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Anspruch einer partizipationstheoretischen Neubegründung des Politische Kultur-Konzepts

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Zusammenfassung

Durch eine kritische Erörterung und empirisch differenzierte Darstellung will P.REICHEL1 ein systematisch geordnetes und historisch fundiertes Verständnis für die Politische Kultur der Bundesrepublik erreichen. Dahinter steht seine Motivation, ausgehend von seiner ‚kritisch-sensiblen Vermutung‘, daß es in Deutschland eine Politische Kultur nicht oder nur unzureichend gebe, und in Anknüpfung an den reformpolitischen Aufbruch der späten sechziger Jahre, sich für eine Demokratisierung der deutschen Politischen Kultur zu engagieren.

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Literatur

  1. Vgl. zum folgenden: P.REICHEL, 1981, Politische Kultur der Bundesrepublik, Opladen.–Vgl. ferner: P.REICHEL, 1982, Politische Kultur in Deutschland–ein Problem historischer Kontinuität und nationaler Identität, in: Die Neue Gesellschaft, 29. Jg., Heft 3/1982, S.274–278; P.REICHEL, 1981, Stichwort: ‘Politische Kultur’, in: M.GREIFFENHAGEN u.a. (Hg.), Handwörterbuch zur politischen Kultur der Bundesrepublik Deutschland, Opladen 1981, S.319–329; P.REICHEL, 1980, Politische Kultur–mehr als ein Schlagwort? Anmerkungen zu einem komplexen Gegenstand und fragwürdigen Begöiff, in: PVS, Jg. 21, Heft 4/1980, S.382–399; P.REICHEL, 1981, Politische Kultur zwischen Polemik und Ideologiekritik. Ein Schlußwort zum PVS-Forum, in: PVS, Jg. 22, Heft 4/1981, S.415–422; P.REICHEL, 1977, Politische Kultur der Bundesrepublik, in: K.SONTHEIMER/H.H.RÖHRING (Hg.), Handbuch des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland, München 1977, 5. 502–513.

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  2. Durch die ‘behavioralistische Revolution’ sei das traditionell auf makropolitische Strukturen und Prozesse gerichtete Interesse nun primär auf “das Individuum, seine Einstellungen und Verhaltensweisen und seine politische Sozialisation” gerichtet. Aber auch: Ein ‘anti-behaviolaristischer Effekt’ habe verhindert, daß die politischen Makrostrukturen aus dem Blick gerieten, “ohne die analytischen Vorzüge der Individualpsychologie preiszugeben.” Vgl. P.REICHEL, 1981, Politische Kultur der Bundesrepublik, S.18 f.

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  3. REICHEL geht hier allein von ALMONDs Aufsatz “Comparative Political Systems” (1956) aus.

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  4. Vgl. P.REICHEL, 1981, Politische Kultur der Bundesrepublik, S. 20.

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  5. Genannt werden hier aber nur ALMOND/VERBA, 1963, The Civic Culture und PYE/VERBA, 1965, Political Culture and Political Development.

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  6. Vgl. P.REICHEL, 1981:18.

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  7. Vgl. P.REICHEL, 1981:21.

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  8. Bis dahin habe - auch aufgrund der “Verspätung” der westdeutschen Politischen Wissenschaft gegenüber der Politologie in anderen westlichen Ländern - speziell die vergleichende Politikforschung ”ein Schattendasein“ geführt und die Entwicklungsländerforschung sich zumeist von polit-ökonomischen Fragestellungen leiten lassen. Vgl. P.REICHEL, 1981:22.

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  9. Vgl. P.REICHEL, 1981:22.

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  10. So vermiBt REICHEL beispielsweise einen Arbeitskreis ‘Politische Kultur’ unter den zahlreichen Spezialistengruppen innerhalb der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft, ein Gedanke, den ich schon 1975 im Arbeitskreis ‘Parteien, Parlamente, Wahlen’ - ohne Erfolg - aufgegriffen und angeregt habe und der erst im Herbst 1982 auf dem DVPW-Kongreß in Berlin erstmalig realisiert wurde.

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  11. Gerade die deutsche Politische Kultur stelle “aufgrund der zahlreichen und folgenschweren ZSsuren in der neueren politischen Geschichte Deutschland ein überaus ergiebiges Forschungsfeld” dar. Vgl. P.REICHEL, 1981, Politische Kultur der Bundesrepublik, S.22.

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  12. Dazu rechnet REICHEL hier Pâdagogik, Psychologie, Soziologie und Politologie.

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  13. Allerdings machten “fortgeschrittene Spezialisierung und Arbeitsteilung hier aber offensichtlich den Begriff der politischen Kultur entweder überflüssig oder stehen einer disziplinenübergreifenden, systematischen Anwendung dieses Konzeptes im Wege”. Vgl. P.REICHEL, 1981:23.

