Skip to main content

Rockmusik in der Jugendarbeit — eine Einführung

  • Chapter
Praxishandbuch Rockmusik in der Jugendarbeit

Zusammenfassung

„Selbstproduzierte“ Rockmusik wird gegenwärtig in der Jugendarbeit, nachdem es um sie Ende der siebziger Jahre eher ruhig geworden ist, neu entdeckt. Dies gilt gleichermaßen für die Pädagogen wie die Jugendlichen selbst und erfolgt zu einer Zeit, in der die kommerzielle Rockmusik sich einesteils an computergesteuerter Elektronik orientiert und sich andererseits auf das „Ursprüngliche“ und „Livehaftige“ besinnt, wenn auch Letzteres im Amateurbereich mit deutlich abnehmender Tendenz.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 49.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 59.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Anmerkungen

  1. Gesetz zur Neuordnung des Kinder-und Jugendhilferechts (Kinder-und Jugendhilfegesetz — KJHG) vom 26.Juni 1990, hier: § 11.

    Google Scholar 

  2. Das KJHG faßt unter „Jugendarbeit“ „offene”, „gemeinwesenorientierte“ und für „Mitglieder” bestimmte Angebote, im einzelnen 1. außerschulische Jugendbildung mit allgemeiner, politischer, sozialer, gesundheitlicher, kultureller, nationalkundlicher und technischer Bildung, 2. Jugendarbeit in Sport, Spiel und Geselligkeit, 3. arbeitswelt-, schul-und familienbezogene Jugendarbeit, 4. innerdeutsche und internationale Jugendarbeit, 5. Kinder-und Jugenderholung, 6. Jugendberatung. In § 13 wird darüber hinaus die sogenannte „Jugendsozialarbeit“ als Förderung der schulischen und beruflichen Ausbildung, Eingliederung in die Arbeitswelt und soziale Integration näher umrissen. Vgl. auch Wiesner/Zarbock (1991).

    Google Scholar 

  3. Vgl. dazu: Sekretariat für gemeinsame Kulturarbeit in NRW (Institut für Pop-Kultur, 1991). Der Dt. Musikrat nennt 1989 bei vorsichtiger Schätzung die Zahl von ca. 50000 Amateurbands im Bereich der alten Bundesländer (vgl. Dt. Musikrat, 1989, 8 )

    Google Scholar 

  4. Die Veranstalter des 1. Treffens deutscher Musikwerkstätten sprechen 1989 von entsprechenden Initiativen in ca. 100 Orten (vgl. Porcher/Ortmann, 1989, 11 ).

    Google Scholar 

  5. Nachtwey (1989, 74): Der Autor verweist in diesem Zusammenhang insbesondere auf einen Beitrag von Rolf Hanusch, Kulturelle Fragmente und Identität, in: deutsche jugend, Nr. 7–8 (1986, 315ff.)

    Google Scholar 

  6. Zur Begründung und Praxis einer sozialräumlichen Jugendpädagogik vgl.Böhnisch/ Münchmeyer (1990) und dieselben (1989, 89–113).

    Google Scholar 

  7. Dies gilt insbesondere fir Arbeitsansätze der Gemeinwesenarbeit, die sich auf die französische Tradition der „animation culturelle“ beziehen. Vgl. dazu etwa Kirchgäßner, 1988, 34–39.

    Google Scholar 

  8. Wicke (1991, 178):,Was für den Umgang mit Musik in der Diskothek gelten mag, gilt noch lange nicht für ihre Rezeption zu Hause unter Kopfhörern und schon gar nicht bei einem Großkonzert mit einem nach Zehntausenden zählenden Publikum.“

    Google Scholar 

  9. Vgl. dazu näher den hier herangezogenen Beitrag von Wilfried Ferchhoff: Jugendstile und Jugendmedien im Lichte des Strukturwandels der Jugendphase (1991, 143–165).

