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Analysen zu Struktur und Verlauf von Arbeitslosigkeit

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Part of the book series: Biographie und Gesellschaft ((BUG,volume 22))

Zusammenfassung

Die folgenden Ausführungen beziehen sich auf das, was man die »objektive« Dimension des Erwerbsverlaufs der Arbeitslosen in unserer Stichprobe nennen könnte. Was zur Analyse ansteht, sind Materialien jenseits der Selbstwahrnehmungen und Deutungsmuster der Arbeitslosen. Präziser formuliert geht es um Daten, die in einer administrativ vorstrukturierten Form auf sozial »objektivierte« Konstruktionen wie berufliche Qualifikation, Art des Berufs usw. verweisen und vor diesem Hintergrund »objektive« Rekonstruktionen des Arbeitslosigkeitsverlaufs erlauben.

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Literatur

  1. Bei dieser als schriftliche Befragung mit vorrangig offenen Fragen organisierten Untersuchung war von vornherein eine doppelte Auswertung vorgesehen: Auf der einen Seite sollte jeder Bogen für sich genommen als Ausdruck der individuellen,,Charakterstruktur“ des Befragten interpretiert werden, auf der anderen Seite galt es aber auch, über eine merkmalsorientierte Auswertung die jeweilige quantitative Relevanz dieser Charakterstruktur im Gesamtmaterial zu bestimmen (vgl. Bonß 1982, 167ff.).

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  2. Als paradigmatische »Negativbeispiele« vgl. in jüngerer Zeit die Untersuchungen von Blanke et al. (1987) über Arbeitslose generell und von Klems & Schmid (1990) zu Langzeitarbeitslosen. Die Tatsache einer Verzerrung der Stichprobe zugunsten von Personen mit überdurchschnittlich langer Arbeitslosigkeitsdauer scheint in beiden Untersuchungen überhaupt nicht klar geworden zu sein. Immerhin ein Bewußtsein von solchen Verzerrungen findet sich bei Kronauer et al. (1993), die sich trotzdem für eine Analyse auf der Grundlage des Bestands entschieden, weil ihr Hauptaugenmerk gerade auf den Langzeitarbeitslosen liegen sollte. Trotzdem findet sich in der inhaltlichen Argumentation immer wieder die Tendenz, die Langzeitarbeitslosen mit »den« Arbeitslosen gleichzusetzen und Untersuchungen, die auf den temporären Charakter von Arbeitslosigkeit hinweisen, abzuwerten.

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  3. Als eine der wenigen Ausnahmen vgl. Hujer & Schneider (1987c), die sowohl den Übergang in Beschäftigung als auch in die Nicht-Erwerbstätigkeit untersucht haben.

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  4. Vgl. die ausführliche Analyse der BAnK als Datengrundlage in Mutz et al. (1992).

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  5. Beispielsweise vermutet Piore (1973), daß im „sekundären“ Arbeitsmarktsegment mit überwiegend un-und angelernten Tätigkeiten Wechsel zwischen Beschäftigungsverhältnissen und Arbeitslosigkeit wesentlich häufiger sind als im „primären” Arbeitsmarkt qualifizierter Tätigkeiten.

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  6. An dieser Stelle möchten wir Götz Rohwer danken, der uns sein Programm TDA (damals noch RATC; vgl. Rohwer 1993) zur Verfügung gestellt hat, mit welchem sämtliche im folgenden dargestellten Ereignisanalysen durchgeführt wurden.

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  7. Dieser Sachverhalt ist schon in den Analysen von Hujer & Schneider (1987e, 320 ff.) nachgewiesen. Wir werden in Kapitel 4 sehen, daß dies auch in unserer Stichprobe zutrifft. Allgemein ist die Tatsache, daß in der heutigen Frauengeneration nicht die Heirat, sondern die Geburt von Kindern zur Unterbrechung der Erwerbstätigkeit von Frauen führt, gut belegt (Tölke 1989 ).

