Didaktik der Politikdidaktik?

Zusammenfassung

Anlaß für die nachfolgenden Überlegungen sind Erfahrungen, die zum einen aus der wissenschaftlichen Auseinandersetzung u.a. mit Inhalten und Problemen verschiedener Strömungen der Politikdidaktik resultieren und zum anderen aus Erlebnissen auf Fachtagungen zur Politischen Bildung gewonnen werden konnten. Selbst noch im Rahmen einer angestrebten Weiterqualifikation im Prozeß Politischer Bildung, jedoch in wichtigen Sachverhaltszusammenhängen — wie beispielsweise dem hier zu verhandelnden Theorie-Praxis-Verhältnis — zumindest auf dem Weg vom „Dunklen in das Helle“ (Heydorn 1970: 337), nahm die Verfasserin in den vergangenen Jahren an zahlreichen Tagungen, Seminaren und Kongressen zur Politischen Bildung teil. Dabei fiel ihr bereits bei einer der ersten jener Veranstaltungen auf, daß einige, auf dem weiten Gebiet der Politischen Bildung wissenschaftlich und/oder praktisch arbeitende Kollegen und Kolleginnen sich pessimistisch, wenn nicht gar resignativ zur Praxiswirksamkeit der Politikdidaktik äußerten, was sich im Verlauf der nachfolgend besuchten Tagungen mehrfach wiederholte. Von Anfang an teilte die Verfasserin derartige Anschauungen nicht. Da diese jedoch zu Standard-Diskussionsbeiträgen avancierten, wurde das Erfordernis einer Prüfung der Motive sowie der Stichhaltigkeit der von den Teilnehmern und Teilnehmerinnen vorgetragenen Forderungen gesehen.