Zusammenfassung
Organisationen hat es nicht schon immer gegeben, sie entstehen erst im Laufe der gesellschaftlichen Evolution. Wir können ihrer Entstehungsgeschichte nicht im Einzelnen nachgehen, aber für jede Darstellung des Verhältnisses von Organisationssystemen und Gesellschaftssystemen ist es wichtig, zumindest festzuhalten, dass es gesellschaftliche Bedingungen gewesen sein müssen, die zur Entstehung und zur raschen, massenhaften Vermehrung von Organisationen geführt haben.
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Literatur
Hierzu ausführlich Stanley H. Udy Jr., Work in Traditional and Modern Society, Englewood Cliffs N.J. 1970.
Im Übrigen ist hier zu beachten, dass diese Entwicklung zunächst vor allem männliche Arbeit betrifft, während den Frauen Arbeit in der Form von Hausarbeit, Kindererziehung, häusliche Gastlichkeit usw. auf Grund ihrer Geschlechtsrolle zugemutet wird. In dem Maße, als das Hauspersonal in Richtung organisierte Arbeit wegdrainiert wird, wird dies problematisch, und die Hausarbeit muss dann, so weit möglich, auf den Markt abgewälzt werden.
Als ausführlichere Kritik dieser mangelnden gesellschaftstheoretischen Aufgeschlossenheit gerade auch der neueren Organisationsforschung siehe Michael T. Hannan/John Freeman, Organizational Ecology, Cambridge Mass. 1989, Kap. 1 und 2.
Für Hinweise vgl. Kap. 1, Anm. 68.
Siehe dazu und zu den nachfolgenden Bemerkungen Detlef Pollack, Das Ende einer Organisationsgesellschaft — Systemtheoretische Überlegungen zum gesell-schaftlichen Umbruch in der DDR, Zeitschrift für Soziologie 19 (1991), S. 292–307. Siehe auch sehr materialreich ders., Kirche in der Organisationsgesellschaft: Zum Wandel in der gesellschaftlichen Lage der evangelischen Kirchen und der politisch alternativen Gruppen in der DDR, Habilitationsschrift Bielefeld 1993.
Speziell hierzu Niklas Luhmann, Selbstorganisation und Information im politischen System, Selbstorganisation 2 (1991), S. 11–26.
Dass die Soziologie dies nicht vorausgesehen hat, wird viel beklagt und ist nicht zuletzt ihrem Theoriedefizit zuzuschreiben. Andererseits wäre, wie Chaostheorie und Evolutionstheorie zeigen, eine konkrete Voraussicht ohnehin nicht möglich gewesen, sondern allenfalls eine Beschreibung der Situation, die erkennen lässt, dass jetzt irgendwelche Zufälle, Personen oder Ereignisse genügen können, um die Destabilisierung einzuleiten.
Siehe dazu Nicolas Hayoz, L’étreinte soviétique: Aspects sociologiques de l’effondrement programmé de l’URSS, Genf 1997.
Die Bedeutung von Vertrauen, das sich auf wiederholte Zusammenarbeit und/oder auf Beobachtung durch Dritte stützt, wird in der neueren Literatur über interorganisationale Netzwerke oft, aber zumeist eher beiläufig erwähnt. Siehe aber auch Edward H. Lorenz, Neither Friends nor Strangers: Informal Networks of Subcontracting in French Industry, in: Diego Gambetta (Hrsg.), Trust: Making and Breaking Cooperative Relations, Oxford 1988, S. 194–210
Achim Loose/Jörg Sydow, Vertrauen und Ökonomie in Netzwerkbeziehungen — Strukturationstheoretische Betrachtungen, in: Jörg Sydow/Arnold Windeler (Hrsg.), Management interorganisationaler Beziehungen, Opladen 1994, S. 160–193
Christel Lane/Reinhard Bachmann, The Social Construction of Trust: Supplier Relations in Britain and Germany, Organization Studies 17 (1996), S. 365–395.
So Michael Hutter/Gunther Teubner, The Parasitic Role of Hybrids, Zeitschrift für die gesamte Staatswissenschaft 149 (1993), S. 706–715.
Hierzu Niklas Luhmann, Kausalität im Süden, Soziale Systeme 1 (1995), S. 7–28.
