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Das Ruhrgebiet als Testfall: NS-Soziologie zwischen Rassismus und Sozialtechnologie

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Jahrbuch für Soziologiegeschichte 1993
  • 159 Accesses

Zusammenfassung

Der bekannte Göttinger Soziologe Hans Paul Bahrdt fragte 1984 danach, „wem es heute noch nutzt, wenn er weiß, daß Brepohl vor 1945 bedenkliche rassistische Äußerungen von sich gegeben hat“1. Das 1948 erschienene Buch des Volkskundlers und Soziologen Wilhelm Brepohl über den „Aufbau des Ruhrvolkes“ empfahl Bahrdt im gleichen Atemzug den Studenten zur Lektüre, ignorierend, daß es fast ausschließlich auf Quellen aufbaut, die eben genau diese „bedenklichen rassistischen Äußerungen“ enthalten. Dieser Meinung war auch René König, als er Brepohl attestierte, daß an vielen Stellen des Buchs der Rassismus fortlebe: „So ist ihm also nicht gelungen, den alten NS-Rassismus ganz abzustreifen, so wenn er sagt, daß das Ruhrvolk etwas ‚Chaotisches‘ habe, daß seine Wurzel ‚am ehesten in dem Erwachen des Ostmenschen zu sehen‘ ist.“2 Angesichts solch offensichtlicher Kontinuitäten ist die Frage nach Brepohls Karriere im Nationalsozialismus nach wie vor gerechtfertigt: Wem nutzten Brepohls „bedenkliche rassistische Äußerungen“ damals, in welchem Kontext standen sie und vor welchem sozialökonomischen Hintergrund agierte Brepohl?

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Anmerkungen

  1. Hans Paul Bahrdt, Vom Nutzen und Nachteil der Soziologie-Historie für das Leben, in: Soziale Welt, 35 (1984) 4, S. 523.

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  2. René König, Soziologie in Deutschland. Begründer, Verfechter, Verächter, München 1987, S. 423. Das von König verwandte Zitat findet sich in dem o.g. Buch von Brepohl auf Seite 98.

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  3. Vgl. Jochen August, Die Entwicklung des Arbeitsmarkts in Deutschland in den 30er Jahren und der Masseneinsatz ausländischer Arbeitskräfte während des Zweiten Weltkrieges, in: Archiv für Sozialgeschichte, 24 (1984), S. 305–353; Ulrich Herbert, Fremdarbeiter. Politik und Praxis des „Ausländer-Einsatzes“ in der Kriegswirtschaft des Dritten Reiches, Berlin/Bonn 1985, S. 42ff.

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  4. Vgl. Die soziale Lage im Ruhrbergbau, zit. nach: Sozialstrategien der Deutschen Arbeitsfront, hg. von der Hamburger Stiftung für Sozialgeschichte des 20. Jahrhunderts, München usw. 1986ff. (künftig = Sozialstrategien), Abt. B/2, Fiche, Bl. 373–388 (Zitate Bl. 376 und 377).

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  5. Vgl. Timothy W. Mason, Arbeiterklasse und Volksgemeinschaft. Dokumente und Materialien zur deutschen Arbeiterpolitik 1936–1939, Opladen 1975, S. 563f., 596.

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  6. Vgl. Ulrich Herbert, Der „Ausländereinsatz“. Fremdarbeiter und Kriegsgefangene in Deutschland 1939–1945 — Ein Überblick, in: Herrenmensch und Arbeitsvölker. Ausländische Arbeiter und Deutsche 1939–1945 (Beiträge zur nationalsozialistischen Gesundheits-und Sozialpolitik, Bd. 3 ), Berlin 1986, S. 13–54.

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  7. Clemens Nörpel, Zum Problem des Einsatzes ausländischer Arbeiter, zit. nach: Sozialstrategien, Abt. B/2, Fiche 236, Bl. 192–209 (Zitat Bl. 205).

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  8. Vgl. Jochen August (Anm. 3), S. 346f. Daß diese Bedenken zumindest aus Sicht der Nationalsozialisten nicht ganz unbegründet waren, wird durch einen Bericht des Sicherheitsdienstes vom Februar 1940 bestätigt. Dort wird berichtet, daß die „volkspolitisch gefährdeten“ Gebiete, wie etwa das Ruhrgebiet, durch den Einsatz von polnischen Zivilarbeitern und Kriegsgefangenen „in ihrer gesinnungsmäßigen Haltung bereits deutlich sichtbare negative Einwirkungen erfahren“ hätten. Meldungen aus dem Reich, Nr. 59 vom 28. Februar 1940, zit. nach: Heinz Boberach (Hg.), Meldungen aus dem Reich. Die geheimen Lageberichte des Sicherheitsdienstes der SS 1938–1945, Bd. 3, Herrsching 1984, S. 823.

