erwähnte Monographie von Wolfgang Welsch »Unsere postmoderne Moderne«, vor. Mit diesem Buch ist es Wolfgang Welsch gelungen, jenseits aller diffusen feuilletonisti-schen Postmoderne-Diskussionen, den Charakter der aktuellen Phase der Moderne, die mit »Postmoderne« bezeichnet wird, präzise herauszuarbeiten und ihn philosophisch und kunsttheoretisch zu belegen: die Option für Pluralität (zur Kritik an Welsch vgl. das Ende dieses Abschnitts). Vgl. auch den von Heinz Kimmerle herausgegebenen Sammelband: Das Andere und das Denken der Verschiedenheit, Akten eines internationalen Kolloquiums, Amsterdam 1987. Bezeichnenderweise trafen im Amsterdamer Kolloquium Vertreterinnen und Vertreter der Kritischen Theorie und des Poststrukturalismus aus der Bundesrepublik und aus Frankreich zusammen, um ihre jeweiligen Ansätze einer Philosophie der Differenz zur Diskussion zu stellen. An dieser Stelle ist noch hinzuweisen auf die Post-Moderne-Diskussion in der Erziehungswissenschaft, wie sie zum Beispiel in der Zeitschrift für Pädagogik 1/1987 oder auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft 1988 in Saarbrücken geführt wurde. In diesen Diskussionen spielt die in dieser Arbeit im Anschluß an Welsch vorgestellte Pluralitätskonzeption keine vergleichbare Rolle, obwohl sich vielerlei andere Bezugspunkte finden, so z.B. in den Einschätzungen von Jürgen Oelkers zu den kulturellen Entwicklungen seit der Jahrhundertwende. Vgl. ders.: Die Wiederkehr der Postmoderne, in Zeitschrift für Pädagogik, 1/1987, 21–40. Ansonsten ist Dieter Lenzen nur zuzustimmen, wenn er gegen die übliche erziehungswissenschaftliche Ablehnung ‚postmoderner‘ Gedanken sagt: »Solcherart Befürchtungen speisen sich aus der Auffassung, die ‚Postmodernen‘ planten gwissermaßen die Abschaffung der Aufkärungsverpflichtung zugunsten von von Indifferenz.« Im Gegensatz dazu geht es Lenzen »indessen nicht um eine Liquidations-Pro-grammatik für die Pädagogik, sondern um ein Ernstnehmen poststrukturalistischer Analyseergebnisse«, ders., in: Zeitschrift für Pädagogik, 1/1987, 41–60. Als Überblicksartikel interessant ist auch Dietrich Benner/Karl-Franz Görtemeyer. Postmodeme Pädagogik: Analyse oder Affirmation eines gesellschaftlichen Wandels, in: Zeitschrift für Pädagogik 1/1987, 61–82; vgl. auch Heinz Hermann Krüger (Hg.): Abschied von der Aufklärung. Perspektiven der Erziehungswissenschaft, Opladen 1990. Diese Hinweise auf die erziehungswissenschaftliche Postmoderne-Diskussion müssen im Rahmen dieser Arbeit genügen, da es hier nicht um die Auseinandersetzung mit dem Phänomen der Postmoderne insgesamt, sondern lediglich um eine Rezeption ihrer m.E. einzigartigen Erkenntnisse zur Frage der Pluralität geht. (Vgl. dazu auch die theoretische Zuordnung in der Einleitung.) 69 Welsch 1987, 320.

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  79. Ebd., 5.

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  80. Ebd.,309f.

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  81. Jean François Lyotard ist der exponierte Vertreter der Postmoderne in Frankreich, der in all seinen Schriften dafür eintritt, dem Heterogenen Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, also eine für ihn eigenartige Verbindung zwischen linker demokratischer Tradition und postmoderner Theorie begründet. Vgl. Walter Reese-Schäfer Lyotard zur Einführung, Hamburg 1980.

