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Statt eines Nachwortes: Gemeinschaft oder Gesellschaft? Anmerkungen zur Debatte um die „Mentalität der Deutschen“

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Zwei Dörfer in Deutschland

Zusammenfassung

Die sozialen, politischen und wirtschaftlichen Veränderungen seit der deutschen Wiedervereinigung sind auch an den von uns untersuchten Gemeinden im sächsischen und bayerischen Vogtland nicht spurlos vorübergegangen. Unsere Studie konnte daher nicht mehr bieten als eine Momentaufnahme, die — unter der Vorgabe ihrer besonderen Fragestellung — vieles unerörtert lassen mußte.

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Literatur

  1. Vgl. hierzu insbesondere Hans Freyer$ immer noch bemerkenswerte Studie „Die Bewertung der Wirtschaft im philosophischen Denken des 19. Jahrhunderts“: Freyer 1921.

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  2. Die Auflösung der Dorfgemeinschaft sei ein Ergebnis des Liberalismus und des Kapitalismus, so Werner Sombart (Sombart 1934, S.15).

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  3. Dazu insbesondere Georg Simmels Ausführung zur „deutschen Freiheit“ (Simmel 1916) sowie Ernst Troeltsch 1925.

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  4. Maaz 1991, S.3.

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  5. Maaz 1990, S.134.

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  6. Vgl. hierzu das an Zitaten reiche, in seiner Bewertung aber oftmals überzogene Buch von Hermann Glaser „Spießer-Ideologie“ (Glaser 1985).

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  7. Sieburg 1957, S. 26.

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  8. Rutschky 1992, S. 479.

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  9. Auf dem Gelände des Klosters Lehnin hat Michael Rutschky (Rutschky 1992) eine Tafel mit folgender Aufschrift gefunden: Weitergehen für Patienten nur mit ärztlicher Genehmigung.

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  10. Wir haben ruhig und sicher gelebt. Das hat sich doch sehr geändert. Es fehlt uns heute dieses Sicherheitsgefühl. Früher gab es mit Ausländern keine Probleme. Die waren ja alle meist von einer Nationalität. Und das ging nach dem Motto: wir lassen euch in Ruhe, ihr laßt uns in Ruhe. Wir haben also keinen näheren Kontakt gesucht“ (aus den Protokollen). Die „Verwestlichung” so meinte ein Arzt, lasse sich sogar an der Zunahme der Infektionskrankheiten ablesen: „Die jetzige Grippewelle, sowas hatten wir seit bestimmt zehn Jahren nicht mehr, aber ob das Zufall ist, oder mit der erhöhten Reisetätigkeit zusammenhängt, weiß ich nicht. Aber durch die Reisetätigkeit, die früher nicht gegeben war, kann schon mal ein Virus mit eingeschleppt werden“.

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  11. Graf 1992, S.177.

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  12. Stolpe 1992, S.208.

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  13. Vgl. hierzu insbesondere Fechner 1929; die beste Darstellung des anti-ökonomischen Affektes findet sich immer noch bei: Freyer 1921.

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  14. Fechner 1929, S.197.

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  15. Vgl.: Sombart 1934, S.15.

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  16. Trotz aller Gemeinsamkeiten in der Argumentation dürfen die Unterschiede zwischen Tönnies und Sombart nicht verwischt werden. Während Sombart aus seiner Sympathie für den Nationalsozialismus keinen Hehl machte und auch eine unerfreuliche Rolle bei der Auflösung der Deutschen Gesellschaft für Soziologie spielte, setzte Tönnies immer auf die deutsche Sozialdemokratie und trat noch 1933 den nationalsozialistischen Machthabern tapfer entgegen.

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  17. Vgl. hierzu: Lübbe 1993; sowie: Rubinstein 1921.

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  18. Zit. nach Lübbe 1993, S.147.

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  19. Lübbe 1993, 5.147/48.

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  20. Die damit verbundene Sehnsucht nach Gemeinschaft hat mit der angelsächsischen Beschwörung der „community“ nichts zu tun; beide Begriffe stehen in einem schroffen Gegensatz zueinander — ein Gegensatz, der an dieser Stelle nicht erörtert werden kann.

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  21. Schmid 1993, S.13.

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  22. Mann 1950, S.43.

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  23. Manthey 1992, S.366f.

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  24. Vgl. hierzu die bezeichnende, von Michael Rutschky (Rutschky 1992, S.419) erzählte Geschichte von einem ostdeutschen Lehrer, der die Kinder zum Gehorsam gegenüber Helmut Kohl erziehen und von seinem westdeutschen Kollegen wissen wollte, wie man das zu bewerkstelligen habe. — Die verbreitete Legende von der Verwestlichung oder Amerikanisierung des westdeutschen Lebensstils muß neben der Legende von der Veränderung der deutschen Mentalität unter der Herrschaft des Sozialismus erzählt werden. Vgl. hierzu u.a.: Sieburg 1957, 5. 168.

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  25. Schneider 1991, S.33.

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  26. Schorlemmer 1992, S.387; Vgl. dazu auch: Franke 1992, S. 6.

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  27. Schorlemmer 1992, S.387.

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  28. Fritze 1993, S.303

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  29. Fritze 1993, S.302

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  30. Zit. nach Belwe 1991, S.21.

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  31. Solche offenen Briefe sind eine besondere Spezialität deutscher Intellektueller, die die Trennung von privater und öffentlicher Sphäre für eine beklagenswerte Folge gesellschaftlicher Differenzierungsprozesse und einen Verlust an „Echtheit“ erachten. Was die Intimitätssucht der Deutschen betrifft, hat Ana-Maria Cortes-Kollert in einem bemerkenswerten Beitrag darauf hingewiesen, daß gerade die Deutschen im sozialen Umgang eine Natürlichkeit, Aufrichtigkeit und Spontaneität suchen, die in anderen Kulturen als schlichte Grobheit empfunden wird (Cortes-Kollert 1993, S. 25 ).

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  32. Bohley 1992, S.27.

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  33. Dazu gehört auch der vom Institut für Demoskopie in Allensbach erhobene Befund, daß nicht der Sozialismus „als solcher, das heißt als Idee“ versagt habe, sondern unfähige Politiker diese Idee (zeitweise) ruiniert hätten: 67% sind in Ostdeutschland und nicht weniger als 45% im Westen der Republik dieser Meinung).

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  34. Vgl. hierzu: Maier 1990.

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  35. Tocqueville 1976, S.814 (hier in der Übersetzung von Pisa 1986, S.122/23).

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© 1994 Leske + Budrich, Opladen

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Gebhardt, W., Kamphausen, G. (1994). Statt eines Nachwortes: Gemeinschaft oder Gesellschaft? Anmerkungen zur Debatte um die „Mentalität der Deutschen“. In: Zwei Dörfer in Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97290-3_4

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-97290-3_4

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-8100-1225-8

  • Online ISBN: 978-3-322-97290-3

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