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  9. Vgl. Ulrich Herbert, Einleitung zu: ders. (Hg.), Europa und der „Reichseinsatz“, Essen 1991, S. 7.

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  10. Vgl. dazu die AwI-Denkschrift „Die Binnenwanderung“ vom Februar 1939, zit. nach: Sozialstrategien, Abt. B/2, Fiche 62, Bl. 1990–2044.

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  11. Vgl. Gerd Wysocki, Arbeit für den Krieg. Herrschaftsmechanismen in der Rüstungsindustrie des „Dritten Reiches“. Arbeitseinsatz, Sozialpolitik und staatspolizeiliche Repression bei den Reichswerken „Hermann Göring“ im Salzgitter-Gebiet 1937/38 bis 1945, Braunschweig 1992, S. 96ff.

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  12. Brunello Mantelli, Von der Wanderarbeit zur Deportation. Die italienischen Arbeiter in Deutschland 1938–1945, in: Europa und der „Reichseinsatz“ (Anm. 11 ), S. 53.

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  13. Vgl. Klaus-Jörg Siegfried, Rüstungsproduktion und Zwangsarbeit im Volkswagenwerk 1939–1945, Frankfurt a.M./New York 1986, S. 48. Vgl. dazu auch: Erhard Forndran, Die Stadt-und Industriegründungen Wolfsburg und Salzgitter: Entscheidungsprozesse im nationalsozialistischen Herrschaftssystem, Frankfurt a.M./New York 1984.

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  14. Wilhelm Brepohl, Volkstumsforschung im Ruhrgebiet, in: Ruhr und Rhein, 16 (1935) 35, 30.8.1935, S. 583.

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  15. Vgl. Karl Ditt, Raum und Volkstum. Die Kulturpolitik des Provinzialverbandes Westfalen 1923–1945, Münster 1988, S. 263.

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  16. Vgl. Wilhelm Brepohl, Volkstumsforschung im Ruhrgebiet (Anm. 16). (Zitate S. 584f.); ders., Die Ruhrbevölkerung in der Forschung, in: Ruhr und Rhein, 18 (1937) 51, S. 1154.

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  17. Wilhelm Brepohl, Das Ruhrvolk und die Volkstumsforschung, in: Rheinische Vierteljahrsblätter, 7 (1937), S. 341–372 (Zitat S. 341).

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  18. Programmschrift des Westfälischen Heimatbundes von 1928, zit. nach: Karl Friedrich Kolbow, Volkstumsforschung im Ruhrgebiet, in: Stahl und Eisen, 57 (1937) 4, 28.1.1937, S. 83. Vgl. zur Orientierung der Forschungsstelle auf den Westfälischen Heimatbund auch: Wilhelm Brepohl, Volkswissenschaft und deutsche Industriebevölkerung, in: Archiv für Bevölkerungswissenschaft und Bevölkerungspolitik, 8 (1938), S. 345–361, bes. S. 345.

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  19. Vgl. Wilhelm Brepohl, Zur Volksgeschichte des Ruhrarbeiters, in: Deutsche Zeitschrift für Wirtschaftskunde, 4 (1939) 1, 23.5.1939, S. 30–38 (Zitate S. 30f.).

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  20. Wilhelm Brepohl, Eine Forschungsstelle für das Volkstum im Ruhrgebiet, in: Vestischer Kalender, 14 (1936), S. 73.

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  21. Vgl. Wilhelm Brepohl, Volkswissenschaft und deutsche Industriebevölkerung (Anm. 20), S. 345–361 (Zitate S. 348).

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  22. Vgl. Stand der Arbeiten im Mai 1936 — Zugleich ein Bericht über das erste Arbeitsjahr 1935 und die Pläne für das laufende Jahr 1936, in: Sozialforschungsstelle Dortmund, Forschungsstelle für das Volkstum im Ruhrgebiet (künftig = SFSD), vorl. 3 (Zitat ebd.) und Ditt (Anm. 17 ), S. 263.

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  23. Kurzreferat Brepohl „Politische Auswirkungen unserer Forschungsarbeit“ auf der Sitzung des Beirats der Forschungsstelle am 15. April 1936, in: SFSD, vorl. 3.

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  24. Schreiben von Kolbow an Dr. Pohl, AwI, vom 6.7.1936 (Entwurf), in: Nordrhein-Westfälisches Staatsarchiv Detmold, Landschaftsverand Westfalen-Lippe (künftig = StA Detmold), C 70, Nr. 129, Bl. 224.

