Zusammenfassung
Die neue deutsche Außenpolitik wird von keinem Einzelfaktor so nachhaltig bestimmt wie von der Gestalt der europäischen Staaten- und Gesellschaftsordnung. Diese aber ist in einem grundlegenden Wandel begriffen, der von der Struktur der zwischenstaatlichen Beziehungen nach dem Ende des Ost-West-Konflikts bis hin zur innerstaatlichen Neuformung wichtiger innenpolitischer Institutionen sowie der Gründung „neuer“ Staaten reicht. Die Wandlungsprozesse in den Gesellschaften dürften in längerer Sicht noch tiefer reichen.
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Literatur
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Daniel Yergin: Shattered Peace. The Origins of the Cold War and the National Security State, Boston 1977.
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Zum Hintergrund Niklas Luhmann: Politische Theorie im Wohlfahrtsstaat, Munchen 1981.
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Über das Selbstverständnis des Primat gesellschaftlicher Selbstbestimmung berichtet Timothy Garton Ash: Ein Jahrhundert wird abgewählt. Aus den Zentren Mitteleuropas 1980–1990, München/Wien 1990, S. 465.
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Es gibt auch andere Stimmen, So wies der Economist darauf hin, man müsse die deutsche Bereitschaft zu Souveränitätsverzicht und Integration so lange nutzen, wie sie besteht (12.10.1991, S.18f), während Außenminister Genscher dieses Argument von seinen europäischen Amtskollegen als Erpressung ausgelegt wurde.
John Newhouse: The Diplomatic Rund. A Collective Nervous Breakdown, in: The New Yorker, 2.9. 1991, S. 90f.
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Eine ausgezeichnete Zusammenschau über die Maßnahmen bei Drucklegung bietet Inge Kloopfer: Westliche Hilfe für ein gigantisches Experiment in Osteuropa, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21.5.1992, S.13.
Günter Trautmann: Das hilflose Europa. Illusionen und Realitäten internationaler Krisenpolitik, in: Josip Furkes/Karl-Heinz Schlarp (Hrsg.): Jugoslawien: Ein Staat zerfällt, Reinbek 1991, S. 177–192.
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von Bredow, W., Jäger, T. (1993). Europa am Beginn einer neuen Epoche. In: Neue deutsche Außenpolitik. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97250-7_3
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