Zusammenfassung
Kindheit und Jugend sind durch unterschiedliche Entwicklungsaufgaben abgegrenzte Lebensphasen, wenn auch die Trennungslinien nicht ganz eindeutig zu ziehen sind. In der frühen Kindheit geht es um den Aufbau von “Urvertrauen” durch soziale Bindungen, um die Entwicklung der sensomotorischen Intelligenz, um erste Schritte des vorbegrifflichen Denkens und der symbolischen und sprachlichen Ausdrucksfähigkeit. Nach dem dritten Lebensjahr, wenn die “reifere” Kindheit beginnt, steht die weitere Ausfaltung von Konzepten und Denkschemata für die Bewältigung der Alltagsanforderungen im Vordergrund, ebenso die Entwicklung von Gewissen und Moral, und die positive Einstellung zum eigenen Körper. Im Grundschulalter spätestens kommen dann die Anforderungen an soziale Kompetenzen hinzu, insbesondere die Fähigkeit, den eigenen Umgang mit den Altersgleichen zu organisieren, und natürlich die normierten Anforderungen des Bildungssystems mit dem Aufbau der Kulturtechniken Lesen, Rechnen und Schreiben. Am Ende der Kindheitsphase, zwischen 9 und 12 Jahren, haben diese Kompetenzen in der Regel ein erstes ausgereiftes Plateau erreicht.
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© 1993 Leske + Budrich, Opladen
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Hurrelmann, K., Mansel, J. (1993). Individualisierung in der Freizeit?. In: Wandlungen der Kindheit. Reihe Kindheitsforschung, vol 1. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97259-0_5
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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