Siehe: Richard von Weizsäcker im Gespräch mit Gunter Hofmann und Werner A. Perger, Frankfurt 1992. Viele Stellungnahmen in der Tagespresse. Als Anschlusspublikationen siehe auch Gunter Hofmann/Werner A. Perger (Hrsg.), Die Kontroverse: Weizsäckers Parteienkritik in der Diskussion, Frankfurt 1992
sowie Siegfried Unseld (Hrsg.), Politik ohne Projekt? Nachdenken über Deutschland, Frankfurt 1993.
Hierzu auch Giancarlo Corsi, Die dunkle Seite der Karriere, in: Dirk Baecker (Hrsg.), Probleme der Form, Frankfurt 1993, S. 252–265.
Hier ist zu beachten, dass der alte Begriff des oíkos oder der familia nicht nur die Ehepartner und ihre Kinder betrifft, sondern auch sonstige im Haushalt lebende Verwandte, ferner abhängiges Personal und auch Sklaven und Großvieh sowie Gebäude und Land. Im Falle der mittelalterlichen Hoffamilie konnten Angehörige des Hofes, zum Beispiel Künstler, zu „familiares“ ernannt und dadurch ausgezeichnet werden. Für den heutigen Begriff der Familie gab es damals keine Bezeichnung. Verwandtschaft wurde als clan-Struktur begriffen.
Man denkt hier an die bekannten Thesen Foucaults über den Beginn neuer Formen von Sozialdisziplinierung in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Vgl. auch S. Cohen, Visions of Social Control, Cambridge Engl. 1985.
Siehe hierzu vor allem Manfred Rühl, Die Zeitungsredaktion als organisiertes soziales System, Bielefeld 1969, sowie eine Reihe von Folgeuntersuchungen mit gleichen Ergebnissen. Für einen Überblick vgl
Frank Marcinkowski, Publizistik als autopoietisches System, Opladen 1993, insb. S. 98 ff.
Siehe Adalbert Podlech, Gehalt und Funktionen des allgemeinen verfassungsrechtlichen Gleichheitssatzes, Berlin 1971, S. 50.
So W. Ross Ashby, Design for a Brain: The Origin of Adaptive Behaviour, 2. Aufl. London 1954, S. 80 ff.; ders., An Introduction to Cybernetics, New York 1956, S. 82 ff.
Eine wichtige, generelle Bedingungen von Rationalität betreffende Entdeckung von Talcott Parsons. Siehe vor allem Talcott Parsons/Gerald M. Platt, Die amerikanische Universität, dt. Übers. Frankfurt 1990, S. 42, 409 ff.
Vgl. auch Rainer C. Baum, On Societal Media Dynamics, in: Jan J. Loubser et al. (Hrsg.), Explorations in General Theory in Social Sciences: Essays in Honor of Talcott Parsons, New York 1976, S. 579–608.
Siehe Humberto R. Maturana, Erkennen: Die Organisation und Verkörperung von Wirklichkeit: Ausgewählte Arbeiten zur biologischen Epistemologie, Braunschweig 1982, insb. S. 150 ff., 251 ff.
Hierzu ausführlicher Niklas Luhmann, Wie ist Bewußtsein an Kommunikation beteiligt?, in: Hans Ulrich Gumbrecht/K. Ludwig Pfeiffer (Hrsg.), Materialität der Kommunikation, Frankfurt 1988, S. 884–905.
Siehe z.B. Edward O. Laumann/John P. Heinz et al., Washington Lawyers and Others: The Structure of Washington Representation, Stanford Law Review 37 (1985), S. 465–502
Robert L. Nelson/John P. Heinz, Lawyers and the Structure of Influence in Washington, Law and Society Review 22 (1988), S. 237–300.
Siehe für „Konversationskreise“, die es mit Wissenschaft, Recht, Wirtschaft und Politik zu tun haben, Michael Hutter, Die Produktion von Recht: Eine selbstreferentielle Theorie der Wirtschaft, angewandt auf den Fall des Arzneimittelpatentrechts, Tübingen 1989.
Vgl. Gunther Teubner, Organisationsdemokratie und Verbandsverfassung, Tübingen 1978.
Hierzu näher Niklas Luhmann, Das Recht der Gesellschaft, Frankfurt 1993, S. 297 ff.