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  14. Vgl. P.REICHEL, 1981: 23, 235.

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  15. Vgl. P.REICHEL, 1981:23 ff.

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  16. Besonders BERG-SCHLOSSER wird damit Unrecht getan, zumal sich dieser (1972) sehr umfassend um definitorische Prdzision bemüht hat. Vgl. oben, S.…

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  17. Die Definition PAWELKAs “… Die politische Kultur umfaßt nicht das, was in der Politik geschieht, sondern das, was die Mitglieder der Gesellschaft darüber denken… - so originell sie ist - hat nie forschungspraktische Relevanz gehabt, zumal sie in anderen Zusammenhängen (politische Sozialisation) geboren wurde. Vgl. P.PAWELKA, 1977, Politische Sozialisation, Wiesbaden, S.10.

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  18. War bei GERSTENBERGER schon ihre in der Tat ‘unbekümmerte’ Definition von Politischer Kultur als “Ensemble von Klassenkämpfen” aufgefallen, so hebt REICHEL noch als Besonderheit hervor, daß GERSTENBERGER die wichtigsten Elemente der Politischen Kultur “nicht in geschriebenen oder ungeschriebenen institutionellen Regelungen… sondern in den gängigen Anschauungs-und Verhaltensweisen” enthalten sieht! Vgl. P.REICHEL, 1981, Politische Kultur der Bundesrepublik, a.a.O., S.25.

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  19. Vgl. P.REICHEL, 1981:26.

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  20. Wiewohl nirgends wirklich problematisiert und theoretisch reflektiert, macht REICHEL stets deutlich, daß für ihn die Begrenzung auf Einstellungen allein eine “Verengung” wäre, d.h. das politisches Handeln/ Verhalten fraglos zur Definition von Politischer Kultur gehöre. An anderer Stelle macht er aber - in Anlehnung an PAPPI/LAUMANN (1974) gelegentlich deutlich, daß die subjektiven Orientierungen “möglichst nahe an den zu erklärenden Verhaltensakt herangerückt werden, also sozusagen nur die Einstellungsspiegelungen des entsprechenden Verhaltens darstellen”. Vgl. P.REICHEL, 1981:53 f.

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  21. Vgl. P.REICHEL, 1981:26.

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  22. Vgl. P.REICHEL, 1981, Politische Kultur der Bundesrepublik, a.a.O., S. 26.

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  23. REICHELs Mißverstàndnisse der ALMOND/VERBA-Konzeption und ihres Civic Culture-Typus zeigen sich an mehreren Stellen: Nicht die Einführung des Terminus ‘subculture’, sondern der Tatbestand von Heterogenität und Fragmentierung sind wesentlich für das Political Culture-Konzept! (Vgl. P.REICHEL, 1981:30). Der Typus der Civic Culture wird von ALMOND/VERBA erst in Abgrenzung zur ‘rational-activist culture’ entwickelt, nicht umgekehrt, was von wesentlicher interpretativer Bedeutung sein dürfte! (vgl. P.REICHEL, 1981:31). Ob man von Civic Culture sprechen kann (S.32), erscheint mir gerade im Hinblick auf den von REICHEL betonten Modernisierungsprozeß gewagt! Besonders aber die Annahme, daß die anglo-amerikanische Civic Culture von ALMOND/VERBA “für die effizienteste Form der politischen Kultur gehalten und daher auch vielfach als Maßstab zur Beurteilung bzw. als Konzept zur Analyse anderer politischer Kulturen angewandt wurde und wird” (S.32), ist wie oben von mir ausführlich dargestellt - falsch! Als Vergleichs-’Maßstab’ nur ein einziges Mal (1963) angewandt, kann man ALMOND/VERBA nicht dafür verantwortlich machen, wenn in der west-östlichen, ideologiekritischen Auseinandersetzung dieses ‘Mißverständnis’ immer wieder neue Urstände feiert!

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  24. Daß der Terminus, gemeint ist wohl eher das Konzept selbst, bis heute “schwer faßbar geblieben” sei, “trotz (oder gerade wegen?) seiner und auch hierzulande wachsenden Popularität” belegt REICHEL (zeitlich) allerdings unglücklich mit PYEs kritischer Bestandsaufnahme von 1972!

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  25. Vgl. P.REICHEL, 1981:34 f.

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  26. Vgl. P.REICHEL, 1981, Politische Kultur der Bundesrepublik, a.a.O., S. 36.

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  27. Vgl. P.REICHEL, 1981:39.

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  28. Vgl. D.J.ELKINS/R.E.SIMEON, 1979, A Cause in Search of its Effect, or What Does Political Culture Explain?, in: Comparative Politics, Vol. 11, 1979, 5. 127–145.

