Zusammenfassung
Taufīq Ibn cAlī b.Nāṣir b.Muḥammad Sacīd b.cAbd al-Ḥusain b.cAbbās b.Kurait al-Fukaikī wurde 1321 A.H. (1903 A.D.) in Bagdad geboren. Die Familie Fukaikī wohnte damals in dem überwiegend von Schiiten bevölkerten östlichen Stadtteil Karḫ. Obgleich die Fukaikīs keine alteingesessenen Bagdader waren, gehörten sie dennoch zu den bekannteren Familien der Stadt. Ursprünglich stammte die Familie aus der heutigen Provinz (Liwā’)3) Kūt al-cAmāra und zog dann nach al-Wardīya in der Provinz al-Ḥilla, wo sie vornehmlich in der Landwirtschaft ihren Lebensunterhalt verdiente. Von hier aus siedelte dann im 18. Jahrhundert cAbd al-Ḥusain, der Ururgroßvater Taufīqs, in das neben dem Stadtteil Karḫ gelegene Stadtviertel al-Falāḥāt über. Zu Ansehen gelangte die Familie in Bagdad erst, seit der Urgroßvater Taufīqs, Muhammad Sacīd, es durch Handel und Landwirtschaft zu einigem Wohlstand gebracht hat-te.4)
Der Name Taufīq al-Fukaikī wird im folgenden abgekürzt als T.F. wiedergegeben.
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Referenzen
Siehe El1 III, S. 32 (C.L. Huart); Meliczek, Die wirtschaftlichen und sozialpolitischen Verhältnisse im Irak, Frankfurt 1966, S. 22;
Vgl. cAbdallāh al-Ğubūrī Hrsg., Taufīq al-Fukaikī, Dirāsāt wa-nuṣuṣ (1900–1969), Bagdad 1971, Matbacat al-Irsad, S. 12; die hier angegebenen Lebensdaten und Familienverhältnisse stammen von Taufiq als Fukaiki selbst und wurden zuerst abgedruckt in: Aqa Buzurg Tihrani, Tabaqat
Ğubūrī, op. cit., S. 12; Anm. 1;
In diesen Gebieten brachen 1920 die Aufstände gegen die Briten aus. Vgl. I. al-Haidari, Zur Soziologie des schiitischen Chiliasmus, Freiburg 1975, S. 147;
Ğubūrī, op.cit., S. 12; zu den Šaibān vgl. Mascūd Kaiḥān, Ğuġrāfīya-yimufaṣṣal-i-Irān, Teheran 1311 (1932/33) Bd. 2, S. 86–87; V. Monteil, Les Tribus du Fars et la Sedentarisation des Nomades, Paris 1966, S. 15, 101–152, 132, 141;
Die Ausweisung von tausenden persischen Irakern durch die irakische Regierung im Frühjahr 1980 ist u.a. in diesem Zusammenhang zu sehen. Vgl. Ṣaut al-umma, Teheran 1980, Nr. 4, S. 46–47; Ende W., Arabische Nation und islamische Geschichte, Beirut 1977, S, 136, 147;
Ğubūrī, op.cit., S. 12, Anm. 1) mit weiteren Verweisen auf cAli Ibn Bassām aš-Šantarīnī, aḏ-ḏaḫīra fī maḥāsin ahl al-ğazīra, Kairo 1939–45; und auf Ğurğī Zaidān, Ta’rīḫ ādāb al-luġa al-Carabīya, Bd. 3, S. 258;
Der Name weist auf den Zahlungstermin, den Donnerstag (yaum al-ḫamīs) hin. C. Snouck Hurgronj?, Mekka, II. Aus dem heutigen Leben, Haag, 1889, S. 144;
Aḥmad Ḥāmid aš-Šarbatī, Taufīq al-Fukaikī al-cālim al-adīb, ğawānib min ḥayātihi wa ārā’ihi, in: Ğubūrī, op. cit. S. 158; der Aufsatz stützt sich im wesentlichen auf Memoiren Fukaikīs, die dieser Šarbatī zur Verfügung gestellt hatte. Vgl.: T. F., Ḏikrayāt wa ta’ammulāt in Ğubūrī, op. cit. S. 70;
Šarbatī, op. cit. S. 158;
Obgleich bestimmte Gewerbezweige, welche mit der Produktion von Gebrauchs- und Konsumgütern beschäftigt waren, durch die zunehmende Einfuhr westlicher Industrieprodukte geschädigt wurden. S. H. Longrig, cIraq, 1900 to 1950, A Political Social and Economic History, London 1953, S. 53–54
C. Issawi, Economic History of the Middle East, 1800–1914, Chicago 1966, S. 133;
Šarbatī, op. cit. S. 159;
Yūsuf Ascad Dāgir. Maṣādir ad-dirasa al-adabīya, Bd. Ill, Teil 2, Beirut 1963, S. 980; cAbd ar-Razzāq al-Hilālī, Ta’rīḫ at-taClīm fī 1-Cahd al-uṯmānī 1638–1917, Bagdad. 1959, S. 162–165; Ghassan R. Atiyah, Iraq : 1908–1921 Socio-Political Study, Beirut 1973, S. 97–98; um 1914 gab es in Bagdad zwei staatliche Kadettenschulen, die ungefähr dem Niveau von Mittelschulen entsprachen. Ein modernes Schulsystem war im osmanischen Reich im Hinblick auf die Modernisierung der Armee Ende des 19. Jahrhunderts von preußischen Offizieren eingerichtet worden. Die erste Kadettenschule wurde von Midhat Pāšā 1870 in Bagdad eingeweiht. 1883 stellte von der Goltz Richtlinien zur Reorganisation des osmanischen Schulwesens auf.
