Zusammenfassung
In der neueren Geschichte Spaniens hat das Militär stets eine aktive und wichtige Rolle gespielt. Vor dem Hintergrund der zurückgehenden Weltgeltung Spaniens ist das 19. Jahrhundert durch andauernde Interventionen des Militärs in die innenpolitische Entwicklung gekennzeichnet. Die militärischen Niederlagen von 1898 (Verlust von Kuba, Puerto Rico und Philippinen an die USA) und in Marokko in den 20er Jahren einerseits und die materiellen Privilegien des aufgeblähten Offiziersapparats andererseits führten zum Prestigeverlust und zur wachsenden Ablehnung der Armee durch die Gesellschaft. Die Armee kapselte sich immer mehr von der Gesellschaft ab, wurde zum Hort konservativ-reaktionärer Ideen und verstand sich mehr und mehr in Gegnerschaft zum Parlamentarismus. Mit Zustimmung der Krone ergriff 1923 durch Staatsstreich der General Miguel Primo de Rivera die Macht. Als in der Zweiten Republik (1931 – 36) die seit den Wahlen vom Februar 1936 regierende linke Volksfrontregierung außerstande war, den von der extremen Rechten und Linken begonnenen politischen Morden Einhalt zu gebieten, kam es am 17. Juli 1936 zur Erhebung von Teilen der Militärs (Generäle Sanjurjo, Mola, Franco, Cabanellas, Queipo de Llano), und der Spanische Bürgerkrieg (vgl. 18.3). begann.
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© 1992 Leske + Budrich, Opladen
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Nohlen, D., Hildenbrand, A. (1992). Das Militär. In: Spanien. Grundwissen Länderkunden, vol 6. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97208-8_15
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-97208-8_15
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-0754-4
Online ISBN: 978-3-322-97208-8
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