Zusammenfassung
„Als in Gemeinschaftskunde ‚Demokratie‘ auf dem Stoffplan stand, ließ er uns die Anzahl der Bundestagsabgeordneten auswendig lernen, wobei bundesdeutsche Gewaltenteilung das Markenzeichen für Demokratie schlechthin war. Da dämmerten wir also im Halbschlaf vor uns hin ... “, so beschreibt Grede seine Erfahrung mit politischer Bildung.1 Koch stellt bereits 1972 fest: „Die radikalen Mittel wie Streiks oder Demonstrationen stehen kaum im Vordergrund des kindlichen Bewußtseins. Die politische Sozialisation erzieht in der Bundesrepublik in erster Linie zum Wahlbürger.“2 In einem Hörspiel fällt der Satz: „Warum soll man Kinder mit Politik befassen, sie merken noch früh genug, in was für einer Welt sie leben.“3 Und auf der Eröffnungsveranstaltung zum 2. Bundeskongreß für politische Bildung heißt es u. a.: „Die Informationsmöglichkeiten für Kinder sind gewachsen, aber die Handlungsmöglichkeiten für Verantwortung usw. sind geringer geworden“ (nach v. Hentig), und: „Engagement ist das Wichtigste, das Demokratie hat“ (nach Engholm).
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Anmerkungen
Grede, Andreas: Jaruzelsky. In: Kahl, R. (Hrsg.): Schule überleben. Handbuch für Unbelehrbare. Rowohlt: Reinbek 1983 (= rororo 5234 ), S. 175
Koch, Manfred: Die Deutschen und ihr Staat. Ein Untersuchungsbericht mit Beiträgen von P. Gädeke und P. Verbeek. Hofmann und Campe: Hamburg 1972, S. 97
Aus einem Hörspiel des Hessischen Rundfunks vom 14.2. 1984 (1. Programm, Nachmittag )
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Brauner, J. (1985). „Da dämmerten wir also im Halbschlaf vor uns hin ..“. In: Franke, K.F.K. (eds) Jugend, Politik und politische Bildung. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97173-9_26
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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