1 Cranch (1803), S. 137 ff., insb. 176 ff. Vgl. auch William E. Nelson, The Eighteenth-Century Background of John Marshall’s Constitutional Jurisprudence, Michigan Law Review 76 (1978), S. 893–960.
So in Marbury v. Madison a.a.O.
In diesem Sinne Dieter Grimm, Die Zukunft der Verfassung, Frankfurt 1991.
Siehe zunächst Gunther Teubner/Helmut Willke, Kontext und Autonomie: Gesellschaftliche Selbststeuerung durch reflexives Recht, Zeitschrift für Rechtssoziologie 11 (1984), S. 4–35
ferner Manfred Glagow/Helmut Willke (Hrsg.), Dezentrale Gesellschaftssteuerung: Probleme der Integration polyzentrischer Gesellschaft, Pfaffenweiler 1987
Manfred Glagow/Helmut Willke/Helmut Wiesenthal (Hrsg.), Gesellschaftliche Steuerung und partikulare Handlungsstrategien, Pfaffenweiler 1989
Helmut Willke, Ironie des Staates, Grundlinien einer Staatstheorie polyzentrischer Gesellschaft, Frankfurt 1992
Helmut Willke, ders., Systemtheorie III: Steuerungstheorie, Stuttgart 1995.Siehe ferner mehrere Beiträge in: Roeland J. in’t Veld/Linze Schaap/Catrien J.A.M. Termeer/Mark J.W. van Twist (Hrsg.), Autopoiesis and Configuration Theory: New Approaches to Societal Steering, Dordrecht 1991
und Volker Ronge, Politische Steuerung — innerhalb und außerhalb der Systemtheorie, in: Klaus Dammann et al. (Hrsg.), Die Verwaltung des politischen Systems: Neuere systemtheoretische Zugriffe auf ein altes Thema, Opladen 1994, S. 53–64. Der weitaus überwiegende Teil der an Steuerung interessierten Literatur begründet Steuerung dagegen damit, dass er die Theorie au-topoietischer Systeme ablehnt (zum Beispiel: als inkompatibel mit dem Faktum der Steuerung) und greift stattdessen auf handlungstheoretische Konzepte zurück.
Siehe für viele Fritz W. Scharpf, Politische Steuerung und politische Institutionen, in: Hans-Hermann Hartwich (Hrsg.), Macht und Ohnmacht politischer Institutionen: 17. Wissenschaftlicher Kongress der DVPW 12. bis 16. September 1988, Opladen 1989, S. 17–29. Auch hier nimmt jedoch die Einsicht in offenkundige Schwierigkeiten und zu erwartende Fehlschläge zu.
Siehe z.B. F. Steier/K.K. Smith, Organizations and Second Order Cybernetics, Journal of Strategic and Systemic Therapies 4,4 (1985), S. 53–65.
Vgl. Kap. 2.
Ähnlich, aber mit einer anders gelagerten Unterscheidung von meaning systems und organizations, argumentiert I.J. Koppen, Environmental Mediation: An Example of Applied Autopoiesis?, in: in’t Veld et al. a.a.O. S. 143–160.
Das betont Uwe Schimank, Politische Steuerung in der Organisationsgesellschaft — am Beispiel der Forschungspolitik, in: Wolfgang Zapf (Hrsg.), Die Modernisierung moderner Gesellschaften. Verhandlungen des 25. Deutschen Soziologentages in Frankfurt am Main 1990, Frankfurt 1991, S. 505–516.
In dieser Frage gibt es mehr Verdacht als seriöse empirische Forschung. Siehe aber Dan Clawson/Alan Neustadtl/Denise Scott, Money Talks: Corporate PACs and Political Influence, New York 1992. (PAC heißt: Political Action Committee).
Hier lohnt die Anmerkung, dass Erfolge eher zu erwarten sind, wenn es den Organisationen gelingt, medienrelevante Ereignisse zu inszenieren, über die die Medien dann nach ihrer eigenen Logik mehr oder weniger zwangsläufig berichten müssen. Das heißt: wie immer motiviert, die Operationen müssen bereits im anderen System stattfinden. Man denke nur an die typische Szene, dass prominente Politiker einander die Hand geben, ohne sich anzuschauen. So das Pressefoto der ersten, demonstrativ vorgezogenen Begegnung des Ministerpräsidenten Berlusconi mit dem Papst. Der Papst versucht, Berlusconi anzublicken, aber Berlusconi blickt nicht zum Papst, sondern — in die „Öffentlichkeit“.
