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Das Schulische Konzept Einer Informationstechnischen Grundbildung in Rheinland-Pfalz

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Technikentwicklung und Politische Bildung
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Zusammenfassung

Relevante Akteure der Bildungspolitik, wie der Bundesminister für Bildung und Wissenschaft, der Bundesminister für Forschung und Technologie, die Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung sowie die Kultusministerien der Länder forcieren eine “‘informations- und kommunikationstechnische Alphabetisierung’ für die Informationsgesellschaft” (1). Informationstechnische Bildung gehört mittlerweile zu den aktuellen bildungspolitischen Schlüsselbegriffen, ”in denen praktische Probleme und theoretisches Wissen, politische Kontroversen und gesellschaftliche Kompromisse konzentriert überliefert werden” (2).

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Anmerkungen

  1. Bundesminister für Bildung und Wissenschaft (Hrsg.): Bildung an der Schwelle zur Informationsgesellschaft. Konzeption und Maßnahmen des Bundesministers für Bildung und Wissenschaft zur informationstechnischen Bildung und Nutzung neuer Informations- und Kommunikationstechniken im Bildungswesen, Bonn 1986, S. 18. Hervorhebungen im zitierten Text werden hier und im folgenden nicht übernommen.

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  2. H.-E. Tenorth (Hrsg.): Allgemeine Bildung. Analysen zu ihrer Wirklichkeit, Versuche über ihre Zukunft, Weinheim u. München 1986, S. 7.

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  3. L.-R. Reuter/B. Muszynski: Bildungspolitik. Dokumentation und Analyse, Opladen 1980, S.9.

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  4. R. Schmiederer: Zur Problematik politischer Bildung in der Schule, in: H. Schneider (Hrsg.): Politische Bildung in der Schule, Darmstadt 1975, Bd. 1, S. 278 ff.

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  5. So der Bundesminister für Bildung und Wissenschaft (Hrsg.): Allgemeinbildung vor neuen Herausforderungen, in: Pressemitteilung 79/1986, Bonn 5. Juni 1986, S. 2, in seinem Definitionsverständnis.

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  6. Die Grundlage des vorliegenden Unterrichtskonzeptes waren jedoch Überlegungen für ein Unterrichtsmodell für berufsbildende Schulen in Rheinland-Pfalz.

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  7. So versuchen zwar neuere Aufsätze Problemlagen zu erfassen, die für die Demokratie entstehen könnten; die ‘Ideologisierung’ (K. W. Deutsch) wird jedoch nicht auf den Begriff selbst und seine inhaltliche Bestimmung angewandt. Vgl. H. Schatz/M. Schatz-Bergfeld: Macht und Medien. Sowie K. W. Deutsch: Einige Grundprobleme der Demokratie in der Informationsgesellschaft, in: M. Kaase (Hrsg.): Politische Wissenschaft und politische Ordnung, Opladen 1986.

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  8. Daß gesellschaftlichem Konsens eine substantielle Wirkung zugesprochen und dieser als systemerhaltend angesehen wird, kann einem positiven Gegenentwurf zur bundesrepublikanischen Wirklichkeit durch L. Späth entnommen werden: “Die Welt (wächst jedoch) um uns herum mit atemberaubender Geschwindigkeit ökonomisch und technisch zusammen. Nationen formulieren langfristige gemeinschaftliche Perspektiven, zu deren Erreichung sich Staat, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft in breitem Konsens zusammenfinden.” So L. Späth: Wende in die Zukunft, Reinbek 1985, S. 13. Ebenfalls die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) in einer Zeitungsmeldung der Süddeutschen Zeitung vom 2. April 1986: ‘Stärkerer Konsens bei neuen Techniken nötig’.

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  9. Daß demgegenüber eine durch Wissenschaft legitimierte Politikberatung als Einschränkung politischen Handlungsspielraums begriffen und damit ein Verständnis von Politik als Machtpolitik offenbart wird, vgl.: L. Späth, a. a. O., S. 10.

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  10. H. Tenorth, a.a.O., S. 8.

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  11. Kommission Zukunftsperspektiven gesellschaftlicher Entwicklungen: Bericht im Auftrag der Landesregierung von Baden-Wüttemberg, Stuttgart 1983, S. 104. Daß auch der Nutzen einer solchen Unterordnung unter die Ökonomie nicht allein gesellschaftlichen Subsystemen verteilungsgerecht zugute käme, sondern in erster Linie erneut der Innovationsfähigkeit zu dienen habe; vgl. C. Watrin: Thesen zum Programm der Sozialen Marktwirtschaft, in: U. Teichmann (Hrsg.): Probleme der Wirtschaftspolitik, Darmstadt 1978, S. 388 f.

