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Politisches Lernen am beruflichen Arbeitsplatz zwischen Broterwerb und kollegialer Solidargemeinschaft

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Die Politisierung des Menschen

Part of the book series: Reihe: Politische Psychologie ((POLPSY,volume 2))

Zusammenfassung

Als Arbeit wird gemeinhin die „zweckorientierte, also bewußte und planmäßige Tätigkeit des Menschen unter Verausgabung körperlicher und geistiger Kräfte“ bezeichnet [1]. Für Individuum und Gemeinschaft ist sie gleichermaßen von herausragender Bedeutung — und überdies im weiteren wie im engeren Sinne in Modalitäten und Probleme der Herrschaftsausübung verstrickt. Denn unter Verwendung von meist technischen Hilfsmitteln bringt Arbeit materielle und ideelle „Güter sowie Dienstleistungen hervor, wirkt der Mensch verändernd und umgestaltend auf die Naturstoffe ein, macht er sich die Natur nutzbar, eignet er sie sich gleichsam an“ [2] — und geht er auch mit den daraus resultierenden Folgen noch zivilisatorisch bis kulturell verwaltend, bewältigend oder/und gestaltend um.

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Anmerkungen

  1. So, als typisches Beispiel üblicher Definitionen, die Kurzformel von F. Neumann, Arbeit, in: H. Drechsler u.a. (Hrsg.), Gesellschaft und Staat. Lexikon der Politik, 8. Aufl. München 1992, S. 29.

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  2. Ebd.

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  3. Eventuelle Einwendungen, wonach die hier und weiter unten skizzierten Merkmale auch unter den — inzwischen freilich ohnehin kaum noch irgenwo auf der Welt vorfindlichen — Bedingungen ‚sozialistischer‘ Wirtschafts-, Gesellschafts- und Staatsordnung genauso oder ähnlich, jedoch bei weitaus geringerer materieller Produktivität, vorfindlich seien, können als Rechtfertigung nicht verfangen. Sie erinnern nur daran, daß der Real-Sozialismus eben nicht als wahrhafter Sozialismus anzusehen ist, er sich aber mit dem Kapitalismus in gemeinsame Zivilisationsmuster teilt. Vgl. dazu R. Damus, Die Legende von der Systemkonkurrenz. Kapitalistische und realsozialistische Industriegesellschaft, Frankfurt/Main 1986

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  4. und H. Marcuse, Der eindimensionale Mensch. Studien zur Ideologie der fortgeschrittenen Industriegesellschaft, Neuausg. München 1994.

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  5. U.K. Preuß, Bildung und Herrschaft. Beiträge zu einer politischen Throrie der Bildungswesens, Frankfurt/Main 1975, S. 35.

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  6. Ebd. Vgl. auch C. Offe, Strukturprobleme des kapitalistischen Staates. Aufsätze zur Politischen Soziologie, 5. Aufl. Frankfurt/Main 1980, insbesondere S. 7ff. und S. 65ff.

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  7. Preuß, a.a.O. Insofern ist die Verteidigung von Schichtungsmodellen — wie vehement bei R. Geißler, Die pluralisierte Schichtstruktur der modernen Gesellschaft: zur aktuellen Bedeutung des Schichtbegriffs, in: R. Geißler (Hrsg.), Soziale Schichtung und Lebenschancen in Deutschland, Stuttgart 1994, S. 6–36 — nur zweckmäßig als Verdeutlichung der Differenzierung von Klassengesellschaft, nicht aber als Ersatz für den Klassenbegriff.

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  8. In ähnlicher Weise ist auch die scheinbar durch U. Beck, Risikogesellschaft. Auf dem Weg in eine andere Moderne, Frankfurt/Main 1986, S. 121 ff., nahegelegte These von der Überwindung der Klassengesellschaft anders zu deuten: Risikogesellschaftlich bedingte Individualisierungen und Auspartikulari-sierungen sind Differenzierungsvorgänge, die auch die Schichten noch weiter zerfasern. Die bei Beck, a.a.O., S. 121, plakativ unterstellte Jenseitigkeit von Stand und Klasse4 bezieht sich danach lediglich auf die Wirksamkeit des Eintritts von Risikofällen ungeachtet der klassenmäßigen Trennungslinien und auf die schwindende unmittelbare Wahrnehmbarkeit des Klassencharakters infolge der sozialen Diffusion, mit der die zunächst für viele ökologische Schäden typische ‚Enteignung der Sinne‘ auch im Hinblick auf soziale Phänomene greift.

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  9. Siehe dazu im übrigen K. Dörre, Risikokapitalismus. Zur Kritik von Ulrich Becks ‚Weg in eine andere Moderne‘, 2. Aufl. Marburg 1988.

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  10. Die nachfolgenden Überlegungen sind daher eine Art metakommunikative Reinterpretation im Sinne einer summativen Synopse. Zur Basis siehe die thematisch einschlägigen Abhandlungen, die in der Bibliographie im Anhang des vorliegenden Sammelbandes akribisch nachgewiesen sind, im folgenden jedoch nur in exemplarischer Auswahl für Illustrationszwecke dokumentiert werden.

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  11. Neumann, a.a.O.

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  12. Ebd. Zu den daraus zu ziehenden grundlegenden, also nicht bloß auf Curricularisierung des Themas für den Unterricht oder altersgemäße Variationen der geläufigen Thematisierung von Politik in der Beruflichen Bildung hinauslaufenden Konsequenzen für die Politische Bildung siehe H. Weiler, Thesen zur Neubestimmung der Arbeit im politischen Unterricht, in: B. Claußen (Hrsg.), Texte zur politischen Bildung, Bd. 3: Lernfelder, Themenbereiche und Vermittlungswege in sozialwissenschaftlich-fachdidaktischer Perspektive, Frankfurt/Main 1989, S. 423–446.

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  13. Vgl. bereits die Überlegungen von J. Habermas, Stichworte zur Theorie der Sozialisation, in: J. Habermas, Kultur und Kritik. Verstreute Aufsätze, Frankfurt/Main 1973, S. 118–194, auf welche sich wiederkehrend maßgebliche Ansätze zu einer allgemeinen Theorie der Sozialisation gründen.

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  14. Ergänzend siehe auch: S. Kudera, Arbeit, Biographietypen und Bewußtsein — Eine diachrone Perspektive der Konstitution von gesellschaftlichem Bewußtsein, in: S. Wolf u.a.: Arbeitssituation in der öffentlichen Verwaltung, Frankfurt/Main u. New York 1979, S. 150–211

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  15. M. Baethge u.a., Jugend, Arbeit und Identität. Lebensperspektiven und Interessenorientierungen von Jugendlichen, Opladen 1987

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  16. F. Benseier u.a. (Hrsg.), Risiko Jugend. Leben, Arbeit und politische Kultur, Münster 1988. — Zu den allgemeinen, sich nicht auf Politisierung im engeren Sinne beziehenden Aspekten der Sozialisation im Rahmen von Erwerbstätigkeit, welche in diesem Beitrag nicht erörtert werden können

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  17. siehe W.R. Heinz, Berufliche und betriebliche Sozialisation, in: K. Hurrelmann/D. Ulich (Hrsg.), Neues Handbuch der Sozialisationsforschung, Weinheim u. Basel 1991, S. 397–415.

