Skip to main content

Persönliche Identität und Lebenslauf — gesellschaftliche Voraussetzungen

  • Chapter
Vom Ende des Individuums zur Individualität ohne Ende

Part of the book series: Biographie und Gesellschaft ((BUG,volume 4))

Zusammenfassung

Es mag nützlich sein, sich zunächst einige Gedanken über die Selbstverständlichkeit zu machen, welche die Vorstellungen um persönliche Identität kennzeichnet. Im alltäglichen Umgang mit der Wirklichkeit begreifen wir vielerlei nur unter dem Aspekt der Typik, der Wiederholbarkeit: Gegenstände wie Sandkörner und Gräser, Bäume und Rinder; aber auch Eigenschaften wie warm und kalt, groß und klein; desgleichen Ereignisse wie Regen und Donner, Sonnenaufgang und Steuererklärungen. Gewiß erfassen wir oft auch Mitmenschen unter funktionaltypischen Aspekten; aber wenn wir das tun, so im bewußten Absehen von unserem Wissen, daß sie ‚wie wir‘ sind und ich ‚wie sie‘ bin. Bei ihnen wie bei mir ist die gegenseitige Erfassung und das wechselseitige Handeln auf einer eigenartigen, sagen wir lebensweltlichen, Einheit des Sinns gegründet. Diese Einheit des Sinns ist nicht eine logische Geschlossenheit, das heißt nicht die Abwesenheit von Widerspruch. Sie ist eine Einheit des Lebens, aber eines Lebens, das einen Anfang und ein Ende hat, und zwar einen Anfang und ein Ende anderer Art als das Entstehen und Vergehen für sich sinnloser Dinge1.

Erstveröffentlichung in: Klingenstein, G., Lutz H., Stourzh, G. (Hrsg.), Biographie und Geschichtswissenschaft Bd. 6, Wien 1979, 29 – 46.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 44.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 59.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Literatur

  • Borst, A. (1973). Lebensformen im Mittelalter. Frankfurt/M., Berlin, Wien.

    Google Scholar 

  • Cooley, Ch. H. (1967, Erstveröff. 1902). Human Nature and the Social Order. New York.

    Google Scholar 

  • Elkin, A. P. (1964). The Australian Aborigines. Garden City — New York.

    Google Scholar 

  • Hogan, D. P. (1978). The Variable Order of Events in the Life Course. In: American Sociological Review 43. 573 – 586.

    Google Scholar 

  • Luckmann, Th. (1970). On the Boundaries of the Social World. In: Phenomenology and Social Reality. Essays in Memory of Alfred Schütz. M. Natanson (ed.). The Hague. 73 – 100.

    Google Scholar 

  • Phillipson, N. (1975). Institutions and Interactions. In: Times Literary Supplement (January 24). 90.

    Google Scholar 

Download references

Authors

Editor information

Hanns-Georg Brose Bruno Hildenbrand

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1988 Leske + Budrich, Opladen

About this chapter

Cite this chapter

Luckmann, T. (1988). Persönliche Identität und Lebenslauf — gesellschaftliche Voraussetzungen. In: Brose, HG., Hildenbrand, B. (eds) Vom Ende des Individuums zur Individualität ohne Ende. Biographie und Gesellschaft, vol 4. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97182-1_4

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-97182-1_4

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-322-97183-8

  • Online ISBN: 978-3-322-97182-1

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics