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Politisches Lernen in der Risikogesellschaft: Krisen, Gefährdungen und Katastrophen als Sozialisationsfaktoren

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Die Politisierung des Menschen

Part of the book series: Reihe: Politische Psychologie ((POLPSY,volume 2))

Zusammenfassung

Spätestens seit den allgemeinen Verweisen auf die Nützlichkeit der Berücksichtigung auchunpolitischerErlebnisse für die Erklärung des Zustandekommens der staatsbürgerlich-politischen Persönlichkeit in der frühen Phase der Forschungen zur politischen Kultur [1] und seit dem Beginn der Unterscheidung zwischen ‚manifester‘ und ‚latenter‘ politischer Sozialisation [2] kann es als sozialwissenschaftlich anerkannt gelten, daß nicht nur die explizite und zielgerichtete Thematisierung von Politik, sondern auch eine Vielzahl von thematisch anderen Eindrücken als (mit-)konstitutiv für die Entstehung und Veränderung politischer Kognitionen, Affekte und Handlungsweisen zu würdigen ist. Vor allem ist zu beachten, daß, inzwischen nachgewiesenermaßen, mit all ihren intellektuellen, emotionalen und operativen Implikationen insbesondere „die Verteilung von politischer Apathie und politischer Anteilnahme über die Bevölkerung ... ein Ergebnis der unterschiedlichen Lebensweiten (ist), die den Alltag der Menschen in (der)... Gesellschaft ausmachen“ [3].

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Anmerkungen

  1. Siehe vor allem G.A. Almond/S. Verba, The Civic Culture. Political Attitudes and Democracy in Five Nations, Princeton 1963 (Neuausg. Newbury Park 1989), S. 266ff.

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  2. Vgl. insbesondere F.I. Greenstein, Children and Politics, 6. Aufl. New Haven 1976.

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  3. G. Schulze, Politisches Lernen in der Alltagserfahrung. Eine empirische Analyse, München 1977, S. 15; Klammerzusätze von B.C.

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  4. A.a.O., S. 16.

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  5. Als aktuellste Kurzfassungen zahlreicher einführender und begriffsklärender Abhandlungen des Verfassers siehe B. Claußen, Politische Sozialisation, in: E. Holtmann u.a. (Hrsg.), Politik-Lexikon, 2. Aufl. München u. Wien 1994, S. 503–506,

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  6. und B. Claußen, Politische Sozialisationsforschung, in: J. Kriz u.a. (Hrsg.), Politikwissenschaftliche Methoden, München 1994, S. 377–381.

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  7. Schulze, a.a.O., S. 18.

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  8. A.a.O., S. 23.

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  9. A.a.O., S. 18.

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  10. Ebd.

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  11. A.a.O., S. 23.

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  12. A.a.O., S. 25; Klammerzusatz von B.C.

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  13. Zur näheren Explikation siehe B. Claußen, Politik zwischen Allgegenwart und Effizienzverlust. Entwicklungschancen der demokratischen Regelung öffentlicher Angelegenheiten, in: B. Claußen u.a. (Hrsg.), Herausforderungen — Antworten. Politische Bildung in den neunziger Jahren, Opladen 1991, S. 75–90.

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  14. Vgl. auch B. Claußen, Politisches Lernen angesichts der Veränderungen von System und Lebenswelt, in: W. Cremer/A. Klein (Hrsg.), Umbrüche in der Industriegesellschaft. Herausforderungen für die politische Bildung, Opladen 1990, S. 235–258.

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  15. Siehe erläuternd diverse Beiträge zu U. Beck (Hrsg.), Politik in der Risikogesellschaft. Essays und Analysen, Frankfurt/Main 1991.

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  16. Der Verfasser beschränkt sich auf die theorieorientierte Destillation von wichtigen Quintessenzen der Forschung und knüpft dabei an frühere eigene summative Betrachtungen an. Vgl. dazu insbesondere den Abschnitt über die Konvergenz der politischen Systeme in der Risikogesellschaft und die Zukunft des autoritären Sozialcharakters bei B. Claußen, Überlegungen zur Entwicklung des autoritären Sozialcharakters in industriellen Massengesellschaften: Perspektiven für eine international vergleichende Theorie und Praxis der politischen Sozialisation, in: B. Claußen (Hrsg.), Politische Sozialisation Jugendlicher in Ost und West, Bonn 1989, S. 287–319, hier S. 304ff.