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  18. Als ältere Beispiele für anspruchsvollere Varianten dieses gleichwohl keineswegs unergiebigen Unterfangens vgl. als Ausgangsmaterial für Überlegungen zu einem zeitlichen Längsschnitt oder zur Problematik der Kompatibilität disparater Untersuchungsdesigns: Autorenkollektiv, Berufliche Sozialisation und gesellschaftliches Bewußtsein jugendlicher Erwerbstätiger, Frankfurt/Main 1973; F. Wahrmann, Politische Verhaltensweisen von Schülern wirtschaftsberuflicher Schulen. Eine empirische Untersuchung über die politischen Entscheidungen der Schüler wirtschaftsberuflicher Schulen in Köln, Diss. Bonn 1974

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  19. H. Faulstich-Wieland, Politische Sozialisation in der Berufsschule. Ein Beitrag zur Rolle des Berufsschullehrers bei der Vermittlung gesellschaftlichen Bewußtseins, Weinheim u. Basel 1976

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  20. J.H.v. Heisler u.a., Jugendliche im Großbetrieb. Studie zum gewerkschaftlichen und politischen Bewußtsein arbeitender Jugendlicher, Frankfurt/Main 1978

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  21. B. Muszinski, Politische und ökonomische Sozialisation in der Berufsschule. Die Perzepti-on einer politischen Grundsatzkontroverse durch die Berufsschule am Beispiel der wirtschaftlichen Mitbestimmung, Meisenheim 1978

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  22. D. Holtmann, Berufliche Bildung und gesellschaftliches Bewußtsein. Auszubildende über ihre Lage und über gesamtgesellschaftlich-politische Phänomene, Frankfurt/Main u. New York 1979

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  23. H. Werner, Arbeiterbildung und gewerkschaftliches Bewußtsein. Eine empirische Untersuchung zum Bewußtsein von Teilnehmern an Arbeiterbildungsveranstaltungen, Köln 1979

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  24. A. Hirsch, Leistungsmotivation und Autoritarismus bei Berufsschülern, Berlin 1980

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  25. Knapp u.a. (Hrsg.), Gesellschaftspolitisches Bewußtsein und politische Einstellungen der Lehrlinge, Wien 1981

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  26. J. Stephan u.a., Bedingungen politischer und beruflicher Sozialisation von jugendlichen Erwerbstätigen. Empirische Untersuchung zur Interdependenz von Sozialisationsfaktoren, Weinheim 1981

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  27. J.S. Magenheim u.a., Bedingungen politischer und beruflicher Sozialisation von jugendlichen Erwerbstätigen. Empirische Untersuchung zur Interdependenz von Sozialisationsfaktoren, Weinheim u. Basel 1981.

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  28. Eine Reihe anderer Studien bis zur Mitte der achtziger Jahre sind zusammengefaßt bei W. Lempert, Sozialisation in der betrieblichen Ausbildung. Der Beitrag der Lehre zur Entwicklung sozialer Orientierungen im Spiegel neuerer Längsschnittuntersuchungen, in: H. Thomas/G. Elstermann (Hrsg.), Bildung und Beruf, Heidelberg 1986, S. 105–144.

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  29. Einige Impressionen über die Einflußnahme konkurrierender Erlebniswelten und deren Verzahnung mit berufsspezifischer Sozialisation bieten: R. Krieger, Politische Sozialisation im Übergangsfeld Schule — Beruf: Mögliche Effekte von Deprivations- und Ohnmachtserfahrungen, in: S. Preiser (Hrsg.), Kognitive und emotionale Aspekte politischen Engagements, Weinheim u. Basel 1982, S. 85–95

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  30. R. Krieger, Jugendliche im Übergang Schule — Beruf: Arbeitszufriedenheit — Selbstakzeptierung — Politische Orientierungen, in: Psychologie in Erziehung und Unterricht 32 (1985), S. 190–200

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  31. S. Harbordt, Was lernen berufstätige Jugendliche aus sozialen Konflikten über Politik und Demokratie im Alltag? In: P. Schuster/W. Silbernagel (Hrsg.), Politische Bildung an berufsbildenden Schulen, Berlin 1987, S. 67–94.

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  32. Zur Prägung einiger Lernvoraussetzungen für die berufliche Bildung durch Karriererwartungen aus dem Elternhaus siehe auch M. Ibrahim, Elternhaus und Berufsschule. Eine empirische Untersuchung über die Erwartungen von Eltern an Berufsausbildung und Politikunterricht an der Berufsschule, Hannover 1979.

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  33. J. Held u.a., ‚Du mußt so handeln, daß Du Gewinn machst... ‘. Empirische Untersuchungen und theoretische Überlegungen zu politisch rechten Orientierungen jugendlicher Arbeitnehmer, Duisburg 1991. Mehrere Kurzfassungen sind in der Bibliographie im Anhang zu diesem Buch nachgewiesen. — Zur Berechtigung der naheliegenden Vermutung, daß es sich nicht um die exemplifizierende Ausprägung eines neuen Sozialisati-onstyps, sondern um eine zeitgemäße, sozusagen modernisierte Variante des autoritären Sozialcharakters handelt

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  34. vgl. im Hintergrund B. Claußen, Überlegungen zur Entwicklung des autoritären Sozialcharakters in industriellen Massengesellschaften: Perspektiven für eine international vergleichende Theorie und Praxis der politischen Sozialisation, in: B. Claußen (Hrsg.), Politische Sozialisation Jugendlicher in Ost und West, Bonn 1989, S. 287–319.

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  35. Vgl. dazu als umfangreichste Publikation in einer ganzen Reihe von Abhandlungen W. Heitmeyer u.a., Die Bielefelder Rechtsextremisus-Studie. Erste Langzeituntersuchung zur politischen Sozialisation männlicher Jugendlicher, 2. Aufl. Weinheim u. München 1993.

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  36. Zitiert nach einer der Kurzfassungen: J. Held u.a., ‚Du mußt so handeln, daß Du Gewinn machst ...‘. Jugendliche und Rechtsradikalismus: eine Tübinger Untersuchung und theoretische Vorüberlegungen zu politischen Orientierungen jugendlicher Arbeitnehmer, in: päd. extra 19 (1991), 5, S. 4–15, hier S. 8.

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  37. A.o.O., S.9.

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  38. Zu den Einzelheiten, weiteren Dimensionen, Hintergründen und Kontinuitäten der Mängel vgl. exemplarisch B. Claußen, Zur Sozialgeschichte der politischen Erziehung in der Bundesrepublik Deutschland: Versäumnisse der Vergangenheitsbewältigung, Pluralismus und die Grenzenlosigkeit strikter West-Orientierung, in: B. Claußen/B. Wellie (Hrsg.), Bewältigungen. Politik und Politische Bildung im vereinigten Deutschland, Hamburg 1993, S. 376–496.

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  39. Held u.a., ‚Du mußt...‘. Jugendliche, a.a.O., S. 10; Tempusangleichungen von B.C. Zur Distanz gegenüber den — ohnehin nur zeitweiligen, immer schon nur peripheren und allenfalls durch taktierend reagierende aufgeschreckte Öffentlichkeit überproportionierten — Trends jugendlichen Aufbegehrens und mehr noch gegenüber der eher aus Enttäuschungen hervorgegangenen Abkehr vom System durch innere und äußere Emigration im Rahmen des Systems vgl. W. Hornstein,,Stimmungsumschwung‘. Von den ‚Pessimisten‘ der achtziger Jahre zu den ‚desengagierten Optimisten‘ der neunziger, in: Sozialwissenschaftliche Literatur Rundschau 16 (1993), 2, S. 73–89.

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  40. Held u.a., ‚Du mußt...‘. Jugendliche, a.a.O.

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  41. Ebd. Zusätzlich beachte auch H.L Krämer, Marginalien zu Solidarität und solidarischem Verhalten bei Jugendlichen in ökonomischen Krisenregionen, in: K. Franke (Hrsg.), Jugend, Politik und politische Bildung, Opladen 1985, S. 97–104.

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  42. Held u.a., ‚Du mußt ...‘. Jugendliche, a.a.O., S. 12. Dazu siehe auch noch E. Herbst, Schülermeinungen zum Thema Soziale Marktwirtschaft — Sekundarstufe I, in: Wochenschau 42 (1991), S. 138–191.

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  43. Held u.a., ‚Du mußt...‘. Jugendliche, a.a.O.

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  44. Zur Illustration vgl. abermals Claußen, Zur Sozialgeschichte, a.a.O. Die Dilemmata speziell des politischen Unterrichts an Berufsschulen sind wiederholt, jedoch ohne bildungspolitische Resonanz kompetent dargelegt worden. Als ein Beispiel vgl. zuletzt: W. Böttcher, Versuch einer Beschreibung des Alltags politischer Bildung an Berufsschulen, in: Bundeszentrale für politische Bildung (Hrsg.), Politische Bildung an Berufsschulen, Bonn 1987, S. 69–80. Auch die Mehrzahl der in Anm. 11 verzeichneten Literatur versteht sich selbst als Entlarvung und Kritik der Mängel.

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  45. Wie sich — mit P. Weinbrenner, Der Wandel der Politikdidaktik in der Berufsschule (1945–1991), Bielefeld 1991 — zeigen läßt, ruhen die praktischen Unzulänglichkeiten auch auf konzeptionellen Schwächen auf. Die seltene Suche nach Abhilfe verfährt zumeist nur instrumentalistisch (!), indem ein größeres (!) Stundendeputat, effizientere (!) Formen der Informationsvermittlung oder eine größere Praxisnähe durch Rücksichtnahme auf unmittelbare Verwertbarkeit (!) von Wissen im Alltag oder straffere (!) Stoffgliederungen in Lehrplänen gefordert werden.

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  46. Zur Unangemessenheit solchen Ansinnens siehe auch exemplarisch P. Weinbrenner, Können Lehrpläne die Praxis des Politischen Unterrichts verändern? Anmerkungen zu den neuen Rahmenrichtlinien des Landes Niedersachsen für das Unterrichtsfach Politik in berufsbildenden Schulen, in: Politik — unterrichten 10 (1994), 1, S. 13–33.

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  47. Siehe F. Reheis, Das Bekenntnis zur herrschenden Wirtschaftsordnung als Lernziel? Kritische Bemerkungen zu einem Erlaß des Bayerischen Kultusministeriums, in: Gegenwartskunde 41 (1992), S. 491–496.

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  48. Exemplarisch aufschlußreiche Einblicke in typische Argumentationsmuster zur Reklamation von Verwendungsfähigkeit bietet F. Buttler, Das Bildungsverständnis der Arbeitswelt. Anforderungen und Erwartungen an Schulabsolventinnen und -absolventen mit allgemeiner Hochschulreife aus der Sicht der beruflichen Bildung und der Arbeitswelt, in: Die Deutsche Schule 86 (1994), S. 132–146.

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  49. Zusätzlich siehe die schon etwas älteren, noch von der Emphase der Ablehnung emanzipatorisch-systemkritischer Bildungsarbeit geprägten Vorstellungen zur Gesellschaftspolitik durch Unternehmen, zur Förderung politischen Engagements unternehmerisch Tätiger sowie zur politischen Bildungsarbeit der Bildungwerke der Wirtschaft und der unternehmensinternen Bildungsmaßnahmen in den Beiträgen zu W. Schlaffke/H. Winter (Hrsg.), Politische Erwachsenenbildung. Bestandsaufnahme und Diskussion, Köln 1980, S. 121 ff.

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  50. Zur Kritik der allmählichen Substitution Politischer Bildung oder ihrer Indienstnahme für immanente ökonomische Funktionsinteressen auch im Rahmen der öffentlich verantworteten Erwachsenenbildung siehe K.-P. Hufer, Fachliche und didaktische Konzepte allein genügen nicht: Zur Notwendigkeit einer bildungspolitischen Offensive für den Erhalt und den Ausbau politischer Erwachsenenbildung in Deutschland, in: Claußen/Wellie, a.a.O., 1980 S. 997–1010.

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  51. Aufschlüsse über nur partiell anders grundierte und gefärbte Autoritarismusneigungen in weiten Teilen der Jugend im Ausbildungsalter, die inzwischen im mittleren Lebensalter sich befinden, bietet beispielsweise und beispielhaft D. Oesterreich, Autoritarismus und Autonomie. Untersuchung über berufliche Werdegänge, soziale Einstellungen, Sozialisationsbedingungen und Persönlichkeitsmerkmale ehemaliger Industrielehrlinge, Stuttgart 1974.

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  52. Neumann, a.a.O.; Hervorhebungen von B.C.

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  53. Ebd.; Hervorhebungen von B.C.

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  54. Siehe auch W. Heitmeyer, Rechtsextremismus. ‚Warum handeln Menschen gegen ihre eigenen Interessen?‘ — Materialien zur Auseinandersetzung mit Ursachen, 3. Aufl. Köln 1993.

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  55. Held u.a., ‚Du mußt...‘. Jugendliche, a.a.O., S. 14

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  56. Ebd.

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  57. Zur genaueren Begründung, Argumentation, Hintergrund-Beleuchtung und Illustration unter Zuhilfenahme auch sozialisationstheoretischer Erwägungen siehe B. Claußen, Politik-Bewältigungen im vereinigten Deutschland: Problemstellungen mit Relevanz für die Politische Bildung, in: Claußen/Wellie, a.a.O., 1980 S. 15–185. Letztlich wird daran einmal mehr die im Ökonomismus schon lange vor der Vereinigung grundgelegte Konvergenz der Systeme evident.

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  58. Aktuelle exemplarische Aufschlüsse finden sich bei E. Roller, Einstellungen der Bürger zum Wohlfahrtsstaat der Bundesrepublik Deutschland, Opladen 1992.

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  59. Vgl. die noch heute erhellenden oder zumindest in methodischer Hinsicht bedeutenden Studien von: B.S. Frey/H. Garbers, Der Einfluß wirtschaftlicher Variablen auf die Popularität der Regierung — eine empirische Analyse, in: Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik 186 (1970), S. 281–295

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  60. L. Hack u.a., Klassenlage und Interessenorientierung. Zum Konstitutionsprozeß der Bewußtseinsstrukturen und Vernaltensmuster junger Industriearbeiter, in: Zeitschrift für Soziologie 1 (1972), S. 25–30

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  61. D. Roth, Ökonomische Variablen und Wahlverhalten. Eine empirische Untersuchung zur Validität von Einschätzungsverfahren, in: Politische Vierteljahresschrift 14 (1973), S. 257–274

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  62. M. Küchler/J.W. Wides, Perzeption der Wirtschaftslage und Wahlentscheidung, in: Politische Vierteljahresschrift 21 (1980), S. 4–19

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  63. H.-U. Hohner, Ursa-chenzuschreibung (locus of control) und betriebspolitisches Engagement, in: Preiser, a.a.O., 1987 S. 130–147

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  64. H. Jung, Wirtschaftliche Einstellungen und Wahlverhalten in der Bundesrepublik Deutschland, Paderborn 1982

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  65. G. Kirchgässner, Welche Art der Beziehung herrscht zwischen der objektiven wirtschaftlichen Entwicklung, der Einschätzung der Wirtschaftslage und der Popularität der Parteien: Unabhängigkeit, Scheinkorrelation oder kausale Beziehung? Eine empirische Untersuchung für die Bundesrepublik Deutschland 1972–1982, in: M. Kaase/H.-D. Klingemann (Hrsg.), Wahlen und politisches System, Opladen 1983, S. 222–256

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  66. G. Franz, Wirtschaftslage, Aspirationsdynamik und politischer Anspruchsdruck in der Bundesrepublik Deutschland. Zeitreihenanalyse zur Veränderungsdynamik persönlicher und politischer Einstellungen im ökonomischen Wandel, Speyer 1983

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  67. A.O. Hirschmann, Engagement und Enttäuschung. Über das Schwanken der Bürger zwischen Privatwohl und Gemeinwohl, Frankfurt/Main 1984

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  68. M. Küchler, Ökonomische Kompetenzurteile und individuelles politisches Verhalten: Empirische Ergebnisse am Beispiel der Bundestagswahl 1983, in: D. Oberndörfer u.a. (Hrsg.), Wirtschaftlicher Wandel, religiöser Wandel und Wertwandel. Folgen für das politische Verhalten in der Bundesrepublik Deutschland, Berlin 1985, S. 157–181

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  69. H. Rattinger, Allgemeine und persönliche wirtschaftliche Lage als Bestimmungsfaktoren politischen Verhaltens bei der Bundestagswahl 1983, in: Oberndörfer u.a., a.a.O., S. 183–218.

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  70. Eine ganze Palette von Beispielen bieten in jüngster Zeit: O. W. Gabriel, Systemakzeptanz und Wirtschaftslage in der Bundesrepublik Deutschland, in: J.W. Falter u.a. (Hrsg.), Wahlen und politische Einstellungen in der Bundesrepublik Deutschland. Neuere Entwicklungen der Forschung, Frankfurt/Main 1989, S. 196–252

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  71. W.G. Gibowski, Wie wirkt sich die wirtschaftliche Lage auf das Wahlverhalten aus? Forschungsstand und eigene Untersuchung, in: Der Bürger im Staat 40 (1990), S. 151–156

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  72. H. Rattinger/Z. Juhász, Wirtschaftslage und Zufriedenheit mit dem politischen System in der Bundesrepublik Deutschland 1971–1987, in: K. Schmitt, Wahlen, Parteieliten, politische Einstellungen. Neuere Forschungsergebnisse, Frankfurt/Main 1990, S. 275–315

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  73. H. Schröder/W. Melzer, Ökonomische Krisen und Verunsicherungspotentiale Jugendlicher in Ost- und Westdeutschland. Vergleichende Befunde aus dem Jahr nach der Wende, in: J. Mansel (Hrsg.), Reaktion Jugendlicher auf gesellschaftliche Bedrohung. Untersuchungen zu ökologischen Krisen, internationalen Konflikten und politischen Umbrüchen, Weinheim u. München 1992, S. 163–164.

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  74. Es steht zu vermuten, daß strukturell, jedoch mit Wandlungen der Oberflächenphänomene noch immer die Komponenten stimmen, wie sie schon in den Beiträgen zu R. Zoll (Hrsg.), Arbeiterbewußtsein in der Wirtschaftskrise. Erster Bericht: Krisenbewußtsein und Krisenwahrnehmung, Köln 1981, erörtert wurden.

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  75. Ergänzend siehe auch E.-H. Hoffmann/L. Lappe, Krisenhafte Berufsverlaufsmuster und Bewußtseinsformen, in: H. Moser/T. Leithäuser (Hrsg.), Bedrohung und Beschwichtigung. Die politische und die seelische Gestalt technischer, wirtschaftlicher und gesundheitlicher Gefährdungen, Weinheim 1987, S. 12–27.

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  76. Vgl. dazu vor allem den Beitrag von G. Steinkamp/T. Meyer im vorliegenden Sammelband. Ergänzend siehe die insbesondere für die hier gewählte Perspektive ertragreichen Abhandlungen: F. Büchel/J.W. Falter, Der Einfluß der erwerbsbiographischen Situation auf die politische Einstellung: Eine Panel-Analyse mit Längsschnittdaten von Langzeitarbeitslosen, in: H. Rattinger u.a. (Hrsg.), Wahlen und politische Einstellungen im vereinigten Deutschland, Frankfurt/Main 1994, S. 369–398

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  77. und F. Büchel/J.W. Falter, Der Einfluß von Langzeitarbeitslosigkeit auf die Parteibindung in der Bundesrepublik Deutschland, in: Zeitschrift für Parlamentsfragen 25 (1994), 186–202.

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  78. Zur Illustration am Beispiel jüngerer Erwerbstätiger und Erwerbsloser vgl. W. Heitmeyer, Jugend und Rechtsextremismus. Von ökonomisch-sozialen Alltagserfahrungen zur rechtsextremistisch motivierten Gewalt-Eskalation, in: G. Paul (Hrsg.), Hitlers Schatten verblaßt. Die Normalisierung des Rechtsextremismus, Bonn 1989, S. 101–133.

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  79. Ergänzend siehe noch W. Heitmeyer u.a., Jugend und Politik. Chancen und Belastungen der Labilisierung politischer Orientierungssicherheiten, in: W. Heitmeyer/T. Olk (Hrsg.), Individualisierung von Jugend. Gesellschaftliche Prozesse, subjektive Verarbeitungsformen, jugendpolitische Konsequenzen, Weinheim u. München 1990, S. 195–217

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  80. und W. Heitmeyer, Individualisierungsprozesse und Folgen für die politische Sozialisation von Jugendlichen. Ein Zuwachs an politischer Paralysierung und Machiavellismus? In: W. Heitmeyer/J. Jacobi, Politische Sozialisation und Individualisierung. Perspektiven und Chancen politischer Bildung, Weinheim u. München 1991, S. 15–34.

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  81. Vgl. dazu H. Welzer/A. Wacker, Ausgrenzung und Interesse. Zur politischen Psychologie der Massenarbeitslosigkeit, in: H. König (Hrsg.), Politische Psychologie heute, Opladen 1988, S. 260–281. Außerdem siehe noch zu einigen Hintergründen auch außerhalb der Arbeitssphäre Heitmeyer, Individualisierungsprozesse, a.a.O.

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  82. Siehe insbesondere H. Rein/W. Scherer, Erwerbslosigkeit und politischer Protest. Zur Neubewertung von Erwerbslosenprotest und der Einwirkung sozialer Arbeit, Frankfurt/Main 1993. Zur spezifischen Situation der Verarbeitung von Arbeitslosigkeit in Ost-Deutschland, wo zusammentrifft, daß Arbeitslosigkeit bis zur Vereinigung nicht erlebt wurde und besonders hohe Zahlen von Arbeitsplatz-Verlusten zu verzeichnen sind

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  83. siehe auch N. Birk u.a., Arbeitslosigkeit und politisches Engagament in den Neuen Bundesländern, in: Zeitschrift für Politische Psychologie 2 (1994), S. 213–237.

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  84. Zu den wohl über die Jahre wichtigsten umfangreichen Studien zum Arbeiterbewußtsein zählen R. Klock-haus, Junge Arbeiter als Staatsbürger. Ergebnisse einer empirischen Untersuchung über Industriearbeiter in der Bundesrepublik Deutschland, Diss. Nürnberg 1968

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  85. F. Deppe, Das Bewußtsein der Arbeiter. Studien zur politischen Soziologie des Arbeiterbewußtseins, Köln 1971

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  86. H. Jäger, Politisches und gesellschaftliches Bewußtsein von Arbeitern, Nürnberg 1974

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  87. H. Popitz u.a., Das Gesellschaftsbild des Arbeiters. Soziologische Untersuchungen in der Hüttenindustrie, 4. Aufl. Tübingen 1972

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  88. M. Tjaden-Steinhauer, Das Gesellschaftsbewußtsein der Arbeiter. Umrisse einer theoretischen Bestimmung, Köln 1975

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  89. W. Kudera u.a., Gesellschaftliches und politisches Bewußtsein von Arbeitern, Nürnberg 1976

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  90. W. Kudera u.a., Gesellschaftliches und politisches Bewußtsein von Arbeitern. Eine empirische Untersuchung, Frankfurt/Main 1979.

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  91. Die Frage — von U. Jaetisch, Sind Arbeiter autoritär? Zur Methodik politischer Psychologie, Frankfurt/Main u. Köln 1975 — tangiert weniger die Generalisierung entsprechender Indikatoren als die unzureichenden Mittel des Nachweises, den zu einer moralisierenden Abwertung verleitenden Mangel an Ursachenreflexion sowie die fehlenden Bemühungen der Kristallisation der Ausnahmen und ihrer Bedingungen.

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  92. Eine interpretierend zusammenfassende Synopse der bis dahin vorliegenden Differenzierungsversuche, die freilich einer Gesamtsicht auf die politische Sozialisation und nicht bloß den Spezfika der Arbeitswelt gewidmet ist, bietet B. Claußen, Politische Persönlichkeit und politische Repräsentation. Zur demokratietheoretischen Bedeutung subjektiver Faktoren und ihrer Sozialisationsgeschichte, Frankfurt/Main 1988.

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  93. D. Falck, Widerspruchspotential, politischer Prozeß und Politikerneuerung. Zur Bewegungsform ‚desintegrationspotenter gesellschaftlicher Subjekte‘ im Spätkapitalismus — Annäherungen an einen materialistischen Politikbegriff heute, Marburg 1988, S. 359f.; Fettsatz wurde nicht übernommen.

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  94. Zu etlichen Einzelheiten und hier unberücksichtigt bleibenden Aspekten sowie zu einem anders konfundierten Zugriff vgl. den Beitrag von R. Zintl im vorliegenden Handbuch, der zugleich als Illustration für etliche der vorstehend skizzierten Strukturmomente gelesen werden kann.

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  95. Zum älteren Diskussionsstand siehe E. Mayer, Politische Sozialisation: Beruf, in: M. Greiffenhagen u.a. (Hrsg.), Handwörterbuch zur politischen Kultur der Bundesrepublik Deutschland. Ein Lehr- und Nachschlagewerk, Opladen 1981, S. 344–347.

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  96. Zu den Grundlagen des eigentlich noch vergleichsweise jungen, immerhin normativ an Demokratisierung interessierten Forschungszweigs vgl. HM. Levin, Political Socialization for Workplace Democracy, in: O. Ichilov (Hrsg.), Political Socialization, Citizenship Education, and Democracy, New York u. London 1990, S. 158–176.

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  97. Vgl. beispielsweise W. Heitmeyer, Ökonomisch-soziale Alltagserfahrungen und rechtsextremistische Orientierungen bei Jugendlichen, in:Benseier u.a., a.a.O., 1980 S. 219–232.

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  98. Zur Einbettung beruflicher Erfahrungen in den gesamtsozialisatonschen Strukturzusammenhang siehe auch W. Heitmeyer, Gesellschaftliche Desintegrationsprozesse als Ursache von fremdenfeindlicher Gewalt und politischer Paralysierung, in: Aus Politik und Zeitgeschichte 42 (1993), 2/3, S. 3–13.

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  99. Neumann, a.a.O.

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  100. Ebd.

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  101. Ebd.

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  102. Vgl. insbesondere W. Berti u.a. (Hrsg.), Arbeitnehmerbewußtsein im Wandel. Folgerungen für Gesellschaft und Gewerkschaft, Frankfurt/Main u. New York 1989

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  103. U. Feist u.a., Wandel der Industriegesellschaft und Arbeitnehmerbewußtsein. Untersuchungen in ausgewählten Wirtschaftszweigen Nordrhein-Westfalens, Frankfurt/Main u. New York 1989.

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  104. Siehe beispielsweise S. Herkommer u.a., Gesellschaftsbewußtsein und Gewerkschaften. Arbeitsbedingungen, Lebensverhältnisse, Bewußtseinsveränderungen und gewerkschaftliche Strategien 1945–1979, Hamburg 1979

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  105. oder E. Eppler u.a., Die Arbeiterbewegung und der Wandel gesellschaftlichen Bewußtseins und Verhaltens, in: E. Eppler (Hrsg.), Grundwerte für ein neues Godesberger Programm. Die Texte der Grundwerte-Kommission der SPD, Reinbek 1984, S. 101–170.

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  106. Das neuere Schrifttum referiert G. Weischer, Politisches Bewußtsein von Arbeitnehmern im Wandel, in: Neue Politische Literatur 35 (1991), S. 1132–1136.

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  107. Zu der nunmehr vermehrt möglichen und nötigen Aufschlüsselung von Bewußtseinsprofilen nach verschiedenen Berufszugehörigkeiten siehe beispielsweise auch R. Seifert, Politik zwischen Interesse und Moral. Zum politischen Bewußtsein ausgewählter Berufsgruppen des sog. Kleinbürgertums, in: P.A. Berger/S. Hradil (Hrsg.), Lebenslagen, Lebensläufe, Lebensstile, Göttingen 1990, S. 455–479.

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  108. Zur Einführung und zu den Bedingungen der Veränderbarkeit siehe A. Borzeix, Sprachpraxis und Partizipation im Betrieb, in: L. Kißler (Hrsg.), Partizipation und Kompetenz. Beiträge aus der empirischen Forschung, Opladen 1990, S. 101–124.

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  109. Zu strukturell generalisierbaren Mechanismen siehe auch K. Horn/J.A.Schülein, Interaktionsformen im organisierten Kapitalismus und ihre politische Bedeutung, in: T. Leithäuser AV.R. Heinz (Hrsg.), Produktion, Arbeit, Sozialisation, Frankfurt/Main 1976, S. 82–104.

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  110. Detaillierende und differenzierende Auskünfte über die Effekte innerbetrieblicher Partizipation bieten weitere Beiträge zu Kißler, a.a.O., passim, sowie L. Kißler, Partizipation als Lernprozeß. Basisdemokratische Qualifizierung im Betrieb. Eine Fallstudie, Frankfurt/Main u. New York 1980

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  111. W. Georg u.a., Politische Partizipation und betriebliches Lernen. Die Bedingungen industrieller Arbeit als Lernbedingungen für den Erwerb von Partizipationskompetenz im Betrieb, in: W. Georg/L. Kißler (Hrsg.), Arbeit und Lernen. Werkstattbericht aus der Qualifikationsforschung, Hagen 1982, S. 291–322

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  112. und R. Kwetkus, Mitbestimmung und Selbstbestimmung in der Ausbildung — Ansätze zur politischen Bildung durch Praxis, in: Schuster/Silbernagel, a.a.O., 1980 S. 57–65.

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  113. Als kurze überblicksartige Einführung lies F. Neumann, Mitbestimmung, in: Drechsler u.a., a.a.O., S. 490–495.

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  114. Held u.a., ‚Du mußt...‘. Jugendliche, a.a.O., S. 9; Klammerzusatz von B.C. Zur Illustration auch früher trotz des Klassenstolzes vorhandener Selbstunsicherheiten siehe M. Wannöffel, ‚Auf politischem Gebiet kriegen sie keine guten Antworten von mir‘. Aspekte zur politischen Sozialisation von Jugendlichen in den 50er Jahren, in: H.-H. Krüger (Hrsg.), ‚Die Elvis-Tolle, die hatte ich mir unauffällig wachsen lassen‘. Lebensgeschichte und jugendliche Alltagskultur in den fünfziger Jahren, Opladen 1985, S. 20–42.

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  115. Neumann, Mitbestimmung, a.a.O., S. 494; Klammerzusatz und Hervorhebungen teilweise von B.C. Als exemplarische Illustration siehe auch J.H.v. Heiseler u.a., Jugendliche im Großbetrieb. Studie zum gewerkschaftlichen und politischen Bewußtsein arbeitender Jugendlicher, Frankfurt/Main 1978

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  116. und M. Schumann u.a., Der wohlbegründete arbeitspolitische Konservatismus der Arbeiter. Neue empirische Ergebnisse zur Humanisierung der Arbeit aus der Perspektive der Beschäftigten, in: Materialien zur Politischen Bildung 10 (1982), 3, S. 43–49

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  117. oder D. Liepmann u.a., Betriebliche und gewerkschaftliche Wertorientierungen bei jugendlichen Arbeitnehmern. Die Entwicklung eines Instrumentalismus, in: A. Stiksrud (Hrsg.), Jugend und Werte. Aspekte einer Politischen Psychologie des Jugendalters, Weinheim u. Basel 1984, S. 300–310.

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  118. Vertiefende Überlegungen finden sich auch schon bei W. Hartenstein/G. Schubert, Mitlaufen oder Mitbestimmen. Untersuchungen zum demokratischen Bewußtsein und zur politischen Tradition, Frankfurt/Main 1961

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  119. und B. Hochstein, Die Ideologie des Überlebens. Zur Geschichte der politischen Apathie in Deutschland, Frankfurt/Main u. New York 1984.

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  120. Neumann, Mitbestimmung, a.a.O; Hervorhebungen von B.C.

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  121. Ebd.

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  122. Vgl. M. Vester u.a., Soziale Milieus im gesellschaftlichen Strukturwandel. Zwischen Integration und Ausgrenzung, Köln 1993.

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  123. Einzelne Stationen der sukzessiven Entwicklung, die in den letzten drei Jahrzehnten an Rasanz und Schärfe zugenommen hat, werden nachgezeichnet von J. Mooser, Auflösung des proletarischen Milieus. Klassenbildung und Individualisierung der Arbeiterschaft vom Kaiserreich bis in die Bundesrepublik Deutschland, in: Soziale Welt 34 (1993), S. 270–306.

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  124. Zum Wandel der Verortung der Jugend in der Arbeiterbewegung siehe auch bereits H. Müller, Jugendcliquen und politisches Bewußtsein in der Geschichte der Arbeiterjugend, in: Demokratische Erziehung 7 (1981), S. 334–337.

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  125. Zur wechselseitigen Verstärkung von Entsolidarisierungsneigungen in verschiedenen Lebenswelten siehe auch M. Diewald, Der Wandel von Lebensformen — eine Entsolidarisierung der Gesellschaft durch Individualisierung? In: Gegenwartskunde 39 (1990), S. 165–176.

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  126. Zur Auffaltung im einzelnen und zur Diskussion ihrer Beispiele vgl. M. Vester, Eine neue Landkarte sozialer Milieus und Mentalitäten, in: Die Mitbestimmung 42 (1993), 7/8, S. 18–23. Die strukturelle Gemeinsamkeit läßt sich, was an dieser Stelle aber unterbleiben muß, ähnlich leicht nachweisen wie bereits bei der als Vorläufer-Typologie Mitte der achtziger Jahre anzusehenden Diversifikation nach Konformisten, Non-konformisten, Weder-Kon-noch-Nonkonformisten und Synthetikern, bei denen Milieudifferenzen auf der Ebene von Werteprioritäten abgebildet sind. Vgl. dazu Claußen, Politische Persönlichkeit, a.a.O., insbesondere S. 54ff.

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  127. Vgl. dazu die trotz mancher Vordergründigkeiten am Rande des Lächerlichen an sich vielleicht zutreffende Kennzeichnung ausparzellierter Sozialmilieus anhand z.B. verschiedenartiger Wohnraumgestaltung bei B.B. Flaig u.a., Alltagsästhetik und politische Kultur. Zur ästhetischen Dimension politischer Bildung und politischer Kommunikation, 2. Aufl. Bonn 1994.

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  128. Sie wird jedoch vollends ins Absurde getrieben, wenn daraus — wie ausgerechnet im Rahmen der Erörterung sozialdemokratisch geförderter Konzepte bei T. Meyer u.a. (Red.), Lernen für Demokratie. Politische Weiterbildung für eine Gesellschaft im Wandel, 4 Bde., Bonn 1993 — Konsequenzen für die Politische Bildung auf der Ebene des Mobiliars und der Freizeitgeräte in Tagungsstätten weit mehr als hinsichtlich der Inhalte, Vermittlungsformen und Bezüge zu den materialen Lernvoraussetzungen zur Sache der Politik gezogen werden. Zur Reaktion der Interessenvertretungen der Erwerbstätigen auf die Einbußen durch Milieudifferenzierungen mit vermehrter und intensivierter Rücksichtnahme auf primär materielle Interessen siehe auch

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  129. R. Stöss u.a., Sozialer Wandel und Einheitsgewerkschaft, Frankfurt/Main u. New York 1989.

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  130. Held u.a., ‚Du mußt...‘. Jugendliche, a.a.O., S. 14.

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  131. Ebd.

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  132. Ebd.

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  133. Vgl. einführenderweise J. Hirsch/R. Roth, Das neue Gesicht des Kapitalismus. Vom Fordismus zum Post-Fordismus, Hamburg 1986.

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  134. Zur Adaptation entsprechender makroökonomischer Theorieansätze für die mi-krosozialisatorische Theoriebildung vgl. M. Konopka, Vom Faschisten zum Ökopax. Zur Genese politisch relevanter Subjektivitätsstrukturen in der fortgeschrittenen deutschen Industriegesellschaft, Frankfurt/Main 1992, insbesondere S. 181–289.

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  135. Zu den derzeitigen Chancen von Aufklärung, für deren Organisation wohl innerbetriebliche Maßnahmen (allein) nicht vorrangig geeignet sind, vgl. vor dem Hintergrund der politischen Sozialisation unter Bedingungen der Kultur- und Bewußtseinsindustrie den Beitrag von P. Raab im vorliegenden Sammelband.

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  136. Das bislang vorfíndliche, jedoch prinzipiell noch veränderliche Profil der politischen Persönlichkeit oder einzelner seiner Elemente beleuchten hinsichtlich Ergebnis oder/und Zustandekommen unter anderem einige Studien, die zugleich auf Differenzen zwischen Berufssparten hindeuten. Dazu gehören insbesondere: G. Hortleder, Das Gesellschaftsbild des Ingenieurs. Zum politischen Verhalten der technischen Intelligenz in Deutschland, Frankfurt/Main 1970

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  137. N. Reckenbach u.a., Klassenlage und Bewußtseinformen der technischwissenschaftlichen Lohnarbeiter, Frankfurt/Main 1973

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  138. P. Ridder, Politische Folgen der Berufskarriere. Eine vergleichende Sekundäranalyse, in: Soziale Welt 25 (1974), S. 334–346

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  139. U. Hoffmann-Lange, Politische Sozialisationsmuster in der westdeutschen Führungsschicht, Mannheim 1976

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  140. U. Rriefs, ‚Leitende Angestellte‘ als Potential für eine neuautoritäre Politik. Zu Ideologie und Realität des ‚Faktors Disposition‘, in: Blätter für deutsche und internationale Politik 24 (1979), S. 1335–1367

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  141. U. Hoffmann-Lange, Eliten als Hüter der Demokratie? Zur Akzeptanz demokratischer Institutionen und freiheitlicher Werte bei Eliten und Bevölkerung in der Bundesrepublik, in: D. Rerg-Schlosser/J. Schissler (Hrsg.), Politische Kultur in Deutschland. Bilanz und Perspektiven der Forschung, Opladen 1987, S. 378–398

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  142. V. Rerghahn, Die Wirtschaftseliten in der Politik der Bundesrepublik. Der Wandel in Mentalität, Führungsstil und in der Interessenwahrnehmung, in: Der Bürger im Staat 40 (1990), 1, S. 41–46

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  143. T.A. Herzog, Die Dienstklasse. Eine empirische Analyse ihrer demographischen, kulturellen und politischen Identität, in: Rerger/Hradil, a.a.O., 1980 S. 231–252. Nicht für prägnante Prognosen, aber zur Problematisierung von allzu hoffnungsfrohen Erwartungen tauglich ist der Rückblick auf frühere Entwicklungslinien.

