Zusammenfassung
Die Diskussion über Lehre, Studium, Studienreformen ist innerhalb der Politikwissenschaft seit 1980 vergleichsweise ruhig verlaufen, ohne daß dies Stillstand bedeutet hätte. Im Gegenteil. 1982 hat der „Ständige Ausschuß für Lehre und Studium“ (SALS) der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft „Empfehlungen“ vorgelegt, die so weitgehend auf Konsens stießen, daß sie die Arbeiten der überregionalen Studienreformkommission „Politische Wissenschaft/Soziologie“ bei der Kultusminister-Konferenz maßgeblich in bezug auf die Fachinhalte bestimmen konnten. Die im April 1985 von der überregionalen Kommission als Entwurf verabschiedeten „Empfehlungen“ wurden bis zum Herbst 1986 von den Universitäten und Instituten geprüft und in ihrem Kern akzeptiert. Ein neues Problem stellt sich zum Jahresende 1986 insofern, als die überregionale Studienreformkommission nach der Novellierung des Hochschulrahmengesetzes und auf Beschluß der Ministerpräsidenten der Bundesländer nunmehr aufgefordert ist, anstelle der Verabschiedung überarbeiteter „Empfehlungen“ knapper gehaltene „Rahmenprüfungsordnungen“ mit einem höheren Verbindlichkeitsgrad zu formulieren. Die Kommission ist sich noch nicht schlüssig, ob sie dieser Veränderung ihrer Geschäftsgrundlagen zustimmen soll. In jedem Fall bedeutet eine solche Aufforderung eine hohe Belastung des bis heute bestehenden Konsenses. Insofern ist es zu begrüßen, daß gerade jetzt eine solche Fachtagung stattfindet.
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Anmerkungen
Teilweise sind die antwortenden Kollegen direkt auf Fragen der fachlichen Struktur eingegangen. Dies bildet jedoch die Ausnahme. So mußte die fachliche Struktur wenigstens in ihren Grundzügen aus den Prüfungs- und Ausbildungsordnungen, den Lehr- und Vorlesungsplänen herausgefiltert werden. Dies ist ein Verfahren, daß naturgemäß mit Fehlern behaftet ist. Dies sei vorweg bemerkt.
Daneben wurde auch durch telefonische Rückfragen versucht, die fachlichen Ausweisungen bzw. persönlichen Schwerpunkte der amtierenden Professoren herauszufinden.
Veröffentlichungen zur Studienreform Nr. 24 Band 1: Politikwissenschaft, hrsg. v. Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland — Geschäftsstelle für die Studienreformen, Bonn 1985, S. 141f.
Bei dem zugrundeliegenden Quellenmaterial handelt es sich um die eingesandten Prüfungs- und Studienordnungen, Öberblicke über die Systematiken bei der Präsentation des Lehrangebots, ausdrücklich benannte fachliche Ausführungen der Befragten (alle Angaben ohne Berlin).
In Göttingen z. B. liegt die Methodenausbildung bei den Soziologen.
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Hartwich, HH. (1987). Zur Lage und zu den Entwicklungsperspektiven der politikwissenschaftlichen Ausbildung in der Bundesrepublik Deutschland Professionelle Leistungen und die Forderung nach mehr „Professionalisierung“. In: Hartwich, HH. (eds) Politikwissenschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97185-2_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-97185-2_2
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