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  82. Jean François Lyotard: Der Widerstreit, München 1987.

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  83. Welsch 1987, 312.

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  84. Aus meiner Sicht ist dies die unvermeidliche Konsequenz, die aus dem Postulat gleichberechtigter Heterogenität zu ziehen ist, auch wenn sich poststrukturalistische Autoren teilweise ausschließlich auf den gewaltförmigen Einheitszwang des Gleichheitsprinzips in kritischer Absicht beziehen. (Vgl. dazu auch Kapitel IV, Abschnitt 8.)

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  85. Welsch 1987, 63.

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  86. Ebd.,62f.

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  87. Ebd., 295ff.

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  88. Bei Welsch wird lediglich oberflächlich und in schlechter Beliebigkeit, die an anderen Stellen scharf zurückgewiesen wird, mal erwähnt, daß heute viele Formen ehelichen und nicht-ehelichen Zusammenlebens der Geschlechter selbstverständlich seien (ebd., 194). Vgl. auch die berechtigte Kritik von Krüger an der mangelnden Berücksichtigung ökonomischer Aspekte bei Welsch, die allerdings den produktiven Seiten dieser Theorie nicht gerecht wird und die Kontinuitätslinien, die Welsch zwischen Moderne und Postmoderne zieht, unterbewertet. Heinz Herrmann Krüger: Erziehungswissenschaft im Spannungsfeld von Kontinuitäten und Zäsuren der Moderne, in: Krüger 1990, 10f.

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  89. Ebd., 87ff, 194.

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  90. Theorien, die Heterogenität als unüberschreitbar ansehen, werden darum hier nicht weiter diskutiert (das Problem fand lediglich Erwähnung als Teil der Auseinandersetzung zwischen Lyotard und Welsch). Für die interessante Diskussion der Autopoiesis-Theorie muß an dieser Stelle ein weiterführender Literaturhinweis genügen: Regine Reichwein: Die Funktionalisierung des Verdrängten im Konzept der Autopoiese, in: Gestalt-Therapie, 1/1989, 30–46.

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  91. Luce Irigaray ist französische, ursprünglich aus der Lacan-Schule hervorgegangenen Psychoanalytikerin und Philosophin. Ihr Werk muß unterteilt werden in eine erste Phase, die ich mit ‚Kritik des Identitätsprinzips‘ umschreiben möchte und eine zweite Phase, die muais Versuch der ‚Identifizierung von Weiblichkeit‘ erscheint. Sie ist in ihrer ersten Phase die feministische Vertreterin der poststrukturalistischen Theorie. Ihr Hauptwerk aus dieser Zeit ist das 1974 in Paris erschienene Buch »Speculum de l’autre femme«, deutsch 1980 in der Übersetzung von Xenia Rajewski, Gabriele Ricke, Gerburg Treusch-Dieter und Regine Othmer unter dem Titel »Speculum. Spiegel des anderen Geschlechts«. In diesem Buch zeigt sie auf die ihr eigene Weise in ‚spielerischer Wiederholung‘ und zugleich mit hoher theoretischer Präzision wie das ‚phallozentrische Gesetz des Selben‘ die abendländischen Diskurse der Philosophie und der Psychoanalyse durchzieht. Frühere kleinere Texte erschienen auf deutsch vor allem im Merververlag, zu Einführung eigenet sich das Bändchen »Das Geschlecht, das nicht eins ist«, Berlin 1979. Neuere Interviews und Vorträge finden sich in dem ebenfalls von Xenia Rajewski übersetzten Sammelband »Zur Geschlechterdifferenz«, Wien 1987. Angesichts der Bedeutung des Werkes von Luce Irigaray innerhalb des Spektrums der zeitgenössischen französischen Philosophie ist es immer wieder außerordentlich irritierend zu bemerken, wie wenig sie in hiesigen Rezeptionen dieser Denkrichtung wahrgenommen wird. So findet sie z.B. keine Erwähnung bei Welsch (1987). In den neueren Publikationen, die nach dem »Speculum« erschienen, sowie in Irigarays Vorträgen in jüngster Zeit läßt sich eine meines Erachtens verhängnisvolle Entwicklung zur Idealisierung von Weiblichkeit, der Hierarchisierung der Beziehungen zwischen Frauen und der un-reflektierten Entwertung verschiedener weiblicher Lebensweisen feststellen, die in krassem Gegensatz zur Favorisierung von Heterogenität und Nicht-Identifizierbarkeit des Weiblichen, wie sie im »Speculum« und den frühen Interviews vertreten wurden, feststellen. Diese Arbeit stützt sich darum auf Luce Irigarays frühe Texte, die sich dadurch auszeichnen, daß sie gegen biologistische und ontologisierende Weiblichkeitsvorstellungen vehement Stellung beziehen. Die Verweise auf weibliche Körpererfahrungen sind in den frühen Schriften immer zu verstehen als Verweise auf kulturell bedingte und veränderliche Körpererfahrungen! Die hochproblematischen Tendenzen in Luce Irigarays jüngeren Texten können allerdings der Bedeutung ihrer früheren Werke keinen Abbruch tun. Wir sind hier vielmehr damit konfrontiert, daß auch die Lebenswerke feministischer Wissenschaftlerinnen nicht zu glättende Brüche, Widersprüche und Unvereinbarkeiten aufweisen. Sie entziehen sich damit jeder Idealisierungsmöglichkeit. 83 Vgl. Irigaray 1980, 169f.