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  29. Als ‘ergiebig’ erweise sich das Politische Kultur-Konzept danach nur, wenn es

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  30. komparatistisch

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  31. komplementär (zu anderen Forschungsansätzen)

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  32. zur Analyse politischer Institutionen

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  33. auf der ‘policy making’-Ebene (zur Erklärung von Ziel, Umfang und Inhalt von Regierungsaktivitäten) angewendet werde. Vgl. P.REICHEL, 1981:37 f. - Die ersten drei Ebenen sind seit langem Allgemeinplätze, der Hinweis auf ‘policy making’-Erklärungen lediglich eine neue Worthülse, seit jeher aber auch schon durch die Beobachtung von System-’outputs’ berücksichtigt!

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  34. Auch wenn ELKINS/SIMEON hier auf die ‘grundlegenden, weitgehend unbewußten Annahmen von Politik’ zielen, sind ihre Indikatoren, wie ‘Annahmen über die Ordnung des Universums’, oder ‘Vermutungen über die Natur der Kausalität’ forschungspraktisch zunächst völlig unbrauchbar; sie im Zusammenhang der hier gestellten Frage zu referieren, also auch nur irreführend!

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  35. REICHELs Annahme ( 1981, Politische Kultur der Bundesrepublik, a.a.O., S.41), dieses Problem habe für die traditionelle Politologie, die sich nur mit Makrostrukturen befaßte, gar nicht bestanden, übersieht die unzähligen Erklärungsversuche seit ARISTOTELES, MONTESQUIEU, LOCKE, TOCQUEVILLE, MARX, WEBER u.v.a.m.

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  36. Vgl. H.EULAU, 1969, Micro-Macro Political Analysis. Accents of Inquiry, Chicago.

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  37. Sein Plädoyer für den Einbezug der politischen Sozialisation versteht sich dabei “qualitativ anders” als die bisherigen Ansätze. REICHEL unterscheidet die systemtheoretische Vorgehensweise (z.B. von ALMOND/VERBA), die, von der politischen Makroebene ausgehend, “Rollenlernen” thematisiert, und die mikroanalytische Vorgehensweise (z.B. von ADORNO u.a.), die von der individuellen Persönlichkeitsstruktur auf das soziopolitische Umfeld schließt.

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  38. Allerdings ist die Beobachtung der “Alltagswelt”, der “Politik im Alltag” - die von REICHEL angesprochen wird - nur ein Bereich, der in der Tat in jüngster Zeit das besondere Forschungsinteresse genieSt.

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  39. REICHEL sieht zwar den ‘Kultur-Begriff’durch die ‘Normative Schule’ des 19. Jahrhunderts und die umgangssprachliche Verwendung im Verlauf der deutschen Geistes-und Sozialgeschichte geprägt, aber er bleibt den Beleg schuldig, daß dieser ‘Kultur-Begriff’ für die moderne Politische Kultur-Forschung relevant ist, zumal er ausdrücklich auf den angloamerikanischen Culture-Begriff verweist, der die spezifischen Einschränkungen im Bedeutungsgehalt nicht kennt. Vgl. P.REICHEL, 1981, Politische Kultur der Bundesrepublik, a.a.0., S.43 f.

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  40. Auch hier fehlt die konkrete Ausführung, wo einzig den Ideen und Werten ein kausaler (deterministischer) Status beigemessen wird.

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  41. Vgl. neuerdings wieder: H.GERSTENBERGER, 1981, Zur Ideologie eines kritischen Begriffs, in: PVS, Heft 1/1981, S.117 ff.

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  42. Vgl. P.REICHEL, 1981:46.

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  43. Vgl. P.REICHEL, 1981:49 f.

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  44. Vgl. P.REICHEL, 1981:49.

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  45. Das Problem ist ja nicht die einfache ‘theoretische’ Erfassung der zwei Variablen (Bewußtsein und Verhalten), sondern ihre empirische Konkretisierung in der Frage nach dem Wirkungszusammenhang, d.h. ihrer politischen Relevanz!

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  46. REICHEL stützt sich hier auf die von R.SEHRINGER entwickelten ‘Partizipationsindikatoren’, die er angeblich “ergänzt und konkretisiert”; vgl. P.REICHEL, 1981, Politische Kultur der Bundesrepublik, a.a.O., S.50. Vgl. R.SEHRINGER, 1978, Formen der politischen und sozialen Partizipation, in: W.ZAPF (Hg.), Lebensbedingungen in der Bundesrepublik. Sozialer Wandel und Wohlfahrtsentwicklung, Frankfurt 1978, 5.843–932.

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  47. Vgl. P.REICHEL, 1981:50. DaB sich das ‘Schwellenwert-Problem’ empirisch gleichwohl stellt, zeigen schon REICHELS Hinweise auf die ‘offene’ Skala der Partizipationsintensitât, wie auf seinen ‘indirekten’ Partizipationsindikator: “objektives und subjektives” politisches Interesse, innerhalb seiner Partizipationsmatrix. Vgl. P.REICHEL, 1981:52, Abb. 3.

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  48. Vgl. P.REICHEL, 1981:51.

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  49. Vgl. P.REICHEL, ebda.

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  50. Als Indikatoren des ‘sozio-kulturellen Umfeldes’ des Individuums deutet REICHEL: “Familie, Schule, Freundesgruppe, Arbeitswelt, Kirche, Medien, Alter, Geschlecht, Religion, Beruf, Bildung”, ohne diese Auswahl zu begründen, an. Vgl. P.REICHEL, 1981, Politische Kultur der Bundesrepublik, a.a.O., S.55, Abb. 5.

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  51. Zum ‘sozio-politischen Umfeld’ zählt REICHEL die kollektiv differenzierten sozialen Strukturen: “veröffentlichte Meinung, Parteien/Ideologien, Konfliktlósungsmuster, politische Symbole, Verfassungsorgane, politisches Personal, politische Probleme/Entscheidungen, politische Organisation”; vgl. ebda. - In seiner Vier-Felder-Matrix benennt REICHEL ‘Feld 3’ allerdings lediglich “sozialstrukturell” (die anderen Felder werden nicht explizit benannt). Aus Abb.5, a.a.O., lassen sich m.E. aber die Indikatoren für dieses Feld nur so, wie hier von mir interpretiert, übernehmen.

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  52. Hier hilft auch nicht REICHELs Hinweis weiter, daß der analytische Bezugsrahmen “gewissermaßen quer zu den Feldern 1 und 4” liege. Im Gegenteil: Durch diesen Hinweis wird die Verknüpfung der vier Felder untereinander m.E. vollends aufgelöst.

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  53. Vgl. P.REICHEL, 1981:53.

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  54. Vgl. P.REICHEL, 1981:51.

    Google Scholar 

  55. Vgl. S.VERBA/N.A.NIE, 1972, Participation in America: Political Democracy and Social Equality, New York. REICHEL erwähnt bei seiner Prüfung dieses Modells nicht, daß VERBA hier auffallenderweise den ‘political culture’-Begriff bereits wieder fallengelassen hat.

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  56. Vgl. P.REICHEL, 1981, Politische Kultur der Bundesrepublik, S. 58.

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  57. vgl. dazu die ausführlichen Kapitel “Politische Kultur des Deutschen Kaiserreiches”, “Politische Kultur der frühen Bundesrepublik” und “Politische Kultur der Bundesrepublik in den siebziger Jahren”, a.a.O.

    Google Scholar 

  58. Vgl. P.REICHEL, 1981:58.

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  59. Für diese Variablen gibt es an dieser Stelle - in Anlehnung an PAPPI/LAIMANN - aber einige definitorische Erläuterungen, die äußerst nützlich sind. Einstellungen sollen “als primär kognitive und affektive Orientierungen, Wertüberzeugungen dagegen primär als evaluative Orientierungen angesehen werden.” Auch der Zusammenhang von subjektiven Orientierungen, gesellschaftlichen Wertorientierungen und politischem Verhalten wird von REICHEL präzisiert: “Das politische Verhalten von Individuen/Kollektiven ist aus ihren politischen Einstellungen zu bestimmten politischen Personen, Ereignissen, Problemen, Organisationen etc. zu erklären, die Einstellungen wiederum aus allgemeinen Wertorientierungen. Dabei sind Wertorientierungen, Einstellungen und Verhalten im Hinblick auf die verschiedenen sozialstrukturellen Kategorien (Alter, Religion, Bildung, sozialer Status etc.) zu differenzieren…” (1981:56). Die von REICHEL andiskutierte “heuristische Systematik” von Wertpositionen und Wertbereichen (nach REICHARDT) ist aber hier unmittelbar ebenso irrelevant wie die von ELKINS/SIMEON gemachten “konstitutiven Grundannahmen”. Vgl. P.REICHEL, 1981:57; vgl. R.REICHARDT, 1979, Wertstrukturen im Gesellschaftssystem. Möglichkeiten makrosoziologischer Analysen und Vergleiche, in: H.KLAGES/ P.KMIECIAK (Hg.), Wertwandel und gesellschaftlicher Wandel, Frankfurt 1979, S.23 ff.

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Reichel, P. (1985). Anspruch einer partizipationstheoretischen Neubegründung des Politische Kultur-Konzepts. In: Paradigma Politische Kultur. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97171-5_40

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  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

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