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  25. Vgl. Schreiben von Dammer, Awl, an das Provinzialinstitut vom 22.10. 1936; Schreiben der DAF, Schatzamt, an das Provinzialinstitut vom 4.11.1936, in: ebd., Bl. 333f.

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  26. Vgl. Tätigkeitsbericht der Forschungsstelle für das Volkstum im Ruhrgebiet, in: Westfälische Forschungen, 1 (1938), S. 254ff.

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  27. Vgl. Niederschrift der 3. Sitzung des Beirats der Forschungsstelle für das Volkstum im Ruhrgebiet am 10. Februar 1939 in Gelsenkirchen, in: SFSD, vors. 3 (Zitat ebd.). Zu den von der Forschungsstelle selber betriebenen Untersuchungen in Gelsenkirchen vgl.: Wilhelm Brepohl, Erste Ergebnisse bevölkerungsgeschichtlicher Erhebungen in Gelsenkirchen durch die Forschungsstelle für das Volkstum im Ruhrgebiet, in: Westfälische Forschungen, 2 (1939), S. 233–240.

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  28. Vgl. Tätigkeitsbericht von April bis November 1939, in: ebd. (Zitat ebd.).

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  29. Vgl. Vorläufer des „Generalplans Ost“. Eine Dokumentation über Theodor Schieders Polendenkschrift vom 7. Oktober 1939, eingeleitet und kommentiert von Angelika Ebbinghaus und Karl Heinz Roth, in: 1999. Zeitschrift für Sozialgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts, 7 (1992) 1, S. 62–94. Die genannte Denkschrift wurde übrigens auch an Rudolf Craemer gesandt. Vgl. ebd., S. 75.

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  30. Vgl. Johannes Weyer, Die Forschungsstelle für das Volkstum im Ruhrgebiet (1935–1941) — Ein Beispiel für Soziologie im Faschismus, in: Soziale Welt, 35 (1984) 1/2, S. 124–145 (hier bes. S. 138).

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  31. Vgl. Tätigkeitsbericht der Forschungsstelle für das Volkstum im Ruhrgebiet, in: Westfälische Forschungen, 2 (1939), S. 295.

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  32. Vgl. Niederschrift über die 4. Sitzung des Beirats der Forschungsstelle am 13. Februar 1940 in Gelsenkirchen, in: SFSD, vorl. 3 (Zitat ebd.). Vgl. auch: Tätigkeitsbericht der Forschungsstelle für das Volkstum im Ruhrgebiet, in: Westfälische Forschungen, 3 (1940), S. 93f.

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  33. Vgl. Begleitschreiben der Forschungsstelle zur Übersendung der Denkschrift an Dr. Spethmann vom 16. Mai 1940, in: Bergbau-Archiv Bochum, 13/1737.

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  34. Die Personalsituation stellte sich wie folgt dar: Brepohl und der potentielle Franke-Nachfolger Dr. Böhm waren weiterhin zum Heeresdienst eingezogen und Hildegard Himmelreich hatte die Forschungsstelle zum 30. Juni 1940 verlassen. Vgl. Tätigkeitsbericht der Forschungsstelle für das Volkstum im Ruhrgebiet, in: Westfälische Forschungen, 4 (1941), S. 95f.

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  35. Vgl. die Schreiben der diversen Institutionen an die Forschungsstelle, in: SFSD, Forschungsstelle für das Volkstum im Ruhrgebiet, vorl. 1.

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  36. Vgl. Bundesarchiv Koblenz, R 61/248. Für diesen Hinweis danke ich Carsten Klingemann. Zu der Sitzung des Unterausschusses vgl. seinen Aufsatz Angewandte Soziologie im Nationalsozialismus, in: 1999. Zeitschrift für Sozialgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts, 4 (1989) 1, S. 10–34, bes. S. 20f. Dort findet sich außerdem ein Hinweis zur Zusammenarbeit von Brepohl mit dem Berliner Institut für Grenz-und Auslandsstudien, vgl. ebd., S. 23, Anm. 59.

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  37. Vgl. Meldungen aus dem Reich, Nr. 150 vom 16.12.1940, zit. nach: Meldungen aus dem Reich (Anm. 10), Bd. 6, S. 1870.

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  38. Vgl. Die Hauptstadt als Schmelztiegel, in: Deutsche Monatshefte in Norwegen, 3 (1942) 5, S. 12–16; Der Lebensspiegel Süd-und Nordnorwegens, in: ebd., 4 (1943) 1, S. 11–15.

