Zusammenfassung
Die durch ‘soziale Politik’ und ‘verstaatlichte Sittlichkeit’, durch Staatsinterventionismus und Massenkultur gekennzeichnete Integrationsstrategie überträgt, wenn sie vom feudalen Prinzip der ‘sichtbaren Herrschaft’ und ‘spürbaren Macht’ abschiednehmen will, einen recht großen Teil der politischen und sozialen Stabilität auf die Legitimation der Gesellschaftsstruktur als solcher. Da Legitimationskrisen in modernen Gesellschaften im wesentlichen Motivationskrisen sind, in denen die Bevölkerung nicht mehr zur Massenloyalität angeregt werden kann, muß die Legitimation an der Motivation der Subjekte ansetzen; dies muß jedoch so geschehen, daß die Subjekte nicht politisch — oder bestenfalls formaldemokratisch — motiviert werden, da der ‘realpolitische’ Staatsinterventionismus auf der politischen Abstinenz und Apathie der Massen aufbaut
Der Kapitalismus hat gesiegt, wie im Kino so auf Erden (Jean-Luc Godard, Kölner Stadt-Anzeiger Nr.280. 30. 11. 1990).
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 1992 Leske + Budrich, Opladen
About this chapter
Cite this chapter
Lövenich, F. (1992). Ästhetisierung der Realität. In: Verstaatlichte Sittlichkeit. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97253-8_13
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-97253-8_13
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-322-97254-5
Online ISBN: 978-3-322-97253-8
eBook Packages: Springer Book Archive