Ğubūrī, op. cit. S. 13; Dāġir op. cit. Bd. III, Teil 2, S. 980;
T. al-Fukaikī op. cit. S. 30; Dagir op. cit. Bd. III, Teil 2, S. 980; Ğubūrī, op. cit. S. 13;
Koran, 8:60, 2:190 ff., 22:39; vgl.: I. al-Haidari, op. cit. S. 146–147; M. Khadduri, War and Peace in the Law of Islam, Baltimore 1955, S. 81–82
E. Kohlberg, The Development of the Imāmī Shīcī Doctrine of Jihad, in: ZDMG Bd. 126, 1976, S. 64–86
R. Peters, Djihād : War of Aggression or Defense? in: Akten des VII. Kongresses für Arabistik und Islamwissenschaft, Hrsg. A. Dietrich, Göttingen 1976, S. 286;
cAbd ar-Razzāq al-Ḥasanī, al-cIrāq fī daurai al-iḥtilāl wa-1-intidāb, S. 66; Ğacfar al-Ḫayya?, An-Nağaf fī-1-marāğici-1-garbīya, in: Ğacfar al-Ḫalīlī, Mausūcat al-catabāt, qism an-Nağaf, Vol. 1, Beirut 1965, S. 258–270; Ghassan R. Atiyyah, op. cit., S. 330; P. Sluglett, Britain in Iraq 1914–1932, London 1976, S. 302–303;
T.F., Ḏikrayāt, S. 30;
Muḥammad aṣ-Ṣadr (1882–1956), Gelehrter und Politiker, seit 1921 Mitglied (mehrmals Präsident) des irakischen Senats, 29.Ol.-16.06.1948 irakischer Premierminister; Sohn des Großmugtahid Sayyid Ḥasan aṣ-Ṣadr; H. Batatu, The Old Social Classes and the Revolutionary Movements of Irak, Princeton 1978, S. 1141; Ende W., Imām Mūsā aṣ-Ṣadr, in: Orient (Hamburg, Opladen) 14, 1973, S. 103; Atiyyah, op. cit., S. 314; Ḫānbāba Mušār, Mu’allifīn-i kutub, Bd. V., Teheran, 1343 (1964/65), S. 535; vgl. Sluglett, Britain in Iraq 1914–1932, London 1976, S. 303;
Die Zūbac hatten ihre Weidegründe im Fallūğa-Gebiet; Ḍārī al-Maḥmūd wurde 1917 von den Briten unterstützt, um die unruhigen Zūbac besser unter Kontrolle zu halten. Als die Briten ihre Zahlungen Anfang 1918 einstellten, wandte sich Šaiḫ Ḍārī von ihnen ab. Vgl. cAzzāwī, cAšā’ ir al-cIrāq, Bagdad 1937, Bd. I, S. 132; Oppenheim, op. cit., Bd. I, S. 157–58; Atiyyah, op. cit., S. 350–51;
In allen Einzelheiten wird der Vorfall geschildert in: cAbd ar-Razzāq al-Ḥasanī, Aṯ-ṯaura al-carabāya-1-kubrā, Ṣaidā 1371 (1952) S. 160–161; vgl. Longrigg S.H., Iraq, 1900 to 1950, London 1953, S. 125; die Ḏīyāb streiften in der Nähe von Ramādī (Dulaim), und ihr Anführer war Mušḥan al-Ḥardān. Vgl. T.F., Ḏikrayāt, S. 31; cAzzāwī, cAšā’ir, Bd. Ill, S. HO;
Aḥmad Muḫtār war der letzte irakische Ministerpräsident *vor der Revo-lution von 1958; vgl. M. Khadduri, Independent Iraq 1932–1958; London 1960, S. 251, 372;
T.F., Ḏikrayāt, S. 31;
Wie zum Beispiel Mūğid aš-Š:aclān und sein Onkel Šaiḫ Ğabal āl cAtīya āl Daḫīl vom Stamme der Akrac (Aqrac); der Oberscheich der Akrac, Šaclān al-cAtīya, hatte seinen Bruder Ğabal und seinen Sohn Mūğid den Engländern als Geiseln überlassen müssen. Der Aufstand der Akrac ist teilweise darauf zurückzuführen, daß Daly, der englische Verbindungs-offizier von Diwānīya beim Umgang mit den Stämmen eine sehr ungeschickte Hand bewiesen hatte. Vgl. Atiyyah, op. cit., S. 348; Oppenheim, op. cit., Ill, S. 302–303; außerdem Hazzāc al-Muḥīmīd, der Oberscheich der al-Macāmra; die Macāmra sind eine Untergruppe der Zubed; während die Mehrheit des Stammes am Euphrat, oberhalb der Ruinen von Babylon streifte, hielt sich eine Minderheit bei Qu?be (Hurrīye) am Tigris auf. Ein Teil der Ländereien, die von den Macāmra bebaut wurden, gehörte der Alliance Israélite Universelle. Vgl. cAzzāwī, cAša’ir, III, S. 53, 241, 301; Oppenheim, op. cit., Ill, S. 300;
T.F., Ḏikrayāt, S. 34/35; Muḥsin al-Ḥusnāwī war ein Neffe von cAlwān al-Ḥāğğ Sacdūn, dem Oberscheich der Banī Ḥassan. Obgleich cAlwān bis Anfang 1919 als Agent der Briten in Kufa tätig war, wechselte er, so bald ihm die Engländer ihre finanziellen Zuwendungen entzogen hatten, ins Lager der Aufständischen über. Vgl. Atiyyah, op. cit., S. 332, 349;
Fürbitte (šafaca) und Heiligenverehrung sind bei den Schiiten sehr beliebt. Das Grabmahl der beiden Ka?ims, Musa al-Ka?im (7. Imam, st. 799) und Mu?ammad at-Taqi (9. Imam, st. 830), befindet sich in dem Bagdader Vorort al-Ka?imiya (Ka?imain) und ist eine der meistbesuchten schiitischen Wallfahrtsstätten. Vgl. Dwight M. Donaldson, The Shicite Religion, London 1933, S. 198–199;
Weitere Beispiele für persönliche Begegnungen mit einem Imam, insbesondere dem Mahdi, in: Ibrahim al-Haidari, Chiliasmus, Freiburg 1975, S. 156; H. Corbin, En Islam iranien, IV, Gallimard 1972, S. 338–389;
Mitglied der in Iran und Irak weitverzweigten Theologen- und Gelehrtenfamilie Qazwini vgl. cAbd ar Razzaq al-Hilali, Dirasat wa taragim ciraqiya, 1972, S. 90, Anm. 2; Mu?. Qazwini besaß in ?illa eine berühmte Bibliothek, die von T.F. in späterer Zeit noch häufig konsultiert wurde. Vgl. Gacfar al-?alili, Kaifa caraftu Taufiq al-Fukaiki, in: Guburi, op. cit., S. 129;
Geb. 1884, gest. 1967, eine der bedeutendsten Figuren der modernen Zwölfer-Schia, Anhänger der Verfassungsbewegung auf Seiten ?urasanis, gab 1910 erste Zeitschrift Nagafs (al-cilm) heraus, Widerstand gegen die Engländer, nach der Besetzung Karbala’s durch die Engländer ver haftet, innerhalb des Widerstandes gemäßigte Position, aufgrund der Amnestie George’s V. 1920/21 freigelassen, mehrmals Erziehungsmini ster, Parlamentsabgeordneter; vgl. Ende, Nation, S. 116; Tihrani, ?abaqat aclam aš-šica, 1/4 S. 1413–18; Atiyyah, op. cit.; S. 336;
Vgl. Sluglett, op. cit., S. 304; T.F., ?ikrayat, S. 36;
Das Martyrium gilt im Islam für besonders verdienstvoll. Die Schia betreibt geradezu einen Märtyrerkult, der historisch und dogmatisch auf das Martyrium al-Husains in Karbala’ (680) zurückgeht. Vgl. Murta?a Mu?ahhari, Šahid yata?adda? can aš-šahid, Beirut 1980; cAli Šaricati, Šahadat, 4. Aufl., itti?adiya-yi angumani-yi islami-yi danišguyan dar Urupa wa-amrika wa-kanada, 1977, S. 50; Ibrahim al-Haidari, Chiliasmus, Freiburg 1975, S. 176–77; A. Noth, Heiliger Kampf und Heiliger Krieg in Islam und Christentum, Bonn 1966, S. 27–29;
T.F., Ḏikrayat, S. 37; der 12. Imam, Mu?ammad al-Mahdi, soll in einem Keller in Samarra’ 873/74 in die Verborgenheit (gaiba) eingegangen sein.
