Zusammenfassung
Wenden wir uns nach den Fallstudien zu sogenannten „jugendlichen Satanisten“ und der Kulturstudie zum Heavy- und Black-Metal (vgl. Kap. 5.4.) der Jugendkultur der „Schwarzen“ — wie sich diese Szene teilweise selbst bezeichnet — oder „Gruftis“ zu, der von außen immer wieder okkulte, magische und auch satanische Tendenzen zugeschrieben werden. Wie steht es bei diesen Jugendlichen mit Opferritualen auf Friedhöfen, Grabschändungen und magischen Praktiken, über die aus dem Umfeld der „Schwarzen“ von Medienseite immer wieder berichtet wird? Und — zur Verhinderung einer schon vorab erfolgenden Engführung des Blickes — ist der „schwarzen“ Jugendkultur mit dieser Fragestellung überhaupt angemessen zu begegnen oder muß diese Jugendkultur nicht vielmehr als eine komplexe Form der individuellen und kollektiven Bewältigung von Trauer, Melancholie, Depression, sozialem und individuellem Tod begriffen werden? Auf den ersten Blick bieten sich dem Betrachter tatsächlich zahlreiche Hinweise auf Okkultes: umgekehrte Kreuze, Pentagramme, schwarz verhangene Zimmer, Skelette und Totenköpfe, Grabschleifen und -lampen Aber welche Bedeutung haben diese Gegenstände, diese Todesmetaphern? Wenden wir uns zuerst in einigen Kurzportraits den Lebensgeschichten dieser Jugendlichen zu.
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Helsper, W. (1992). „Schwarze“, „Gothics“ und „Gruftis“: eine Jugendkultur der Todesmetaphern. In: Okkultismus — die neue Jugendreligion?. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97228-6_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-97228-6_7
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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