Zusammenfassung
Einige Organisationen wie Brauereien, Brennereien oder Winzereibetriebe bestehen seit mehreren hundert Jahren; bei Porzellanmanufakturen und selbst bei Industriebetrieben und Verlagen ist ein Bestehen seit sechs bis zehn Generationen keine Seltenheit. Dies zeigt schon einen wichtigen Unterschied zu Gruppen, Massen und Mengen: Organisationen sind strukturierte, auf bestimmte Ziele ausgerichtete soziale Gebilde, die auch einen Wechsel der Organisationsmitglieder „verkraften“ können. Daß Organisationen trotz Mitgliederwechsels nicht zerfallen, muß in den Vorteilen liegen, die die Struktur ihren Mitgliedern (oder einzelnen ihrer Mitglieder) verschafft. Dabei geht es sicher nicht nur um Einkommen und Gewinn, sondern auch um psychologische Faktoren wie Machtstreben, Anerkennung, emotionale Sicherheit usw. Die Erforschung sozialer Prozesse (im weitesten Sinne) in Organisationen ist somit nicht nur ein wirtschaftswissenschaftliches, rechtswissenschaftliches und soziologisches, sondern auch ein psychologisches Anliegen.
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© 1993 Leske + Budrich, Opladen
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Lück, H.E. (1993). Soziale Prozesse in Organisationen. In: Psychologie sozialer Prozesse. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97238-5_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-97238-5_7
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