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  17. Zur Exemplifikation siehe beispielsweise Überlegungen zur Schockwirkung (der öffentlichen Thematisierung) terroristischer Anschläge und dem nur allmählichen Abklingen von Spontaneinstellungen zur staatlichen Gegengewalt oder sonstigen politischen Terrorabwehr bei H. Becker/R. Ruprecht, Das Gefühl einer Bedrohung ist noch spürbar. Einstellung der Bevölkerung zu Problemen des Terrorismus, in: Materialien zur Politischen Bildung 8 (1980), 1, S. 91–94.

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  18. Zum Stand der Alltagsorientierung speziell in der Politikwissenschaft, die sich lebensweltlichen Fragen noch später als Soziologie und Pädagogik geöffnet hat, und zu den darin liegenden Aporien für den Fall einer Verselbständigung gegenüber der makro- und strukturorientierten Beschäftigung mit dem gesellschaftlichen und politischen System siehe D. Gerdes, Lebensweltanalyse, in: Kriz u.a., a.a.O., S. 238–242.

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  19. Vgl. dazu die Nachweise der einschlägigen Literatur in der Bibliographie im Anhang zum vorliegenden Handbuch.

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  20. Als während der letzten Jahre wichtige Abhandlungen vgl. beispielsweise R. Schörken, Luftwaffenhelfer und Drittes Reich. Die Entstehung eines politischen Bewußtseins, Stuttgart 1984,

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  21. und R. Schörken, Jugend 1945. Politisches Denken und Lebensgeschichte, Sonderausg. Frankfurt/Main 1994.

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  22. Siehe U. Preuß-Lausitz u.a., Kriegskinder — Konsumkinder — Krisenkinder. Zur Sozialisationsgeschichte seit dem Zweiten Weltkrieg, 2. Aufl. Weinheim u. Basel 1989.

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  23. Siehe beispielsweise C. Büttner, Kriegsangst bei Kindern, München 1982, und

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  24. H.-M. Birckenbach/C. Sure ‚Warum haben Sie eigentlich Streit miteinander?‘ Kinder schreiben an Reagan und Gorbatschow über ihre Kriegsängste und Wünsche nach Frieden, Hamburg 1986. Seit dem Ende des Ost-West-Konflikts ist weniger eine Entschärfung der Wahrnehmung von Bedrohung als eine Verlagerung (der Wahrnehmung) der sie auslösenden Schauplätze zu konstatieren.

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  25. Als besonders exponierte Beispiele anzusehen sind die Textsammlungen von H. Moser/T. Leithäuser (Hrsg.), Bedrohung und Beschwichtigung. Die politische und die seelische Gestalt technischer, wirtschaftlicher und gesundheitlicher Gefährdungen, Weinheim 1987, und

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  26. J. Mansel (Hrsg.), Reaktion Jugendlicher auf gesellschaftliche Bedrohung. Untersuchungen zu ökologischen Krisen, internationalen Konflikten und politischen Umbrüchen als Stressoren, Weinheim u. München 1992.

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  27. G. Aschenbach, Atomare Bedrohung: Individuelle Betroffenheit und Muster ihrer Verarbeitung, in: W. Graf (Red.), Zur Sozialpsychologie von Sicherheitspolitik und Friedensbewegung, Stadtschlaining 1985, S. 79–95, hier S. 86.

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  28. Vgl. C.C. Bowman, Sozialpsychologische Aspekte der nuklearen Bedrohung in den USA, in: W. Jacobsen (Bearb.), Politische Psychologie als Aufgabe unserer Zeit, Frankfurt/Main 1963, S. 57–62, und

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  29. M. Wangh, Psychologische Folgen der Atombombentests (1945–1965), in: Psyche 36 (1982), S. 401–415.

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  30. Einige aufschlußreiche neuere Befunde liefern J. Rabow u.a., Nuclear Fears and Concerns Among College Students: A Cross-National Study of Attitudes, in: Political Psychology 11 (1990), S. 681–698.

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  31. Siehe ergänzend R. Biermann/G. Biermann, Die Angst unserer Kinder im Atomzeitalter, Frankfurt/Main 1988;

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  32. A. Böhm u.a., Das ‚Tschernobyl-Gefühl‘ — wie die psychischen Folgen der ökologischen Krise »vermessen‘ werden, in: Forschung Aktuell 6 (1989), S. 13–16;

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  33. G. Schreiner, Neue Hoffnungen durch Gorbatschow? Einstellungen von Jugendlichen zur militärischen Nutzung der Atomenergie, in: Die Deutsche Schule 82 (1990), S. 95–106;

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  34. E. Fromberg u.a., Umweltzerstörung und Atomkriegsdrohung als makrosozialer Streß, in: PP-Aktuell 10 (1991), 1/2, S. 42–55.

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  35. Mansel, a.a.O., Abstract.

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  36. Ebd.

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  37. Ebd.

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  38. Zu einer differenzierteren als hier möglichen Erörterung vgl. J. Mansel, Reaktionen Jugendlicher auf gesellschaftliche Bedrohungen, in: Mansel, a.a.O., S. 7–22,

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  39. die auch einen theoretischen Rahmen für die zahlreichen Fallstudien des Sammelbandes bietet, denen wiederum etliche Illustrationen entnommen werden können. Zum Durchschlag alltagsweltlich erlebter Bedrohungen auf die Wahrnehmung staatsbürgerlicher Rechte, bei dem etliche Nuancierungen einer gleichwohl generellen Tendenz sichtbar werden, siehe exemplarisch H. Honolka/K.-W. Brand, Ökologische Betroffenheit, Lebenswelt und Wahlentscheidung, Opladen 1987.

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  40. Zu weiteren Ausprägungen siehe noch F. Ruff, Ökologische Krise und Risikobewußtsein. Zur psychischen Verarbeitung von Umweltbelastungen, Wiesbaden 1990.

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  41. Vgl. dazu und zum folgenden K. Hurreimann, Orientierungskrisen und politische Ängste bei Kindern und Jugendlichen, in: Mansel, Reaktion Jugendlicher auf gesellschaftliche Bedrohung, a.a.O., S. 79–58.

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  42. Dazu: T. Bauriedl, Der Gewalt widerstehen. Über psychische Gesundheit und politische Widerstandsfähigkeit, in: Vorgänge 26 (1987), S. 103–117. Vertiefend siehe — speziell im Hinblick auf markante Dimensionen von Zivilcourage in gefahrenvollen Situationen oder bei andauernder Bedrohung

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  43. T. Bauriedl, Das Leben riskieren. Psychoanalytische Perspektiven des politischen Widerstands, München 1989.

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  44. Zur Vertiefung siehe exemplarisch H.-J. Wirth, Politik und Psychologie des Vergessens vor und nach Tschernobyl, in: Moser/Leithäuser, a.a.O., S. 114–128.

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  45. So verweist z.B. H.-J. Maaz, Der Gefühlsstau. Ein Psychogramm der DDR, 2. Aufl. Berlin 1991, nicht etwa nur auf die Angstbesetztheit des Erlebens des umwälzenden Systemwechsels für Menschen aus den neuen Bundesländern, sondern auch auf die Probleme der Integration in die westliche Gesellschaft, die auf allen Ebenen des Lebens — und damit anfällig für entsprechende Wahlwerbungs-Slogans — Sicherheit(sdenken) präferiert, um damit den Gefahren des Totalitarismus des Marktes zu begegnen.

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  46. Zur exemplarischen Vertiefung siehe G Bolm, Psychologische Überlegungen zum Zusammenhang von politischer Apathie und der Verarbeitung von Todesangst, in: G Bolm (Hrsg.), Bewußt-Sein für den Frieden, Weinheim 1984, S. 152–157.

