Zusammenfassung
Geschichte allgemein — auch die Geschichte einer Wissenschaftsdisziplin — wird vielfach auch heute noch verstanden als die Geschichte großer Männer (seltener als die Geschichte großer Frauen). Ein solches Geschichtsverständnis, das bereits schon 1880 von William James in seiner Arbeit „Great Men and their Environment“ vertreten wurde, führt zu der Auffassung, daß nur die Leistungen großer Persönlichkeiten für Entwicklung und Wandel in Kultur und Gesellschaft verantwortlich sind. Dabei wird allerdings stillschweigend vorausgesetzt, daß es überhaupt eine Entwicklung hin zu einem „Ziel“ gibt. So wird auch in der Wissenschaftsgeschichte häufig von Fortschritt gesprochen und dieser an bedeutende Entdeckungen durch einzelne Wissenschaftler geknüpft, ohne genau zu definieren, was im einzelnen unter Fortschritt verstanden wird. Welche Nachteile eine solche Sichtweise hat, wird deutlich, wenn wir an die zur Zeit laufenden Diskussionen über den Stellenwert der Gentechnologie oder der Plutoniumwirtschaft denken.
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Literatur
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Lück, H.E., Grünwald, H., Geuter, U., Miller, R., Rechtien, W. (1987). Psychologie in Deutschland nach 1945. In: Sozialgeschichte der Psychologie. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97189-0_3
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