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  39. Zur Sozialforschungsstelle Dortmund — allerdings mit stark apologetischem Charakter — vgl.: Otto Neuloh u.a., Sozialforschung aus gesellschaftlicher Verantwortung. Entstehungs-und Leistungsgeschichte der Sozialforschungsstelle Dortmund, Opladen 1983.

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  40. Zu Brepohls Vita vgl. Johannes Weyer, Westdeutsche Soziologie 1945–1960. Deutsche Kontinuitäten und nordamerikanischer Einfluß, Berlin 1984, S. 405; Ditt (Anm. 17), S. 262, 266, 268.

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  41. Wilhelm Brepohl, Das Ruhrvolk und die Volkstumsforschung (Anm. 19), S. 345f. Zu seiner „industriellen Volkskunde“ vgl. ferner: ders., Volkstum im Ruhrgebiet, in: Westdeutsche Zeitschrift für Volkskunde, 32 (1935), S. 36–44.

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  42. Vgl. ebd., S. 30–38; ders., Volkstumsforschung im Ruhrgebiet, in: Ruhr und Rhein, 19 (1938) 25, S. 557f.

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  43. Ders., Industriegroßstadt und Arbeiterschaft, Sonderdruck der Mitteilungen des 14. Internationalen Soziologie-Kongresses, hg. vom Rumänischen Institut für Sozialforschung, Bukarest 1939, S. 4.

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  44. Vgl. Michael Neumann/Gerhard Schäfer, „Blick nach vorn“: Ein Gespräch mit René König, in: Jahrbuch für Soziologiegeschichte 1990, S. 219–228. Brepohl war seit dem 1.5. 1933 NSDAP-Mitglied. Vgl. Berlin Document Center, Personalakte Wilhelm Brepohl.

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  45. Vgl. Eberhard Franke, Das Ruhrgebiet und Ostpreußen. Geschichte, Umfang und Bedeutung der Ostpreußeneinwanderung, Essen 1936.

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  46. Vgl. ders., Einbürgerungen und Namensänderungen im Ruhrgebiet, in: Westfälische Forschungen, 2 (1939) 1, S. 19–28.

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  47. Czeslaw Madajczyk, Die Okkupationspolitik Nazideutschlands in Polen 19391945, Berlin 1987, S. 150; Eberhard Franke, Die polnische Staatsangehörigkeit, in: Deutsches Recht, 12 ( 1942 ) 4, S. 118–121.

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  48. Vgl. Hildegard Himmelreich, Volkskundliche Betrachtungen an der Umgangssprache in Gelsenkirchen, Diss. Münster 1943, S. 3 (Zitat aus Vorbemerkung, unpag.).

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  49. Vgl. Hermann Waterkamp, Die Bevölkerung von Duisburg. Ihr Werdegang und ihre Zusammensetzung, Essen 1941 (Zitate S. 1).

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  50. Vgl. Eduard Donay, Die Beziehungen zwischen Herkunft und Beruf auf Grund einer statistischen Erhebung in der Dortmunder Bevölkerung, Essen 1941 (Zitat S. 73).

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  51. Vgl. Wilhelm Vietinghoff, Großstadt — Industriestadt. Ein volksbiologischer Vergleich, in: Archiv für Bevölkerungswissenschaft und Bevölkerungspolitik, 9 (1939), S. 24–38.

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  52. Heinz Maus, Geschichte der Soziologie, in: Werner Ziegenfuss (Hg.), Handbuch der Soziologie, Stuttgart 1956, S. 115.

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  53. Karl-Heinz Pfeffer, Die Soziologie in Deutschland, in: Archiv für Bevölkerungswissenschaft und Bevölkerungspolitik, 9 (1939), S. 427.

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  54. Carsten Klingemann, Soziologie im NS-Staat. Vom Unbehagen an der Soziologiegeschichtsschreibung, in: Soziale Welt, 36 (1985) 3, S. 377.

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  55. Vgl. bspw. die Niederschrift über die Sitzung des Beirates der Forschungsstelle am 15. April 1936, in: SFSD, vorl. 3.

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  56. Vgl. Karl Heinz Roth, Intelligenz und Sozialpolitik im „Dritten Reich“. Eine methodisch-historische Studie am Beispiel des Arbeitswissenschaftlichen Instituts der Deutschen Arbeitsfront, München usw. 1993, S. 149ff.

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  57. Gerhard Glänzel, Bericht über die landeskundlichen Arbeiten des Arbeitswissenschaftlichen Instituts der DAF, in: Berichte zur Deutschen Landeskunde, 2 (1942) 1, S. 7.