T.F., Dikrayat, S. 37/38
Solche Begleiterscheinungen der beduinischen Gastfreundschaft beschreibt auch CAli al-Wardi. Soziologie des Nomadenturns, Darmstadt 1972, S. 306;
T.F., Dikrayat, S. 38;
Faisal b. ?usain (1885–1933), dritter Sohn des Scharifen ?usain von Mekka, auf Betreiben der Briten König des Irak (1921–33), trotz seiner haschimitischen Abstammung war F. bei den Schiiten unbeliebt, das sunnitische Element war nach schiitischer Ansicht in der Regierung F.’s zu stark vertreten, F. vollführte eine Balancepolitik zwischen seinen britischen Schutzherren und den arabischen Nationalisten; vgl. E. Kedourie, The Kingdom of Iraq, in: Chatham House Version, London 1970, S. 236ff.;
T.F., Dikrayat, S. 39;
cAdday (st. 1936) war das mächtige Oberhaupt der Al bu Sul?an, dem stärksten Zubed-Stamm, Stammesgebiet unterhalb ?illas bis zum Zalemiya-Kanal, Scheich cAdday nahm infolge finanzieller Zuwendungen die Interessen der Briten wahr; vgl. Oppenheim, Beduinen III, S. 294; Atiyah, op. cit., S. 348;
Salman al-Barrak, schiitischer Politiker, war in der Regierung von cAbd al-Mu?sin as-Sacdun (1928) Minister für Bewässerung und Landwirtschaft. Šai? Salman al-Barrak gehörte den Al bu Sul?an an. Er un-terstützte 1933 ein Gesetz, das verschuldete Bauern praktisch zu Leibeigenen ihrer Grundherren und Gläubiger machte. Vgl. H. Batatu, The Old Social Classes and the Revolutionary Movements of Irak, Princeton 1978, S. 116;
T.F., Dikrayat, S. 39;
Kubaisi, Siiafa, S. 214–215;
Die Existenz einer Baha’igemeinde in Bagdad geht auf das Jahr 1852 zurück. Damals war Baha’ullah vom Schah nach Bagdad verbannt worden. Bereits 1853/54 kam es zu ersten schweren Auseinandersetzungen zwischen Baha’is und schiitischen Geistlichen. 1863 verkündete Baha’ullah in Bagdad, “im Garten Ri?wan”, daß er der Verheißene aller Propheten, der Erwählte Gottes sei. Vgl. I.E. Esslemont, Baha’ullah und das neue Zeitalter, Frankfurt 1963, S. 38–42; EI2I, S. 911–12 (A. Bausani);
T.F., Dikrayat, S. 40, Zahida Ibrahim, Kaššaf bi-1-gara’id wal-magallat al-ciraqiya, Bagdad 1976, S. 148: Lisan war ursprünglich 1921 in Damaskus erschienen, nach 400 Nummern wurde die Zeitung nach Bagdad verlegt.
Die Schiiten waren in den öffentlichen Ämtern — besonders in den oberen Chargen — kaum vertreten. Schiitischen Angaben zufolge stellte die Schia 70 % der Gesamtbevölkerung des Irak; Ende, Nation, S. 133;
Zu den Wahhabiten siehe: Kap. ‘Schiiten und Wahhabiten’;
Vgl. Muhsin al-Amin, Acyan aš-šica, Bd. 48, Beirut 1960, S. 162–64; Sluglett, Britain in Iraq, S. 78, 83, 99, 306–307;
Z. Ibrahim, op. cit., S. 161: In den Irak zurückgekehrt gab Ibrahim ?ilmi ‘al-Mufid’ vom 25.5.1924 an, neu heraus. Am 24.1.1926 wurde ihm, der kein akademisches Diplom (šahada caliya) besaß, die journalistische Lizenz entzogen.
Digir, 3. Bd., Teil II, op. cit., S. 980;
Näheres dazu in: Ende, Nation, S. 132–145;
Vgl. Sluglett, op. cit., S. 151–153, 260;
Yasin al-Hašimi (1884–1937), ehemaliger osmanischer Offizier, einer der Führer der sunnitisch-nationalistischen ‘I?a’-Partei. Finanzminister von Ende 1926 bis Anfang 1928, während dieser Zeit verabschiedete er ein Gesetz zur Neuverteilung von Land, bis 1937 soll er mit Hilfe dieses Gesetzes 16 Landgüter erworben haben, Premierminister 1924 und 1935–36, nach seinem Sturz durch Bakr ?idqi wurde er nach Damaskus verbannt. Vgl. E. Kedourie, The Kingdom of cIraq, S. 268–69; Yaacöv Shimoni (ed), Political Dictionary of the Middle East, Jerusalem 1972; Khadduri, Independent Iraq, S. 31–40;
Z. Ibrahim, op. cit., S. 177; ein Exemplar der einzigen Nummer von ‘an-Ni?am’ befindet sich im ‘Maktabat al-mat?af al-ciraqi’; T.F. ?ikrayat, S. 45–47;
Gacfar al-CAskari (1885–1936), Sunnite, ehemaliger osmanischer Offi-zier, ab 1916 Offizier in Šarif ?usains Armee, 1921 Verteidigungsminister des Irak, Premierminister 1923–24, 1926–27; Verteidigungsminister 1935–36, probritisch, 1936 von Armeeoffizieren um Bakr ?idqi ermordet; Yaacov Shimoni, Political Dictionary;
Rašid cAli al-Gailani (1882–1965), sunnitische Adelsfamilie aus Bagdad, Mitbegründer der sunnitisch-nationalistischen ‘I?a’-Partei, Innenminister 1935–36, Premierminister 1933, 1940, 1941, war im April 1941 an Militärcoup beteiligt und trat an der Seite Deutschlands in den Krieg gegen England ein, Ende Mai 1941 von den Briten besiegt, Flucht nach Deutschland, nach Weltkrieg II keine politische Rolle mehr. Sluglett, op. cit., S. 141–42, Shimoni, Political Dictionary; Khadduri, Independent Iraq, S. 31–40;
T.F., Dikrayat, S. 46–48;
Z. Ibrahim, op. cit., S. 144; Hrsg. Nagm cUbud al-Kar?i, erschienen bis 1930;
H. Batatu, The Old Social Classes and the Revolutionary Movements of Irak, Princeton 1978, S. 1142;
H. Batatu, op. cit., S. 1157–58;
