Zusammenfassung
In der Periode des demokratischen Umbruchs zeichneten sich nun auch weitere Unterschiede in der politischen Bildung zwischen deutsch- und französischsprachigem Landesteil ab: während sich in den jetzt zahlreicher erscheinenden Lehrbüchern der deutschen Schweiz ein Wandel hin auch zur Behandlung der sozialen Frage abzeichnete, traf diese Entwicklung augenscheinlich für die Westschweiz nicht zu (so KOST,46ff).21 Während hier insbesondere das didaktische Prinzip der „Deduktion“, d.h. dem Ausgehen von obersten Begriffen (z.B. Staat, Freiheit, Gewaltenteilung, Verfassung), hochgehalten wurde (KOST, 52 f; DROZ 1884, VII und VIII; BARTH, 42), entwickelte sich in der deutschen Schweiz die Präferenz für eine didaktische Position, die ein Vorgehen konkret Erfahrbaren mit späterer Abstraktion empfahl (KOST, 53f).22 KOST (S. 52) erklärt die ab 1880 allgemein einsetzende Methodendiskussion in der politischen Bildung im wesentlichen als Reaktion auf schlechte Resultate in den Rekrutenprüfungen, die für die Westschweiz so nicht erkennbar war.
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Hinzuzufügen wäre: „nicht in dem Maße“: vgl. dazu z.B. MAILLARD 1874, 17 ff („la société“), 27 ff („la propriété“) und 32 ff („le travail“).
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© 1991 Leske + Budrich, Opladen
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Quakernack, J. (1991). Unterschiede zwischen deutsch- und westschweizer Politik-Didaktik. In: Politische Bildung in der Schweiz. Schriften zur Politischen Didaktik, vol 18. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97236-1_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-97236-1_6
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-0901-2
Online ISBN: 978-3-322-97236-1
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