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  144. Vgl. dazu F. Riaich, Staatsverständnis und politische Haltung der deutschen Unternehmer 1918–1930, in: K.D. Rracher (Hrsg.), Die Weimarer Republik 1918–1930. Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, 2. Aufl. Düsseldorf 1988, S. 158–178

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  145. und H. Bude, Deutsche Karrieren. Lebenskonstruktion sozialer Aufsteiger aus der Flakhelfer-Generation, Frankfurt/Main 1987.

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  146. Schließlich siehe auch noch H.U. Rrinkmann, Wahlverhalten der ‚neuen Mittelschicht‘ in der Bundesrepublik Deutschland, in: Aus Politik und Zeitgeschichte 37 (1988), 30/31, S. 19–32.

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  147. Bezeichnenderweise bleiben die meisten empirischen Untersuchungen zum Bewußtsein von Erwerbstätigen im engeren wie im weiteren Sinne fast völlig auf simple Nachweise von zumeist seltenen geschlechtsspezifischen Differenzen in Einstellungsprofilen beschränkt, weil sie die Untersuchungen allein vom Frageinhalt, nicht aber aus den Perspektiven der Betroffenen heraus aufrollen. Auch der zeitgenössische Feminismus ist, seiner keineswegs proletarischen Herkunft und wiederum anderen thematischen bzw. mehr auf die Frauenbewegung als Sozialisationsinstanz und Ort der Selbstverwirklichung hinauslaufenden Akzenten gemäß, auf die Spezifika der Masse erwerbstätiger Frauen noch nicht ausreichend eingegangen. Rezeptionswürdig sind jedoch, um nur beispielsweise einen Quer- und Längsschnitt zu bezeichnen, die Studien: G. Rurbach, Zum Problem der politischen Apathie bei Industriearbeiterinnen, Diplomarbeit Frankfurt/Main 1964

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  148. K. Kunkel, Politik ist die Sache des Mannes? Wie Arbeiterinnen über ihre Arbeit, den Unternehmer und Wirtschaft denken. Darstellung und Interpretation einer psychologischen Untersuchung, Köln 1973

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  149. J. Dehler, Jungarbeiterinnen: Lebens- und Arbeitssituationen, Bewußtsein und politisches Lernen. Materialien, Erkenntnisse aus der Praxis für die Praxis, Starnberg 1974

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  150. S. Streeck u.a., Frauen und Politik. Politische Einstellungen von Frauen mit prestigereichen Berufen, in: Soziale Welt 28 (1977), S. 399–409

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  151. U. Polzer-Eberhard, Politische Kultur und Veränderungspotentiale im Lebenszusammenhang von Gewerkschafterinnen, München 1985

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  152. J.-M. Philipps, ‚Wie halte ich’s mit der Politik?‘ Forschungsergebnisse mit Hypothesen zum Verhältnis von Frauen zu Politik, in: Projektgruppe Mädchen- und Frauenarbeit (Hrsg.), Die un-entdeckte Kraft. Gestaltungsansprüche von Mädchen und Frauen, Wuppertal 1991, S. 11–83

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  153. U. Molitor, Wählen Frauen anders? Zur Soziologie eines frauenspezifischen Verhaltens in der Bundesrepublik Deutschland, Baden-Baden 1992

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  154. V. Penrose, Orientierungsmuster des Karriereverhaltens deutscher Politikerinnen. Ein Ost-West-Vergleich, Bielefeld 1993. Als Beispiel neuerer Überlegungen, in denen zumindest polit-ökonomische Gesichtspunkte mit mittelbarer sozialisationstheoretischer Relevanz Berücksichtigung finden und zugleich Aufschlüsse auf zu erwartende Impulse aus den neuen Bundesländern geboten warden

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  155. vgl. B. Sauer, Die Entlassung aus dem Staatspatriarchalismus. Zur Situation und politischen Rolle von Frauen im Tranfsormationsprozeß Deutschlands, Hamburg 1992.

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  156. Der seit einigen Jahren anhaltende Boom der Jugendforschung bezeugt nicht nur eine gewisse Anpassung an die gesellschaftliche Überbewertung von Jugendlichkeit, die wohl aus der vermuteten besseren ökonomischen Ausbeutbarkeit noch unverbrauchter Menschen herrührt, sondern hat auch zunehmend intergenera-tionelle Vergleiche aus dem Gesichtsfeld genommen. So wären unter den heutigen Bedingungen ältere Versuche — wie z.B. Institut für Sozialforschung (Hrsg.), Die soziale Situation und die politischen Einstellungen von jugendlichen Arbeitnehmern. Ein Vergleich jugendlicher Erwerbstätiger mit erwachsenen Arbeitern und Angestellten zum Problem der Wahrnehmung und Interpretation sozialer Ungleichheit, Frankfurt/Main 1973 -angeraten.

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  157. Inwiefern auch in dieser ja durchaus nicht einheitlichen Sozialgruppe Anpassungsreflexe stattgefunden haben oder nicht, ist nicht mit Bestimmtheit zu sagen. Impressionistisch verweisen K. Boehnke u.a., Ausländer und Wertewandel. Hat die ‚Stille Revolution‘ auch bei den Arbeitsmigranten stattgefunden? In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 39 (1987), S. 330–346, noch vor der Gewalteskalation und neuerlichen Befestigung des Ökonomixsmus in der Bundesrepublik auf eher ambivalent zu nennende Einstellungskomplexe.

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  158. Zu einigen Aufschlüssen, die zugleich in historisch vergleichender Perspektive die Differenz zwischen den west- und ost-deutschen Sozialmilieus und der daraus vielleicht erwachsenden Bewegungsdynamik beleuchten, siehe M. Vester, Politische Kultur und sozialer Wandel. Lebensweltliche und politische Mentalitäten vor und nach der deutschen Vereinigung, in: H. Misselwitz (Hrsg.), Die real-existierende postsozialistische Gesellschaft. Chancen und Hindernisse für eine demokratische Politische Kultur, Berlin 1994, S. 19–43

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  159. oder K. Macharzina/J. Wolf, Materialismus und Postmaterialismus in den neuen Bundesländern, in: Zeitschrift für Arbeits- und Organisationspsychologie 38 (1994), S. 13–21.

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  160. Zum möglichen Rückfluß politischer Desintegration in Identitätseinbußen gegenüber dem ökonomischen Sektor siehe auch L. Marz, Dispositionen des Transformationsprozesses. Werden mentale Orientierungsnöte zum wirtschaftlichen Problem, in: Aus Politik und Zeitgeschichte 41 (1992), 24, S. 3–14.