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  58. Die polnische Volksgruppe im Ruhrgebiet (1870–1940), in: Sozialstrategien, Abt. A, Bd. 5, S. 319–404, hier bes. S. 322ff.

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  59. Landsmannschaftliche Bindungen im neuen Gemeinschaftsaufbau industrieller Arbeiterschaft, in: Sozialstrategien, Abt. A, Bd. 4, S. 227–252, hier S. 229. Von den Arbeiten Pfeffers vgl. u.a..: Stadtnahe Abwanderung vom Lande am Beispiel der Amtshauptmannschaft Leipzig, in: Raumforschung und Raumordnung, 3 (1939) 1, S. 18–28.

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  60. Vgl. Die Berücksichtigung des Stammestums bei der industriellen Um-und Neuansiedlung als gemeinschaftspsychologisches Problem, zit. nach: Sozialstrategien, Abt. B/2, Fiche 54–55, Bl. 1310–1407. Ein Auszug aus dieser Denkschrift erschien unter dem Titel „Die industrielle Um-und Neuansiedlung als gemeinschaftspsychologisches Problem“ im AwI-Jahrbuch 1939, vgl.: Sozialstrategien, Abt. A, Bd. 4, S. 193–226.

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  61. Vgl. Johannes Weyer, Der,Bürgerkrieg in der Soziologie’. Die westdeutsche Soziologie zwischen Amerikanisierung und Restauration, in: Sven Papcke (Hg.), Ordnung und Theorie. Beiträge zur Geschichte der Soziologie in Deutschland, Darmstadt 1986, S. 280–304 (hier bes. S. 288ff.). Zu den Kontakten des Awl zu Gini vgl. Bundesarchiv Potsdam, 62. DAF 3, Nr. 39941, Bl. 92f.

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  62. Wilhelm Brepohl, Der Aufbau des Ruhrvolkes im Zuge der Ost-West-Wanderung. Beiträge zur deutschen Sozialgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts (Buchreihe „Soziale Forschung und Praxis“, hg. von der Sozialforschungsstelle un der Universität Münster, Sitz Dortmund ), Recklinghausen 1948, S. 4.

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  63. Wilhelm Brepohl, Industrievolk im Wandel von der agraren zur industriellen Daseinsform dargestellt am Ruhrgebiet, Tübingen 1957, S. 151f.

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  64. Vgl. Soziale Welt, 9 (1958) 3. Zu Brepohls 75. Geburtstag erschien ein Aufsatz von Josef Lingnan, „Industrievolk“: Begriff und Wirklichkeit der unterbürgerlichen Schicht. Zu Wilhelm Brepohls Arbeiten anläßlich seines 75. Geburtstages, in: ebd., 20 (1969) 2, S. 109–123.

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  65. Vgl. Hans-Ulrich Wehler, Die Polen im Ruhrgebiet bis 1918 (zuerst in: Vierteljahresschrift für Sozial-und Wirtschaftsgeschichte 48 (1961), S. 203–235), hier zit. nach: ders. (Hg.), Moderne deutsche Sozialgeschichte, Düsseldorf 1981, S. 437–455 (Zitate S. 552, Anm. 12 und 15).

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  66. Christoph Kleßmann, Polnische Bergarbeiter im Ruhrgebiet 1870–1945. Soziale Integration und nationale Subkultur einer Minderheit in der deutschen Industriegesellschaft, Göttingen 1978 (Zitate S. 11 und 185). Zu Recht vertritt Karl Heinz Roth deshalb die Ansicht, daß durch den unreflektierten Rückgriff auf Brepohls Begrifflichkeit „einzelne Passagen der durchaus kritisch eingestellten Arbeit zur Makulatur“ würden. Ders., Intelligenz und Sozialpolitik im „Dritten Reich“ (Anm. 69 ), S. 105.

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  67. Vgl. Günter Warsewa/Michael Neumann, Zur Bedeutung der „Rassenfrage“ in der NS-Industrieforschung, in: Carsten Klingemann (Hg.), Rassenmythos und Sozialwissenschaften in Deutschland. Ein verdrängtes Kapitel sozialwissenschaftlicher Wirkungsgeschichte, Opladen 1987, S. 348f.

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Linne, K. (1995). Das Ruhrgebiet als Testfall: NS-Soziologie zwischen Rassismus und Sozialtechnologie. In: Klingemann, C., Neumann, M., Rehberg, KS., Srubar, I., Stölting, E. (eds) Jahrbuch für Soziologiegeschichte 1993. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97304-7_8

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