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  92. Vgl. Irigaray 1979.

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  93. Vgl. z.B. Lyotard 1987.

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  94. Irigaray 1980, 63.

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  95. Das für diese Arbeit wichtigste Buch von Ute Guzzoni ist »Identität oder nicht. Zur Kritischen Theorie der Ontologie«, Freiburg/München 1981.

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  96. Guzzoni 1981,21.

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  97. Guzzoni 1981, 267, 269f.

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  98. Guzzoni 1981, 21.

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  99. Guzzoni 1981, 343.

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  100. Guzzoni 1981, 58.

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  101. Guzzoni 1981,358.

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  102. Vgl.: Adreano Milani-Comparetti: Grundlagen der Integration behinderter Kinder und Jugendlicher in Italien, bearbeitet von Helmut Reiser, in: Behindertenpädagogik 3/1987, 227–234

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  103. Jutta Schöler: Die Arbeit von Milani-Comparetti und ihre Bedeutung für die NichtAussonderung behinderter Kinder in Italien und in der Bundesrepublik Deutschland, in: Behindertenpädagogik 1/1987, 2–16. Adreano Milani-Comparetti war über viele Jahre der Leiter eines italienischen kinderneurologischen Zentrums, wo er die frühen, auch pränatalen Interaktionen erforschte. Seine bedeutsamen Leistungen liegen in der Entwicklung eines Beratungskonzepts für Eltern behinderter Kinder, in dessen Zentrum die Akzeptanz der Behinderung durch Trauerarbeit stand, so daß schließlich das Bekämpfen des ‚Übels‘ Behinderung durch Übungsprogramme und Sondermaßnahmen aufgegeben werden konnte und dem Kind ein Aufwachsen in Normalität und ohne Aussonderung erlaubt wurde. Milani-Comparetti war ein psychoanalytisch orientierter Pädiater, der begonnen hatte, internationalen Einnuß auf die Pädiatrie, auch in der Bundesrepublik zu gewinnen. 1984 konnte ich an einem mehrtägigen Workshop, den er in der Frankfurter Universität leitete, teilnehmen, was eine besonders wertvolle Erfahrung war, da seine Auffassungen nur in einigen Aufsätzen mit eher fragmentarischem Charakter erschienen sind. Leider kam es wegen seines überraschenden Todes nicht mehr zu seiner in Frankfurt geplanten Gastprofessur.