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  161. Zwar käme das der institutionalisierten Vollendung des Kampfes aller gegen alle gleich, doch abstrahierte es wiederum von den materiellen Voraussetzungen, die eben alles andere als gleich verteilt sind und auch dadurch nicht egalisiert werden könnten.

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  162. Die Fragwürdigkeit darin liegender Erwartungen schon unter frühkapitalistischen Bedingungen diskutiert J. Habermas, Zum Begriff der politischen Beteiligung, in: Habermas, Kultur und Kritik, a.a.O., 1980 S. 9–60.

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  163. Als Resümee, Aktualisierung und Demonstration der Streubreite der seit den achtziger Jahren expandierenden Forschungsarbeiten zum Wertewandel siehe H. Klages u.a. (Hrsg.), Werte und Wandel. Ergebnisse und Methoden einer Forschungstradition, Frankfurt/Main u. New York 1992. Die Einzelheiten der vor allem auch in methodischer Hinsicht heftigen Kontroversen müssen und können an dieser Stelle vernachlässigt werden, da sie die adaptierte Essenz nicht berühren, sind aber den Grundzügen nach in der Bibliographie im Anhang dieses Buches verzeichnet. Vgl. dazu im übrigen auch Claußen, Politische Persönlichkeit, a.a.O., S. 31ff.

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  164. Ein großer Teil der Diskussion nahm seinen Ausgang von R. Inglehart, Traditionelle politische Trennungslinien und die Entwicklung der neuen Politik in westlichen Gesellschaften, in: Politische Vierteljahresschrift 24 (1983), S. 139–165.

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  165. Zum Stand der zwischenzeitlichen Kritik und Weiterentwicklung siehe besonders W. Bürklin u.a., Dimensionen des Wertewandels. Eine empirische Längsschnittanalyse zur Dimen-sionalität und der Wandlungsdynamik gesellschaftlicher Wertorientierungen, in: Politische Vierteljahresschrift 35 (1994), S. 579–606.

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  166. So Konopka, a.a.O., S. 116ff.

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  167. Grobe Entwicklungslinien zeichnen U. Preuß-Lausitz u.a., Kriegskinder — Konsumkinder — Krisenkinder. Zur Sozialisationsgeschichte seit dem Zweiten Weltkrieg, 2. Aufl. Weinheim u. Basel 1989.

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  168. Konopka, a.a.O., S. 292f.; Klammerzusatz von B.C.

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  169. A.a.O., S. 293.

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  170. Ebd.

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  171. Ebd; Klammerzusatz von B.C.

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  172. Siehe auch W. Heitmeyer, Jugend, Staat und Gewalt in der politischen Risikogesellschaft, in: W. Heitmeyer u.a. (Hrsg.), Jugend — Staat — Gewalt. Politische Sozialisation von Jugendlichen, Jugendpolitik und politische Bildung, Weinheim u. München 1989, S. 11–46, hier S. 16ff.

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  173. Zur Rückkehr zu materialistischen Orientierungen siehe E. Grimm, Der neue deutsche Typ: Sorglos und materialistisch, in: Psychologie heute 17 (1990), 11, S. 34–41.

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  174. Zur Virulenz anwachsender Selbstbehauptungs-Orientierungen siehe K. Dörre u.a., Jugendliche Angestellte. Selbstbehauptung gegen Solidarität? Opladen 1994.

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  175. Konopka, a.a.O., S. 293f. Zur Vertiefung des Konzepts und den Aussichten reflexiver Modernisierung vgl. vornehmlich U. Beck, Die Erfindung des Politischen. Zu einer Theorie reflexiver Modernisierung, Frankfurt/Main 1993.

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  176. Vertiefend und konkretisierend dazu: B. Claußen, Politisches Lernen angesichts der Veränderungen von System und Lebenswelt, in: W. Cremer/A. Klein (Hrsg.), Umbrüche in der Industriegesellschaft. Herausforderungen für die politische Bildung, Opladen 1990, S. 235–258, hier besonders S. 254ff.

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  177. Als exemplarische Vertiefung siehe B. Claußen, Politische Bildung — Parteinahme für Demokratie? Herausforderungen, Aufgaben und Perspektiven der Schule in der risikoreichen Gegenwartsgesellschaft, in: K. Herrmann (Red.), Schule und Demokratie. Was muß Politische Bildung heute leisten? Bonn 1994, S. 107–132.

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  178. In diesem Sinne lies J. Habermas, Faktizität und Geltung. Beiträge zur Diskurstheorie des Rechts und des demokratischen Rechtsstaats, Frankfurt/Main 1992. Zur impliziten pädagogischen Theorie dieses Werkes

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  179. vgl. R. Richter, Des Kapitalismus Zähmung durch den Zivilstaat. Gesellschaftliche Solidarität — kommunikative Macht — reflexives Recht, in: Sozialwissenschaftliche Literatur Rundschau 16 (1993), 2, S. 33–41.

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  180. Ergänzend vgl. B. Holland-Cunz, Soziales Subjekt Natur. Natur- und Geschlechterverhältnis in emanzipato-rischen politischen Theorien, Frankfurt/Main u. New York 1994. Die Zurückweisung unvernünftiger Irrationalität konzediert, daß Irrationalismen, wie z.B. Gefühle, durchaus ihre Berechtigung haben, solange sie die Menschen nicht zwanghaft bedrängen und von rationaler Gestaltung des Lebens abhalten.

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  181. Zur derzeitigen ‚Ausbeutung‘ entsprechender Bedarfsverwirklichung siehe auch beispielsweise S. Müller/T. Rauschenbach (Hrsg.), Das soziale Ehrenamt. Nützliche Arbeit zum Nulltarif, Weinheim u, München 1988.

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  182. Präzisierungen, die durchaus Rücksichtnahmen auf konkrete Lebensverhältnisse bieten und diese mit der Abstraktion des Politischen zu verbinden wissen, liefert innerhalb der fachdidaktischen Literatur bislang eigentlich nur E. Jung, Politische Bildung in Arbeit und Beruf. Die Gestaltung von Arbeits- und Lebenssituationen, Frankfurt/Main 1993.

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  183. Vgl. beispielsweise H.-J.v. Olberg, Sozialisationsbedingungen als Faktoren für politisches Lernen in berufsbildenden Schulen, in: W. Gagel/D. Menne (Hrsg.), Politikunterricht. Handbuch zu den Richtlinien NRW, Opladen 1988, S. 123–138.

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  184. Vgl. besonders Kißler, Partizipation, a.a.O., S. 23ff., und B. Claußen, Politische Partizipation als Lernprozeß: Perspektiven für eine sozialpsychologisch akzentuierte Sozialisationsforschung, in: B. Claußen, Didaktik und Sozialwissenschaften. Beiträge zur Politischen Bildung, Aachen u. Braunschweig 1987, S. 125–138, hier besonders S. 129ff.

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  185. Vertiefungen zur Zurückweisung der Verwässerung Politischer Bildung durch sozialmilieuorientierte Angebote entpolitisierter Erwachsenenbildung zeigt B. Claußen, Konsequenzen der Individualisierung in der Gesellschaft für die Politische Bildung: Von der Zielgruppen- zur Milieuorientierung? In: eb — Berichte und Informationen der Erwachsenenbildung in Niedersachsen 24 (1994), 2, S. 11–15, auf.

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Claußen, B. (1996). Politisches Lernen am beruflichen Arbeitsplatz zwischen Broterwerb und kollegialer Solidargemeinschaft. In: Claußen, B., Geißler, R. (eds) Die Politisierung des Menschen. Reihe: Politische Psychologie, vol 2. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97272-9_6

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