Z. Ibrahim, op. cit., S. 173; der Herausgeber von ‘Nida al-CUmmal’ war cAbbas al-Galabi;
Z. Ibrahim, op. cit., S. 85;
Wissenschaft von den Prinzipien der Rechtserkenntnis, mit deren Hilfe die Bestimmungen des Rechts der Einzelfälle (furuc) aus den Rechtsquellen abgeleitet werden. Vgl. Löschner, Grundlagen, S. 34 f., S. 239; Guburii, op. cit., S. 13; T.F., Aikrayat, S. 29;
HWI: Art. Kalām, S. 259–264 (D.B. MacDonald)
Schriftenverzeichnis siehe Kūrkīs cAwād. Mucǧam al-mu’allifīn, Bd. III, Bagdad 1969, S. 144–47; Ende, Nation, S. 62, 117, 127, 145; al-MunǦalaq, Beirut 1979, Nr. 7, S. 74–77;
Vgl. S.H. Longrigg, Four Centuries of Modern Iraq, S. 235, 236, 288;
Dāġir, op. cit., 3. Bd., Teil II, S. 980;
Siehe S. 33;
T.F., Dikrayāt, S. 48; Ǧacfar al-Ḫalīli, op. cit., ’in: Ǧubūri, op. — cit., S. 121, 137;
Kubaisi, Ṣiḥāfa, S. 217, 237, 232–235, 222–23: In der klassischen arabischen Literatur war die Literaturgattung des Essays durch Schriftsteller wie al-Ǧāhiz (776/77–868/69) durchaus vertreten. In der modernen arabischen Literatur waren Essays und Kurzgeschichten (qiṣaṣ) zunächst unbekannt. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts gelangten Kurzgeschichten mittels Übersetzungen aus europäischen Sprachen zunächst nach Ägypten. Die ägyptische Presse brachte diese Literaturformen in den Irak. Der erste, der im Irak Kurzgeschichten schrieb, war Mahmūd Ahmad As-Sayyid;
Zu Ǧacfar al-Ḫalīlī und seiner schriftstellerischen Bedeutung siehe: Ende, Flagellations, S. 25, Anm. 20, 21: Die Halīlīs sind eine Theologenfamilie, der Großvater Mullā cAli al-Ḫalīlī war margac at-taqlīd in Naǧaf, die gleiche Position hatte der Onkel von Ǧacfars Vater, Mīrza Ḥusain al-Ḫalīlī inne. Der Bruder cAbbās al-Ḫalīlī emigrierte nach 1920 aus dem Irak in den Iran und wurde dort ein bedeutender Journalist und Schriftsteller. Nach Z. Ibrāhīm, op. cit., S. 378, 182, war Ǧacfar al-Ḫalīlī Besitzer der Zeitungen ‘ar-Rācī’, ‘al-Faǧr aṣ-ṣadīq’ und ‘al-Hātif’. Am 17.12.1954 wurde ihm die Lizenz (imtīyaz) für ‘ al-Hāti f ’ entzogen.
Ǧacfar al-Ḫalīlī, op. cit., in: Ǧubūrī, op. cit. S. 137–138;
Siehe Muḥ. Ǧawād Muġnīya’s Biographie, Kap. II; S. 73–74;
J. Berque, Hièr à Naǧaf et Karbalā’ in: Arabica, Tome IX, 1962, S. 334–335;
Zu Yacqūbī siehe: Ǧacfar al-Ḫalīlī, Hakadā caraftuhum, Bd. II, S. 145–175;
Halīlī in: Ǧubūrī, S. 129–131;
Zur Äffäre cAlī al-Hāqānī siehe: Ḫalīlī in: Ǧubūri, S. 131–137; Das Plagiat ist enthalten in: cAlī al-Ḫaqani, Šucarā’ al-Ḥilla aw al Bābiliyāt, 5 Bd., 1. Aufl., Naǧaf 1951–53; K. cAwwād, Mucǧam al-mu’ allifīn, II, Bagdad 1969, S. 419; von einem Bibliomanen, der heimlich eine seltene Handschrift abschrieb, wird auch aus dem Mekka des 19. Jahrhunderts berichtet. C. Snouck Hurgronje, Mekka II, Aus dem heutigen Leben, Haag 1889, S. 221;
Schriftenverzeichnis siehe T.F., ar-Rācī wa-r-racīya, 2. Auflage, Bagdad 1962, S. 316–17; Ǧubūri, op. cit., S. 14–16; Kūrkis cAwwād, Mucgam al-mu’allifīn al-c-irāqīyīn 1800–1969, Bd. 1, Bagdad 1969, S. 218–19; Yūsuf Ascad Dāgir, Masādir ad-dirāsa al-adabiya, Beirut 1963, Bd. III, Teil 2, S. 981–82;
Ǧacfar al-Ḫalīlī, op. cit., S. 122–23; Zu dem Buch ‘ar-rā-c-i wa-r racīya) siehe die folgenden Kapitel;
Ǧuburi, op. cit., S. 13; Dāgir, Masādir, 3. Bd., Teil II, S. 981;
Vgl. W. Ende, Ehe auf Zeit (mutca) in der innerislamischen Diskussion der Gegenwart, in: Die Welt des Islams XX, 1–2, S. 19–21, 29–36;
T.F., Dikrayāt, S. 53–54, 62;
T.F. Dannte cAbduh u.a. aus dessen Kommentar zu dem Buch Nahǧ al-balāġa, einer Sammlung von Aussprüchen, die cAlī zugeschrieben werden. T.F. ar-Rācī, S. 312; Muḥ. cAbduh (1849–1905), ägyptischer Reformtheologe, von Ǧamāl ad-Dīn al-Afgani beeinflußt, als oberster Mufti von Ägypten bemühte er sich um die Reform der theologischen Ausbildung und der religiösen Gerichte, plädierte für eine Reinterpretation des Islams unter modernen Gesichtspunkten; vgl. Lexikon der Islamischen Welt, Bd. 2, S. 193; M. Kerr, Islamic Reform, Berkeley 1966; E. Kedourie, Afghani and cAbduh, London 1966;
T.F., Dikrayāt, S. 53–54, 62;
Ṭaha Ḥusain (1889–1973) blinder ägyptischer Schriftsteller und Literaturkritiker, Studium an der Azhar und Sorbonne, seine Autobiographie ‘al-ayyām’ wurde in viele Sprachen übersetzt, verkündete, Ägyp ten gehöre eher zu Europa als zum Orient, war in den 20er Jahren ein radikaler Säkularist, galt als Verderber des Islams; den Schiiten ist Ṭ.Ḥ. nicht unsympathisch, weil er ein schiafreundliches Geschichtsbild vertritt. Gibb, Landau, Literaturgeschichte, S. 200–203; Assad N. Busool, The Development of Ṭaha Ḥusain’s Islamic Thought, in: MW LXVII, 4. oct. 1978, S. 249–84; Ende, Nation, S. 193–96, 200–202;