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  104. Adreano Milani-Comparetti/Ludwig O. Roser: Förderung der Gesundheit und der Normalität in der Rehabilitation — Voraussetzungen für die reale Anpassung behinderter Menschen, in: M. Wunder/U. Sierck (Hg.): Sie nennen es Fürsorge — Behinderte zwischen Vernichtung und Widerstand, Berlin 1982a, 80.

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  105. Vgl. Jessica Benjamin: Die Fesseln der Liebe: Zur Bedeutung der Unterwerfung in erotischen Beziehungen, in: Feministische Studien 2/1985, 29 und dies.: Die Fesseln der Liebe, Psychoanalyse, Feminismus und das Problem der Macht, Frankfurt 1990.

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  106. Ebd., 10.

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  107. Sowohl Milani-Comparerti als auch Benjamin berufen sich vor allem auf Arbeiten von Donald W. Winnicott. Vgl. ders.: Von der Kinderheilkunde zur Psychoanalyse, Frankfurt 1983 und ders.: Familie und individuelle Entwicklung, Frankfurt 1984. Für die Thesen dieses Abschnitts sind u.a. noch folgende psychoanalytische Arbeiten von Bedeutung: Daniel Stern: Mutter und Kind, Stuttgart 1979 und Francoise Dolto: Zwiesprache von Mutter und Kind, München 1988.

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  108. Vgl. Benjamin 1990.

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  109. Axel Honneth: Integrität und Mißachtung. Grundmotive einer Moral der Anerkennung, in: Merkur 501/1990, 1043–1054 und ders.: Kampf um Anerkennung. Zur moralischen Grammatik sozialer Konflikte, Frankfurt 1992.

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  110. Ernst Bloch: Naturrecht und menschliche Würde, Frankfurt 1961.

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  111. Vgl. Honneth 1990, 1044.

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  112. Honneth 1990, 1048.

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  113. Honneth 1990, 1052.

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  114. Andrea Maihofer: Rekonstruktion von Gilligans Thesen zu einer ‚weiblichen‘ Moralauffassung als Kritik herrschender Moral, in:Kulke/Scheich 1992, 136.

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  115. Die Unterscheidung zwischen unterschiedlichen Formen der Anerkennung ist, wie der Abschnitt ‚Elemente einer Pädagogik der Vielfalt‘ im Schlußkapitel konkretisiert, im Hinblick auf ihre alltägliche Gestaltung aufschlußreich.

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  116. Michael Walzer: Sphären der Gerechtigkeit: Ein Plädoyer für Pluralität und Gleichheit, Frankfurt 1992.

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  117. Schon 1969 stellte Karlheinz Ingenkamp in seiner Habilitationsschrift das Versagen der Jahrgangsklasse fest! Karlheinz Ingenkamp: Zur Problematik der Jahrgangsklasse, Weinheim/Berlin/Basel 1969.

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  118. Klaus Hurrelmann: Der politische Protest des ‚unteren Drittels‘. Gedanken über die Ursachen der Gewalt gegen Ausländer, in: Pädagogik 2/1993, 39–44.

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  119. Vgl. Ulrich Mückenberger/Claus Offe/Ilona Ostner: Das staatlich garantierte Grundeinkommen — ein sozialpolitisches Gebot der Stunde, in: Krämer/Leggewie 1989, 247–278.

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  120. Vgl.: Helmut Reiser: Überlegungen zur Bedeutung des Integrationsgedankens für die Zukunft der Sonderpädagogik, in: Deppe-Wolfinger/Prengel/Reiser 1990, 303.

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Prengel, A. (1995). Zur Theorie und Geschichte von Gleichheit und Verschiedenheit. In: Pädagogik der Vielfalt. Reihe Schule und Gesellschaft, vol 2. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97315-3_2

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