Zusammenfassung
Die westlichen Demokratien sind nicht gut dran — allenthalben geht nichts mehr: Die großen sozialen Gruppen blockieren sich, die Parteien wissen nicht weiter, die Regierungen schieben Probleme vor sich her, hangeln sich von Vorschlag zu Vorschlag ohne befreiende Entscheidung. Immer mehr Menschen gehören — vor allem infolge von Arbeitslosigkeit — nicht mehr dazu, Konflikte und Anomien verschärfen sich, Marginalisierung und Resignation wachsen. Eingefleischte Liberale wie Lord Dahrendorf sorgen sich um die Zukunft der Freiheit in einer Gesellschaft, in der der soziale Zusammenhalt erkennbar erodiert. Hat diese Krise der Demokratie nur ökonomische Gründe? Sind wir aufgrund der viel beschworenen Globalisierung der Wirtschaft einfach wieder in die soziale Problematik des 19. Jahrhunderts zurückgekehrt? Oder ist die Krise anders, komplexer, verfahrener?
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Schwan, G. (1998). Entgrenzungen des Politischen? Die liberale Demokratietheorie und -praxis muß feministisch erweitert werden. In: Kreisky, E., Sauer, B. (eds) Geschlechterverhältnisse im Kontext politischer Transformation. Politische Vierteljahresschrift Sonderhefte 28/1997, vol 28. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97083-1_3
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