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  8. Allerdings ist gelegentlich auch ein umgekehrter Zusammenhang zwischen Qualifikation und Arbeitslosigkeitsdauer postuliert bzw. empirisch gefunden worden (vgl. Schneider 1990). Dies wird so interpretiert, daß mit höherem Qualifikationsniveau die Ansprüche an den neuen Arbeitsplatz steigen, also wesentlich sorgfältiger unter den angebotenen Stellen ausgewählt wird, was zu einer längeren Suchdauer führt. Andererseits ist die längere Arbeitslosigkeitsdauer der Unqualifizierten ebenfalls relativ gut empirisch bestätigt (Cramer et al. 1988; siehe außerdem z. B. Klein 1990 und LudwigMayerhofer I992b sowie — mit noch erweiterten Daten — Brüderl & LudwigMayerhofer 1994 ). Sofern sich die berufliche Qualifikation der Personen in unserer Stichprobe zumeist auf eine betriebliche Ausbildung aus dem dualen System bzw. eine berufsfachliche Schulbildung beschränkt, kann freilich für Personen mit höherer Qualifikation (z.B. Hochschulabschluß) eine längere Arbeitslosigkeitsdauer nicht ausgeschlossen werden.

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  9. Dies um so mehr, als das Exponentialmodell unter theoretischen Gesichtspunkten nicht unbedingt befriedigend ist. Denn die Annahme einer zeitunabhängigen Hazardrate bedeutet letztlich auch die Unterstellung, daß die Arbeitslosigkeitserfahrung selbst keinerlei Einfluß auf die Beschäftigungswahrscheinlichkeit hat — eine These, die unter anderem in deutlichem Widerspruch zu den Befunden der psychologischen Arbeitslosigkeitsforschung steht (Wacker 1976, 1978 ).

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  10. Es sollte jedoch berücksichtigt werden, daß diese Feststellung nicht ohne weiteres ver allgemeinert werden kann, da andere Untersuchungen zu einem gegenteiligen Ergebnis gekommen sind (Steiner 1989; Klein 1990 ). Inwieweit dies auf eine andere Zusammensetzung der jeweils verwendeten Stichproben oder auf eine unterschiedliche Modellspezifikation zurückgeht, kann hier nicht entschieden werden. Insgesamt muß die Frage als offen betrachtet werden; es sei noch einmal auf die Diskussion bei LudwigMayerhofer 1992b und Klein 1992 verwiesen.

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  11. Als eine Ausnahme, die allerdings nicht unumstritten ist, vgl. Oevermann et al. (1985). Schulze (1992) hat neuerdings eine „Hermeneutik von Massendaten“ vorgelegt, die unserer Vorgehensweise, die wir in Mutz et al. (1992) dokumentiert haben, nicht unähnlich ist.

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  12. Vgl. beispielsweise Oevermann et al. (1979).

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  13. Zur Angleichung männlicher und weiblicher Erwerbsverläufe vgl. exemplarisch Engelbrech (1991).

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  14. Zum komplexen und komplizierten Wechselverhältnis zwischen Erwerbs-und Familienorientierung vgl. exemplarisch: Becker-Schmidt & Knapp (1987), Beck-Gernsheim (1980), Hungerbühler (1988), Krüger et al. (1987), Lupri (1983), Mayr-Kleffel (1991), Nyssen (1990), Ochel (1989) und Ostner (1987).

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  15. Ähnliche Befunde sind in bezug auf die Gruppe der Sozialhilfeempfänger zu notieren (vgl. Leisering 1993 und die Beiträge in Zwick 1994); kritisch zu dieser Einschätzung: Gerstenberger (1994).

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  16. Vgl. auch die Ergebnisse aus Büchels Studie zur „Qualität der Wiederbeschäftigung“, differenziert nach ununterbrochener und nach „perforierter” Langzeitarbeitslosigkeit (1992).

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© 1995 Leske + Budrich, Opladen

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Mutz, G., Ludwig-Mayerhofer, W., Koenen, E.J., Eder, K., Bonß, W. (1995). Analysen zu Struktur und Verlauf von Arbeitslosigkeit. In: Diskontinuierliche Erwerbsverläufe. Biographie und Gesellschaft, vol 22. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97301-6_2

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-97301-6_2

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-322-97302-3

  • Online ISBN: 978-3-322-97301-6

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