Zusammenfassung
Natürlich wäre an dieser Stelle ein anderes Bloch-Zitat zu erwarten gewesen, nämlich das von der Heimat als einem utopischen Ort, von etwas, das
„allen in die Kindheit scheint und worin noch niemand war: Heimat.“ (ebenda, Bd. II, S. 1628)
Auch in diesem Zitat, dem letzten Satz des Hauptwerks von Bloch, ist Heimat verstanden als transitiver Zustand, dessen Spannung vom Ursprung und Ausgangspunkt bis zum Ort eines besseren Daseins reicht, als doppelte Ikone eines Zustands, einmal die Heimat, in die wir geboren werden und zum anderen die Heimat, die wir uns schaffen wollen, und deren Vorschein in der ersten, der kindlichen Gegebenheit, als Utopie schon enthalten ist.
„In der Fremde ist niemand exotisch als der Fremde selbst, so ist auch die Fremde sich selber keineswegs schön verfremdet, und der dort Einheimische hat außer der eigenen Not, die der bloße reisende Enthusiast nicht sieht, selber den Wunsch nach Fremde. Etwa nach derjenigen, woher der reisende Enthusiast selber kommt;...“ (Bloch 1985, Bd. I., S. 434)
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Literatur
Bloch, Ernst (1985), Prinzip Hoffnung. Frankfurt/M.: Suhrkamp.
Elias, Norbert (1984), Über die Zeit. Ffm.: Suhrkamp.
Erikson, Erik H. (1968), Kindheit und Gesellschaft. Stuttgart 1968.
Freiling, Frank-Dieter (Hg.) (1981), Heimat. Begriffsempfindungen heute. Königstein/Ts.
Kimminich, Otto (1978), Das Recht auf die Heimat. Bonn.
Mitscherlich, Alexander (1969), Was macht eine Wohnung zur Heimat? Aus: Die Unwirtlichkeit unserer Städte. Frankfurt/M. Brepohl, Wilhelm in: Evangelisches Soziallexikon, Stuttgart 1969.
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Häfner, A. (1995). Heimat und Kontinuität Von der Heimat zu dem Ort, worin noch niemand war. In: Belschner, W., Grubitzsch, S., Leszczynski, C., Müller-Doohm, S. (eds) Wem gehört die Heimat?. Reihe: Politische Psychologie, vol 1. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97251-4_4
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