    Google Scholar 

  10. Zur Nachkriegsentwicklung der Jugendhilfe vgl. z.B. den Überblick von Richard Munchmeyer: 40 Jahre Jugendhilfe, in: dji-bulletin, Heft 13, hrsg. vom Deutschen Jugendinstitut e.V. (1989).

    Google Scholar 

  11. Jordan/Sengling bilanzieren in diesem Zusammenhang eine durchaus vorhandene Loyalität vieler sozialer Organisationen und auch vieler Jugendverbände mit den nationalsozialistischen Machthabern (1988, 58).

    Google Scholar 

  12. Zur „Juke-Box“ vgl. etwa: Meister (1974, 11–65)

    Google Scholar 

  13. Landeswohlfahrtsverband Würnembeig-Hohenzollern/ Landesjugendamt (Hrsg.): Mobile Jugendarbeit mit arbeitslosen Jugendlichen. Verlauf und Ergebnisse eines Förderprogrammes 1979–1984 (Stuttgart, 1985, 4 ).

    Google Scholar 

  14. Vgl.: Hoffmeister/ Loh/Pleiner/Stehn: Die Siedlung am Rande der Stadt, Gießen/ Eigenverlag (1985), hier das Kapitel: Die „Tune-Up-Band“.

    Google Scholar 

  15. Dies gilt ähnlich auch für die Praxis der offenen Jugendarbeit, wenn z.B. im August 1991 ein großer süddeutscher Träger in einer Stellenausschreibung fir ein „Teenie-Abendprogramm“ unter dem Stichwort „Medialer Einsatz von…” die Medien Video, Fotolabor, Computer, Disco, Kino, Holz-und Metallwerkstatt auffihrt, nicht aber die Musik in dem von uns verstandenen Sinne als Praxisfeld der Jugendarbeit.

    Google Scholar 

  16. Vgl. dazu: Spengler (1985, 27) und Frith (1981, 13ff.). Hier wird diese Auffassung noch ungebrochen vertreten. Rockmusik gilt als „ehrlich“, „authentisch” und „nichtkommerziell“, während Popmusik als Inbegriff fir eine „industriell-manipulierte Tonalität” steht.

    Google Scholar 

  17. Vgl. dazu: Kulturpolitische Gesellschaft (1980, 9). Hier wird zwischen Volksmusik aus dem deutschsprachigen Raum und der populären Musik mit Wurzeln in der angloamerikanischen Volksmusiktradition unterschieden.

    Google Scholar 

  18. Als Beispiel fir die Auseinandersetzung mit den spezifischen Merkmalen einer Subkultur sei das Buch „Skinheads in Deutschland“ erwähnt (Eberwein/Dreler, 1987). Die Autoren versuchen, die Skinheadszene „von innen” heraus zu beschreiben und gelangen dabei zu differenzierten Aussagen über die Anziehungskraft, die sie für Jugendliche interessant werden läßt. Vielleicht würde das Buch heute — so muß angemerkt werden — anders ausfallen müssen, da sich die Szene im Zuge der Wiedervereinigung erheblich radikalisiert hat.

    Google Scholar 

  19. Musikalische Aktivitäten ermöglichen in besonderer Weise den Ausdruck und das Ausleben von Gefühlen. Im Gruppengefüge kommen dabei gemeinsamkeitsstiftende Erlebnisse und gefühlsmäßige Übereinstimmungen zustande. Gerade das aktive Musizieren stellt eine Bereicherung und Vertiefung des gesamten seelischen Erlebens dar. Vgl. dazu Auerbach ( 1979, 59 ).

