Zusammenfassung
Ulrich Beck (1986) hat mit seiner These, daß wir aufgrund des sozialstrukturellen Wandels in den zurückliegenden vier Jahrzehnten Zeuge eines weiteren, qualitativ neuen Individualisierungsschubs werden, eine breite, kontrovers geführte Diskussion um eine angemessene Gegenwartsdiagnose des sozialen Wandels ausgelöst (vgl. Joas 1988; Mackensen 1988; Honneth 1988; Habermas 1988; Messmann 1988; Twelsiek 1989). Seine kühne Gegenwartsdiagnose besticht sowohl durch ihre intuitive Evidenz, wie der aktuelle gesellschaftliche Wandel individuelle Lebensentwürfe radikal verändern kann, als auch durch ihre interdisziplinäre “Anschlußfahigkeit” (Heitmeyer) für ein Zusammenwirken von Sozialwissenschaften, Pädagogik und Psychologie. Gegen alle methodischen Einwände und theoretischen Modifikationen ist in der pädagogischen Forschung insbesondere Becks These vom sekundären Individua-lisierungsschub aufgegriffen und zunächst auf das Jugendalter (vgl. Heitmeyer 1989) und dann auch auf die Kindheit verallgemeinert worden (vgl. Geulen 1989; Harms 1988).
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© 1993 Leske + Budrich, Opladen
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Holodynski, M. (1993). Individualisierung im Vorschulalter. Vom autoritären zum konsensuellen Modus der Motivkoordinierung. In: Wandlungen der Kindheit. Reihe Kindheitsforschung, vol 1. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97259-0_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-97259-0_4
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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