Überblick
Die faktorenanalytische Persönlichkeitsforschung begünstigt durch ihre praktischen Verwertungsmöglichkeiten die Instrumentalisierung des Menschen und die Durchsetzung einer ausschließlich an ökonomischen Zwängen orientierten Rationalität, ohne diese Konsequenz jedoch zu thematisieren. Tatsächlich wird in diesen und ähnlichen Ansätzen der Psychologie der konkreten wirtschaftlichen Tätigkeit und den durch die Bedingungen der Wirtschaft gegebenen Einflüssen kaum Beachtung geschenkt. Die Wirtschaftswissenschaft hat sich ihrerseits mit dem „homo oeconomicus“ einen Modellmenschen konstruiert, der sich stets rational verhält. In den ersten beiden Abschnitten des folgenden Kapitels werden ihre Annahmen und deren Funktion für die Wirtschaftstheorie diskutiert (nach Empl & Molt 1986).
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Literatur
Fromm, E., 1982. Psychoanalyse und Ethik. Bausteine zu einer humanistischen Psychologie. Stuttgart: dtv.
Scitovsky, T., 1977. Psychologie des Wohlstands. Die Bedürfnisse des Menschen und der Bedarf der Verbraucher. Frankfurt/New York: Campus.
Tietzes, M., 1981. Die Rationalitätsannahme in den Wirtschaftswissenschaften oder Der homo oeconomicus und seine Verwandten. Jahrbuch für Sozialwissenschaft, Band 32, Heft 2, 115–139.
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Haubl, R., Molt, W., Weidenfeller, G., Wimmer, P. (1986). Homo oeconomicus — Persönlichkeitstheorie und Ökonomismus. In: Struktur und Dynamik der Person. WV studium. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97125-8_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-97125-8_4
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-531-22135-9
Online ISBN: 978-3-322-97125-8
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