Zusammenfassung
Den Ausgangspunkt für den Dialog zwischen Literatur und Systemtheorie bildet eine Szene aus Lewis Carrolls „Durch den Spiegel“, die mit dem Thema der Selbstbezüglichkeit zu tun hat. Diese für die Systemtheorie so zentrale Denkfigur wird der Leitfaden für das ganze Buch. Zunächst führt das zum Problem des Spiegels und der rechts/links-Vertauschung. Dann geht es um ein paar Vorurteile gegenüber der Systemtheorie, die aus der politischen rechts/links-Opposition stammen. Anhand einer Gedichtinterpretation möchte ich dann zeigen, daß es in der Systemtheorie nicht etwa um Dinge wie Systeme geht, sondern um „differences that make a difference“. Diese Differenzen müssen aber so asymmetrisch sein wie die Differenz zwischen Figur und Hintergrund, wobei die Bilder von M.C. Escher vorführen, was passiert, wenn sie symmetrisch sind. E.A. Abbots geometrischer Roman „Flatland“ illustriert dann das Prinzip der Selektivität, das die Asymmetrie zwischen System und Umwelt reguliert. Und schließlich will ich mit einem Verweis auf Hofstadters Buch „Goedel, Escher, Bach“ meine These plausibilisieren, daß die Kluft zwischen den „zwei Kulturen“, der literarisch-humanistischen und der naturwissenschaftlich-mathematischen, sich zu schließen beginnt und daß die Systemtheorie dazu beiträgt.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 1990 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Schwanitz, D. (1990). Übersicht. In: Systemtheorie und Literatur. WV studium. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97127-2_1
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-97127-2_1
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-531-22157-1
Online ISBN: 978-3-322-97127-2
eBook Packages: Springer Book Archive