Ahmad Luṭfī as-Sayyid (geb. 1872) gehörte zum Schülerkreis von Muḥ. cAbduh, von Darwin beeinflußt, 1907 gründete er ‘Umma’-Partei als Gegenstück zu Mustafā Kāmils Nationalbewegung. Herausgeber der Parteizeitungzeitung ‘al-Ǧarida’, 1924 Direktor der ägyptischen Universität, 1928–29 Erziehungsminister, gab Werke von Aristoteles auf Arabisch heraus, propagierte die Idee eines ägyptischen Nationalismus; Nadav Safran, Egypt in Search of PoliticAl Community, Cambridge, Massachusetts 1961, S. 90–97;
T.F., Dikrayāt, S. 48;
ǧubūrī, op. cit., S. 14–16;
Qāsim, cAbd al-Karim (1914–1963) mütterlicherseits angeblich schiitischer Herkunft, Armeeoffizier seit 1938, 1958 Machtübernahme Q.’s durch Militärputsch, stärkte schiitische Repräsentanz in der Staatsadministration und rief dadurch den Unwillen sunnitischer Kreise hervor. 1963 wurde Qāsim von Angehörigen der Bactpartei und der Armee gestürzt. Majid Khadduri, Republican Iraq, Oxford 1969, S. 17–60; Kimball, The changing Pattern of PoliticAl Power in Iraq, N.Y. 1972; S. 88–105; Abbas Kelidar, Iraq: TheSearch for Stability, London Juli 1975;
Ḫalīlī in ǧǧubūrī, S. 141–142;
Buchbesprechungen zu ‘ar-rācī’ haben geschrieben: Sayyid Abū-1-Hasan al-Mūsawi al-Isfahāni (st. 1946, oberster Muǧtahid Naǧaf’s), Šaih Muḥ. IḤus. Āl Kāšif-al-Ġitā, Yūsuf Raǧīb, Gacfar al-Ḫalīlī, Mustafā Ǧawād, šaiḫ. Muḥ. Hus. Muzaffar; vgl. ‘racī Ǧu ’ S. 289–99; būrī, op. cīt., S. 13, 16; Das große Echo auf ‘ar-rācī’ geht auch daraus hervor, daß die erste Auflage schon bald nach dem Erscheinen vergriffen war, und T.F. sich zu einer zweiten Auflage angespornt fühlte. Vgl. T.F., Vorwort zur 2. Auflage, Bagdad 1962, S. 16;
Vgl. Muḥammad Bāqir an-Nāsiri, Maca-l-Imām cAlī fī cahdihi li-Mālik al-Aštar, Beirut 1980, S. 6; cAbd al-Muḥsin Fadlallāh, al-Islām wa usus at-tašrīc baht mugarin, Beirut 1979, S. 200, 226; Idem, al-hukm wal-idāra fī cahd al-Imām cAlī calaihi as-salām li-l-Aštar, Beirut 1978, S. 15; W. Al-Qādi, An early Fātimid political document, in: Studia Islamica XLVIII, 1978, S. 77; W.C. Chittick, ed. trsl., A Shi’ite Anthology, Selected and with a Foreword bycAllāmah Sayyid Muḥ. Ḥus. Ṭabātabā’ī, N.Y. 1980, S. 83, Anm. 11, S. 86, Anm. 36, S. 143;
Siehe Kap. “Der alidische Auftrag in der schiitischen Geschichtsschreibung”;
Zu diesem Mann siehe Ende, Flagellations, S. 32;
T.F., ‘rācī, S. 3–4; Hibat ad-Din hat selbst auch einen Kommentar zu dem ‘cahd’ geschrieben: ‘risala fi bayan samad cahdihi ilā Mālik alAštar wa-šarḥ matnihi’; vgl. Buzurg Ṭihrānī, Darica, Bd. 15, S. 363, Nr. 2303;
T.F., Rācī, S. 15;
T.F., Rācī, S. 15;
Der erste schiitische Autor von Rang, der den ‘cahd’ in die Verfassungsdiskussion mit einbezogen hatte, war Muḥ. Hus. Ġarawi Nā’īnī (1860–1936). Nā’īni war der engste Mitarbeiter Muḥ. Kāzim Hurāsānis (st. 1911), des prominentesten Theologen in der persischen Verfassungsbewegung (1905–11). In seinem Buch ‘tanbīh al-umma wa-tanzih almilla dar asas wa-usul-i mašrutiyat’ lieferte Nā’īnī die theoretische Grundlage für das politische Engagement der Verfassungs-cUlamā’ Im Unterschied zu ‘ar-rācī’ ist ‘tanbih al-umma’ aber noch kein in sich schlüssiger Staatsrechtskommentar. Nā’īnī, der keine westliche Ausbildung genossen hatte, war sich über die rechtliche Implikation solcher Begriffe, wie Verfassung, Gewaltenteilung, etc., nicht im Klaren. 1930–31 wurde das Werk ins Arabische übersetzt und in ‘al-cīrfān’ veröffentlicht. Vgl. Hairi, Constitutionalism, S. 112, 157, 194–97; Tihrāni, Tabaqāt I, S. 593–96; cAwwād, Mu’allifīn, Bd. III, S. 152–53;
Vgl. Sayyid Muḥ. Ṣādiq aṣādiq-Ṣādiqadr, in: Ǧǧubūrī, op. cīt., S. 83–87;
Manšūr-i ḥukūmat-i cAli, Hrsg. Anǧuman-i islami-yi dānī šǧūyān dar amrīka wa-kānāda (1976), arabisch-persische Fassung des ‘and’ in synoptischer Gegenüberstellung;
Vgl. Saih Hassan Saeed, Staatskunst nach cAli und den schiitischen Führern, Chehel Setoon Library, Teheran, übersetzt von Yusuf Amin Anton Dierl, Aachen, S. 3;
EI2 Bd. 1, S. 704;
Siehe H.-J. Kornrumpf, Untersuchungen zum Bild cAlīs und des frühen Islams bei den Schiiten (nach dem Nah al-Balāġa des šarīf ar-Radī), in: Der Islam 45/1969, S. 265;
Sayyid Muḥammad Amīr Imām, Isl. Shicīte Encycl., Bd. III, S. 95–97;
Muṣṭafā Ğawād in: ‘al-cIlm al-ğğadid’ Nr. 6/1941, S. 516–519; abgedruckt in: Ğubūri, op. cit., S. 18; Hibat ad-Din al-Husaini ašš-Sahrastani, ‘al-c ahd al-c-alawi’ in: T.F., op. cit., S. 5–8; solche textkritische Untersuchungen hat Sahrastani bereits 1933 in seinem Büchlein ‘Mā huwa Nahğ al-Balāġa’ durchgeführt (ṣaidā’ 1933); vgl. Korniumpf, op. cit., S. 5, 298;
Die in diesem Kapitel gemachten historischen Angaben entstammen weitgehend aus: W. Al-Qāḍī, An early Fātimid political document, in: Studia Islamica XLVIII, S. 71–109;
Zur Zeit Professorin an der amerikanischen Universität in Beirut.