    Google Scholar 

  20. In den 80er Jahren gewann eine Diskussion in den Sozial-und Kulturwissenschaften an Bedeutung, innerhalb der der Normen-und Wertewandel in den modernen Industriegesellschaften genauer betrachtet wurde. Stichworte wie „kultureller Umbruch“ bzw. gesellschaftlicher „Orientierungsverlust” bezeichnen die Folge der Auflösung traditioneller Normen und Lebensentwürfe, an deren Stelle die Suche nach einem „Lebensstil“ getreten ist, verbunden mit Erwartungen an soziale Absicherung, an kulturelle Teilhabe und an Möglichkeiten zur Selbstinszenierung. Gerade bei der Erziehung in und außerhalb der Familie treten für die jungen Menschen Orientierungsdefizite dadurch auf, daß die Elterngeneration selbst verunsichert ist bzw. die herkömmlichen Sozialisationsinstanzen (Schule, Ausbildungsbetrieb, Jugendverbände, Kirchen usw.) größtenteils noch keine,Antworten, auf die veränderten Lebenswelten und Orientierungsprobleme gefunden haben. Vgl. dazu Beck (1986), Inglehart (1989) und Kulturpolitische Gesellschaft (1991).

    Google Scholar 

  21. Ein Anekdote aus den Anfängen der Rockmusik berichtet Tennstedt (1979): Die hessische Beat-Band „The Petards“ mußte sich vor Gericht wegen Lärmbelästigung der Anwohner bei einem Konzert in einem mittelhessischen Dorf verantworten. Damit sich das Gericht eine Vorstellung vom entstehenden „Lärm” machen konnte, mußte die Band im Gerichtssaal „eine Probe ihres Könnens abliefern“.

    Google Scholar 

  22. Vgl. dazu: Ebbecke/Lüschper (1987): mehr als ein Drittel der in Dortmund im Rahmen einer Untersuchung befragten Musiker war z.B. älter als 25 Jahre. Vgl. auch: Zimmermann (1989): „Aufwachsen mit Rockmusik — Rockgeschichte und Sozialisation“.

    Google Scholar 

  23. Vgl dazu 1.: Arbeitsgemeinschaft der Musikerzieher Österreichs (Hrsg.): Musik — eine Droge? (1986). Tagungsdokumentation im Band 14 der AGMÖ-Publikationsreihe und 2.: Helmut Rösing ( Hrsg. ) (1991): Musik als Droge? Tagungsdokumentation des Arbeitskreises Studium Populärer Musik e.V

    Google Scholar 

  24. Vgl. Rösing ( 1991, 73ff.): Heavy metal, hard Rock, Punk: Geheime Botschaften an das Unbewußte?

    Google Scholar 

  25. Vgl. Helga Krüger (1985): Sachverständigenkomission Sechster Jugendbericht der Bundesregierung

    Google Scholar 

  26. Vgl. Rentmeister (1985, 30): Die Autorin betont in diesem Zusammenhang die Bedeutung der „individuellen Intuition“ auf diesem Weg, im Sinne jenes „ganzheitlichen Systemgedächtnisses”, das besonders den Frauen seit jeher zugeschrieben werde: „Intuition ist,Lernen aus sich selbst`, im Vertrauen auf sich selbst und die anderen“.

    Google Scholar 

  27. Vgl. Binas (1991): Frauenphantasien — Männerphantasien — Populäre Musik als ein Medium geschlechtsspezifischer Sozialisationsformen

    Google Scholar 

  28. Vgl. zur „Jungenarbeit“ auch: Heimvolkshochschule Alte Molkerei Frille (1988), Sielert (1989) und Brenner/Grubauer (1991).

    Google Scholar 

Download references

Authors

Editor information

Editors and Affiliations

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1993 Leske + Budrich, Opladen

About this chapter

Cite this chapter

Hering, W., Hill, B., Pleiner, G. (1993). Rockmusik in der Jugendarbeit — eine Einführung. In: Hering, W., Hill, B., Pleiner, G. (eds) Praxishandbuch Rockmusik in der Jugendarbeit. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97243-9_1

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-97243-9_1

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-8100-0970-8

  • Online ISBN: 978-3-322-97243-9

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics