Zusammenfassung
Die segmentäre Stratifikation ist — auch wenn dies ein Paradox ist, aber eben ein historisch reales — der treffende Begriff für die von Riehl angestrebte Gesellschaftsstruktur: die einzelnen gesellschaftlichen Gruppen, die ’Stände’ sind, in der Theorie, als ’Volk’ angeblich alle gleichwertig und nur segmentär nach Funktionen, nach ihrem “sozialen Beruf (BG: 195) gegliedert; in der gesellschaftlichen Realität jedoch sind sie dennoch in ihrer sozialen und politischen Bedeutung, von der ökonomischen Potenz ganz zu schweigen, stratifiziert in ’führende’ und ’geführte’ Stände. Das Organisationszentrum dieser Konstruktion ist ein Korporationsstaat, der durch die ’soziale Politik’ die gesellschaftliche Integration auf der Basis einer konservativen Konstruktion der Lebenswelt in Form der ’Sitte’ und deren ständiger Reproduktion als verstaatlichte Sittlichkeit betreibt.
Die interne Differenzierung eines Systems in Untersysteme ist demnach ein Prozeß, durch den das Gesamtsystem die Problematik seiner Umwelt nach innen weitergibt (Luhmann 1964:79).
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© 1992 Leske + Budrich, Opladen
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Lövenich, F. (1992). Segmentäre Stratifikation. In: Verstaatlichte Sittlichkeit. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97253-8_21
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