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  47. F.L. Neumann, Angst und Politik, in: F.L. Neumann, Wirtschaft, Staat, Demokratie. Aufsätze 1930–1954, Frankfurt/Main 1978, S. 424–459, hier S. 431.

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  48. Als Beispiel siehe H. Dieckmann, Angstträume und Wirklichkeit. Reaktionen unseres Unterbewußten auf Atomkrieg und ökologische Krise, in: K. Horn/E. Senghaas-Knobloch (Hrsg.), Friedensbewegung — Persönliches und Politisches, Frankfurt/Main 1983, S. 62–71.

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  49. Im übrigen vgl. die nach wie vor aktuell zu nennende Übersicht von E. Gruen, Angst und Gesellschaft. Sozialpsychologische Aspekte politischer Sozialisation, Frankfurt/Main 1979.

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  50. Neumann, a.a.O., S. 451 f.

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  51. Vertiefend siehe auch H. Wiesbrock (Hrsg.), Die politische und gesellschaftliche Rolle der Angst, Frankfurt/Main 1967. Zur Verschränkung von Angst mit anderen Irrationalismen, auf die hier nicht eingegangen werden kann,

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  52. vgl. überdies K.-D. Hartmann (Hrsg.), Vorurteile, Ängste, Aggressionen. Ausgewählte Beiträge aus der Reihe Politische Psychologie, Frankfurt/Main 1975.

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  53. Einige Aktualisierungen — allerdings hinsichtlich der Formation von Angst mehr als ihrer politischen Relevanz — bietet M. Sörensen, Einführung in die Angstpsychologie. Ein Überblick für Psychologen, Pädagogen, Soziologen und Mediziner, Weinheim 1992.

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  54. Neumann, a.a.O., S. 452.

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  55. V.v. Prittwitzy Katastrophenparadox und Handlungskapazität. Theoretische Orientierungen der Politikanalyse, in: A. Héritier (Hrsg.), Policy-Analyse. Kritik und Neuorientierung, Opladen 1993, S. 328–355, hier S. 328.

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  56. Ergänzend siehe G. Vinnai, Die Innenseiten der Katastrophenpolitik. Zur Sozialpsychologie der atomaren Bedrohung, in: H. Boehncke u.a., Weltuntergänge, Reinbek 1984, S. 187–199.

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  57. Illustrationen dafür bieten C. Grefe/I. Jerger-Bachmann, ‚Das blöde Ozonloch4. Kinder und Umweltängste, München 1992. Einige Deutungen finden sich a.a.O., S. 32ff.

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  58. Vgl. außerdem H. Petri, Umweltzerstörung -Seelische und psychosoziale Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche und den Generationenkonflikt, in: K. Ermert (Hrsg.), Umweltkrise, Umweltbildung und die Zukunft der Schule, Rehburg-Loccum 1993, S. 33–45.

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  59. Vgl. beispielsweise W.R. Dombrowsky, Das Tschernobyl-Syndrom. Katastrophen als verhaltensändernde Ereignisse, in: J. Friedrichs (Hrsg.), 23. Deutscher Soziologentag. Sektions- und Ad-hoc-Gruppen, Opladen 1987, S. 710–712.

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  60. Siehe etwa B. Guggenberger, Die Grenzen des Gehorsams — Widerstandsrecht und atomares Zäsurbewußtsein, in: R. Roth/D. Rucht (Hrsg.), Neue soziale Bewegungen in der Bundesrepublik Deutschland, Bonn 1987, S. 327–343,

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  61. sowie mehrere Beiträge zu K. Horn/V. Rittberger (Hrsg.), Mit Kriegsgefahren leben. Bedrohtsein, Bedrohungsgefühle und friedenspolitisches Engagement, Opladen 1987,

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  62. und K.-D. Opp u.a. (Hrsg.), Der Tschernobyl-Effekt. Eine Untersuchung über die Ursachen politischen Protests, Opladen 1990.

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  63. Exemplarische Hinweise zur produktiven Aufarbeitung bieten die Beiträge zu K. Aurand u.a. (Hrsg.), Umweltbelastungen und Ängste. Erkennen — Bewerten — Vermeiden, Opladen 1993.