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  12. Dieser Modus der Ableitung bietet Grund zur Annahme, daß die Bildungsinhalte weniger von der Seite der “klassischen Erwartungen an handlungsfähige und autonome, kritische und aufgeklärte, lernbereite und lernfähige Bürger” — wie es Tenorth zu beobachten glaubt- legitimiert und fomuliert werden, sondern im bekannten Spannungsverhältnis von Bildung und Ausbildung bestehen mit Gewicht auf “den pragmatischen Forderungen des Berufs und des Alltags”. Über den Bildungsbegriff der Gegenwart vgl. neben Tenorth auch L.-R. Reuter: Bildung, in: A. Görlitz (Hrsg.): Handbuch Politikwissenschaft, Reinbek 1987, S. 29–35.

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  13. Beispielhaft hierfür die Auseinandersetzungen um die Einführung der Sonntagsarbeit bei Siemens, deren Notwendigkeit mit den teuren Produktionsanlagen begründet wird, und wo eine Werbestrategie die Bedürfnisse von Arbeitnehmern mit dem Betriebszweck zu harmonisieren sucht.

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  14. Zur Analyse einer funktionalen Verknüpfung von Bildungs- und Beschäftigungssystem vgl. auch Reuter/Muszynski: a. a. O., S. 48. Ein Verfechter der informationstechnischen Bildung für eine Informationsgesellschaft wie K. Haefner warnt im Hinblick auf den möglichen Zerfall der Kultur davor, daß “Bildung und Ausbildung ... zunehmend in die Gefahr geraten, zum Qualifizierer des Menschen für die technisch und kommerziell neu bestimmte informationelle Umwelt zu werden”. In: Süddeutsche Zeitung vom 24. April 1986, Verlagsbeilage Technik verändert die Schulen’. Nachlese zum Kongreß des Wirtschafts- und Kultusministeriums am 27374. April 1986 in Grainau.

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  15. Vgl. M. Eppenstein-Baukhage: Das Computerbuch für Schüler und Lehrer. Der Mikrocomputer im Unterricht, München 1985, S. 44 f.

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  16. Der Stellenwert des Begriffs wird auch im ‘Zukunftsmanifest’ der CDU zur Bundestagswahl 1987 deutlich.

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  17. Kultusministerium Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Schule und Computer. Regierungserklärung vor dem Landtag von Rheinland-Pfalz 24. Januar 1985, a. a. O., S. 5.

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  18. Bundesminister für Bildung und Wissenschaft, a. a. O., S. 5.

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  19. Weitere Ausführungen gibt F. Vilmar: Partizipation, in: W. Mickel (Hrsg.): Handlexikon zur Politikwissenschaft, Bonn 1986, S. 339 f.

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  20. Kultusministerium Rheinland-Pfalz, a. a. O., S. 8/9.

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  21. Dem entspricht die durch W. E. Spies charakterisierte Denkrichtung, “die von Schule die Passung der Jugend in gesellschaftlich Gegebenes erwartet. Dieser Strom findet zwar in der Pädagogik Helfer, gewinnt seine Kraft aber mehr aus der Politik”. W. E. Spies, Mikroelektronik — Aufgabe der Erziehung, in: U. Bosler/K.-H. Hansen (Hrsg.): Mikroelektronik, sozialer Wandel und Bildung, Weinheim u. Basel 1981, S. 151.

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  22. Kommission Zukunftsperspektiven gesellschaftlicher Entwicklungen, a. a. O., S. 88/89.

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  23. G. Mahler: Aufgaben und Aspekte der kommenden Jahre, in: Süddeutsche Zeitung vom 24. April 1986, Verlagsbeilage Technik verändert die Schulen’.

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  24. W. Hilligen: Zur Didaktik des politischen Unterrichts, Opladen 1985, 4. Aufl., S. 231.

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  25. “Der junge Mensch ist auch heute bereit, ein Werkzeug zu werden, wie es unsere arbeitsteilige Welt gebietet, aber er will wissen, wozu das Werkzeug verwendet wird”. So Spies, a. a. O., S. 148.

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  26. Vgl. den Bericht über das Europäische Seminar in Marseille der Kommission der Europäischen Gemeinschaften (Hrsg.): Soziales Europa, Beiheft: Erziehung, Berufsausbildung und Jugendpolitik, Luxemburg 1984, insb. die Position des Informatikprofessors Nivat.

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  27. Erinnert sei hier an den Multiplikationsalgorithmus, dessen Regeln man in der Schule lernt.

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  28. Kultusministerium Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Handreichung Informationstechnische Grundbildung. Entwurf zur Erprobung im Schuljahr 1985/86, Mainz 1985, S. 12.

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  29. A. a. O., S. 35.

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  30. Unter der Hand hat hier die Suche nach ‘Schülerorientierung’ zu einem unbeabsichtigten Zynismus geführt: Um eine Nützlichkeit der Kenntnisse und einen Lebensweltbezug herauszustellen, wird die Vereinfachung in der unproblematischen quantitativen Erstellung von Schreiben, die Textverarbeitungsgeräte ermöglichen, zu einem Lob der Technik. Der Zusammenhang, in dem Informationstechnik mit der Verknappung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen steht, wurde vergessen.