H. Busse, Fürstenspiegel und Fürstenethik im Islam, in: Bustan (Wien), 9, 1968, S. 12–19;
Politische Lehrtestamente finden sich unter der Fürstenspiegelliteratur häufiger. Aus der islamischen Frühzeit sind u.a. die politischen Vermächtnisse von c — Umar, Mucāwiya und al-Manṣūr übeberliefert. Der an den Nachfolger gerichtete letzte Wille hat auch den Charakter einer Designierung (cahd oder wasīya). Siehe: Albert Dietrich, Das politische Testament des zweiten Abbasidenkalifen al-Manṣūr, in: Der Islam 30/1952, S. 137, 142, Anm. 32;
Vgl. Dietrich, op. cit., S. 140, 165; Busse, Fürstenspiegel, S. 16–17; Nahğ al-Balāga, Šarḥ aš-šaih Muh. cAbduh, Teil III, S. 82–111;
R. Strothmann, Die Zwölfer-Schia, Leipzig 1926; S. 152;
Vgl. Stefan Wild, Muslim und Madhab, in: Die islamische Welt zwischen Mittelalter und Neuzeit, S. 684; Muḥammad Ğawād Muġnīya, Tağārib, Beirut 1980, S. 323;
W. Ende, Der schiitische Islam als politische Kraft, in: Iran in der Krise — Weichenstellungen für die Zukunft, Bonn 1980, S. 29;
Humainī, Al-ḥukūma al-islāmīya, S. 121–122; Idem, Principes, S. 30, 33;
Zur Gleichrangigkeit von Imāmḥadīten und Prophetenḥadīten soll sich Ğacfar aṣ-ṣādiq (6. Imām, st. 765) folgendermaßen geäußert haben: “Ḥadītī ḥadīt abī wa-ḥadīt abī ḥadī t … etc. wa-ḥadīt amīr al-mu’minīn ḥādīt Rasūl Allāh, wa-ḥadīt Rasūl Āllāh qawl Allāh” (Kāfī, S. 53); vgl. G. Lecomte, La Litterature du “Ḥadī t”, in: Le Shi’isme Imamite, S. 96; Löschner, Grundlagen, S. 86–87;
Hibat ad-Dīn aš-Šahrastānī al- Ḥusainī, al-cAhd al-calawī, in: T.F., Rācī, S. 5–6; Sayyid Hādi Āl Kāšif al-Ġiṭa, in: T.F., Rācī, S. 11; Muṣṭafā Ğawād, al-cIlm al-ğadīd, S. 516–19; Falaturi, Zwölfer-Schia, S. 64–68;
Muḥammad aṣ -Ṣādiqī, cAlī wa-l-Ḥākimūn, S. 268–69; W. al-Qādī, Fatimid polit. document, S. 77; Hibat ad-Dīn aš-Šahrastānī al-Ḥusainī, in T.F., Rācī, S. 4–5; Löschner, Grundlagen, S. 101–109; M. Maḥbūba, in: Isl. Shi’ite Encycl., Bd. III, S. 126–130; Abdū H. az-Zayat, in: Isl. Schi’ite Encycl., Bd. II, S. 201–206; Sayyid Muḥ. Amīr Imām, in: Isl. Shi’ite Encycl., Bd. III, S. 95–96; usw.;
Vgl. Hassan Saeed, Staatskunst nach Ali und den schiitischen Führern, Chehel Setoon Library, Teheran, übs. von Yusuf Anton Dierl, S. 3; Muḥ. Ḥus. Ṭabāṭabbā’ī, Shi’ite Islam, trsl. and ed. Hossein Nasr, Albany 1975, S. 102–103; Löschner, Grundlagen, S. 103;
Vgl. Qānūn-i asāsī ğumhūrī-yi slāmī-yi-Irān, 15. Nov. 1979, Präambel, Islamische Regierung, S. 5;
Humainī, al-Ḥukūma al- islāmiya, Nağaf 1969/70, S. 55;
Zum Ahnenkult bei den Arabern siehe: I. Goldziher, Le culte des ancêtres et le culte des morts chez les arabes, Gesammelte Schriften, Hildesheim 1973, S. 157–184; und Revue de l’Histoire des Religions X, 1884;
Das apologetische Argument der Vorwegnahme der Französischen Revolution durch den Islam taucht bereits 1903 in einem von dem Syrer Rafīq al-cAzm (1865–1925) in Kairo veröffentlichten Buch über die Helden des Islams auf. Siehe: Ende, Nation, S. 33;
Die religionsphilosophische Lichtlehre haben al-Fārābī (870–950) und Ibn Sina (930–1037) von Plato und Aristoteles übernommen und auf den Islam übertragen. Der Dualismus von Licht und Finsternis (nūr und zulma) läßt auch auf manichäistische und jüdisch-christliche Einflüsse schließen. Die islamischen Philosophen sehen das Licht in Zusammenhang mit der Vernunft (al-caql). Stifter des vortrefflichen Staates (al-madīna al-fādila) ist bei der Schia nicht Platos zukünftiger Philosoph-König, sondern Muḥammad und die Imāme. Das göttliche Licht erklären extreme Schiiten (ġulāt) entweder als etwas Geistiges oder als Sonnenkeim, der sich in der Imāmreihe weitervererbt. Heutige Schiiten verwenden ‘nūr’ meist in enger Verbindung mit ‘caql’. Vgl. Koran: 24: 35; 33: 45; 61: 8; 64: 8; HWI, S. 591–93, (Nūr und Nūr Muhammadī, Tj. de Boer und L. Massignon); Muhammad Gawād Muġniya, al-Islam wal-caql, 2. Auflage, Beirut 1979, S. 181–244; Das Licht und die religionspolitische Mahdierwartung: H. Corbin, En Islam iranien IV, Paris 1972, S. 328; Nach heute vorherrschender Rechtsauffassung besteht die Pflicht (fard wağib), für die Herrschaft des Lichts, d.h. des Mahdi, schon im Diesseits kämpferisch einzutreten. Humaini, Hukūma, S. 144; cAbd. al-Hādī al-Fadlī, Fī intizār al-Imam, Beirut 1979; Qānūn-i asāsi, 15. Nov. 1979, Kap. 1, Grundsatz 2 (5), Kap. 1, Grundsatz 5;
A. Hourani, Arabic Thought in the Liberal Age, 1798–1939, S. 230; in schiitischen Kreisen kann ‘salafiya’ auch ein Hinweis auf die, bis auf wenige Überreste verschwundene ‘ahbārī’-Richtung sein. T.F. ist jedoch kein ‘ahbāri’, sonst müßte er den ‘iğtihād’ ablehnen und sich ganz auf das Tradieren (naql) der Nachrichten (ahbār) der Ahnen (salaf) beschränken. Zur Geschichte der ‘ahbāri-salafīya’ siehe: ī -c cAl Husain al-Gabiri, al-Fikr as-salafī cinda aš-šīca al-itnā cašarīya, Beirut-Paris 1977;