Das könnte den Handlungstheoretikern Auftrieb geben, die Handlung für eine unentbehrliche Komponente des Begriffs der Steuerung halten (Argument: irgendjemand muss es doch tun!). Dann aber müsste zunächst der Begriff der Handlung geklärt werden, und zwar insbesondere in der Verwendung des Kausalschemas. Ist der Handelnde als Ursache der Handlung Teil der Handlung? Und wie steht es um weitere Ursachen, etwa seine Erziehung, seine Sozialisation, die ihn motivierende Situation? Und welche Wirkungen der Handlung sind Teil der Handlung. Alle? nur die unmittelbaren? nur die intendierten? Diese Fragen könnten dazu führen, alle Ursachen und alle Wirkungen aus dem Begriff der Handlung auszuschließen. Aber dann wäre Handlung nichts anderes als die nackte Differenz von Gesamtursachen und Gesamtwirkungen — von was?
Zur Auswirkung von Organisationen auf das Entstehen von Turbulenzen in der Umwelt anderer Organisationen siehe bereits Shirley Terreberry, The Evolution of Organizational Environments, Administrative Science Quarterly 12 (1968), S. 590–613.
Wir lassen hier die quantitativ geringfügigen Sonderfälle außer Acht, in denen sich öffentliche Einrichtungen wie Museen oder Theater vollständig aus eigenen Einnahmen finanzieren können. Auch die Krankenhäuser bedürften im Zusammenhang mit dem staatlich teils erzwungenen, teils mitfinanzierten Versicherungssystem besondere Behandlung.
Eine Methode, mit der sich im Übrigen auch die empirische Forschung den Namen „empirisch“ verdient, indem sie viele ihrer Variablen durch Schätzungen konkretisiert.
Siehe Erich Gutenberg, Die Unternehmung als Gegenstand betriebswirtschaftlicher Theorie, Berlin 1929.
Siehe vor allem Gordon Donaldson/Jay W. Lorsch, Decision Making at the Top: The Shaping of Strategic Direction, New York 1983.
So Donaldson/Lorsch a.a.O. S. 84.
Viel neuere Literatur. Siehe z.B. Walter W. Powell, Neither Market nor Hierarchy: Network Forms of Organization, in: Barry M. Staw/L.L. Cummings (Hrsg.), Research in Organizational Behavior 12 (1990), S. 295–336
Anne S. Milner/Terry L. Amburgey/Timothy M. Stearns, Interorganizational Linkages and Population Dynamics: Buffering and Transformational Shields, Administrative Science Quarterly 35 (1990), S. 689–713
Adriana Signorelli, Relazioni interorganizzative: Teorie e ricerche, Milano 1991
Arman Avadikyan/Patrick Cohendet/Patrick Llerena, Coherence, Diversity of Assets and Networks: Towards an Evolutionary Approach, Revue internationale de systémique 7 (1993), S. 305–331
Mark Lazerson, À New Phoenix?, Modem Putting Out in the Modena Knitwear Industry, Administrative Science Quarterly 40 (1995), S. 34–59 (mit deutlichen Hinweisen auf Bedingungen in der gesellschaftlichen Umwelt). Vgl. auch die oben in Anm. 9 und 11 genannte Literatur.
Illegalität wäre freilich innerhalb des Rechtssystems ein klarer und insofern unproblematischer Fall. Die eigentlichen Probleme, mit denen das Rechtssystem sich durch diese neueren Entwicklungen im Wirtschaftssystem konfrontiert sieht, sind ganz anderer Art. Sie bestehen darin, dass die Zuordnung zu den klassischen Kategorien von Eigentum und Vertrag bzw. zu Gesellschaftsrecht oder Vertragsrecht Schwierigkeiten bereitet. Mit Hilfe dieser Kategorien hatte das Rechtssystem bisher sich auf eine strukturelle Kopplung mit Wirtschaft einlassen und zugleich seine Eigenständigkeit bewahren können. Siehe dazu Niklas Luhmann, Das Recht der Gesellschaft a.a.O. S. 448 ff. Diese Formen warden durch die neuesten Organisationsentwicklungen im Wirtschaftssystem sabotiert, ohne dass das Rechtssystem die wirtschaftliche Rationalität dieser Entwicklung als juristisch überzeugendes Argument akzeptieren könnte. Siehe dazu Günther Teubner, Den Schleier des Vertrags zerreißen? Zur rechtlichen Verantwortung ökonomisch „effizienter“ Vertragsnetzwerke, Kritische Vierteljahresschrift für Gesetzgebung und Rechtswissenschaft 76 (1993), S. 367–393.