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  31. W. Hilligen: Politische Bildung, in: Mickel, a. a. O., S. 362.

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  32. A.a.O., S.369.

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  33. Kultusministerium Rheinland-Pfalz, Handreichung, a. a. O., S. 139.

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  34. A.a.O., S. 148.

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  35. G. Strunk: Kritische Anmerkungen zum Bericht der Kommission Weiterbildung: “Weiterbildung. Herausforderung und Chance’ in Baden-Würtemberg, in: H. Siebert/J. Weinberg (Hrsg.): Literatur- und Forschungsreport Weiterbildung, H. 15, Münster 1985, S. 14.

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  36. Kultusministerium Rheinland-Pfalz, Handreichung, a. a. O., S. 142.

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  37. A.a.O., S. 141.

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  38. A. a. O., S. 143.

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  39. G. Strunk: Bildung zwischen Qualifizierung und Aufklärung. Zur Rolle der Erwachsenenbildung im Prozeß gesellschaftlichen Umbaues, Bad Heilbrunn 1988, S. 257.

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  40. Kultusministerium Rheinland-Pfalz, Handreichung, a. a. O., S. 141.

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  41. A.a.O., S. 150.

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  42. Die baden-württembergische Landesbeauftragte für Datenschutz Ruth Leuze wies darauf hin, daß die Bürger in der Regel nicht wissen, wo sie überall Datenspuren hinterlassen. ‘Ohne Datenschutz keine Zukunft für die Telematik’ in: Frankfurter Rundschau vom 11. Juli 1986 — Dokumentation eines Vortrages.

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  43. Kultusministerium Rheinland-Pfalz, Handreichung, a. a. O., S. 154.

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  44. H. P. Bull: Ziele und Mittel des Datenschutzes, Königstein 1981, S. 24.

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  45. Die Arbeit von T. W. Schrepfer: Datenschutz und Verfassung, Bern 1985, zeigt anhand von Beispielen und Fallstudien, “wann materielle Grundrechtspositionen/-ansprüche der Betroffenen das öffentliche Interesse an der Bearbeitung personenbezogener Daten überwiegen”. Zur politischen Forderung des Grundrechts auf Datenschutz

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  46. vgl. auch M. Kloepfer: Datenschutz als Grundrecht, Königstein 1980.

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  47. Bull, a.a.O., S. 15.

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  48. Zu den Kategorien ‘Interesse’ und ‘Konflikt’ vgl. H. Giesecke, Didaktik der politischen Bildung, 12. Aufl., München 1982.

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  49. Das Verhältnis von Rationalität, Politik und Technologie wird von J. Habermas: Technik und Wissenschaft als ‘Ideologie’, 7. Aufl., Frankfurt/M. 1984, analysiert.

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  50. R. Saage: Zur Aktualität des Begriffs Technischer Staat, in: Gewerkschaftliche Monatshefte 1/86, S. 43.

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  51. A.a.O., S.38.

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  52. A.a.O., S.41.

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  53. A.a.O., S.42.

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  54. A.a.O., S.41.

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  55. Kultusministerium Rheinland-Pfalz, Handreichung, a. a. O., S. 150.

    Google Scholar 

  56. F. Rauner: Technik und Bildung, in: Arbeit und Technik. Problemfelder, Gestaltungsorte, Akteure, Bremen 1985, S. 122.

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  57. A.a.O.,S. 119.

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  58. Für die Ergebnisse spielen jedoch, wie R. Geißler zeigt, die genauen Frageformulierungen eine erhebliche Rolle. In Erhebungen sind “etwa die Hälfte der Jugendlichen des Jahres 1981 ... Technikoptimisten”. Am kleinsten sei die Gruppe der Technikskeptiker. Das Schlagwort von der Technikfeindlichkeit der Jugend der 80-er Jahre führt er auf eine Sensibilität zurück, die er als kritische Loyalität bezeichnet. Vgl. R. Geißler: Technikfeindlich und leistungsscheu? Zum Einstellungswandel der Jugend, in: Aus Politik und Zeitgeschichte, B 38/85, 21. September 1985.

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  59. D. Jaufmann/E. Kistler weisen auf die Bedeutung externer Ereignisse hin, die auf die Einstellung wirken können: Technikfreundlich — Technikfeindlich? Empirische Ergebnisse im nationalen und internationalen Vergleich. In: Aus Politik und Zeitgeschichte, B 48/86,29. November 1986.

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  60. Strunk, a.a.O., S. 257.

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Heike Ackermann Barbara Bröcker Bernhard Claußen Adolf Noll Lutz-Rainer Reuter

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© 1989 Leske + Budrich Verlag, Opladen

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Ackermann, H. (1989). Das Schulische Konzept Einer Informationstechnischen Grundbildung in Rheinland-Pfalz. In: Ackermann, H., Bröcker, B., Claußen, B., Noll, A., Reuter, LR. (eds) Technikentwicklung und Politische Bildung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97184-5_10

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