Quṭb, Sayyid, führender Ideologe der Muslimbrüder, wegen angeblicher Konspiration gegen die ägyptische Regierung am 29.8.1966 hingerichtet. Im Unterschied zu dem von Muḥibb ad-Dīn al-Haṭīb vertretenen rechten Flügel der Salafīya nahm Sayyid Quṭb eine ausgesprochen cAlī-freundliche Haltung ein. In dem von T.F. zitierten Werk, alcadāla-al-iğtimācīya fī-l-Islām, Kairo 1949, kritisiert Quṭb heftig das Kalifat c Utmāns und der Omayyaden und schreibt: “Das wahre Unglück bestand darin, daß nicht cAlī der dritte Kalife war.” Siehe: Ende, Nation, S. 102–103, 196–198; Muṣṭafā Sibācī, geb. in Homs, war die führende Persönlichkeit der Muslimbrüder Syriens. Das von T.F. zitierte Buch, Ištirākīyat al-Islām, Damaskus 1960, ist ein grundlegendes Werk üüber die sozialistischen Inhalte des Islam. Vgl. J. Reissner, Ideologie und Politik der Muslimbrüder Syriens, Freiburg 1980, S. 121–26;
Vgl. Humainī, Min hunā al-munṭalaq, Beirut-Kuwait, 2. Aufl., 1979, S. 98;
Siehe Anm. 83, S. 35;
HWI, S. 717–18, (J. Schacht); die unterschiedlichen Assoziationen, die der Begriff ‘taqlīd’ bei einem Sunniten und einem Schiiten hervorrufen kann, erklärt sich aus dem verschiedenen Bedeutungsgehalt, den dieser Terminus für die beiden Konfessionen hat. In der sunnitischen Lehre kann ‘taqlīd’ als Gegensatz zu ‘iğtihād’ aufgefaßt werden. Aus schiitischer Sicht kann ‘taqqlīd’ bedeuten: Übernahme der aktuellen, sinnvollen Entscheidung (ḥukm) eines ‘muğtahid’. Der ‘taqlīd’ gegenüber einem Toten ist untersagt. Vgl. A.K.S. Lambton, A Reconsideration of the Position of the Marjac al-Taqlid and the Religious Insitution, in:S.I. KX (1964), S. 126–27;
Nahğ al-balāġa, Šarḥ al-Ustād al-Imām aš-Šaiḥ Muḥammad cAbduh, Dār al-macrifa, Beirut, Teil II, S. 198–99;
Zur besseren Einschätzung des Stellenwerts, den T.F. in der. Entwick lung des modernen schiitischen Verfassungsdenkens innehat, sei im folgenden auf Parallelstellen in der neuen iranischen Verfassung verwiesen. Vgl. Qanun-i-asasī, 24. Abān 1358 (s)/ 15. Nov. 1979, A.D. , S. 15, Kap. 1, Grundsatz 2, S. 32; Kap. 5, Grundsatz 61 ; cAbd. al-Muhsin Fadlallāh, Nazariyat al-hukm wal-idāra fi cahd-alImā- m Alī alaihi as-salām li-l-Astar, Dar at-tacāruf, Beirut (1978 S. 28–31; S. 38–42;
Vgl. Humainī, al-Hukūma-l-islāmīya, Naǧaf 1969, S. 69–80; Qanun-i asā- sī, Kap. 1, Grundsatz 2 (6 c) , S. 15;
Vgl. Muhammad Mandi Sams ad-Din, al- almāniya, Beirut 1980;
Humaini, Hukūma, S. 41 ; •
Vgl. Qānūn-i asasi, Kap. 5, Grundsatz 56; Musā as-Sadr, al-Islam caqida rāsiha wa-minhaǧ hayat, Beirut 1979, S. 154; •
Qanun-i asasi, Kap. 1 , Grundsatz 5, S. 17;
Vgl. Koran 12 : 22; 28 : 14; 21 : 74, 79; 4 : 105; 5 : 48 ff. ; Sadr in: Guburi, op. cit. , S. 86; Paret, Kommentar, S. 73;
Dieser Gedankengang liegt der von Humaini verkündeten ‘wilāyat-i faqih’ (Führungsbefugnis des Religionsgelehrten) zugrunde. Vgl. Humaini, Wilāyat-i faqīh, Naǧaf 1969/70; Eine Kritik an der ‘wilāyat i faqīh’ findet sich in: Muhammad Gawād Muġnīya, al-Humaini wa-ddaula-l-islāmiya, Beirut 1979;
Die Voraussetzungen und Eigenschaften des islamischen Führers bzw. der Mitglieder des Führungsrates in: Qānun-i asasi, Kap. 8, Grundsatz 109, S. 44;
Vgl. Qanun-i asāsi, Kap. 11, Grundsatz 171 ;
Vgl. Qānun-i asāsi, Kap. 3, Grundsatz 37;
Vgl. Qanūn-i asasi, Kap. 11, Grundsatz 164;
Siehe Anm. 150, S. 56; Muhammad Husain Tabātabā’ ī, al-Islām wa-mutatallibāt at-taġyir al-iǧtimācī; 2. Auflage, Beirut 1980, S. 35 f. ;
Vgl. Qānūn-ī asasi, Kap. 1 , Grundsatz 2 (1 , 6a) , Kap. 1, Grundsatz . satz 4; Muhammad Gawād Muġniya, al-Humainī wa-d-daula-l-islāmīya, Beirut 1979, S. 83 ff. ;
Siehe auch Qānūn-i asāsi, Kap. 12, Grundsatz 175;
Vgl. Qanun-i asāsī, Kap. 3, Grundsatz 40;
Vgl. Qānun-i asāsi, Kap. 1, Grundsatz 3 (14) ;
Vgl. Qānun-i asasi, Kap. 1, Grundsatz 3 (8) ;
Qānūn-i asasī, Kap. 1 , Grundsatz 8;
Gesellschaftliche Revolution faßt T.F. im Sinne von Fortschritt durchaus positiv auf. In der neuen iranischen Verfassung wird dieser Gedanke weiterentwickelt, hin zur permanenten Revolution. Qānun-i asasi, Präambel, S. 8, Kap. 1 , Grundsatz 8; der Verfassungsgrundsatz ‘amr bi-l-macrūf wa-nahy can al-munkar’ bedeutet ständiger innenpolitischer ‘ǧihād’ . Vgl. Humainī, K. al-Amr bi-l-macrūf wa-annahy can al-munkar, in: Min hung al-muntalaq, Beirut 1979, S. 67–74; Muh. Sālih Ga far az-Zālimi, Min al-fiqh as-siyāsi fī l-Islām, Beirut — rut 1979, S. 109–135; ‘ǧihād’ wird in diesem Zusammenhang auch synonym nym mit Revolution (taura) gebraucht. Vgl. Hādi al-Mudarrisi, asSahid wa-t-taura, Beirut 1978; Galal ad-Din Farisi, al-Gihād aclā marāhil tatawwur al-kifāh al-watanī (Beirut) 1978;
Qanun-i asasi, Präambel, Staatlichkeit S. 8, Kap. 1 , Grundsatz 3 (15) ;