Literatur oben Anm. 9.
Vgl. Lane/Bachmann a.a.O. (1996), S. 379.
Siehe nur Marc Granovetter, Economic Action and Social Structure: The Problem of Embeddedness, American Journal of Sociology 91 (1985), S. 481–510.
Siehe als Ergebnis von Fallanalysen Andrea Larson, Network Dyads in Entrepreneurial Settings: A Study of the Governance of Exchange Relations, Administrative Science Quarterly 37 (1992), S. 76–104.
Vgl. Nathalie Lazaric, Organizational Learning and Combinative Capacity During Technological Agreements: Some Empirical Evidence in the Robotic Sector, Revue Internationale de systémique 10 (1996), S. 201–221.
So z.B. Avadikyan et al. a.a.O.
im Anschluss an Marc Granovetter a.a.O (1985).
Speziell hierzu Volker Wittke, Vertikale versus Horizontale Desintegration: Zu unterschiedlichen Erosionsdynamiken des Großunternehmens im Prozeß industrieller Restrukturierung, Mitteilungen 22/95 des Soziologischen Forschungsinstituts Göttingen mit weiteren Hinweisen auf die neuere Diskussion.
Eine Ausweitung der Forschungsperspektive in Richtung Gesellschaftstheorie gab es schon einmal — unter dem Gesichtspunkt von „politischer Ökonomie“. Siehe J. Kenneth Benson, The Interorganizational Network as a Political Economy, Administrative Science Quarterly 20 (1975), S. 229–249.
Man könnte aber überlegen, einem italienischen Sprachgebrauch folgend, zwischen Organisationen und Unternehmen (impresa rete) zu unterscheiden. Siehe Federico Butera, Il castello e la rete: Impresa, organizzazioni e professioni nell’ Europa degli anni ′90, 2. Aufl. Milano 1991. Vgl. auch Dirk Baecker, Die Form des Unternehmens, Frankfurt 1993. Als anderer Name dafür taucht „virtual corporation“ auf.
Siehe William H. Davidow/Michael S. Malone, The Virtual Corporation, New York 1992
Nitin Nohria/James D. Berkeley, The Virtual Organization: Bureaucracy, Technology, and the Implosion of Control, in: Charles Heckscher/Anne Donnellon (Hrsg.), The Post-Bureaucratic Organization: New Perspectives on Organizational Change, Thousand Oaks Cal. 1994, S. 108–128. Die Bezeichnung ist missverständlich. Es geht keineswegs um virtuelle Unternehmen, die gar nicht vorhanden sind, sondern um Unternehmen für virtuelle Produkte. Offensichtlich wird es dann aber schwieriger, auch auf der Ebene von Unternehmen noch von Selbstbeschreibung oder corporate culture zu sprechen, und man müsste überlegen, ob dies ein Vorteil im Sinne höherer Flexibilität sein könnte.
Zum Beispiel Wolf V. Heydebrand, New Organizational Forms, Work and Occupation 16 (1989), S. 323–357 (331): „dissolution of boundaries between organizations and their environments.
Siehe bereits James E. McNulty, Organizational Change in Growing Enterprises, Administrative Science Quarterly 7 (1962), S. 1–21.
Vgl. Kap. 1 Abschnitt VI.
Das war im Übrigen ein (wenn auch nicht so formuliertes) Resultat neukantianischer Analysen, die dann über Rickert Max Weber beeinflusst und zu seinem tragisch-konfliktreichen Werteapriorismus geführt haben. Wir könnten die oben im Text durchgeführten Analysen also mehr oder weniger direkt auf Max Weber zurückführen.
Speziell dazu Niklas Luhmann, Konzeptkunst: Brent Spar oder Können Unternehmen von der Öffentlichkeit lernen?, Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 19. Juli 1995, S. 27.
Vgl. Ross Stagner, Corporate Decision Making: An Empirical Study, Journal of Applied Psychology 53 (1969), S. 1–13.
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