Zusammenfassung
„Die Mutter soll ganz ihren Kindern und der Familie, die Frau sich dem Manne widmen können und das unverheiratete Mädchen soll nur auf solche Berufe angewiesen sein, die der weiblichen Wesensart entsprechen. Im übrigen soll jede Berufstätigkeit dem Manne überlassen bleiben.“1Diese Vorstellungen vom Leben und Arbeiten der Frauen, von Reichsinnenminister Frick 1934 im „Völkischen Beobachter“ veröffentlicht, geben präzise die NS —Frauenideologie wieder. Hitler hatte 1925 in „Mein Kampf“ ausgeführt, auch bei der Mädchenerziehung sei „das Hauptgewicht vor allem auf die körperliche Ausbildung zu legen, erst dann auf die Förderung der seelischen und zuletzt der geistigen Werte. Das Ziel der weiblichen Erziehung hat unverrückbar die kommende Mutter zu sein.“2
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Anmerkungen
Frick im “Völkischen Beobachter” vom 12.6.1934, zit. nach Eilers, Schulpolitik, S. 19.
Vgl. “Anordnung des Reichsministers des Innern über die zahlenmäßige Begrenzung des Zugangs zu den Hochschulen” vom 12.1.1934, RMBI., S. 16, abgedruckt in: Werner Hoche (Hrsg.), Die Gesetzgebung des Kabinetts Hitler, Heft 6, Berlin 1934, S. 392 ff., die genannte Quotierung findet sich S. 393, Abs. 4.
Vgl. Gerda Tornieporth, Studien zur Frauenbildung, Weinheim, Basel 1979 (Neuausgabe), S. 185, S. 285.
Paul Cretius, Martin Spielhagen, Ziele und Wege des neuen Volksschulunterrichts, Osterwieck/Harz, Berlin 19412, S. 143.
Vgl. ebenda, S. 143, S. 146 (Hinweis auf den Vierjahresplan), und Tornieporth, Frauenbildung, S. 301 ff., S. 322 f., S. 331 ff.
Damit sind die verschiedenen Berufs — bzw. Fachschulen für Frauenberufe benannt. Zum Berufsschulwesen insgesamt vgl. Klaus Kümmel, Zur schulischen Berufserziehung im Nationalsozialismus. Gesetze und Erlasse, in: Heinemann, Erziehung, Teil 1, S. 275–288. 2.3. Vgl. hierzu den Überblick bei Homeyer, Neuordnung, S. A 24–26.
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© 1989 Leske Verlag + Budrich GmbH, Opladen
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Fricke-Finkelnburg, R. (1989). Mädchenbildung. In: Fricke-Finkelnburg, R. (eds) Nationalsozialismus und Schule. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97207-1_7
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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