Zusammenfassung
Jedes Zeitalter stellt sich sein Erziehungsziel. Es ergibt sich aus den Anforderungen, die die Gesellschaft für ihren Fortbestand oder ihre Weiterentwicklung an seine Menschen stellen muß. In Jahrhunderten der Bewegungslosigkeit, feststehender gesellschaftlicher Formen, scheint es, als wenn das Erziehungsziel an sich ewigen, absolut gültigen, menschheitlich-ethischen Werten entstamme. In Entwicklungszeiten, in Wende- und Notzeiten zumal, ist es realer bestimmt. Es will die Kommenden fähig machen, die Not zu enden, der gegenwärtigen Gesellschaft zu helfen und selbst einmal glücklich zu werden. — In jedem Falle kann das geschichtlich notwendige, also das allein sinnvolle Erziehungsziel nur erkannt werden, wenn sich die Menschen ihres gesellschaftlichen Zustandes und ihrer gesellschaftlichen Zukunftsaufgaben bewußt sind. Die Herausarbeitung des Erziehungsziels beginnt also mit einer großen Bestandsaufnahme, einer Darstellung dessen, was ist; sie durchleuchtet die Erscheinungen, deckt ihre Ursachen auf und erkennt das Notwendige: die Erziehungsaufgabe im Ganzen und im Einzelnen.
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Hoffmann, F. (1993). Die Schule als gesellschaftsbildende Kraft. In: Radde, G., Korthaase, W., Rogler, R., Gößwald, U. (eds) Schulreform — Kontinuitäten und Brüche. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97283-5_2
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