Den koranischen Terminus ‘ fitra’ (2 : 138; 30 : 30) gebraucht Qadi Sacīd Qummi (1639–1691) in dem Sinne “ursprüngliche Natur des Menschen”. Vgl. H. Corbin, En Islam iranien IV, Paris 1972, S. 138; Aus der Lehre des ‘ tawhid’ ergibt sich die Idee, daß die menschlichen Gesetze, ebenso wie die Naturgesetze, von Gott erschaffen sind. Der Gedanke vom Islam; als ein integraler Bestandteil des göttlichen Schöpfungsplanes wird auch von Sayyid Qutb in “Dieser Glaube der Islam”, S. 84–85, vertreten. (Hrsg. al-ittihād al-islāmī al-cālamī li-1 munazzamat at-tullabiya) ; Siehe auch: EI2II, S. 931–32 (D.B. MacDonald) ; in seiner Revolutionsschrift “al-hukūma-al-islamiya”, Naǧaf 1969/70, S. 52–53, definiert Humaini das von ihm angestrebte Herrschaftssystem u.a. als eine ‘wilāya takwiniya’ (gottgegebene Führungsbefugnis) . Vgl. Qānūn-i asāsi, Kap. 1 , Grundsatz 2 (4) ;
Vgl. Qanūn-i asāsi, Kap. 3; die Ideen der Französischen Revolution gelangten u.a. durch osmanische Diplomaten aus Paris über Istanbul in den Orient. T.F. ist mit diesem Gedankengut möglicherweise bereits in jungen Jahren auf der von ihm besuchten osmanischen Schule in Berührung gekommen. Siehe S. 16; P.K. Kappert, Muhibb Effendis Paris-Bericht, in: Der Islam, Bd. 55, 1978, S. 93–99;
Qānūn-i asāsi, Kap. 8, Grundsatz 109;
Vgl. Muhammad Blqir as-Sadr, Falsafatunā, 10. Aufl. , Beirut 1980, S. 48; Qānūn-i asāsi, Kap. 1 , Grundsatz 2 (6) ;
Qānūn-i asāsī, Präambel, Staatlichkeit im Islam, S. 9;
Qanūn-i asasi, Kap. 5, Präambel, S. 10;
Qānūn-i asāsī, Präambel, Staatlichkeit, S. 8;
Qanun-i asasi, Kap. 4, Grundsatz 43 (5) ;
Qānūn-i asāsi, Kap. 1 , Grundsatz 3 (15) ; S.H. Hanna und G.H. Gardener, Arab Socialism, Leiden 1969, S. 147;
Qānūn-i asāsī, Kap. 3, Grundsatz 26; H. Reiners, Die klassische islamische Staatsidee, ihre moderne Interpretation und ihre Verwirklichung in den Verfassungsordnungen muslimischer Staaten, Diss. Münster 1968, S. 166–67;
Qānūn-i asāsi, Kap. 4, Grundsatz 43; Muhammad Baǭir as-Sadr, Iqtisādunā, Beirut, 11 . erweiterte Auflage, 1979, S. 696–728;
Qānūn-i asasi, Kap. 3, Grundsatz 29; Kap. 4, Grundsatz 43; 162) Qānūn-i asāsi, Kap. 4, Grundsatz 43 (2, 3, 9) ;
Vgl. Muhammad al-Garawī, al-Fuqara’ fi zill, ar-ra’smālīya walmarksiya wal-Islam, Beirut (1977) ;
Qanun-i asasi, Kap. 1 , Grundsatz 13, 14;
Qānun-i asāsī, Kap. 9, Grundsatz 143, 151;
Die Verfassung spricht nicht explizit von ‘ǧihad’ . Qanun-i asasī, Kap. 10, Grundsatz 152–154; Humainī, Min hunā; al-muntalaq, S. 103 106; Maǧalla filastīn al-muhtalla, Durūs fī-1 ǧihad, watā’iq wa mawāqif min masīr ǧihad al-imam al-qā’id Ayatullāh al-Humainī, Beirut 1978; Mauqif al-Humainī tuǧaha Isrā’īl, Kuwait (o.J.).;
Vgl. Qānun-i asāsī, Kap. 1 , Grundsatz 5;
Qanūn-i asāsī, Kap. 10, Grundsatz 154; in der Verfassung ist zwar von Kuffār nicht die Rede, sondern nur von dem Kampf der Unterprivilegierten (mustadcfīn) gegen die Unterdrücker (mustakbarīn) . Diese Begriffe sind jedoch verknüpft mit der Forderung nach der Herrschaft der Wahrheit und Gerechtigkeit (hukūmat-i haqq wacadl) . Eine solche Herrschaft kann eo ipso nur eine schiitisch-islamische sein. Die Schlüsselworte ‘haqq’ ‘c - qq und adl stellen die Verbindung zur ‘ǧihād’Lehre her. Der in den klassischen Texten vorkommende Ausdruck ‘kuffār’ wurde durch den zeitgemäßeren Terminus ‘mustakbarīn’ ersetzt; vgl. Muhammad Husain Fadlallāh, al-Islam wa-mantiq al-qūwa, Beirut 1979, S. 250;
Zitat aus der Zeitung al-Istiqlal Nr. 2912. Die antiimperialistische Richtung innerhalb der nationalsozialistischen Ideologie stieß in deén 30er und Anfang der 40er Jahre im Irak und im ganzen Vorderen Orient auf große Sympathie. Die Lektüre von Hitlers “Mein Kampf” (kifāhi) ist bis heute verbreitet. S. Wild, “Mein Kampf” in arabischer Übersetzung, in: Die Welt des Islams 9 (1964) , S. 207–211 ;
EI2I, S. 164–65 (J. Schacht) ;
EIIIII, S. 484–485 (C. Brockelmann) ;
EI2III, S. 825–831 (M. Talbi) ;
Butrus Gālī, Kopte, ägyptischer Premierminister, Vorsitzender Rich. ter der Dinšaway-Affäre (1906) , arbeitete mit Briten zusammen, 1910 von dem Mitglied einer islamischen Geheimgesellschaft ermordet; vgl. C. P. Harris, Nationalism and Revolution in Egypt, Den Haag, London, Paris. 1964, S. 74–79;
; Ahmad Amin (1886–1954) , ägyptischer Reformer, hatte den Ruf eines Verleumders der Schia, während seines Irakaufenthaltes (1931) mußte er deshalb um sein Leben fürchten; weitere Angaben in: Ende, Nation, S. 125–128;
HWI, S. 715–17 (R. Strothmann); zu H̬umainis Verbot der ‘taqīya’ siehe Hukūma, S. 142; Egbert Meyer, Anlaß und Anwendungsbereich der taqiyya, in: Der Islam 57/2 1980, S. 250–257;
Muh. Gawād Muġniya, al-Humaini wa-d-daula al-islamiya, Beirut 1979, S. 18 ff., 74, 75;
Vgl. Muh. Ḥus. Tabātba’ī,al-Islām wa-mutatallibāt, S. 19, 39 f., 45–46, 82; S. Akhavi, Religion and Politics in Contemporary Iran, Albany 1980, S. 138, 102;
Chittick, op. cit., S. 10, 11;
Chittick, op. cit., S. 83 Anm. 11, S. 86 Anm. 36, S. 143;
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Göbel, KH. (1984). Taufīq al-Fukaikī. In: Moderne Schiitische Politik und Staatsidee. Schriften des Deutschen Orient-Instituts. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97158-6_2
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