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  64. Grundsätzlichere bzw. problemübergreifende Überlegungen finden sich bei B. Claußen, Konstitutionsbedingungen demokratischsozialistischer Persönlichkeit. Über einige psycho-politische Aspekte im Sozialisationsprozeß, in: Perspektiven des Demokratischen Sozialismus 5 (1988), S. 201–212.

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  65. Siehe beispielsweise T. Faltermaier, Lebensereignisse: Eine neue Perspektive für Entwicklungspsychologie und Sozialisationsforschung? In: Zeitschrift für Sozialisationsforschung und Erziehungssoziologie 4 (1984), S. 344–354.

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  66. Siehe K. Hurreimann, Das Modell des produktiv realitätsverarbeitenden Subjekts in der Sozialisationsforschung, in: Zeitschrift für Sozialisationsforschung und Erziehungssoziologie 3 (1983), S. 91–103.

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  67. Zur Grundlegung siehe U. Beck, Risikogesellschaft. Auf dem Weg in eine andere Moderne, Frankfurt/Main 1986.

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  68. Vgl. auch K. Dörre, Risikokapitalismus. Zur Kritik von Ulrich Becks ‚Weg in eine andere Moderne‘, 2. Aufl. Marburg 1988. Verweise auf vergleichbare Probleme im Staatssozialismus können die Problematik nicht relativieren oder Verantwortungen aufteilen und die Schuldzuschreibung verlagern, sondern belegen nur, daß der Staatssozialismus unausgereift und also kein wirklicher Sozialismus war, weil er nicht zuletzt im weltwirtschaftlichen Zusammenhang zu sehr auf kapitalistische Ökonomie zurückverwiesen und durch sie behindert wurde.

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  69. Vgl. dazu R. Damus, Die Legende von der Systemkonkurrenz. Kapitalistische und realsozialistische Industriegesellschaft, Frankfurt/Main u. New York 1986.

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  70. Vgl. C. Eurich, Die Megamaschine. Vom Sturm der Technik auf das Leben und Möglichkeiten des Widerstands, Darmstadt 1988,

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  71. und L. Mayer, Ein System siegt sich zu Tode. Der Kapitalismus frißt sein Kinder, Oberursel 1991.

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  72. U. Beck, Einleitung, in: Beck, Politik, a.a.O., S. 9–29, hier S. 10f.; Klammerzusatz und Hervorhebungen von B.C.

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  73. W. Bonß, Risiko und Angst — Zum Funktionswandel der Angst in der Risikogesellschaft, in: Sozialwissenschaftliche Informationen 21 (1992), S. 95–101, hier S. 95. Zur Wahrnehmung des Umbruchs in der DDR als Krise und massiven Umbruch der persönlichen Lebensverhältnisse in ihren Konsequenzen für politisches Lernen siehe auch K. Pointer, Zur Reflexion des gesellschaftlichen Wandels und politische Orientierung odetdeutscher Jugendlicher unter streßtheoretischem Aspekt, in: Mansel, Reaktion Jugendlicher auf gesellschaftliche Bedrohung, a.a.O., S. 144–162.

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  74. Bonß, a.a.O., S. 97; Kursivdruck wurde nicht übernommen.

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  75. A.a.O., S. 98; Hervorhebungen teilweise von B.C. Siehe außerdem U. Beck, Leben in der Risikogesellschaft, in: M. Pluskwa/J. Matzen (Hrsg.), Lernen in und an der Risikogesellschaft. Analysen — Orientierungen — Vermittlungswege, Bederkesa 1994, S. 11–22.

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  76. Bonß, a.a.O., S. 99; Kursivdruck wurde nicht übernommen.

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  77. Ebd.

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  78. Beck, Risikogesellschaft, a.a.O., S. 66.

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  79. R. Popp, Politisches Lernen zwischen Katastrophenangst und Katastrophensucht, in: B. Claußen (Hrsg.), Vernachlässigte Themen der Politischen Wissenschaft und der Politischen Bildung, Hamburg 1994, S. 169–184, hier S. 179; Klammerzusätze von B.C. Vgl. außerdem Claußen, Überlegungen, a.a.O., S. 294ff. und S. 304ff.

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  80. R. Popp, Politisches Lernen zwischen Katastrophenangst und Katastrophensucht, in: B. Claußen (Hrsg.), Vernachlässigte Themen der Politischen Wissenschaft und der Politischen Bildung, Hamburg 1994, S. 169–184, hier S. 179; Klammerzusätze von B.C. Vgl. außerdem Claußen, Überlegungen, a.a.O., S. 294ff. und S. 304ff.

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  81. Siehe Beck, Risikogesellschaft, a.a.O., S. 205ff. Vertiefend und präzisierend vgl. auch diverse Beiträge zu W. Heitmeyer/J. Jacobi (Hrsg.), Politische Sozialisation und Individualisierung. Perspektiven und Chancen politischer Bildung, Weinheim u. München 1991.

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  82. Ergänzend lies die Ausführungen zur Kulturindustrie bei P. Baab im vorliegenden Handbuch.

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  83. Popp, a.a.O., S. 180f.

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  84. Siehe R.P. Sieferle, Erleben wir eine Politisierung der Technik? In: D. Jaufmann/E. Kistler (Hrsg.), Einstellungen zum technischen Fortschritt. Technikakzeptanz im nationalen und internationalen Vergleich, Frankfurt/Main u. New York 1991, S. 135–155.

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  85. Vgl. dazu mehrere Abhandlungen in T. Leif u.a. (Hrsg.), Die politische Klasse in Deutschland. Eliten auf dem Prüfstand, Bonn u. Berlin 1992.

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  86. Siehe z.B. bereits U. Feist/K. Liepelt, Neue Eliten in alten Parteien. Anmerkungen zu einer Nebenfolge der Bildungsreform, in: M. Kaase/H.-D. Klingemann (Hrsg.), Wahlen und politisches System, Opladen 1983, S. 81–100.

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  87. Vgl. auch B. Huygen, Fördert die moderne Technik Nekrophilie? Über einige vernachlässigte Aspekte politischer Bildung und Sozialisation, in: Claußen, Vernachlässigte Themen, a.a.O., S. 135–145.

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  88. Popp, a.a.O., S. 181.

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  89. So etwa in konventioneller Perspektive M. Kaase, Jugend und Jugendpolitik unter den Aspekten: Politische Partizipation in verfaßten Formen, Jugend und Gewalt und Jugendprotest, München 1989,

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  90. sowie in System-kritischer Perspektive B. Claußen, Jugend und Politik, in: H.-H. Krüger (Hrsg.), Handbuch der Jugendforschung, 2. Aufl. Opladen 1993, S. 527–541, hier insbesondere S. 535ff.

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  91. W. Gagel, Untiefen der Katastrophendidaktik. Von der Ambivalenz des Begriffs ‚Schlüsselprobleme‘, in: Politische Bildung 27 (1994), 2, S. 44–57, hier S. 55.

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  92. W. Heitmeyer, Jugend, Staat und Gewalt in der politischen Risikogesellschaft, in: W. Heitmeyer u.a. (Hrsg.), Jugend — Staat — Gewalt. Politische Sozialisation von Jugendlichen, Jugendpolitik und Politische Bildung, 2. Aufl. Weinheim u. München 1992, S. 11–46, hier S. 13; Kursivdruck wurde nur teilweise übernommen.

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  93. A.a.O., S. 15; Kursivdruck wurde nicht übernommen.

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  94. Ebd.

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  95. Ebd.

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  96. A.a.O., S. 17.

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  97. Vgl. a.a.O., S. 15ff., und Claußen, Überlegungen, a.a.O., S. 304ff.

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  98. Siehe dazu ausführlicher J. Matzen, ‚Aus Angst zur Ordnung‘. Subjektive Verarbeitungsformen politischer Risikokonstellationen, in: Pluskwa/Matzen, a.a.O., S. 49–70, hier S. 54ff.

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  99. Heitmeyer, a.a.O., S. 17. Ergänzend siehe noch F. Benseier u.a. (Hrsg.), Risiko Jugend. Leben, Arbeit und politische Kultur, Münster 1988.

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  100. Matzen, a.a.O., S. 61f.

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  101. Neumann, a.a.O., S. 453.

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  102. Ebd.

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  103. M. Konopka, Vom Faschisten zum Ökopax. Zur Genese politisch relevanter Subjektivitätsstrukturen in der fortgeschrittenen deutschen Industriegesellschaft, Frankfurt/Main 1992, S. 294.

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  104. Siehe insbesondere B. Claußen, Politische Bildung in der Risikogesellschaft. Ein politologischer und fachdidaktischer Problemaufriß, in: Beck, Politik, a.a.O., S. 330–356, und B. Claußen, Risikogesellschaft und Politische Bildung. Didaktische Dimensionen des ökologischen Gesellschaftskonflikts, in: Heitmeyer/Ja-cobi, a.a.O., S. 229–248.

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  105. Siehe U. Beck, Die Entmündigung der Sinne — Alltag und Politik in der industriellen Risikogesellschaft, in: Gewerkschaftliche Monatshefte 38 (1987), 2, S. 66–76.

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  106. So namentlich P.-L. Weinacht, Umwelterziehung und politische Bildung, in: M. Hättich u.a., Politische Bildung in der Demokratie. Grundlagen, Ziele und Folgerungen für die Schule, Melle 1990, S. 49–64, hier S. 49ff.

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  107. und Gagel, a.a.O., S. 46ff.

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  108. und Gagel, a.a.O., S. 50ff.

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  109. Popp, a.a.O.

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  110. Bonß, a.a.O., S. 100; Hervorhebungen von B.C. Zum folgenden siehe außerdem a.a.O., S. lOOf.

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  111. Dazu genauer: B. Claußen, Zur bleibenden und aktuellen Bedeutung von ‚Auschwitz‘ für die historischpolitische Bildung, Neuaufl. Hannover 1994, insbesondere S. 14–35.

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  112. T. Jahn, Krise als gesellschaftliche Erfahrungsform. Umrisse eines sozial-ökologischen Gesellschaftskonzepts, Frankfurt/Main 1991, S. 122.

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  113. A.a.O., S. 122f. In diesem Sinne lies auch konkretisierend H.-L. Meyer, Lernen in der Risikogesellschaft. Die ökologische Krise als Bedrohung und Hoffnung, in: Hessische Blätter für Volksbildung 41 (1991), S. 134–140,

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  114. und E. Hennig, Angst und Politik — Krisenerfahrung in Deutschland, in: D. Stöcker/L. Teuter (Red.), Politische Bildung in den 90er Jahren. Sündenbock oder Feuerwehr? Wiesbaden 1993, S. 13–19.

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  115. Siehe auch Claußen, Politisches Lernen, a.a.O., S. 254ff.

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  116. Zu weiteren Konkretisierungen vgl. exemplarisch mehrere während der zurückliegenden Jahre erschienene Schriften des Verfassers zur umweltpolitischen Bildung. Sie sind verzeichnet und fortgeschrieben bei B. Claußen, Umweltpolitik und umweltpolitische Bildung in Deutschland nach dem Zerfall des real-existierenden Sozialismus: Ökologische Systemtransformation im Kontext ökonomischer Problemkonstellationen, in: B. Claußen/B. Wellie (Hrsg.), Bewältigungen. Politik und Politische Bildung im vereinigten Deutschland, Hamburg 1993, S. 655–816.

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Bernhard Claußen Rainer Geißler

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© 1996 Leske + Budrich, Opladen

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Claußen, B. (1996). Politisches Lernen in der Risikogesellschaft: Krisen, Gefährdungen und Katastrophen als Sozialisationsfaktoren. In: Claußen, B., Geißler, R. (eds) Die Politisierung des Menschen. Reihe: Politische Psychologie, vol 2. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97272-9_25

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-97272-9_25

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-322-97273-6

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